Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Sonnenmond am 22.03.2013, 20:08 Uhr

Na super und jetzt? ...

So, das leidige Thema: Der Vater zum Kinde!

Mein Ex ist eine narzisstische Persönlichkeit.

Gerade war unser Sohn bei ihm und plötzlich geht NICHTS mehr OHNE PAPA.

"Papa" muss Montag wieder arbeiten, mindestens 10 Stunden weil er so wichtig ist.Deshalb geht ein Umzug zu Papa nicht so einfach. Weiß Kind aber nicht.

"Mama" hält durch und versucht das Beste daraus zu machen. Funktioniert aber nicht immer, weil "Mama" auch arbeitet, was für "Kind" aber nicht geht, weil wenigstens "einer da sein soll".

Mama will da sein. Geht aber nicht, weil sonst "das Leben nicht bezahlt" wird.
Kind will "irgendwie beide" - aber einer ist immer nicht da. Und wenn Papa so toll ist, dann Papa.

Langsam fange ich an darüber nachzudenken, dass Kind zu Papa soll. Aber Papa hat keine Zeit. Papa tut immer nur so, wenn er frei hat. Ansonsten ist Papa immer im Job und hat 0 Zeit für Kind.
Mama möchte Mama sein, aber Kind sagt, "Bei Mama ist blöd".

Ich weiß nicht mehr weiter...

was tun? wenn das eigene Kind schon mit 7 Jahren kein wirkliches Interesse mehr an den gewohnten und vertrauten Alltag spürt?

Also ich weiß da nicht mehr weiter, außer, dass "Papa" sowieso keine Zeit hat...

... aber ich für alle "Sorgen und Nöte" zuständig bin. Die für "Papa" und die "für Kind".

Gerne bin ich für unseren Sohn da. Aber wenn der jetzt so vehement anfängt mich "blöd zu finden", dann verstehe ich meine ganze Rolle nicht mehr.

Hat jemand einen Rat/Tipp?

Wie kann/soll/darf ich das verstehen? wer bin ich überhaupt?

 
7 Antworten:

Lass Dich doch von nem 7jährigen nicht so bevormunden

Antwort von Leewja am 22.03.2013, 20:32 Uhr

DU bist die Mutter
DU bist die erwachsene (narzisstische Väter kann man NICHT ganz als Erwachsenen zählen)
DU entscheidest, wo´s lang geht.

Es ist doch gar nicht MÖGLICH oder vom Vater gewünscht, dass das Kind bei ihm lebt, oder?

Und würdest Du wirklich Dein Kind nur noch alle zwei Wochen sehen wollen?

Dein Sohn ist 7 und hat ein recht konventionelles Rollenbild, im Moment, das Du ihm weder bioeten kannst noch vermutlich willst (und auch nicht solltest, meiner Meinung nach).

DU bist ja da für ihn und er findet Dich im Moment doof, so what? es gibt angenehmere Phasen, aber er fände Dich vielleicht genauso doof, wenn Du mit dem Superpapa noch zusammen wärest und den ganzen tag zuhause. Vielleicht sogar dööfer.

Ein so kleines Kind (und eigentlich gra kein anderer Mensch) sollte nicht die Möglichkeit, Erlaubnis und GFelegenheit haben, Dich so sehr in Deinem Selbstbild und Deiner Selbstwahrnehmung zu untergraben, dass Du fragen musst, wer Du eigentlich bist.

Gib ihm diese Macht nicht, sioe schadet ihm, Dir und Eurer Beziehung zueinander.

Er darf Dich doof finden, er kann hausaufgaben doof finden, er kann Händewaschen nach dem klogang doof finden und Schule doof finden, er kann es doof finden, dass Du und sein Vater nicht mehr zusammen seid udn er kann anschnallen im Auto doof finden...aber es sind alles dinge, die eben so sind, nicht änderbar, nicht verhandelbar, nicht umzuwerfen.

mach DIR das klar, er begreift es dann schon durch Deine Sicherheit in diesen Dingen.

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Re: Na super und jetzt? ...

Antwort von CKEL0410 am 22.03.2013, 20:37 Uhr

mein gott das ist doch ganz normal,das bei mama mal was doof ist, ist doch klar, das ist alltag und wenn das kind den papa z.b. nur alle 2we sieht und da ordentlich aktion ist, denken kinder in dem alter gern mal , das es sicher an jedem tag so sein wird, wenn es dort leben würde.
da darf man doch nicht gleich eingeschnappt sein, klar ist das gefühl nicht schön, aber anders geht es nunmal nicht. will man deswegen das kind gleich zum papa ziehen lassen...der eh keine zeit hat um das kind zu betreuen??
wenn er könnt, dann könnte man ja mal einen wöchentlichen wechsel in betracht ziehen, da sieht das kind dann auch mal das der alltag nicht so ist wie am we!
und immer da sein fürs kind geht auch nicht, man muss halt arbeiten, aber das sollte ein kind im dem alter eigentlich schon verstehen.
kopf hoch das wird schon wieder!

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Re: Na super und jetzt? ...

