Umgang

Ich brauche mal eure Ansichten, denn ich bin gerade alles andere als objektiv.

Ich hatte schon einmal kurz hier gepostet vor zwei Wochen oder so.
Nochmal ganz knapp die wesentlichen Fakten, damit ihr vielleicht ein wenig Einblick erhaltet. Mein Mann hat mich an unserem 6. Hochzeitstag (12. Mai) betrogen und ist bereits einen Tag später bei seiner Neuen eingezogen. Wir haben zwei Kinder (11 Monate und 3,5 Jahre). Dem Großen hat er bereits erzählt gehabt, dass er Mama nicht mehr lieb hat und deshalb nicht mehr zu Hause schlafen wird. Die offzielle Trennung hat er via WhatsApp verkündet, was ich nach 14 Jahren Beziehung einfach nur unterirdisch finde. Ich hatte ihn zwar den Abend zuvor gebeten erstmal zu gehen, aber mehr eben auch noch nicht.
Leider liebe ich ihn noch immer....egal was er gemacht hat und auch jetzt noch tut. Ich bin 29 und habe somit mein halbes Leben mit diesem Menschen verbracht und es zieht mir förmlich den Boden unter den Füßen weg.

Er hat schon immer sehr viel gearbeitet, aber die Kinder zumindest an seinen freien Tagen gesehen und morgens ein bis zwei Stunden. Jetzt hat er plötzlich (angeblich?) nur noch einen Tag in der Woche frei und kommt ca 3 Stunden.

Ich hatte wenige Tage nach der Trennung einen Nervenzusammenbruch und er hätte die Kinder nehmen sollen. Er hat sie direkt mit zu seiner neuen Partnerin geschleppt und anschließend mit auf die Arbeit genommen, weil er angeblich nicht frei machen konnte. Für die kommenden Tage wollte er sich an die Caritas wenden, so dass meine Mama sich kurzerhand hat freistellen lassen um ihre Enkel da abzuholen (bin schon wieder am heulen, weil es mir so leid tut wie handlungsunfähig ich zu diesem Zeitpunkt war).

Ich will einfach nicht, dass die Kinder direkt Kontakt zu der Neuen haben, damit sie sich erstmal an die neue Situation gewöhnen können. Der Große reagiert mit Verlustängsten, Alpträumen, Bauchweh und er knirscht seitdem mit den Zähnen. Dass es für mich auch ein Problem ist, ist klar. Aber in erster Linie geht es mir um meine Kinder.

Nachdem es hier richtig gekracht hat, weil er forderte ab sofort jeglichen Umgang nur noch im Beisein der Neuen zu pflegen, kommt er nun doch alleine und kümmert sich etwa 3 Stunden um den Großen.

Mir ist das einfach zu wenig. Der Kleine fremdelt eh schon und der Große weint nach seinem Papa. Aber welche Handhabe habe ich, wenn ich nicht will, dass sie sofort Umgang mit der neuen Partnerin haben (langfristig werde ich das wohl nicht verhindern Können)? Ist es zumutbar ihn zu mehr Umgang im gewohnten Umfeld zu "verdonnern"?

Mir tut jeder Kontakt furchtbar weh und ich musste mich heute sehr (!) zusammen reißen um ihm nicht mitzuteilen, dass Knutschflecke am Hals jenseits der Pubertät einfach nur peinlich sind! Leider ist aber noch so viel zu klären und die Kinder sind einfach zu klein, als dass ich einen Kontakt vermeiden könnte.

Ich versuche sachlich zu bleiben, aber innerlich breche ich bei jedem Kontakt und vor allem beim Ende dessen erneut zusammen.

Wie würdet ihr den Umgang regeln?