Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Ceca2 am 25.11.2009, 14:25 Uhr

Alleinerziehend und Vollzeitjob?

Hallo zusammen,

meine Nachbarin ist Alleinerziehende mit einem 6-jährigen Kind. Sie bezieht Hartz IV und macht gerade eine Ausbildung. Muss sie danach einem Vollzeitjob nachgehen, oder kann sie sich weigern?

Wenn sie Teilzeit arbeitet, wird sie weiterhin Hartz IV beziehen muessen. Und ich glaube selbst mit einem Vollzeitjob (Artzhelferin) wird sie Hilfe beanspruchen muessen.

Danke im voraus für Eure Antworten.

Viele Gruesse
Ceca2

 
53 Antworten:

Re: Alleinerziehend und Vollzeitjob?

Antwort von Suka73 am 25.11.2009, 14:26 Uhr

also wenn mir hier jemand einen vollzeitjob anbieten würde, würd ich nen teufel tun und den ablehnen... ich würd ihn annehmen, allein um aus diesem chaos hier wieder rauszukommen... wieso möchte sie denn ablehnen?

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Re: Alleinerziehend und Vollzeitjob?

Antwort von Ceca2 am 25.11.2009, 14:35 Uhr

Naja, um für das Kind da zu sein.

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Re: Alleinerziehend und Vollzeitjob?

Antwort von Suka73 am 25.11.2009, 14:39 Uhr

wenn es so einfach wäre :o(
also eine möglichkeit wäre, einen teilzeitjob anzunehmen für den vormittag, das kind wird ja mit sicherheit in eine einrichtung oder in die schule gehen oder?! und dann eben zuzüglich noch versuchen, gelder vom amt zu bekommen. ab wann MÖCHTE sie denn wieder vollzeit arbeiten gehen?

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Re: Alleinerziehend und Vollzeitjob?

Antwort von Curly-Cat am 25.11.2009, 14:46 Uhr

Das blöde am Alleinerziehend sein ist, dass man nicht mehr wirklich eine Wahl hat!
Ich wäre gerne auch mehr für mein Kind da, aber wenn man mir hier mehr als meine 28 Stunden anbieten würde, würde ich da natürlich zuschlagen, weil das Geld einfach nie wirklich reicht, da ich für unseren kompletten Unterhalt alleine aufkommen muß.
Bezieht man Hartz IV kommt für den Unterhalt die Allgemeinheit auf, da sollte es selbstverständlich sein, dass man bei einem evtl. Jobangebot, dieses auf jeden Fall annimmt.
Idealerweise zahlt der Vater des Kindes Unterhalt für dieses und möglichst noch für die Mutter, dann sieht das auch wieder ganz anders aus, aber im Fall von Hartz IV, hat die Nachbarin wohl wirklich keine Wahl.

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Re: Alleinerziehend und Vollzeitjob?

Antwort von Curly-Cat am 25.11.2009, 14:49 Uhr

Und übrigens, wenn die Nachbarin gerade eine Ausbildung macht und nachher erstmal nicht arbeitet, kann sie auch keine Berufserfahrung sammeln und es wird immer schwieriger, dann im gelernten Beruf auch Fuß zu fassen.

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Re: Alleinerziehend und Vollzeitjob?

Antwort von Pocoyo am 25.11.2009, 16:48 Uhr

Hallo,
bis das Kind 15 Jahre alt ist, hat sie das Recht sich auf eine Teilzeitbeschäftigung einzuschränken!!!

LG, Pocoyo.

(bis zur Geburt meines Sohnes war ich selber bei der Stadt im Bereich HartzIV beschäftigt; daher die Antwort).

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Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von Ralph am 25.11.2009, 17:29 Uhr

Das ist für mich Sozialschmarotzertum in Reinkultur!

Wer statt zu arbeiten für das Kind da sein will, der soll es tun, aber bitte vorher 300.000,- € im Lotto gewinnen oder reich heiraten!

