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Geschrieben von Joni76 am 29.04.2009, 19:58 Uhr

Lässt man sich als Arbeitsloser mehr gehen?

Oh Mann, wir waren heute bei meiner Schwester zu Besuch. Sie ist gelernte Köchin und hat 12 Jahre durchgearbeitet (also ohne Arbeitslosigkeit). Jetzt hatte sie ein paar Probleme in ihrer alten Arbeit und hat sich kündigen lassen. Sie ist jetzt seit 2 mon. daheim und die Veränderung ist echt krass. Sie schläft bis abends und spielt die ganze Nacht am PC. Sie hat überhaupt keinen Tag- und Nachtrhythmus mehr. Sie läuft ungepflegt rum. Die Wohnung ist dreckig. Echt dreckig! Ich finds nimmer schön. Ich bin wirklich nicht die perfekte Hausfrau, aber das war sogar mir zuviel. Kennt Ihr sowas?

 
10 Antworten:

Re: Lässt man sich als Arbeitsloser mehr gehen?

Antwort von leaelk am 29.04.2009, 20:09 Uhr

Hallo,
ich glaube, dass das nicht zwingend etwas mit der Arbeitlosigkeit zu tun hat, sondern mit mehreren Faktoren.
Nicht alle Arbeitslose lassen sich gehen, aber Arbeitslose, die ohne ihre Arbeit plötzlich keine Struktur mehr haben und die vielleicht noch dazu gerade hoffnungslos und deprimiert sind und kein Ziel sehen, denen passiert das vielleicht eher.
Der Mensch braucht einfach eine Aufgabe und einen Sinn. Etwas, für das es sich lohnt morgens aufzustehen. Das muß nicht zwingend die Arbeit sein, ist es aber häufig.

LG Kerstin

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Re: Lässt man sich als Arbeitsloser mehr gehen?

Antwort von Camelot am 29.04.2009, 20:23 Uhr

Der Verlust der Arbeit geht enorm ans Selbstwertgefühl, ich möchte fast behaupten, dass es jeden betreffen würde... den einen schneller, den anderen langsamer... aber wenn man keine neuen Aussichten hat, dann fällt man in ein Loch!!!

Deine Schwester ist wohl vollkommen aus ihrem Rhythmus, ist doch klar! und vielleicht, ich weiß ja nicht welche Probleme es gab, müssen ja erheblich gewesen sein, wenn ein Mensch sich dann nach 12 Jahren kündigen läßt... hat sie den Gedanken, etwas vollkommen Falsches getan zu haben. Das zehrt ja noch mal...

Ich hoffe, sie fängt sich alsbald wieder, aber würde auf jeden Fall feinfühlig mit ihr umgehen und das nicht sofort als "Gehenlassen" abtun. Das wäre unfair und vor allem sollte man nie vergessen, dass es einen selber auch betreffen könnte... am Ende kann man froh sein, überhaupt Arbeit zu haben!

Ich denke, sie braucht Unterstützung, vor allem mentale. Verständnis und Halt, den scheint sie ja gerade möglicherweise zu verlieren...

Viel Glück! und alles Gute für Deine Schwester!

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Langzeitarbeitslose lassen sich auf jeden Fall gehen....

Antwort von Sidney+BriBri am 29.04.2009, 20:57 Uhr

Gibt doch oft genug Fälle, in denen die Wohnung total verkommt. Das liegt eben an dieser Antriebslosigkeit und mutiert zu einer Art Depression weil die Aufgabe im Leben fehlt. Die Menschen schaffen es nicht mehr irgendetwas zu machen und sei es nur die eigene Wohnung.

Für mich wäre Arbeitslosigkeit auch der Horror. Ich arbeite sehr gerne, fühle mich aber leider unterfordert in meinem Job. :( Selbst das kann schon lähmen weil man es nicht mehr gewohnt ist zügig zu arbeiten. Wenn dann mal was zu tun ist kommt man nicht aus den Startlöchern.

