Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von dr.snuggles am 03.01.2012, 10:01 Uhr

so traurig

mein armer kleiner sohn (5). wenn er mal traurig ist und weint, was wirklich sehr selten ist, dann erzählt er immer irgendeinen quatschgrund. ich fürchte aber, es ist wegen der trennung. gestern abend, als er endlich hier war, hat er eine halbe stunde weinen müssen, behauptete aber, weil er nicht ins bett wolle. das tat mir so leid.
heute morgen setzte er noch einen drauf.
ich fragte ihn, ob er sich in der silvesternacht etwas gewünscht hätte. verneinte er, sagte, wünsche gehen sowieso nicht in erfüllung. fragte ich, was er sich denn wünsche? meinte er, erwachsen zu sein. ich sagte, dass das nur mit zauberei ginge und somit nicht möglich sei. darauf mein sohn: "wenn ihr wieder ein paar werden wolltet, wäre das auch zauberei."

 
11 Antworten:

ach snuggles

Antwort von Leewja am 03.01.2012, 11:15 Uhr

es zerreißt einem das Herz, nicht wahr?

Der Kummer des eigenen Kindes tut einem so weh, das ist wirklich schlimm...


es tut mir leid für den kleinen Ossel, den ich nur hier aus deinen berichten sehr ins herz geschlossen habe und auch ganz sehr für dich, denn den schmerz habt ihr ihm zugefügt und so richtig/unausweichlich usw. es nun mal war und ist, leidet er eben.

man weiß sowas vorher rational, aber es dann zu durchleben ist für euch beide schlimm.

alle vernünftigen argument und so weißt du selber, ich will kein balbla ablassen, sondern einfach nur mein mitge´fühl mitteilen.

nimm ihn so feste es geht in den arm und sei ruhig auch traurig.

es IST ja nun mal traurig.

alles liebe

jana

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Re: so traurig

Antwort von muddelkuddel am 03.01.2012, 12:05 Uhr

es ist schrecklich, aber es ist nun mal so..kind muss sich an die neue situation gewöhnen (und auch du bist mit dem thema ja noch icht durch) und da ist es doch gut, wenn er wenigstens sporadisch, oder "verdeckt" darber spricht.
meiner hatte das am anfang auch (ist 4,5, trennung 10wochen her), war sehr weinerlich, anhänglich, aber hat NICHTS gesagt.
dann plötzlich fragen an den unmöglichsten stellen (beim einkaufen etc.), wo ich nicht mit gerechnet hatte und immer sehr überrumpelt war.

gestern dann der wunsch nach einer kleinen schwester. aber, da vermehrungstechnisch bereits informiert, sagte er: "tja, da du von papa getrennt bist, wird das wohl nix. oder du brauchst nen neuen mann" :-)

also, es wird besser. kind muss knabbern und jedes hat seine art, damit umzugehen...da hilft nur zeit geben, in den arm nehmen, ständig ein offenes ohr haben und vor allem kind nicht in loyalitätskonflikte bringen

LG

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Re: so traurig

Antwort von Sternspinne am 03.01.2012, 12:27 Uhr

Gerade wenn er nicht so recht mit der Sprache raus will, würde ich die Trennung zum Thema machen. Natürlich auch versteckt. Wie wäre es, wenn du ab und zu ein Buch mit den Thema mit ihm liest? Da sieht er dann, dass es 1. auch andere Kinder in der Situation gibt , 2. dass es was völlig normales ist, 3. dass man trotzdem traurig sein darf und dass er 4. auch nicht schuld ist.
Auch wenn du denkst, er hat diese Gedanken nicht, kann es durchaus latent mitschwingen und ihm das Leben zusätzlich schwer machen.
Wenn er sich verantwortlich für eure Gefühle, euer Miteinanderauskommen oder was auch immer fühlt, kann es sein, dass er deshalb nicht direkt sagt, warum er traurig ist.