Antwort von Möhrchen am 22.03.2013, 20:38 Uhr

Ich denke, am Ende kommst Du zu der Kernfrage. Ob der Papa Narzißt ist oder nicht, hat in meinen Augen gar nix mit der aktuellen Situation zu tun. Nahezu jedes Trennungskind kommt in so eine Situation - und die Kinder in den "normalen" Familien finden ihre Eltern doch auch abwechselnd doof...Als getrennter Elternteil ist die Verletzung je nach eigener Verfassung entsprechend tiefer...wir hatten diese Situation auch - die Kinder spiegeln aber auch vieles von einem selbst. Du bist keine schlechte Mutter, weil Du arbeitest ;-)
Glaub mir...in meinem entfernten Bekanntenkreis ist eine Mutter, die den ganzen Tag für die Kids macht und tut auch die "Blöde"...und der Papa, der abends mal ne Stunde da ist, der "Tolle".

Du verlangst zuviel von einem 7jährigen und gibst ihm zuviel Macht. Bring ihn nicht in einen Loyalitätskonflikt.

Zum Thema Umzug habe ich meiner Tochter vermittelt, dass wir als Eltern das so entschieden haben - also dass sie bei mir lebt. Sie weiß auch, dass wir miteinander reden würden, wenn sie ernsthaft bei Papa leben wollte. Natürlich habe ich eine Heidenangst davor, dass es eines Tages wirklich so sein könnte und ich dabei zutiefst verletzt bin...aber ich bin auch willens, es ihr zuzugestehen, da ihr Papa ja genauso zu ihr gehört wie ich. Mit 7 und bei diesen Aussagen, wenn ein Kind vielleicht eh gerade alles doof findet, sehe ich da allerdings noch keinen Handlungsbedarf außer das übliche "Ohren auf Durchzug schalten", das auch in "normalen" Familien zum Tragen kommt, wenn die Kids versuchen, die Eltern gegeneinander auszuspielen oder die Grenzen auszuloten.

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Re: Na super und jetzt? ...

Antwort von Sonnenmond am 23.03.2013, 7:41 Uhr

Ich denke und hoffe auch, dass es keinen Bedarf gibt und es eine Phase ist. Es ist aber eine sehr anstrengende, weil "Papa" ihn völlig manipuliert. Die Manipulation fing letztes Jahr an und nimmt immer mehr zu. Er stachelt unseren Sohn auch völlig gegen mich auf. Ich weiß nicht was da abläuft, wenn er bei ihm ist, aber jedes Mal wenn er von ihm zurück kommt wird sein Verhalten deutlich schlimmer. Gerade war er eine Woche lang bei ihm und als er unseren Sohn zurück brachte, guckte unser Sohn mich schon vom weiten ganz genervt an und ist dann auf mich losgegangen, gezügelt, aber er schaute mich so sauer an und wollte mich boxen, als ob ich etwas getan habe... kann ich nicht in Worte fassen. Und dann bekam ich ihn gar nicht mehr runter, das ging 4 Stunden lang so. Ich weiß nicht was der Vater macht, ich spüre nur, dass es nichts Gutes ist. Er lehnt unseren Sohn gegen mich auf.

Und nein, ich glaube auch nicht, dass er ihn überhaupt dauerhaft nehmen möchte. Ihm sind ja schon manchmal eine Woche zu lang und er ruft zwischendurch an (der Vater) wann er zurück kommen kann. Ihm wird das zu viel. Dennoch nutzt er die Zeit um ihn gegen mich aufzulehnen.

Er manipuliert ihn sogar bei der Wahl seines Brotaufstriches... alles gibt er vor und unser Sohn kann sich (niemand) bei ihm entwickeln als der, der er ist. Aber genau auf diese Manipulation springt unser Sohn an. Und offen gestanden sorgt mich das sehr, weil ich nicht weiß, wo das mal endet.

Ich versuche das dann im Alltag auszugleichen. Und meistens öffnet sich er sich auch nach ein paar Tagen bei mir und dann kommen die ganzen Dinge raus. Es ist wie eine Art "Gehirnwäsche" von der er sich jedes Mal erholen muss, auf die er aber auch anspringt.

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Re: Na super und jetzt? ...

Antwort von Möhrchen am 23.03.2013, 9:30 Uhr

Viele Trennungskinder sind nach dem Umgang erst einmal ein paar Stunden "anders" - viele auch rebellisch / aggressiv. Vielleicht gefällt es ihm beim Papa und er ist traurig, dass die Woche schon rum ist...klar ist er dann erst einmal bockig gegen Dich. Meiner Tochter haben die Erzieher im Kiga auch immer angemerkt, wenn Umgangs-WE war...und ich würde meinen Ex nicht als Narzißten und Manipulierer hoch 10 betrachten...
Bei Deiner Aussage bzgl. Brotaufstrich muß ich ehrlich gesagt fast schmunzeln. Weißt Du, wie oft meine Tochter vom Papa wiedergekommen ist und etwas neues für sich entdeckt hat? Da waren auch neue Brotaufstriche dabei, die sie dann gerne auch hier hätte und auch bekommt...und ich weiß, dass ihr Papa da nichts manipuliert oder gegen mich auflehnt - er hat eben ein ganz anderes Leben und unsere Tochter kann dort andere Dinge kennenlernen und vieles übernimmt sie dann - zumindest eine zeitlang - für sich, wozu sie auch jedes Recht hat.

