Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 30.10.2010, 10:26 Uhr

boah ne Kollegin....

ich glaube, die AP regt sich darüber auf, dass hier märchen oder schlichtweg unwissen unters volk gebracht werden.

bei kind #2 galt ich ebenfalls als "risikoschwanger", obwohl es mir eigentlich saugut ging...
in der ersten schwangerschaft hatte ich etwa ab dem 6./7. monat ständig leichte wehen (nee, keine SENKwehen, sondern einfach nur wehen), der arzt sah jedoch keinen handlungsbedarf. d.h. ich bekam keine wehenhemmer. beim 2ten mal "kannte" ich die symptome also schon...
meine damalige ärztin sah das allerdings anders: ich wurde auf schwangerschaftsdiabetes untersucht, hatte welchen und wurde daraufhin "behandelt" (siehe unten). und ich hatte einen ganz üblen husten, wie die ganze familie. im nachhinein tippe ich - aufgrund der symptomatik, die bei allen gleich war - auf keuchhusten, habe mich auch wegen der quälenden anfälle ins krankenhaus begeben (und diese hustenanfälle nachts haben irgendwie auch dazu beigetragen, dass es wieder so früh wehen gab...). man hat mich dann mit anderen frauen in ein zimmer gesteckt, ohne überhaupt mal zu untersuchen, was für ein husten das ist. ich hätte ja gott und die welt anstecken können... das einzige, was man mir gegen den husten gab, war ein pullmoll-bonbon. ich glaube, das hab ich bei meiner entlassung noch da stehen gehabt...
... allerdings wurde mir dann auch ein wehenhemmer gegegeben (spiropent, der wirkstoff clenbuterol steht nicht nur auf der dopingliste, sondern ist auch ein asthmamittel) und der hat dann lustigerweise gegen die hustenattacken geholfen. mir ging es nach der einnahme einfach großartig - es wurde erst wieder schlechter, als ich das medikament ausschleichen musste... und ich wurde arbeitsunfähig geschrieben. obwohl mir nicht so klar war, wieso.
meine ärztin hat mir später gesagt "mit all den möglichen nebenwirkungen von clenbuterol hätte ich sie doch unmöglich arbeiten gehen lassen, das risiko wollte ich nicht eingehen!" - wobei ich eben keine negativen nebenwirkungen feststellte, sondern nur positive, und _nur_ wegen dem präparat problemlos hätte arbeiten können...

für mich war eher "traumatisch", dass man eben diesen husten einfach nicht ernst nahm, und dieser schwangerschaftsdiabetes: ich bekam eine kurze einweisung in die "richtige" ernährung, 2 injektionsapparate (für das tag- und nachtinsulin) samt nadeln und ein blutzuckermessgerät. und sollte von hier auf jetzt damit zurechtkommen. lustigerweise bekam ich zuerst mal überhaupt nichts in den griff. ich spritzte insulin wie doof (die diabetologin war in der zeit auch noch in urlaub und ich sollte einfach die dosis mal "anpassen"). bis ich dann ins krankenhaus eingewiesen wurde und dort hat man dann festgestellt, dass das messgerät ungenau war und einen viel zu hohen blutzuckerwert anzeigte. die andere schwierigkeit war, dass mein blutzuckerspiegel oft nach dem verzehr von sachen runterging, bei denen er eigentlich ansteigen sollte - und umgekehrt...
(von der mutter einer tochter mit diabetes 1 erfuhr ich dann, dass man normalerweise eine mehrtägige, ausführliche schulung erhält - und die einstellung dann gut ein jahr in anspruch nehmen kann - und dass der blutzuckerspiegel auch auf infektionen, medikamente etc. reagiert...)...

letztendlich habe ich die schwangerschaft überlebt. man ist "nur" schwanger, nicht krank, klar. aber ich habe mich gefragt, ob nicht einfach auf die falschen dingen geschaut wurde, statt das zu behandeln, was mich wirklich quälte... und das ist mit einer der gründe für mich, dass ich keine weiteren kinder mehr "haben wollen würde" (ist ja eh reine hypothese, lach), noch dazu werde ich älter statt jünger und möchte eine weitere schwangerschaft meinem körper einfach nicht mehr zumuten.

aber früher hab ich auch eher gedacht, dass manche schwangere frauen sich nur anstellen... wenn man dann selbst in der situation ist, rutscht man da irgendwie in eine tretmühle rein und versucht auch wirklich vieles, nur um das kind nicht zu gefährden... insofern bin ich da irgendwie
"altersmilde" geworden... heute würde ich - nicht zuletzt aufgrund meiner eigenen erfahrungen - mich hüten, da über andere frauen zu urteilen...

lg,
martina.

 
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