Leider kann ich dir jetzt kein Buch empfehlen, bin aber sicher, es gibt genug auf dem Markt.

Ach ja, sag ihm doch einfach, dass du ein bisschen traurig bist wegen der Trennung, aber sicher bist, dass man trotzdem eine gute Zeit haben kann oder was Ähnliches.

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Re: so traurig

Antwort von Sif am 03.01.2012, 12:46 Uhr

hallo! es tut mir sehr leid zu lesen,dass es deinen Süßen so mit nimmt... Meine Großen leiden auch jetzt noch sehr! Wir haben irgendwann angefangen einen Ball zu werfen. Mit voller Kraft gegen die Wand! Dabei haben wir gesagt : ich bin sauer,weil .... Zu erst kam,weil das Wetter doof ist, A. mir das Spielzeug weggenommen hat oder sonstige nichtige Sachen:) Irgendwann kamen aber die wichtigen Sachen. Und dann konnten wir darüber reden! vielleicht wäre das ja was für euch? Lg und alles Gute,Sif

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Re: so traurig

Antwort von minimann am 03.01.2012, 13:03 Uhr

traurig. hier werde ich auch hin und wieder noch gefragt, warum wir nicht wieder zum papa ziehen. wir würden uns doch vertragen.

alles gute euch

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Re: so traurig

Antwort von dr.snuggles am 03.01.2012, 14:44 Uhr

ich habe mich gestern abend zu ihm gelegt und einfach weinen lassen. er wollte auch nicht gestreichelt werden. er hatte den größten weltschmerz seines lebens, der arme junge.
wir reden oft darüber. dass die liebe bei erwachsenen geht, die liebe zu kindern aber nie. dass er absolut und überhaupt keine schuld hat.
ich habe auch ein buch, dass wir bereits gelesen haben.
ich hoffe heute auf frühen feierabend und dann gibt es heute abend eine intensivste mama-kuschel-einheit - mit sanftem gespräch.

dank euch.

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Re: so traurig

Antwort von Terkey235 am 03.01.2012, 14:58 Uhr

Mach dir keine zu großen Gedanken. Es kam sicher auch die lange Fahrt und die Übermüdung hinzu. Das ist alles ganz schön anstrengend für so einen kleinen Mann. Ich sehe es bei meinem Kleinen. Wenn wir den Papa besuchen und lange mit Zug oder Auto unterwegs waren, dazu die spannenden Erlebnisse und das halbwegs ungewohnte Umfeld kommen, ist er bei der Rückkehr auch manchmal völlig fertig. Die Erschöpfung und das verarbeiten des Erlebten können sich dann in Weinen auflösen.
Osselchen kannte die Trennungssituation schon und war nun erstmal intensiv mit Papa unterwegs. Jetzt ist Papa wieder weg. Klar muss er erstmal wieder ankommen. Er packt es schon. Und du auch.

LG terkey

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es bleibt jahrelang so!

Antwort von shortie am 03.01.2012, 15:17 Uhr

Bei uns ist es immer noch so, und untereinander sprechen Kinder auch zwischen sich offen, aber versteckt vor Erwachsenen, über die Trennungen der Eltern.

Sie sind wirklich zutiefst erschüttert, ein Erdbeben hat ihre innere Grundmauer zum Einsturz gebracht. Und nun muss alles trotzdem weiter funktionieren, obwohl Innen kein Stein mehr auf dem anderen steht und sie schwanken und wackeln und völlig instabil sind.

"Damit müssen sie jetzt eben klar kommen."
- Ist mir viel zu lapidar dahingesagt und ein Auswuchs der Wegwerfgesellschaft!
Das Kind hatte in den meisten Fällen KEIN Problem mit dem Expartner. Und muss trotzdem die volle Breitseite der Trennung leben. Während die Erwachsenen wieder fröhlicher durchs Leben gehen, zumindest einer von beiden Eltern, ist für das Kind ERST DURCH DIE TRENNUNG etwas kaputt gegangen. Das Leid beginnt jetzt erst!!

