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Geschrieben von yola am 26.10.2009, 11:21 Uhr

Frage an diejenigen mit "intensiven" Kindern: Bleibt Euch noch Zeit für Euch?

Hallo,

ich habe mal eine Frage an diejenigen von Euch, die auch mehrere Kinder haben, die in Richtung "wilde Feger" "Hochsensibilität" "ADHS" gehen, also sehr viel Aufmerksamkeit und Erziehungsaufwand und Energie fordern:

Habt Ihr das Gefühl, dass Euch noch genügend Zeit übrig bleibt, für Euch und Eure Bedürfnisse als erwachsener eigenständiger Mensch?

Wenn ich nicht arbeite wuseln die Jungs um mich rum und fordern meine volle Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und meinen vollen Einsatz und Arbeit und Kinder füllen locker 15 Stunden/Tag aus. Wenn ich da noch meine 8 Stunden schlafen will um mich für den nächsten anstrengenden Tag zu regenieren, dann bleibt nix...

Und MIT Kindern etwas unternehmen... na ja, da braucht man schon extrem gute Nerven und viiiel Geduld (die ich auch habe). Aber davon habe ICH als Mensch dann im Endeffekt nichts ausser der Tatsache, dass ich mich vielleicht für die Kinder freue, dass die etwas Schönes erlebt haben oder dass es mir gelungen ist diese Aktivität ohne grössere Wutanfälle/Unfälle/grössere und kleiner Katastrophen über die Bühne zu bringen.

Kennt das noch jemand so?

Lieben Gruss

Yola

 
8 Antworten:

Re: Frage an diejenigen mit "intensiven" Kindern: Bleibt Euch noch Zeit für Euch?

Antwort von Suka73 am 26.10.2009, 11:36 Uhr

ooooh ja das kenne ich auch :o(((( - aber ich glaube das geht nicht nur Müttern oder Vätern so, die "besondere" Kinder haben.

Dazu kommt ja noch, dass ich Simon nicht mal eben bei Oma und Opa abgeben kann. Und überhaupt sind Sitter Mangelware - zumindest gute oder solche, die nichts oder wenig kosten und wo man als Ausgleich dann mal ein anderes Kind nimmt :o(

Wirklich Zeit, um mich selbst zu verwirklichen habe ich nicht. Gut, jetzt bin ich aktuell arbeitslos und habe morgens viel Zeit bzw. am Vormittag. Wobei zum Beispiel diese Woche auch zugeballert ist mit Terminen. Vom Putzen, Haushalt, Einkaufen mal abgesehen, das mache ich inzwischen eh am liebsten ohne mein Kind. Wirklich Kraft ziehe ich aus den gemeinsamen Urlauben mit Simon oder natürlich erst recht denen, wo er NICHT dabei ist, das genieße ich dann auch in vollen Zügen.

Natürlich könnte ich das schnell abändern und nach Berlin zu meiner Familie ziehen. Da hätte ich alles unter einem Hut.. aber auch hier spielt das Kind wieder eine Rolle, denn Simon hat ja jetzt erst im September in dem neuen HPK seinen Platz gefunden und fühlt sich dort pudelwohl. Es geht ihm gut und er ist dort glücklich und Teil der Gruppe, hat Freundschaften geschlossen. Will ich das wirklich nur meines Egos willen aufgeben? Kann ich das? Nein. Na gut, die Situation hier ist auch nicht gerade die Beste, meine Jobsuche in Berlin würde wahrscheinlich leichter von der Hand gehen als hier - rein vom Sinn her gesehen wäre das der beste Weg.

Gemeinsame Aktivitäten habe ich auf ein Minimum beschränkt und auch nur mit Leuten, die Simon KENNEN. Ok, von Kino mal abgesehen aber auch da nervt das Kind mit permanenten Fragen alle 2 min...

Es gibt immer wieder Situationen, wo ich traurig bin - DAS es so ist. Vorletztes WE waren zum Beispiel eine sehr gute Freundin und ihr Freund hier. Das gesamte Wochenende drehte sich eigentlich nur darum, was wir unternehmen können MIT Simon und woran wir alle Spass haben. Am dritten Tag habe ich meinen besuch allein in die Berge geschickt, obwohl ich gern mitgefahren wäre - aber der Tag zuvor mit Simon hat uns allen die Nerven geraubt.
Dabei wäre ich wirklich gern mit dem Pärchen mal einen Trinken gegangen oder einfach irgendwo hin gefahren - in Ruhe.
Auf gemeinsame wirklich tiefgründige Gespräche waren wir auf den Abend beschränkt, wo Simon dann schlief. Durch die Anwesenheit des Besuchs geschah das natürlich immer erst sehr spät - und dann mit Unterbrechungen.

