Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 01.10.2013, 19:26 Uhr

Auf einmal allein ... und nun?

snaddy,

den besten rat, den ich dir geben kann, ist schnellstmoeglich die schwarz-weiss-schablonendenkweise ad acta zu legen und gedanklich flexibel zu werden.

vor allem als alleinerziehende wirst du mit so vielen unvorhergesehenen dingen konfrontiert und musst so viele eventualitaeten einkalkulieren, dass du dir schubladendenken und lediglich einen 'plan a' in der tasche zu haben gar nicht mehr leisten kannst.

ich kann ja immer nur meine eigenen erfahrungen (und ggf. noch beobachtungen, die ich im freundes- und bekanntenkreis gemacht habe) weitergeben (wobei die beobachtungen dann ja nur erfahrungswerte aus 2ter hand sind...), aber geh mal davon aus, dass jede(r) der forumsteilnehmer(innen) hier aehnliche erfahrungen gemacht hat.

sei es, dass ploetzlich der ex nicht mehr so mitspielte, wie er eigentlich nach aller logik sollte, sei es, dass das kind staendig krank war, die betreuung wegbrach, die firma umstrukturiert wurde und einer dieser faktoren dann auswirkungen auf das arbeitsverhaeltnis hatte, dass auto oder waschmaschine den geist aufgaben (selbst eine minderjaehrige waschmaschine kann kaputt gehen, einfach so), der mieter ploetzlich eigenbedarf anmeldete oder die neue wohnung sich als bruchbude mit schimmelbildung entpuppte und man kurz nach dem umzug, der eigentlich der letzte fuer x jahre sein sollte, doch nochmals umziehen musste, etc. pp.

dazu kommt, dass kinder in verschiedenen lebensphasen auch verschiedene beduerfnisse haben (ich nenne das jetzt mal so, das meine ich jetzt in erster linie in bezug auf schule/betreuung bezogen).

du bekommst ein kindergartenkind u.u. besser nachmittags betreut als ein grundschulkind. wenn du pech hast, entwickelt das kind schul- und lernprobleme, braucht foerderung (und schon bist du entweder in der verantwortung, indem du nur teilzeit arbeitest, um dich dem kind ausreichend widmen zu koennen, oder aber du musst das delegieren und entsprechend finanzieren...).

dazu kommt, dass kinder mit zunehmendem alter teurer werden etc.

du siehst, du kannst jetzt keinen plan aufstellen, der auf absehbare zeit unabaenderlich ist und bestand hat. bricht nur eine stuetze in deinem konstrukt weg, kannst du u.u. von heute auf morgen dein leben voellig umkrempeln. und oft fuehrt dann der weg eben auch zum amt und du bist auf staatliche unterstuetzung angewiesen...

von daher nuetzt es dir naemlich auch nichts, wenn du jetzt deine stacheln aufstellst, in die defensive gehst und bissig wirst.

ich kann dir von mir z.b. erzaehlen, wenn ich auf die 13 jahre, die ich jetzt alleine bin (erst mit einem kind, das zweite hat sich dann noch als ueberraschungspaket dazugemogelt), zurueckblicke... es gab immer wieder einige mehr oder weniger kurze phasen, wo ich sagen konnte, 'jetzt geht es mir richtig gut'. meist kam dann immer wieder ein unerwartetes haemmerchen oder ein knueppel, der mir zwischen die fuesse geworfen wurde, und an dem ich dann wieder monatelang zu knabbern hatte, um eine situation zu schaffen, die fuer meine beiden maedchen und mich zumindest einigermassen stabil war.

aktuell laeuft alles hier rund, seit etwa 20 monaten sind wir in einem ruhigen fahrwasser, wo ich mich auch selbst als rundum zufrieden und wenig gestresst bezeichnen wuerde. aber vom letzten 'tief' dahin war es ein weiter und anstrengender weg und es hat mehr als 2 jahre dazu gebraucht... (und da waren nicht unbedingt die finanzen das, was mir schlaflose naechte bereitet hatte...).

lg, martina

 
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