zurück| Geschrieben von mamafürvier am 05.01.2010, 17:45 Uhr |
mal ne Erziehungsfrage
Oder besser gesagt... wie gehe ich richtig damit um.
Meine Tochter ist seit einiger Zeit wirklich übel drauf. Im Grunde ist es ganztägig so, daß sie mies drauf ist. Sie wehrt sich gegen alles, ist gegen alles und so einfache Dinge wie Anziehen morgens gehen nicht ohne sich zu wehren.
Am Nachmittag ist es ganz heftig. Hole ich sie aus dem Hort, rennt sie weg oder zieht ein Gesicht als wäre es das schlimmste was ihr passieren könnte.
Sie wehrt sich auch da zu gehen, sich anzuziehen, beschinmpft mich und ihren Bruder aufs Übelste.
Jede Kleinigkeit bringt sie auf die Palme. Gerade eben fragte ich ob sie in die Badewanne möchte (weil sie das mag), sie sagte ja aber da sie nicht ging tats ihr Bruder zuerst. Sie hat ihn dann gleich beschimpft bis er weinte und als ich eingriff war ich ein A***loch.
Egal was ich tu sie ist mies drauf und außer abends beim gemeinsamen Kuscheln fährt sie garnicht runter.
Sie war schon immer etwas aufbrausend, war schon ein Baby, das viel schrie, wirklich ausgeglichen kenne ich sie nur mit mir allein oder wenn sie krank ist.
Egal wie ruhig ich bleibe sie flippt völlig aus und ich bin inzwischen mit meinem Latein am Ende. Sie scheint in den Momenten gegen alles und jeden zu sein.
Ich will ihr einerseits helfen besser mit sich und uns klar zu kommen aber anderseits blockt sie alles ab, wenn es nicht alles um sie und nach ihrer Nase geht. Ab Ande Februar haben wir Termine im SPZ und ich hoffe wirklich, daß dann irgend etwas gefunden wird, was man tun kann.
Ich merke, daß ich immer weniger versuchen möchte mit Ruhe auf sie einzugehen, weil nichts die Situation ändert.
Irgendwie habe ich den Eindruck als ob es mit der Schule zusammenhängt. Seit dem hat sich das erst so hochgeschaukelt. Sie ist in der Schule unkonzetriert und danach beginnt ihr Tick, zuckt seit Wochen/Monaten mit der Nase, scheint unzufrieden, quängelig und das schlimmste ist ihre Art auf uns loszugehen. In den Ferien war sie ruhiger und an den Tagen als sie krank war lammfromm (auch seltsam).
Es ist schon auffällig, daß sie auch in der Schule Probleme bekommt, schon in der 1.Klasse und auch im Hort fällt sie auf. In der KiTa war sie ganz ganz anders und es ist noch nicht mal lange her.
Ich merke ich entziehe mich immer mehr diesen Situationen, laß sie dann in Ruhe und geh weg, weil ich nicht immer zurückmeckern will.
Aber... ist das richtig? Ich möchte nicht auch ausrasten und zurück brüllen, wenn sie es tut. Ich möchte nicht, daß wir irgendwann nur noch Ärger miteinander haben.
Mann, was mich ich nur. Bitte um zahlreiche Tipps, wie ich mit der Situation umgehen kann.
ratlos bin
mf4
Beitrag beantwortenVier Augen Gespäch!
Antwort von ChrisStoffel am 05.01.2010, 18:04 Uhr
Keine Ausflüchte und Du hast die Zügel in der Hand!
Ruhig bleiben!
Re: Vier Augen Gespäch!
Antwort von ChrisStoffel am 05.01.2010, 18:14 Uhr
Du bist doch der Chef im Ring und schilderst doch schon deine Bedenken, also schnapp sie dir (ohne Ausflüchte z.b. bei einem Frühstück) und frag sie was los ist.
Re: Vier Augen Gespäch!
Antwort von mamafürvier am 05.01.2010, 18:18 Uhr
Habe ich doch x-mal versucht. Geredet, gefragt, ihr gesagt, daß wir zusammen was ändern müssen. Sie ist vor wenigen Tagen 7 geworden und ich weiß nicht ob sie alles verstanden hat.
Sie nimmt es auf, wenn ich rede, scheint zu verstehen, wirkt reumütig aber sagt sie kann nicht anders. Sobald wie mal wieder was nicht ind en Kram paßt tickt sie wieder aus.
Es geht hier nicht um Kleinkinder-Gebocke. Hast du Baldrian? Sie rastet aus, tritt gegen uns, gegen Spielzeug, gegen Möbel, beschimpft uns, alles blöd, knallt Türen, wir sind Arschloch, Blödmann und und und.
Re: Vier Augen Gespäch!
Antwort von ChrisStoffel am 05.01.2010, 18:22 Uhr
Du sollst ja auch sie reden lassen, bei einem nur für euch zwei Anlass.
Ein Tag nur für euch beide!
Re: Vier Augen Gespäch!
Antwort von nisire am 05.01.2010, 18:32 Uhr
Huhu,
Mensch das was ich hier gerade so lese, erinnert mich ganz an meinen Sohn. Er wird bald 9 Jahre und ist seit gut einem Jahr genauso drauf. Wir haben im März einen Termin bei unsere SPZ und hoffe das ich dann ein wenig mehr erfahre.