Hier gehts weiter. So böse das jetzt klingt, aber nicht einmal nachts habe ich wirklich Zeit und Ruhe für mich. Entweder wacht Simon auf oder ich finde ihn in meinem Bett wieder. Trage ich ihn zurück, kommt er irgendwann zurück. Zieh ich auf die Couch, zieht er hinterher.

Gruselgedanke hier: was, wenn hier mal ein Mann schläft?????

Und so weiter...

LG Sue

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Re: Frage an diejenigen mit "intensiven" Kindern: Bleibt Euch noch Zeit für Euch?

Antwort von susafi am 26.10.2009, 11:46 Uhr

also ich habe 3 Mädels... keins mit ADHS oder so... aber trotzdem fordern sie mich... ist ja logisch, sonst wären es keine Kinder... Zeit für mich habe ich kaum, was aber nicht an den Kindern liegt, sondern einfach daran, das ich so ziemlich alleine bin... keine Eltern, Großeltern oder andere Verwandte habe, die mal die Kleinen hüten...

mit den Mädels unternehme ich gerne was... kann jetzt nicht behaupten das ich extrem gute Nerven brauche... klar läuft nicht immer alles rund... aber naja...

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Wiedererkennungseffekt

Antwort von yola am 26.10.2009, 13:00 Uhr

Hallo Sue,

wenn ich Deinen Beitrag lese, denke ich auch nur: Oooh ja!

Warum ich gleich von "besonderen" Kindern geschrieben habe: Ganz einfach weil ich schon total auf der Defensive bin, weil ich, wenn ich mich mit den beiden in der Öffentlichkeit bewege so oft negative Kommentare bekomme, nach dem Motto: "Wenn Sie ihre Kinder mal ordentlich erziehen, an die Kandarre usw. nehmen würden..."
Und jeder der mit solchen Kindern zu tun hat weiss, dass es nicht an mangelnder Erziehung liegt, sondern dass da einfach enorm viel mehr an Erziehung, Grenzen setzen, Konsequenzen usw. notwendig ist als bei Kindern mit einem ruhigeren Temperament.
Und es ist so ungerecht, wenn man eh schon soviel mehr an Energie reinsteckt als andere Eltern die man kennt, dass man dann auch noch so oft (manchmal gibt es auch Leute, die ihre Lebendigkeit, ihren Mutterwitz und ihre Aufgewecktheit auch schätzen, aber sie sind selten) negative Kommentare hört. Das zehrt an mir.

Thema Babysitter: Oh ja, da kann ich auch ein Lied von singen. Es gibt nur gaaaanz gaaanz wenige, die die beiden im Griff haben...

Und von wegen Putzen, Haushalt, Einkaufen.... also das mit dem gemeinsamen Einkaufen habe ich vor einem halben Jahr aufgegeben. Ich habe mich jahrelang darauf versteift, dass es doch einfach gehen MUSS, dass es doch nicht angeht, dass man nicht mit zwei kleinen (na ja, jetzt auch schon nicht mehr sooo klein) Kindern einkaufen gehen kann... Aber irgendwann hat mir sogar die Erziehungsberaterin (entgegen ihrer eigenen Grundsätze) gesagt: "Lassen Sie's. Schonen sie die Nerven aller Beteiligten."
Und Putzen und Haushalt? Wenn die beiden rumwuseln ist daran nicht zu denken. Muss dann schon nachts gemacht werden oder wenn ich den Babysitter mit den beiden losschicke, damit sie ausser Haus sind.

Und Freunde lade ich nicht mehr ein. Erstens weil ich mich schäme wie's hier aussieht, weil ich eben nicht mehr die Kraft habe, nachts noch bis 1:00 zu putzen und zu räumen (da geht dann die Arbeit vor, weil ich selbständig bin, Knete muss rein oder ganz banal: Schlafen) und zweitens weil es unendlich frustrierend für mich ist. Ich reisse mir einen Arm und ein Bein aus, um vorzubereiten, einzukaufen, aufzuräumen (wobei ich dann die Kinder "wegorganisieren" muss, um das hinzukriegen), rufe Babysitter, damit ich ein Essen vorbereiten kann (ja, ist leider so, anders ist es nicht zu machen, die Alternative ist Pizzadienst, mache ich auch manchmal) und dann sind die Leute da und wieder weg und ich habe kaum ein Wort mit ihnen gewechselt, geschweige denn mal entspannt mit ihnen zusammen gesessen.

