Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Jadesee am 12.09.2009, 21:27 Uhr

Gedankenkarussell - ich brauch euer input

Hallo ihr Lieben,

heute brauch ich mal "vernünftige" Denkansätze von euch - denn bei mir dreht sich alles nur im Kreis und ich komme nicht voran (mit denken).

Kurz zu "uns". ich habe einen Sohn von 7 Jahren. Sein Erzeuger hat uns (oder mich) im wahrsten Sinne des Wortes von heute auf morgen verlassen, als der Lütte knapp über ein Jahr war.
Seither war ich mit Sohnemann allein.
Ich gebe zu, ich habe einen Knacks weg, was Beziehungen angeht - merke ich gerade jetzt wieder enorm.

Nun leben mein Sohn und ich seit knapp 2 Jahren in einer WG.
Wie das Leben so spielt bin ich mit (m)einem Mitbewohner eine Beziehung eingegangen.
Und weil das ja noch viel zu einfach wäre, bin ich auch gleich mal schwanger geworden (nicht unerwünscht, aber doch erschreckend schnell).

Ich weiß nicht, ob es nun an den Hormonen liegt, an der ganzen Situation (ich "leide" fürchterlich unter den SS-Beschwerden wie Übelkeit, Kreislaufproblemen und überhaupt alles bäh), jedenfalls ist das Zusammenleben mit meinem Partner eine wahre Qual geworden.
Ich habe das Gefühl (nein, nicht nur das Gefühl, es ist wirklich so), daß er irgendwie null Wert auf meine Gegenwart legt.
(Er hat einen Job angenommen, wo er die ganze Woche weg ist und nur am WE hier ist.)
Heute war wieder ganz extrem. Nicht nur, daß er die Nacht auf der Couch zugebracht hat (ob nun beabsichtigt oder ungewollt eingeschlafen lass ich mal dahin gestellt), war ich in der Küche, war er im Hof. Bin ich ins Wohnzimmer - ist er in die Küche.
Irgendwann hat er Mittagessen gekocht - meinem Sohn hat er Bescheid gegeben, mir nicht.
Als wollte er mich nicht dabei haben...

Naja, nun überlege ich die ganze Zeit, ob das so alles überhaupt einen Sinn macht. Ob es "nur" daran liegt, daß ich halt zur Zeit etwas empfindlicher reagiere - oder ob diese Beziehung wirklich zum scheitern verurteilt ist.
In Folge dessen frage ich mich natürlich auch, wie es weiter gehen soll - gerade auch, wenn ich mich trennen würde.
Ich würde fürchterlich gerne wieder in den Norden ziehen - doch wie soll das funktionieren?
Ich habe keinen Job und bin schwanger. Da finde ich weder eine Wohnung, noch Arbeit.
Und selbst wenn ich ein Domizil bekäme, was dann?

Soll ich die Zähne zusammen beissen und durchhalten, bis das Baby da ist? Aber was wäre dann?

Bitte gebt mir input, damit meine Gedanken endlich weiter kommen - ich weiß im Moment echt nicht weiter.

LG

 
8 Antworten:

Re: Gedankenkarussell - ich brauch euer input

Antwort von vallie am 12.09.2009, 21:47 Uhr

wer ist denn der nichtlieber? du oder der mann??

die ganze beschreibung klingt für mich nach notnagel.
warst in einer wg---mann----beziehung---kind weil verhütung anstrengend oder hormone genörgelt---und jetzt??? zieht er nicht gaaaanz so, wie du es dir einbildest.

nich bös gemeint. mein eindruck. du suchst....nach absolution, dich zu trennen.

von mir hast du sie.

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Re: Gedankenkarussell - ich brauch euer input

Antwort von Ima am 12.09.2009, 22:02 Uhr

hallo,
ich versteh es auch noch nicht so ganz...er geht dir aus dem weg, aber was tust du? Redet ihr miteinander? Liebst du ihn (noch) ?
Dein Satz "Wie das Leben so spielt bin ich mit (m)einem Mitbewohner eine Beziehung eingegangen.
Und weil das ja noch viel zu einfach wäre, bin ich auch gleich mal schwanger geworden (nicht unerwünscht, aber doch erschreckend schnell)." irritiert mich irgendwie - ich glaube, in ähnlicher art und weise wie vallie...klingt für mich auch ein bisschen nach notnagel.
ich will dich auf keinen fall angreifen und vielleicht lese ich auch falsch, aber es klingt ein bisschen "unemotional" .

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Re: Gedankenkarussell - ich brauch euer input

Antwort von Semiha am 13.09.2009, 10:11 Uhr

Mach du es uns doch einfacher und schreibe etwas von deinen Gefühlen und von seinen.
Wir können hier ja nur spekulieren. Dass er sich zurückzieht kann zig Gründe haben. Frau jammert ständig, Frau stellt ihn plötzlich vor die Tatsache "du wirst Vater!" und er kommt damit nicht zurecht. Ihr merkt, dass ihr garnicht zusammenpasst und ich könnte noch viele Gründe aufzählen. Im schlimmsten Fall alles zusammen.
Also horcht in euch hinein, sprecht euch aus, ohne zu verurteilen.