Es kann ja wohl nicht angehen, daß der Steuerzahler dafür geradestehen muß. An diesem angeblichen Recht, bis Kinder 15 Jahre alt sind, höchstens teilzeit arbeiten zu müssen, muß der Gesetzgeber dringend ran, denn diese Mütter und Väter sind für mich schlicht und einfach faule Socken, die den Arsch nicht hochkriegen wollen (und es im Übrigen auch nie mehr werden, Stichwort Berufserfahrung, wie hier schon zutreffend erwähnt wurde) und sich auf Kosten der Steuerzahler einen faulen Lenz machen wollen.

Ich frage mich, weshalb ich die letzten 12 Jahre arbeiten gegangen bin. Mir wird schon wieder übel, wenn ich soetwas auch nur lese... Asozial ist soetwas, und rücksichtslos gegenüber denen, die die Sozialtransfers erarbeiten und somit überhaupt ermöglichen. Sorry, da fühle ich mich persönlich angegriffen und bestohlen!!!

Zum Ausgangsposting: In der Praxis sieht es so aus, daß die Arge sie zwingend wird, einen Vollzeitjob auszuüben, sobald die Kinderbetreuung sichergestellt ist. Und das ist ja wohl auch nicht zuviel verlangt.

Ralph/Snoopy

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Re: Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von Semiha am 25.11.2009, 18:16 Uhr

Unterstreiche jedes Wort von Curly-Cat und möchte noch etwas hinzufügen, was für Ralph gedacht ist.

Ralph, hast du eine Ahnung? Der Grundgedanke ist wichtig und richtig, nur die feinen Nuancen fehlen mir in deiner Formulierung.
Bedenke, dass dein Job mit jedem "Fall" einer Alleinerziehenden "sicherer" wird.
Gerecht ist die Welt nicht, die Weltregierung war es nie...
Das riesen Schuldenloch, welches die Regierung wegen machtmissbräuchen eingerissen hat, wird auch eine Alleinerziehende Arzthelferin nicht mehr retten können.
Retten sollten wir die Grundwerte des Menschen und der schwächsten Glieder der Kette. Kinder und Tiere.
Niemals gibt es ein schwarz oder weiss im Zusammenleben mit Anderen.
Aber auch dich verstehe ich, eben du begegnest tagtäglich Menschen, die sich selbst nicht mehr im Spiegel ansehen können. Das ist hart, aber seien wir nicht hart zu denen, die einfach nur Gutes wollen, unabhängig von Geld, Macht, Prestige.
Die gesunde Mitte ist hier wie immer gefragt.
Mein ganzes Posting kannst du bildlich nehmen, aber nicht ohne die Waage abzuwägen.
Der eigene Tellerrand ist nichtmal ein Sandkorn im Gegensatz zu anderen Erkenntnissen.

Liebe Grüsse
Semiha

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Re: Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von Danie1710 am 25.11.2009, 18:20 Uhr

Sorry, da muß ich mich auch aufregen.
Wer möchte nicht gerne für sein Kind da sein????
Ich bin damals (2005) auch gleich wieder VOLLZEIT arbeiten gegangen und da war meine Tochter gerade 2 Jahre alt geworden.
Meinst Du, ich hätte nicht gerne das 3. Jahr mit meiner Tochter zusammen verbracht?
Aber eins geht eben nur UND ich wollte meinem Kind etwas bieten und nicht von der Hand in den Mund leben.
Momentan bin ich zwar wieder zu Hause, was sich ganz gut trifft, da meine Tochter eingeschult wurde, aber ich bin in Elternzeit.

LG
Danie

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Re: Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von Ceca2 am 25.11.2009, 18:44 Uhr

Ich persönlich war auch froh, dass ich während der ersten 3 Jahre meiner Kinder zu Hause bleiben konnte und jetzt nur halbtags arbeiten kann. Ich bin aber auch nicht alleinerziehend.