Und die Nächte, *lach* diese "Umzieherei" kenne ich auch nur zuuu gut. Aber ich beklage mich nicht. Es hat gedauert bis sie 5 waren, bis sie überhaupt durchgeschlafen haben. Vorher haben sie noch jede Nacht zwischen 6-10 mal geweint und geschrien, da sind diese nächtlichen "Wanderaktionen" im Vergleich noch gut zu ertragen.

Aber mir fehlt es so sehr, mit meinen Kindern und anderen Menschen mal etwas Entspanntes zu erleben. Ich finde es auch traurig, dass ich immer so aufteilen muss. Wenn ich einen einigermassen entspannten Abend verbringen will und mehr als zwei Worte mit einem anderen Erwachsenen wechseln will, muss ich das ohne Kinder machen. Das macht mich sehr traurig, weil ich sie ja auch gerne integrieren würde.

Andererseits leide ich auch unter der sozialen Isolation, die die Situation jetzt über die Jahre doch immer mehr mit sich bringt.

Und an Männer in meinem Bett??? Oh je, das liegt schon ausserhalb meiner Vorstellungskraft. Wo sollte ich denn überhaupt die Zeit und die Kraft hernehmen einen kennen zu lernen? Geschweige denn alles Weitere... *schiefgrins*. Vor allem habe ich dann zwei Knirpse, die im Bett aufschlagen und sich an mich kuscheln und da wird es schon zu dritt ziemlich eng.

Es tut gut zu hören, dass ich nicht die Einzige bin, der's so geht. Ich zweifele immer wieder an meiner Erziehungskompetenz, obwohl ich eigentlich weiss, dass ich aus der Situation das Beste mache, was rauszuholen ist.

Und die Kinder sind wie sie sind und machen es ja auch nicht, um mich zu ärgern oder mir eins auszuwischen. Ich kann mich auch darüber aufregen dass es draussen regnet oder die Sonne scheint...

Lieben Gruss

Yola

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Re: Wiedererkennungseffekt

Antwort von Petra28 am 26.10.2009, 13:11 Uhr

Das kenne ich aber auch. Dafür braucht es nicht mal "besondere" Kinder. Manchmal zweifle ich an meiner Organisationskompetenz, ständig sind tausend Baustellen noch offen...Das kommt daher, weil eben die ganze Last ständig auf einem liegt, weil man weiß, dass man immer funktionieren MUSS.

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Auch eine Einstellungssache...

Antwort von desireekk am 26.10.2009, 14:27 Uhr

Hallo Yola und Sue,

ich habe gelernt:
Wenn man die Situation nicht ändern kann, sollte man sie Einstellung ändern :-)

OK, klingt banal und einfach...
... ist es aber oft auch... oft... nicht immer....

Trotzdem:
Ich bin ja nun nicht AE, habe aber oft die Erfahrung gemacht, daß man "allein" viele Dinge einfacher und angenehmerregeln und erleben kann.

Beispiel: entgegen allen Erwartungen, Vorstellungen der Umwelt und auch unser eigenen mache ich viele Dinge alleine mit den Kindern.
Ob nun Ausflug ins Nachbardorf oder Reisen nach Ägypten und/oder Thailand, usw.:
Mein mann ist ständig genervt, gestresst und sonst was von unseren Kindern (mind. der Große hat ADHS). Also lasse ich ihn einfach oft außen vor, geht nicht anders!
Und auch mit meinen Kindern gehen viele Dinge nicht, die ich sinnvoll, erbauend und pädagogisch sinnvoll fände.

Aber (und nun komme ich zum eigentlichen):
Was ist nun wichtiger: die Durchsetzung meiner mir gesetzten Ziele oder ein "smoothes" Leben mit meinen Kindern, so wie sie sind?

Einen gemütlichen Abend mit Famile und Freunden auf unserer Couch habe ich einfach komplett gestrichen, auch wenn ich das total klasse fände.
Entweder die Kinder soind da... und dann ist ACTION... oder ich "verräume" sie eine Nacht um einen gemütlichen Abend zu haben.