Und wundere dich nicht, wenn er sich trennt. Wenn es ein Dauerzustand ist mit dem sich-zurück-ziehen, hat er vielleicht schon innerlich gekündigt.

Alles Gute!

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Re: Gedankenkarussell - ich brauch euer input

Antwort von Jadesee am 13.09.2009, 10:59 Uhr

Danke schonmal für eure Antworten.

Notnagel - nee, das kann ich mit gutem Gewissen und aus vollem Herzen verneinen.
Allerdings habe ich diese Beziehung erst nach langem und (dachte ich zumindest) gründlichem Überlegen und abwägen mir selbst "erlaubt".
Wie schon geschrieben, habe ich nach der Trennung vom Erzeuger meines Sohnes einen gewissen Knacks weg und mich seither nicht mehr getraut, eine wirkliche Beziehung aufkommen zu lassen. Ich wollte nicht wieder eines Morgens aufstehen und vor den Trümmern meines Lebens stehen.

Bei meinem jetzigen Partner ist es aber so, daß ich ihn nun ja schon eine Weile kannte, wir zusammen in einem Haushalt gelebt hatten und uns somit ja eigentlich schon besser kannten, als es bei 99% der neu entstehenden Beziehungen der Fall ist.

Ich habe ja auch schon geschrieben, daß ich im Moment fürchterlich an mir und meinem Urteilsvermögen zweifle. Ja, vielleicht bin ich einfach viel zu empfindlich oder verlange zuviel - aber auf der anderen Seite - ist es wirklich zuviel verlangt, wenn man einfach ein paar der wenigen Stunden, die man zusammen haben könnte auch mit ihm zusammen sein möchte?Oder daß man mal ein nettes Wort zu hören bekommt?
Ich verlange ja schon gar nicht, daß wir ausgehen oder als "Familie" was unternehmen - aber wenigstens mal eine halbe Stunde zusammen sitzen, Kaffee trinken, sich unterhalten oder meinetwegen Karten spielen oder so einen Blödsinn.
Bis vor einigen Wochen ging das doch auch.

Das Baby war eigentlich schon geplant. Wir hatten darüber gesprochen, uns geeinigt, daß wir "es" versuchen wollen und losgelegt.
Daß ich wirklich sofort schwanger wurde, kam vor allem bei mir überraschend (ich bin nun mal keine 20 mehr).

Ich weiß nicht, ob es ungerecht ist (wahrscheinlich schon, aber solche Dinge gehen mir halt durch den Kopf), aber irgendwie finde ich, seit ich schlapp gemacht habe, nicht mehr mit Leichtigkeit hier alles wuppe, den Entertainer spiele und ständig zur Verfügung stehe, bin ich auch nichts mehr Wert.
Ich habe versucht, ihm zu erklären, wie sehr mir die SS Probleme bereitet, aber irgendwie kann oder will er das nicht verstehen. Ist ja auch unglaubwürdig, wenn jemand wochenlang durchhängt.

So, ich hör jetzt hier mal auf - das Karusell in meinem Kopf dreht sich wieder viel zu schnell und genug zu Lesen habe ich euch ja nun auch gegeben.

LG

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Immer noch keine Kommunikation

Antwort von +emfut+ am 13.09.2009, 12:39 Uhr

Er distanziert sich und Du mutmaßt über die Gründe.

Ähhhm, redet Ihr miteinander? Hin und wieder? Und zwar nicht nur darüber, wer die Küche putzt?

In keinem Deiner Posting kommt irgendeine Form der verbalen Kommunikation vor. Kein Wort, nirgends.

Hast Du ihm schon mal gesagt, daß Du das Gefühl hast, daß er sich distanziert? Hast Du ihn gefragt, warum er Dich nicht zu Tisch gerufen hat? Hast Du ihn gefragt, warum er in den Hof geht, wenn Du in die Küche kommst? Hast Du ihm mal gesagt: "Du ich hätte große Lust, heute Abend mal wieder Karten zu spielen. Hast Du mehr Lust auf Rommee oder auf Skat?"

Die Sache ist die: Wenn Du rausfinden möchtest, was er fühlt, wirst Du ihn schon fragen müssen. Wir haben da ein Glaskugelproblem (copyright by Vallie). Vielleicht liebt er Dich nicht mehr. Vielleicht hat er Angst vor der Verantwortung. Vielleicht hat er Ärger im Büro. Vielleicht ist sein Goldhamster krank. Vielleicht hat er Bauchweh.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Immer noch keine Kommunikation

Antwort von Jadesee am 13.09.2009, 13:02 Uhr

Hallo Elisabeth

stimmt, meine Versuche der Kommunikation habe ich noch nicht erwähnt.
Aber du hast es ganz treffend formuliert:

" Und zwar nicht nur darüber, wer die Küche putzt?"