Ich weiss nicht, wie ich mich verhalten würde, wenn ich keinen Mann hätte, der die Miete heimbringt.

In diesem Fall verhält es sich leider auch so, dass das Gehalt einer Arzthelferin so gering ist, dass sie auch trotz Vollzeitbeschäftigung noch finanzielle Hilfe benötigen wird.

Zum einen kann ich da schon verstehen, dass sie sich dann sagt, wenn ich schon finanziell nicht wirklich besser dastehe mit einem Vollzeitjob, so will ich doch wenigstens für mein Kind da sein.

Andererseits, ja sie liegt dann der Allgemeinheit auf der Tasche.

Alles nicht so einfach.

Viele Gruesse
Ceca2

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Re: Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von Tachpost am 25.11.2009, 18:48 Uhr

Ich gebe Ralph in allen Punkten Recht.
Und mal abgesehen davon,das man nach 15 Jahren kaum noch Chancen auf einen Job hat,mangels Berufserfahrung,irgendwann kommt man ja auch ins Rentenalter,und wenn da nix reinfließt,kommt auch nix bei raus.(o.k.,was letztlich dabei rauskommt,weiss heute niemand)
Heisst,man liegt zeitlebends Vater Staat auf der Tasche.
Wenn ich sowas lese,geht mir auch regelmäßig das Messer in der Tasche auf !
Und ich frage mich warum ich mir seit 9 Jahren eine 6 Tage Woche antue.

Ein 6jähriges Kind braucht keine Rundumuhrbetreuung durch die Mutter.
Gibt etliche Alternativen.
Ich kann an meinem Kind nicht feststellen,das er durch meinen Job irgendeinen Schaden davongetragen hätte.
Im gegenteil,er ist viel selbstständiger als viele seiner Altersgenossen.
Ich bin übrigens auch das Kind einer alleinerziehenden Mutter,und habe es unbeschadet überstanden.....meine beiden Geschwister ebenso.

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Re: Artthelferin

Antwort von Tachpost am 25.11.2009, 18:51 Uhr

SO gering ist das Gehalt einer Arzthelferin nun auch nicht.
Mit Unterhalt und Kindergeld kommt man damit einigermaßen gut rum.

Meine Schwester ist demnächst alleine mit ihrem Sohn und arbeitet in einer Bäckerei Vollzeit.
Frag mal was die verdient !

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@Semiha

Antwort von Port am 25.11.2009, 18:54 Uhr

Hallo,

jetzt klinke ich mich auch mal ein.

>>>>>Ralph, hast du eine Ahnung? >Bedenke, dass dein Job mit jedem "Fall" einer Alleinerziehenden "sicherer" wird.Aber auch dich verstehe ich, eben du begegnest tagtäglich Menschen, die sich selbst nicht mehr im Spiegel ansehen können.

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Re: Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von Suka73 am 25.11.2009, 18:57 Uhr

ich gehe mal davon aus, ihr redet jetzt von einem gehalt + unterhalt + kindergeld und seht dabei nicht, dass man neben miete und strom vielleicht noch andere kosten hat? was, wenn der unterhalt mal ausfällt? was, wenn die nachbarin schulden an der backe hat?!

ach seid doch bitte alle sooooo froh um euer leben und eure lebensumstände.

schönes posting, semiha !

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@Ceca2

Antwort von Port am 25.11.2009, 18:58 Uhr

Hallo,

Dir geht es um den Anspruch, 3 Jahre daheim zu bleiben. Das ist in Ordnung. Und wenn Du Dir mehr als 3 Jahre leisten kannst, dann ist das toll für Dich und Deine Familie. Aber an dem Punkt, wo der Staat das zahlen soll, ist es nicht mehr einzusehen.

Diese Frauen kommen nie mehr in den Beruf zurück und sind ihr ganzes Leben lang abhängig vom Staat. Gute 50 Jahre lang...