Meine Kinder würden auch trotz allem den Papa lieber heute als morgen wieder im Hause haben. Auch, wenn er so ist, wie er ist.
Sie lieben ihn (meistens). Seine Präsenz gibt ihnen Sicherheit.
(Auch, wenn das in unserem Fall theoretisch zum momentanen Zustand überhaupt keinen Unterschied macht.)

Das tut mir natürlich auch weh.
Ihr Vater ist ein lebensuntüchtiger Depp, der in mir eine Vollversorgerin sieht und seine Kinder nur als Ansteckbrosche benutzt. DAS kann ich ihnen natürlich nicht kommunizieren.
Dass WIR uns nicht mehr lieben, kann man auch nicht sagen, denn das liegt hauptsächlich an mir.
Bei uns bitten die Kinder mich, dass ich den Ex bitte wieder einziehen lassen soll. Weil ich ihn vor ihren Augen rausschmeißen musste, da er sämtliche Ultimaten verstreichen ließ und es knallhart genau darauf ankommen ließ.
Eine furiöse Mutter schmeisst den armen Papa aus der Wohnung, der doch gaaaaar gar nichts getan oder gesagt hat.

Dann fühle ich mich auch jedesmal sehr schlecht! :(
Auch noch nach Jahren.

Und das einzige, was ich ihnen sagen kann, ist: "Der Papa antwortet ja nie." (Das kennen sie immerhin.) "Ohne Antworten oder Reden kann man nicht zusammen leben."
Natürlich wird er dann von ihnen in Schutz genommen und entschuldigt, weil er kein Muttersprachler sei, weil er noch überlegen müsse, weil das Thema bestimmt zu schwierig sei etc. pp.
Kindliche Weltanschauung.

Das bleibt, das ist sicher ein langes Thema. Evtl. lebenslang.

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Re: es bleibt jahrelang so!

Antwort von eleanamami am 03.01.2012, 19:18 Uhr

Ja, das befürchte ich auch. Meine Maus leidet heute auch noch, obwohl sie ihren Papa sehen kann, wann sie will. Shortie, du hast es wunderbar dargestellt.

Der Trennungsgrund hat sich nun von meinem Ex getrennt." Mama, nun ist alles wieder gut, nun kann Papa ja wieder zu uns kommen!" So einfach ist es für sie und ich bin ungerecht, doof, gemein, eine Blödmama.....

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Re: so traurig

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 03.01.2012, 20:46 Uhr

Ja, das ist schlimm. Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.

Meiner ist auch 5, aber die Trennung ist ja schon Jahre her, sodass er da reingewachsen ist. Trotzdem kommen immer mal Fragen, ob ich nicht mit in den Urlaub fahren kann, wenn er mit Papa wegfährt...

Das ist auch normal und diese Fragen werden noch lange, lange kommen. Für Kinder ist eben die Familie mit beiden Eltern zusammenlebend das Nonplusultra. Sie erleben das ja im Umfeld auch in überwiegendem Maße genau so.

Nimm dir Zeit für deinen Sohn, hör ihm zu, kuschel mit ihm. Er wird sich dran gewöhnen und es auch irgendwann akzeptieren.

Ich war kürzlich fast schon etwas erschrocken, als Sohnemann vor einem Kindertheaterplakat stand und mich fragte: "Bei wem bin ich an dem Tag?"

Ihr schafft das.


LG
S

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@shortie

Antwort von Mamamia72 am 04.01.2012, 13:43 Uhr

Ui, Eure Geschichte klingt ja fast wie die unsere, einschließlich nicht antworten wollen bzw. ausweichen und kein Muttersprachler...
LG und gutes Durchhalten wünscht Dir
die dadurch auch manchmal so genannte "böse Mama" ;-)))

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