Woran machst Du denn fest, dass der Papa in manipuliert und ihm nicht einfach die Möglichkeit bietet, neues zu entdecken?

Dein Sohn spürt ganz genau, dass Du unbewußt ablehnend gegen den Papa bist...vielleicht drückt seine Aggression auch nur aus, was er in dem Moment von Dir empfängt.

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Re: Na super und jetzt? ...

Antwort von desireekk am 23.03.2013, 9:45 Uhr

Hallo,

ich sehe es in etwa wie Möhrchen.
Bis zu einem geiwssen Grad mag es "aufhetzen" sein, aber es ist eben auch eine andere Welt bei papa.
Anders, neu, aufregend, meistens der reine Spaßfaktor, weil eben NICHT Alltag.

Lass ihm das doch.
Und ja, Mama ist dann blöd, weil eben fester Rhythmus und Alltag "blöd" ist.

IMO nimmst Du das viel zu persönlich und siehst nicht, dass das "nur" Mechanismen sind, die im Kind ablaufen, wie es versucht, verschiedene Welten zu erleben, zu verghleichen und (irgendwann später) zu kombinieren.

Weil Möhrchen etwas dazus ´´ schrieb:
Als der pap aund ich noch nicht getrennt waren, habe ich diese "Heimkehrphase" bei meinen Kindern übrigens erlebt, wenn sie von Oma oder patentante wiederklamen. Huiiii das war manchmal gar nicht nett. Rebellisch, grantig, aufmüpfig, Mama/Papa war blöd...

Aber da ist nicht Mama blöd, sondern es ist der Ausdruck "ich muss wieder erst mal ankommen, ich fühle mich nicht wohl, es ist gerade nicht leicht für mich".
Dass ein Kind das nicht so komplex unterscheiden kann ist doch klar.... manche Erwachsene können das nicht :-)

Lass den Papa doch Held sein, für das Kind ist das prima, und Dir kann es wurscht sein. Deswegen liebt das Kind dich nicht weniger.
Dieser "Alleinliebe-Anspruch" ist für mich immer so schwierig....

Also: lass zu, dass der Papa ganz anders ist, meinetwegen auch mal hetzt, steh drüber. Je klarer dein Verhalten, deine Haltung und deine Linie ist, umso leichter wird es für das Kind auf lange Sicht, sich daran zu orientieren.

Und warum schlägst Du den beiden nicht mal vor, das sie zwei Wochen zusammen in den Urlaub fahren?
... Wenn der Papa das überhaupt macht :-)

Viele Grüße

Désirée

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andersrum...

Antwort von Ikmam am 23.03.2013, 13:51 Uhr

... Du schreibst:

Er manipuliert ihn sogar bei der Wahl seines Brotaufstriches... alles gibt er vor und unser Sohn kann sich (niemand) bei ihm entwickeln als der, der er ist. Aber genau auf diese Manipulation springt unser Sohn an. Und offen gestanden sorgt mich das sehr, weil ich nicht weiß, wo das mal endet.

Ersetze doch mal Manipulation durch Orientierung ?!

Für mich liegt in dem Satz der Schlüssel zur Lösung. Dein Sohn ist 7 - mein jüngster auch. Nach meiner Beobachtung brauchen sie in dem Alter dringend ein gutes Maß an Orientierung und Standhaftigkeit. Eben WEIL sie anfangen die Welt und ihren eigenen Willen intensiver zu entdecken. Kein Kind wird sich "ewig" den Brotaufstrich vorschreiben lassen - es wird seine Toleranzgrenzen entdecken, seine eigene Meinung entwickeln und diese auch durchsetzen ;-)

Du schreibst selber, dass Du an Dir, ihm, der Situation zweifelst. Das merkt Dein Kind und schätzungsweise verunsichert ihn das. Nur wenn Du Deine eigene Vorstellung hast und vermittelst, kann er sich daran orientieren, sie gut oder doof finden und damit seinen eigenen Standpunkt finden. Die Reibereien sind wichtig, damit er lernt, sich abzugrenzen! Und das wird in der Pubertät später u.U. noch deutlich heftiger.

"Ich bin ich - Du bist Du" - auf der Grundlage kann man diskutieren - auch mit 7-jährigen. Auf "ich weiß nicht wer ich bin - und Du bist anstrengend" geht es deutlich schwieriger.

Ich denke, Du musst rausfinden, was DU willst, was DIR wichtig ist - und das dann auch ruhig vertreten. Mit Deinen offenen Zweifeln schürst Du bei Deinem Kind in meinen Augen noch mehr Rebellion - er versucht "nur" Deinen Standort zu finden ;-)

LG !

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