Liebe Grüße
Sigrid

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Re: Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von Anjaunddavid am 25.11.2009, 19:15 Uhr

Ich finde es aber auch schon fast unverschämt, bis das Kind FÜNFZEHN ist, was macht Mutter denn dann den ganzen , sorry halben Tag zu Hause?? Und wie will diese Frau dann je wieder in einen VZ Job einsteigen?

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Da ist die Hälfte auf wundersame Weise verschwunden....

Antwort von Port am 25.11.2009, 19:19 Uhr

Du schriebst:

>>>>> Ralph, hast Du eine Ahnung?>>Bedenke, dass dein Job mit jedem "Fall" einer Alleinerziehenden "sicherer" wird.>Aber auch dich verstehe ich, eben du begegnest tagtäglich Menschen, die sich selbst nicht mehr im Spiegel ansehen können.

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Re: @Semiha

Antwort von Semiha am 25.11.2009, 19:20 Uhr

Port, dich empfinde ich manchmal wie den Holzkohlenwerfer vor dem Höllentor.

Warum nur, liesst du immer nur das, was du vertragen kannst ?
Manchmal ist Reden Silber und Schweigen in diesem Falle wohl Gold....

Willkommen in einer total verkorksten Gesellschaft, in der sich Menschen wie du auch noch gegenseitig aufscheuchen.

Nein danke, mit dir möchte ich nicht mehr diskutieren, Sigrid.

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Re: @Semiha

Antwort von Semiha am 25.11.2009, 19:21 Uhr

Vielleicht weil es wieder überflüssig war ?

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Re: Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von Semiha am 25.11.2009, 19:23 Uhr

In Zeiten von Kriegen waren wir Frauen auch gefordert. SIND also zu allen Leistungen fähig.
Dumm ist es eine Fähigkeit nicht zu nutzen.
Gefährlich ist es, nicht den mittleren Pfad zwischen adäquater Kindererziehung und beruflicher Fortbildung zu finden.

Just my two cents.

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Ich versuche es noch einmal....

Antwort von Port am 25.11.2009, 19:25 Uhr

Du fragst, ob Ralph eine Ahnung hat? Aber hallo!!! Ralph hat mehr als ein Jahrzehnt Vollzeit gearbeitet, obwohl er alleinerziehend war mit 2 Kindern!

Sein Job ist sicher, aber sicherlich nicht wegen der vielen Alleinerziehenden.

Du glaubst, dass diese Menschen nicht mehr in den Spiegel schauen können? Wie kommst Du darauf?

Das teilweise sind Menschen, die glauben, schlauer zu sein als die Deppen, die an ihrer Stelle arbeiten gehen. Das sind Menschen, die nach 15 Jahren nur Kindererziehung nie wieder in den Job kommen. Das sind Menschen, die dann den Rest ihres Lebens (also insgesamt 50!!! Jahre) vom Staat leben.

Es geht um gesunde Menschen, nicht um die, die nicht können, sondern um die, die nicht wollen. Es geht auch nicht um Menschen, die eine Zeitlang keinen Job finden. Dass Jobsuche nicht einfach ist, weiß ich selber.

Sorry, für solche Leute gehe ich nicht gern arbeiten. Und glaub mir: Der arbeitenden Bevölkerung fällt es auch nicht immer leicht, sich jeden Tag in den Job zu schleppen.

Grüße
Sigrid

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Re: @Semiha

Antwort von Port am 25.11.2009, 19:29 Uhr

Ich weiß gar nicht, worauf Du Dich bei meiner Antwort beziehst? Leider war nämlich mein gesamter Text verschwunden und bestand nur aus dem Zusammenhang gerissenen Fetzen von Zitaten Deines Postings, als Du bereits keine Diskussion mehr wolltest.

Du bist momentan leider etwas schräg drauf, Semiha. Mit Deinen Weichspüler-Postings kannst Du die Welt nicht retten!