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@Sidney

Antwort von leaelk am 29.04.2009, 21:10 Uhr

Hallo,
nicht alle Langzeitarbeitslosen verwahrlosen zwingend.
Ich selber bin zur Zeit auch nicht berufstätig (nicht arbeitslos), aber ich bin weder verwahrlost, noch strukturlos.
Im Gegenteil.
LG Kerstin

PS: Im Übrigen habe ich ganz klare Vorstellungen, wo bzw. wie es demnächst beruflich weitergehen soll und ab und an arbeite ich als Selbständige im Berufskompetzenztraining.

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Re: @Sidney

Antwort von Sidney+BriBri am 29.04.2009, 21:22 Uhr

Warum warst du nicht berufstätig und wie lange?

Es kommt ja auch darauf an ob man sich FREIWILLIG in dem Zustand befindet. Und sorry, bei den meisten ist es wohl so, dass sie die Perspektive und somit sich selbst irgendwann verlieren.
Ein Freund meiner Kollegin ist mit 53 arbeitslos geworden, sitzt erst seit 3 Monaten daheim und dreht bald durch weil er sich damit nicht abfinden kann. Es geht stetig mit ihm bergab und auch mit seinem zu Hause.

Mit der Aussage will ich auch keinen abwerten.

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Re:

Antwort von IgelMama am 29.04.2009, 21:38 Uhr

Ich bin auch Langzeitarbeitslose, aber verkommen ist bei mir nichts.
Ich denke aber auch, wenn man noch jemanden zu Hause hat, um den man sich kümmern muß, dann fällt man nicht so schnell in ein Loch, wenn man nur zu Hause ist.

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Re: @Sidney

Antwort von leaelk am 29.04.2009, 21:39 Uhr

Hallo,
ich bin im Grunde seit fast 3 Jahren arbeitsunfähig und daher nicht berufstätig und das ganz sicher nicht freiwillig, denn ich arbeite total gerne.
Zwischendrin habe ich immer wieder berufliche Fortbildungen gemacht um im Thema zu bleiben und mehrere Wiedereingliederungsversuche.

Allgemein zu sagen, das alle Langzeitarbeitslosen mit der Zeit versumpfen empfinde ich persönlich schon etwas als abwertend. Aber das ist vielleicht mein Ding, weil ich einfach nicht gerne nicht berufstätig bin und eh ständig das Gefühl habe, mich dafür rechtfertigen zu müssen......

LG Kerstin

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Re: @Sidney

Antwort von Sidney+BriBri am 29.04.2009, 21:44 Uhr

Kerstin, du musst dich dafür nicht rechtfertigen, Langzeitarbeitslos zu sein (also bei mir nicht).
Und dann entschuldige ich mich hiermit wenn ich damit beleidigt habe. War nicht meine Absicht.

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Ich finde, da gibts auch einen Unterschied

Antwort von Joni76 am 29.04.2009, 21:45 Uhr

Meine Schwester und ihr Freund haben ja keine Kinder. Ich denke, es ist ein großer Unterschied, ob man Kinder hat oder nicht. Dann hat man doch sowieso irgendwie immer einen "Job". Sie lebt halt so vor sich hin, ohne festen Tagesablauf. Ach ja, sie war nicht 12 J. in demselben Betrieb, waren schon unterschiedliche.

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Re:

Antwort von HellsinkiLove am 29.04.2009, 22:46 Uhr

bin ebenfalls langzeitarbeitslos und das unfreiwillig.

bei mir ist nix verkommen oder verschludert.
im gegenteil ich achte von anfang sehr darauf das unsre wohnung tippi toppi aussieht.da kannst bald vom boden futter,das die wohnung schick eingerichtet ist,das meine tochter top aktuelle klamotten hat,ihr eigenes toll gestyltes jugendzimmer hat und auch das ich sehr gepflegt und trendy rumlaufe.

das war mir schon immer wichtig das man uns den depperten zustand niemals ansieht..da leg ich großen wert drauf.

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