Für alleinerziehende Eltern

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von Leena  am 09.06.2012, 18:51 Uhr

Senfe auch noch...

"aber dadurch, dass wir ja diese familienhilfe haben und das jugendamt involviert ist, wird mir von der seite gerne eingeredet, dass es zum normalen leben eines normalen, glücklichen kindes dazugehört, viele, viele freunde zu haben, sich mit denen ständig zu treffen und so weiter und so fort. und ich bekomme auch den gedanken nicht aus dem kopf, dass man mich dafür verantwortlich macht, oder von mir erwartet, da hinterher zu steigen, damit eben mein introvertiertes kind extrovertiert wird. weil eben introvertierte menschen genauso einfach in extrovertierte menschen umzupolen sind wie homosexuelle in heterosexuelle. oder so. hmpf."

So, wie Du es schilderst, hätte ich zwar Vorbehalte gegenüber Freundin B, wenn diese einerseits doch wohl irgendwie bestimmend auftritt, andererseits aber "öffentlich" nicht mit Deiner Großen gesehen werden will, ihr Diättipps, Schönheitstipps und ähnliches gibt. Ich finde es, ehrlich gesagt, eigentlich recht inakzeptabel, einem Kind, das seiner selbst eh irgendwie unsicher ist, dann auch noch so "einzureden", dass sie zu dick und zu häßlich und deswegen weniger wert sei... so wirkt es zumindest auf mich, ganz subjektiv, was Du von dieser Freundin schreibst. Andererseits - auf das, was Deine Tochter insoweit erlebt, hast Du eh nicht richtig wirklich Einfluss, nehme ich an...

Ansonsten, ich kenne es ja von meiner Großen - die hat zwar nun immer einen ziemlichen Hümpel Leute, mit denen sie unterwegs ist, aber die "beste Freundin" wechselt, mittlweile ist sie bei der dritten "besten Freundin" seit Kindergartentagen, wobei sie sich mit der zweiten dermaßen verstritten hat, dass ich das schon nicht mehr feierlich finde. Aber egal - nicht meine Baustelle, ich halte mich da raus, ich muss ja nicht mit den Mädchen befreundet sein, sondern meine Tochter. Und ich versuche halt, manche Dinge einigermaßen mitzubekommen - und dann eben "aufzufangen". (Gerade "Figur" ist da ein sehr heikles Thema, seufz...)

Was die "Erwartungshaltung" betrifft, dass normaleglückliche Kinder viele, viele Freunde haben sollten... Du weißt doch selbst, dass das Kappes ist, es gibt kein Patentrezept, das für alle Menschen allgemeingültig ist!

Wenn ich mir nur meine drei Großen anschaue - Kind1 hat immer einen gewissen Hümpel Leute, davon eben eine "beste Freundin", und ist (bis auf die Zwischentiefst, wenn kurzfristig gerade mal wieder Knatsch ist bis zur nächsten Versöhnung) zufrieden. Kind3 hat viele Freunde, gut, vielleicht auch einen besten Freund, aber insgesamt eben viele Freunde, mit denen er genauso gerne einzeln wie gemeinsam irgendetwas unternimmt. Kind2 war/ist da dagegen ganz anders, er ist eher ein Einzelgänger, ist ausgesprochen gerne alleine bzw. ist unleidlich, wenn ihm sein Rückzugsraum fehlt, und es ist zwar nicht so, dass er unbeliebt wäre oder irgendwie Schwierigkeiten im Umgang hätte, im Gegenteil, aber eine wirklich enge Beziehung hat er da eigentlich nicht, und in der Freizeit ist er meist mit seinem jüngeren Bruder und dessem besten Freund unterwegs und wenn nicht, ist er auch glücklich. Er ist auch total glücklich, wenn er daneben steht und beobachtet und bei Spielen in der Schule übernimmt er gerne die Organisation, macht aber nicht gerne aktiv mit - er beobachtet halt lieber. Irgendwie erinnert er mich da schon an mich, als ich klein war... auch wenn ich deutlich schüchterner war als er. Solange es IHN nicht stört, dass er so ist, wie er ist... ist es doch okay?!?

Zumal die Welt auch anstrengend wäre, wenn alle Leute extrovertiert wären... finde ich zumindest. :-)

Introvertierte Grüße,
L.

 
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