Grüße
Sigrid

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Da klinke ich mich auch mal wieder kurz ein

Antwort von LoveMum am 25.11.2009, 19:34 Uhr

Sigrid, du hast ja Recht und Ralph auch aber woran liegt es denn, daß so viele Menschen nicht arbeiten wollen? Weil man vom Staat soviel Kohle "in den Arsch" gesteckt bekommt, darum!

Ich nehme immer wieder mich selbst gerne als Beispiel. Ich bin nun eine, die gerne arbeiten geht, gerne auch Vollzeit machen möchte, aber nichts bekommt zur Zeit. Deshalb nur mein 400€ Job und froh bin, wenigstens den zu haben. Aber wenn ich "so eine" wäre, würde ich mir auch sagen: Warum soll ich arbeiten gehen? Ich bekomme vom Staat soviel Kohle, die bekommt manch ein Arbeiter nicht. Und warum? Ich habe zwei Kinder und bin AE, diesen Menschen geht es mit Hartz4 mehr als gut.Mein Freund ist auch ewig als AE Vollzeit arbeiten gegangen, hätte aber auch genauso gut zu Hause bleiben können. Fast gleiches Geld und weniger Stress, so what? Er und ich haben aber eine andere Einstellung und doch kann ich es vielen Menschen nicht verdenken wenn sie sich einfach nicht um Arbeit bemühen.

Es ist nicht immer die falsche Einstellung der Leute, es ist ein Gesamtfehler in der Politik, in Deutschland, keine Ahnung...

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Re: Da klinke ich mich auch mal wieder kurz ein

Antwort von Curly-Cat am 25.11.2009, 19:53 Uhr

Genau darum gehts, aber letzten Endes dann doch wieder um die falsche Einstellung der Leute, denn wer ein bißchen Verantwortungsbewußtsein hat, der nutzt die staatl. Hilfe wirklich nur im Notfall und nicht, um sich einen schönen Lenz zu machen. Mein Kind ist 8, ich habe nur dieses eine, ich würde mich zu Tode langweilen, wenn ich außer Haushalt und Kinderbetreuung nichts anderes zu tun habe, weil mein Kind jetzt schon kaum mehr zuhause ist. Und ich versuche mir vorzustellen, wie ich einen Teeny rund um die Uhr betreuen sollte?

Und nochmal zur Einstellung!
Ich gehe jeden Tag zur Arbeit und sehe mich dabei als Vorbild für mein Kind, ein verantwortungsvoller Teil dieser Gesellschaft zu werden, indem es das mir gleichtut.
Weiterhin werfe ich keinen Müll auf den Boden sondern in den Mülleimer oder ich stecke ihn ein, bis ich einen Mülleimer finde, auch hier sehe ich mich als Vorbild für mein Kind.
Das tun aber nicht alle, ich war am Sonntag im Kino, New Moon, lauter Teenys. Als dieser Film zuende war, das Licht anging und die Massen aus dem Kino strömten, war ich geschockt. Boden und Sitze waren übersäht mit Müll, leeren Flaschen, ausgeschüttetem Essen, liegengelassenem Essen, ausgeschütteter Cola. Igitt!
Ist das normal? Fehlt hier die Erziehung? Sehen sich Eltern nicht mehr in der Pflicht, aus ihren Kindern Teile dieser Gesellschaft zu machen? Warum? Weil es eh nichts bringt?
Das ist für mich die falsche Einstellung, ich verlange von meinem Kind, dass es seinen Müll wegbringt, ich tue es auch und werde nicht müde, es immer wieder zu tun. Genau wie ich meiner Pflicht als treuer Bürger nachkommen werde, wenn möglich, für meinen Unterhalt selbst zu sorgen. Nur so können wir den Kindern Vorbild sein und dauerhaft an der allgemeinen Unzufriedenheit etwas ändern!

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@LoveMum

Antwort von Port am 25.11.2009, 19:55 Uhr

Es ist ja gar nicht sooo viel, was die Leute in den Hintern geschoben bekommen. Aber es ist eben immer noch besser, als sich für das gleiche Geld 8 Stunden am Tag ans Fließband zu stellen.