Ich habe ihn darauf angesprochen, daß ich das Gefühl habe, er würde mir aus dem Weg gehen - und als Antwort bekam ich dann "irgendwer muß ja hier Ordnung machen"

Darüber, daß solche Aussagen mich mehr als Beleidigen, brauche ich nicht zu diskutieren. Das war ein Schlag ins Gesicht und zwar von der übelsten Sorte.

Auf die Frage, was er fühlt und denkt und wie er sich vorstellt, daß es weiter gehen soll kommen nur Floskeln "ich liebe euch, ich freu mich auf das Kind, ich will mit euch zusammen bleiben".
Ich habe ihm klipp und klar gesagt, daß ich das so nicht mehr lange mitmachen werde und darauf bekam ich zu hören "du hast ja eh schon alles geplant, da kann ich dich ja nicht von abhalten".

Oh doch, das könnte er, wenn er denn wirklich interesse daran hätte die Beziehung aufrecht zu erhalten. Denn ich habe keine Ahnung, wie ich in der Situation (arbeitslos, schwanger) irgendwie klar kommen soll.
Es gehören immer 2 dazu, aber wenn alle unter der Situation leiden, dann sollte man sich überlegen, ob ein klarer Schnitt nicht besser wäre.
Seh ich jedenfalls so.

LG

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Re: Immer noch keine Kommunikation

Antwort von vallie am 13.09.2009, 20:41 Uhr

ich finde in den postings keinen trennungsgrund.
sorry, das ist das tägliche einerlei, das man sich geben muß, wenn man sein leben mit jemandem teilt.
der notnagel will mir nicht aus dem kopf....
das klingt alles so abgebrüht, so emotionslos....

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@Jadesee

Antwort von Semiha am 13.09.2009, 20:43 Uhr

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Beziehungen gewisse Phasen durchlaufen und habe dir das rausgesucht und hier reinkopiert.

*Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als Sie Ihren Partner kennenlernten, an die Zeit der Verliebtheit und des gegenseitigen Werbens? An die Zeit, als Sie es kaum erwarten konnten, ihm zu begegnen, und ihm unendlich viel zu erzählen hatten?

Wieviel Zeit ist seitdem vergangen. Konnten Sie sich einen Hauch dieser Gefühle über die Jahre hinweg erhalten? Wenigstens ab und zu? Dann ist das wunderbar. Wenn nicht, können Sie vielleicht ein klein wenig davon zurückerobern.

Bei vielen Paaren kommt es im Laufe der Jahre dazu, dass man sich anödet, streitet oder still vor sich hin leidet. Ab und zu solche Phasen zu erleben, das ist noch nicht so bedrohlich. Als Dauerzustand hat es jedoch negative Auswirkungen auf den Körper und die Seele.

Überhaupt müssen wir uns vom Bild des Märchenprinzen, der uns ins Paradies führt und für ein immerwährendes Glücksgefühl sorgt, verabschieden. Sicher haben Sie diese Erkenntniss auch über all die Ehejahre gewonnen. Die Partnerschaft verläuft in verschiedenen Phasen.

Die amerikanische Ehetherapeutin Liberty Kovacs unterscheidet 6 deutlich voneinander abzugrenzende Phasen in einer Partnerschaft. Jedes Paar braucht unterschiedlich lang, um bis zu Phase 6 zu kommen. Manche Paare machen dazwischen Rückschritte oder verharren in einer Phase, so dass sie nie zur Phase 6 gelangen.

1. Schwärmerei

Beide Partner betrachten sich als ideal, entdecken Gemeinsamkeiten, sind bereit, sich auf den anderen einzustellen und ihm seine Wünsche zu erfüllen. Verliebtheitsgefühle und Sehnsucht nach Nähe herrschen vor. "Hauptsache mit dir zusammensein", ist die Grundhaltung.

2. Erwartungen

Verschiedenheiten und Schwächen treten zutage. Die Partner beginnen, sich wieder mehr um ihre Interessen zu kümmern. Die Alltagspflichten rücken in den Vordergrund. Erste Gefühle der Enttäuschung und Ernüchterung treten auf.

3. Machtkampf

Jeder versucht, den anderen zu verändern, ihn nach seinen Erwartungen zu formen. Misstrauen, Wut, Schuldzuweisungen treten auf.

*
Die nächsten Phasen wären u.a. das "verflixte 7.Jahr" :-) soweit seid ihr ja noch nicht.

Es kann wirklich sein, dass ihr gerade in einer Phase seid, in der jeder sich wieder etwas zu sich selbst zurückzieht. Die Schwangerschaft verringert dann auch noch die gegenseitige Frustrationstoleranz und schwupps steckt man in der Krise.

lg
Semiha (heute mit PMS /:)

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