Und ich habe auch schon einen Babysitter als 2. Erw. organisiert, nur um einen Ausflug etwas erträglicher zu gestalten, nicht nur, damit ich allein weg kann.
Aber wenn jeder Erwachsene für ein Kind zuständig ist, dann ist es auch leichter.

Genrell ist aber die Frage: Orientiere ich mich primär an meinen Erwartungen oder orientiere ich mich primär an dem, was machbar ist?
Klar, man will als "Mensch" ja auch noch "jemand" sein.
Aber ich weiß und vertraue darauf, daß dies in ein paar Jahren nicht mehr das große Thema sein wird.
Meine sind ja älter als Eure und je länger jetzt die Schulzeit dauert, umso besser wird es:
- mal nen Nachmittag bei einem Freund hier,
- mal ein Übernachtungsbesuch dort.
- Der Große war jetzt (mit Medikamenten!) im Sommer 5 Tage auf einer Zeltfreizeit, etc.
- sie können so langsam ihre Sportvereine selbst besuchen ohne daß ich immer mitdackeln muß...

Auch "besondere" Kinder können das, je älter sie werden.
Insbesondere bei meinem Großen ist seit seit der MPH-Einnahme besser.
Aber vorallem das Alter soielt hier FÜR Euch, jeden Tag!

Yola: schau, was die letzten Jahre BESSER geworden ist: diese Kurve wird sich fortsetzen, jeden Tag, jede Stunde, jedes Jahr!

Schaut was mit den Kindern geht und das MACHT. Was nicht geht, schiebt auf der Prio-Liste "einfach" ganz nach hinten.
Schützt Euch!

Alles Liebe

Désirée

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Mist - Antwort weg!!!

Antwort von yola am 26.10.2009, 15:46 Uhr

Hi Désirée,

hatte Dir jetzt ganz ausführlich geantwortet und dann macht der Explorer nicht mit und schickt den Beitrag ins Internet-Nirwana!

Also nur ganz kurz: Natürlich hast Du Recht!!! Mach ich ja auch so - jedenfalls die allermeiste Zeit.

Aber bis meine soweit sind, dass ich mal wieder ein bisschen Freiraum habe bin ich eine alte Schachtel!!! *schnüff*

Schiefgrinsende Grüsse von

Yola

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Manchmal kenne ich das Gefühl auch

Antwort von leaelk am 26.10.2009, 18:36 Uhr

Hallo Yola,
ich habe ein hochbegabtes und hochsensibles Kind, das sehr anstrengend sein kann. Allerdings sehe ich auch, das seine Handlungsweise mit meiner inneren Verfassung zusammenhängt. Sprich, wenn ich im Vorlauf schon Panik schiebe ob das gut geht oder selber unter extremer Hochspannung stehe oder gestresst/müde bin, dann läuft es meist auch schlecht.
Gehe ich ganz gelassen in eine Situation, dann läuft es meist auch gut.
Mein Kind sagte irgendwann mal, das es nicht auseinander halten kann, ob ein Gefühl von ihm selber kommt oder eher etwas ist, was er von den anderen spürt. Das macht ihm Angst und stresst ihn.

Dazu habe ich ein extrem langsames Kind, das voll und ganz im Hier und Jetzt lebt und dem es egal ist, was vor 5 Minuten war und was in 5 Minuten sein wird. Ein Buddha Kind. Und so beneidenswert dieses "Ruhen in sich selbst" ist, so anstrengend ist es auch.
Mit dem Kind braucht man einfach unendlich viel Zeit, aber die hat man ja nicht immer.

Trotz allem machen wir viel zusammen und ich plane die Eigenheiten der einzelnen Kinder eigentlich immer ein. Seitdem ich versuche jede(n) so zu nehmen wie er ist, seitdem läuft es meist relativ gut.
Und doch ertappe ich mich immer wieder an dem Punkt, wo ich merke, das ich das am liebsten keine Sekunde länger mehr aushalten möchte. Wo ich das Gefühl habe unter zu gehen und auf der Strecke zu bleiben.

LG Kerstin

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@ Désirée

Antwort von Suka73 am 26.10.2009, 21:27 Uhr

Hi,
ich zitiere mal Teile von Deinem Posting

"ich habe gelernt:
Wenn man die Situation nicht ändern kann, sollte man sie Einstellung ändern :-)"

Ich denke, dass ich meine Einstellung über die Jahre schon sehr geändert habe, aber man kommt definitiv an Punkte, wo das manchmal nicht geht. Vor allem ist es ja nicht wirklich meine EINSTELLUNG die ich ändern muss, der Punkt ist nämlich, an den FAKTEN, die nun mal da sind, kann ich so schnell nichts ändern.