Da muss die Politik ansetzen, da gebe ich Dir absolut recht.

Ich habe sogar noch bedingt Verständnis dafür, dass mancher sich fragt, wozu er arbeiten gehen soll, wenn er doch nicht mehr Geld nach Hause bringt, als wenn er daheim bleibt.

Es geht irgendwie auch um die "Sprachregelung" und wie man das kommuniziert. Wenn jemand erzählt, er will gern mehr Zeit für sein Kind haben, dann hört sich das für mich ein bißchen wie Urlaub auf Kosten der Allgemeinheit an. Wenn jemand dasselbe meint, aber sagt, er findet keinen Job, dann wird natürlich NICHT auf ihn eingeprügelt...

Geld ist nunmal wichtig, und dass man in bestimmten Berufen nicht mehr genug Geld nach Hause bringt, um auch nur allein davon gut leben zu können, ist verdammt frustrierend. Vor ein paar Jahren war das noch ein bißchen anders. Da konnte die Friseurin noch ein bißchen was dazu verdienen, wenn sie den Freundinnen die Haare gemacht hat... Nun ja, nicht ganz legal, aber verständlich...

Liebe Grüße
Sigrid

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Re: Da klinke ich mich auch mal wieder kurz ein

Antwort von LoveMum am 25.11.2009, 20:00 Uhr

Ja Cat, du bist so, ich bin so, mein Freund ist so, Ralph ist so, Sigrid ist so, viele, viele aus diesem Forum sind so. Aber es gibt eben auch die, denen so eine gesunde Einstellung zum Leben fehlt, das zieht sich teilweise von Generation zu Generation. Und es wird nicht besser dadurch daß der Staat 1200€ an AE's mit zwei Kindern auszahlt...

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Re: Alleinerziehend und Vollzeitjob?

Antwort von Hotsprings am 25.11.2009, 20:16 Uhr

Na sicher geht das.

Es gibt zigtausende Alleinerziehende die das schaffen.
Sie haben ein Netzwerk, ggf. Großeltern, die Betreuungslücken abdecken.

Ich bin zwar nicht alleinerziehend, aber quasi so halb vielleicht, da mein Mann aufgrund seiner Behinderung nur noch Ansatzweise Erziehungsleistung übernehmen kann. Aber noch schafft er es unseren Sohn zur TaMu zu bringen und zu holen. Sollte es mal nicht mehr so sein, werde ich mir auch überlegen müssen, wie ich künftig ggf. eine 35 bis 40 Stunden Woche stemmen kann.

Ein sechsjähriges Kind braucht nicht mehr soviel Aufmerksamkeit wie ein zweijähriges. Früher hieß es glaube ich mal, dass man bis zum 8. Geburtstag Teilzeit arbeiten darf (bin mir da nicht sicher).

Ich persönlich bin für die sanfte Rückführung in den Job. Beginnend im nach dem 1. Geburtstag mit einem Minijob, dann nach dem 2. Geburtstag sozialversicherungpflichtiger Job mit 16 Stunden die Woche, nach dem 3. Geburtstag dann 20 Stunden die Woche, nach dem 4. Geburtstag 25 Stunden die Woche bis zur Schulzeit, in der Grundschulzeit dann 30 Stunden die Woche. Wenn ein Kind dann in die weiterführende Schule geht, ist es in der Regel 10 Jahre alt, ab da sollte nichts mehr gegen Vollzeit, d.h. 35 Stunden sprechen.

Alleinerziehende haben es immer schwerer, aber es ist immer besser, sein Einkommen selber zu finanzieren und noch geringe Unterstützung vom Staat zu bekommen, die dann nach und nach ausläuft.

Wir bekommen z.B. Kinderzuschlag und Wohngeld, klappt es bei mir mit Übernahme von der Zeitarbeit in einen Vertrag, fällt das weg und ich wäre froh drum, wenn ich meine Familie unabhängig vom Staat ernähren kann.