Auch er befindet sich in einem Kreis den er nicht durchbrechen kann und ich mit meinen Latain am Ende bin.
Also einen wirklichen Rat habe ich z.Z. leider auch noch nicht
LG nisire
Re: Vier Augen Gespäch!
Antwort von mamafürvier am 05.01.2010, 19:00 Uhr
Das seltsame ist, sie stresst sich selbst hinein. Sie tobte nun heute ewig so rum. Dann schneite mein Großer hier rein, sie war von sich irgendwie wohl abgelenkt und schlagartig anders 
es sind ja meist am Anfang Kleinigkeiten aber es schaukelt sich bis zu Stunden hoch in denen sie tobt, brüllt, schimpft, um sich schlägt, beleidigt.
Re: Vier Augen Gespäch!
Antwort von mamafürvier am 05.01.2010, 19:27 Uhr
Der Schalter in ihr ist umgelegt und ich kann nun mit meinen beiden Mäusen kuscheln.
Mann oh Mann zum Glück. Bin sonst gar nicht so aber in den Momenten echt hilfos. Ich kenne normale Phasen zur genüge, die vergehen ja wieder und werden ja nicht schlimmer. Das halt ich locker aus aber sowas ist mir fremd.
Habe als Kind erlebt wie mit mir umgegangen wurde, wenn ich "böse" war und das würde ich keinen meiner Kinder antun. Ich war danach ganz brav... aus Angst
Falls wer noch ne Lösung sieht bitte raus damit hier oder per PN, bin für jeden Tipp dankbar. Auf professionelle Hilfe muß man ja länger warten.
Wünsch euch noch einen schönen Abend.
Re: mal ne Erziehungsfrage
Antwort von spiky73 am 05.01.2010, 19:51 Uhr
hallo,
leider kann ich dir ueberhaupt keinen rat geben - du weisst, bei uns fingen dir probleme auch mit der einschulung an. inzwischen machen wir das schon das 4te jahr mit...
bin gerannt von hinz zu kunz, ohne dass wirklich jemand den finger auf das problem gelegt oder mir die loesung des problems praesentiert haette.
uebermorgen habe ich noch einen termin wg. IQ und ADS testung. das ist aber wirklich das allerallerletzte, was ich in dem zusammenhang meinem kind zumuten werde.
uns wurde auch angeraten, weiter auf eine familienhilfe zu setzen, und das bisher zustaendige jugendamt hat mir das auch noch quasi in die akten geschrieben. aber weisst du was? die familienhilfe war ganz nett, war aber auch zeitaufwendig - und gebracht hat es gleich null.
seit wir jetzt umgezogen sind, ist anna in der schule nochmals abgekackt. vorher stand sie ueberall auf 3-4, wie es jetzt aussieht, kannst du dir ja vorstellen.
meine freundin ist gelernte erzieherin, sie geht mit meinen kindern ganz anders um als ich. bei ihr ist die kleine ruhig und lammfromm und willig, und die grosse munter, hilfsbereit und willig (und guckt ueberhaupt nicht tv).
offensichtlich liegt es auch zu einem grossteil an mir, meinen (v)erziehungsmethoden, quasi in der tretmuehle, in der wir uns im umgang miteinander befinden.
es gibt dinge, die muss ich aendern, daran arbeite ich auch, aber dafuer brauche ich nicht einen familienhelfer, der da staendig bei uns rumhockt und uns wertvolle familienzeit stiehlt.
chrischdoffel hat es sicher gut gemeint, aber reden wird dir in dem fall auch nicht viel bringen - weil kinder oft ja gar nicht artikulieren koennen, WO genau der schuh drueckt. oft projiezieren sie das doch auf was ganz anderes und das wahre problem bleibt im dunklen.
was ich auf jeden fall tun wuerde: den kontakt zum klassenlehrer suchen und das problem mit ihm besprechen. das sind doch auch paedagogen und die bekommen viel mit. mit sicherheit wird der (oder die lehrerin) dir auch den ein oder anderen wertvollen hinweis geben koennen.
wenn du beim spz auflaeufst, werden die eh wissen wollen, was der lehrer so sagt. und andere leute, die du befragen kannst, sind eben weitere erziehungs- und bezugspersonen, falls es die gibt (wie z.b. horterzieher).
lg,
martina.
Re: mal ne Erziehungsfrage
Antwort von JenL am 06.01.2010, 8:20 Uhr
Vielleicht ist sie in der Schule unterfordert ? Ich weiss nur die Schule war für mich eine Katastrophe bis ich endlich in eine Klasse gekommen bin, in der es endlich "Klick" zwischen mir und der Lehrerin gemacht hat. Und bis dahin hab ich meinen Eltern auch das Leben zur Hölle gemacht. Was auch geholfen hat war viel Zeit alleine mit meiner Mutter. Wir hatten Mutter-Tochter Tage, da haben wir immer was besonderes unternommen (Zoo, Museum). Ich fühlte mich dann mehr angenommen, mehr speziell, mehr geliebt.
Ich würde auch wirklich mal auf hochintelligent testen lassen.
Und dann würde ich auch Reikibehandlungen und einen Osteopathenbesuch empfehlen. Das kann Wunder bewirken.
Jennifer