"Trotzdem:
Einen gemütlichen Abend mit Famile und Freunden auf unserer Couch habe ich einfach komplett gestrichen, auch wenn ich das total klasse fände.
Entweder die Kinder soind da... und dann ist ACTION... oder ich "verräume" sie eine Nacht um einen gemütlichen Abend zu haben."

Ich kann mein Kind aber leider nicht "verräumen" - und action habe ich wirklich jeden Tag. Die Freundin, die Simon wirklich oft über Nacht genommen hat (im Gegenzug war ich oft über Nacht bei ihr und ihren Kindern) ist weggezogen. Auch so weit, dass man mal nicht eben hinfährt und das Kind abgibt. Alle anderen haben selbst Familie, sind froh, wenn sie ihre Ruhe haben (absolutes Verständnis meinerseits!), haben selbst anstrengende Kinder, einen anstrengenden Job, oder auch gar keine Kinder, oder so viele Kinder dass sie nicht noch ein viertes dazu holen möchten. Oder generell ist die Bereitschaft, dass mein Kind bei ihnen über Nacht bleibt, nicht da. Sprich, übernachten fällt hier aktuell komplett aus
Nein halt es gäbe ja die Möglichkeit meinen Sohn über Nacht bei seiner alten Tagesmutter zu lassen - für 100 Euro !!!! Will ich das? Nein.

Sitterkosten: ab 7 - 10 Euro alles dabei. Reden wir mal von einem stinknormalen Kinobesuch... Sitter kommt, ich gehe los.. Anfahrt Kino + Film + Rückfahrt (hier ist noch nicht mal ein Drink danach eingeplant) sagen wir mal locker 4 Stunden... Sitter kostet 40 Euro. Kino kostet mit Getränke und Essen sagen wir mal 10 Euro, wenn ich gut bin. 50 Euro für EINEN Abend. Und ich arbeitslos und immer noch kein ALG II. Mit Sicherheit nicht. Da lade ich mir lieber ein paar Leute ein, gebe 30 Euro für nen Großeinkauf aus und habe meinen Spass hier zu Hause... Naja, MIT Kind natürlich wieder....

"Genrell ist aber die Frage: Orientiere ich mich primär an meinen Erwartungen oder orientiere ich mich primär an dem, was machbar ist?
Klar, man will als "Mensch" ja auch noch "jemand" sein.
Aber ich weiß und vertraue darauf, daß dies in ein paar Jahren nicht mehr das große Thema sein wird.
Meine sind ja älter als Eure und je länger jetzt die Schulzeit dauert, umso besser wird es:
- mal nen Nachmittag bei einem Freund hier,
- mal ein Übernachtungsbesuch dort.
- Der Große war jetzt (mit Medikamenten!) im Sommer 5 Tage auf einer Zeltfreizeit, etc.
- sie können so langsam ihre Sportvereine selbst besuchen ohne daß ich immer mitdackeln muß..."

Mein Sohn ist leider noch nicht in dem Alter, er ist jetzt sechs geworden. Sportverein geht momentan finanziell und aus gesundheitlichen Gründen bei ihm nicht. Davon abgesehen müßte ich auch DORT immer mit hin... Zeltlager usw. würde ich ja liebend gern machen, ist er aber noch zu klein, sprich man nimmt ihn in dem Alter noch nicht.

"Schaut was mit den Kindern geht und das MACHT. Was nicht geht, schiebt auf der Prio-Liste "einfach" ganz nach hinten."

Ich habe nicht viele Erwartungen. Ich habe auch nicht viele Ansprüche. Der einzige Anspruch, den ich neben einem Kind noch stelle ist ein EINIGERMASSEN funktionierendes Privatleben. MEIN Privatleben. Ich kann auf der Prio-Liste nichts mehr nach hinten schieben. Da ganz hinten stehe ich schon "nur" ich. Alles davor ist alles Kind. Jobsuche gemäß Kind. Weggehen gemäß Kind. Schlafen gemäß Kind. Fernsehen gemäß Kind... alles Kind. Wo bin ich????

Danke für Deine Antwort.

LG Sue

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