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Re: Alleinerziehend und Vollzeitjob?

Antwort von Vicky27 am 25.11.2009, 20:28 Uhr

Hallo..
Würde jetzt auch nicht direkt nach der Ausbildung einen Vollzeitjob ablehnen. Das ist wirklich schlecht, da sie dann nachher im Berufsleben nicht wirklich viel Chancen hat ohne Berufserfahrung.
Ich bin im Moment auch noch in Elternzeit, werde nächstes Jahr noch zu Hause bleiben...mir nen Minijob suchen.
Wenn die Kleine 2 wird, werde ich sie in eine Krippe geben und 35 Stunden bei meinem alten Arbeitgeber arbeiten, wenn er der 35 Stunden/Woche zustimmt (was ich ja hoffe).
Ich will nicht ewig von der Arge leben. Ich denke 2 Jahre Unterstützung sind dann mehr als genug.
Habe immer gearbeitet und freue mich auch darauf, wieder berufstätig zu sein.
Natürlich würde ich mich gerne mehr um meine Tochter kümmern, aber ich denke, mit Krippe und Hilfe meiner Mutter wird das schon gut funktionieren.
Und die Wochenenden und Abende haben wir ja für uns :-)
Das wird schon alles klappen.....

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Re: Alles im Leben hat seinen Preis

Antwort von Mirinda00 am 25.11.2009, 20:45 Uhr

40 Stundenwoche seit mein jüngstes Kind 2 Jahre alt ist, nennt sich hier Alltag.
Ich liebe meine Arbeit über alles, gehe darin auf, aber ich vermisse meinen Kleinen jeden Tag schmerzlich.

Wie sieht denn in Wirklichkeit dieser ach so hochgelobte Arbeits-Alltag eines Alleinerziehenden aus?!

Es ist jeder Tag ein neuer Kampf, mit sich mit der eigenen Gesundheit, ein Bangen, daß der Spross auch ja nicht krank wird.
Man/frau geht bis an die alleräußerste Grenze, Hauptsache man muß sich nicht auch noch Gedanken ums eh schon knappe Geld machen.
Da stemmt man Großeinkäufe, danach kochen, essen, Küche machen, Junior bei den Hausaufgaben betreuen und fördern.
Sich gleichzeitig die Launen des heftig pupertierenden Töchterleins reinziehen und selbstverständlich auch noch dafür allzeit grenzenloses Verständnis aufbringen. Dazu Termine ohne Ende, morgen abend kopmmt der Herr Steuerberater, heute war Friseur, die letzten Wochen hatten wir die Handwerker.
Schlafe regelmäßig ein gegen 17h am Küchentisch.

Danach dann mindestens eine Stunde Spielen mit meinem Kind, da uns beide das unheimlich viel gibt.
Spätestens gegen 21.30h fallen mir die Augen zu, nichts geht mehr.

Es ist ganz alleine meine Entscheidung, ob ich mir DAS antue, manchmal hasse ich mich selbst dafür, manchmal denke ich, ich fliege gleich um.

Das Ganze auch im Gesundheitswesen, und wer da ein ganz klein wenig Ahnung von der Materie hat, weiß, daß dort in den ersten Jahren alles andere als gut gezahlt wird.
Anfangsgehalt einer Arzthelferin sind hier im Durchschnitt 1300 Ocken, Vollzeit versteht sich. Lächerlich.

Und wenn man dies alles in Relation setzt, nein, ich finde nicht, daß es gerecht zugeht.
Da stimmt doch was nicht, wenn ich mit einem Vollzeitgehalt, Unterhalt und Kindergeld gerade mal so durchkomme!
Urlaub? Seit Jahren nicht drin.
Weil in dieser Zeit helfe ich meinen beiden Nachbarinnen, damit mal auch ein paar Extras drin sind.

Ich hätte gerne in manchen wehmütigen Momenten etwas von denen, die sich keine Gedanken drum machen, was wird. Denen es nichts ausmacht, daß ihr Kind nicht die tolle Playmobil-Ritterburg zu Weihnachten bekommt, obwohl es der Herzenswunsch ist, die sich eben Monat zu Monat hangeln.
Die dafür aber entschieden mehr Zeit für ihr kleines Kind haben.

Meine Zeit mit meinem Kind ist unter der Woche begrenzt.
Für ihn ist es als Erstklässler wie ein Geschenk, wenn ich ihn mal ausnahmsweise in die Schule bringe, was ich arbeitsbedingt so nicht leisten kann.

So wollte ich das nie.
Manchmal ein Scheissleben.

Aber meine Kinder sind mir das Wichtigste, deshalb möchte ich ihnen niemals wie zu Anfangs dieses schlimme Alg2-Leben zumuten.
Ich möchte selbst bestimmen, wo und in welcher Wohnung wir leben, wie teuer sie sein darf und wie groß. Nicht zu allem normalen wie Kino, MdD, Zoo, Ausflügen den Taschenrechner mitnehmen.
Ich finde es unwürdig, so zu leben, deshalb heißt es für mich, A.....backen zusammenpfetzen und nach vorne schauen.
Zum Glück geht es immer weiter!

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@port

Antwort von Semiha am 25.11.2009, 20:56 Uhr

Sigrid, ich gebe dir in deinem Posting bezüglich Wille und Weg recht und kann eben nur jedem nahelegen, in sich zu gehen und den richtigen Weg zu finden. Der Weg ist eben der Zusammenhalt der (guten) Gemeinschaft.
Dafür muss man nicht schräg drauf sein, sondern sich einfach in einer ruhigen Minute besinnen auf die verlorenen gegangenen Werte, über die wir uns eben objektiv oder subjektiv ärgern..., aber dann die Einzelschicksale nicht zertreten. Diese feine Nuance habe ich in Ralphs Posting nicht lesen können.

Alles nicht so einfach halt, traurig ganz sicher...

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@Mirinda00...hast ne PN

Antwort von Vicky27 am 25.11.2009, 20:57 Uhr

LG

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zwischenfrage

Antwort von groschi am 25.11.2009, 21:00 Uhr

unabhängig vom ausgangsposting:
gedanken einer frustrierten frau...(also meine)
geht eine verheirateten frau kurz nach ende des mutterschutzes arbeiten, hat sie den ruf einer karrieregeilen rabenmutter.
eine ae-mutter, die die ersten drei jahre, nicht arbeiten geht, sondern alg2 empfängt, gilt als sozialsschmarotzer.



zumindest hier bei uns auf dem dorf

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Re: @Ceca2

Antwort von Ceca2 am 25.11.2009, 21:08 Uhr

Hallo,

ja, ich bin auch hin und her gerissen. Ich bin auch der Meinung, jeder muss selber für seinen Unterhalt aufkommen.

Und ich bin aber auch froh darüber, dass ich das grosse Glück habe, darüber entscheiden zu dürfen, weniger zu arbeiten. Am Ende zahle auch ich einen hohen Preis (Abhängigkeit vom Ehemann, geringere Rente, weniger Aufstiegschancen im Beruf etc.).

Es tut mir aber auch leid zu sehen, dass man sich abstrampelt und am Ende weder Zeit mit seinem Kind, noch genug Geld zum Leben hat.

Liebe Gruesse
Ceca2

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Re: Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von susafi am 25.11.2009, 21:08 Uhr

deine Meinung in allen Ehren... aber so ein Posting zu schreiben ist einfach nur

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Re: zwischenfrage

Antwort von Ceca2 am 25.11.2009, 21:11 Uhr

Du hast es auf den Punkt gebracht.

Gruesse

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Und? Wo bleiben die Argumente? Ohne weiteren Text!

Antwort von Port am 25.11.2009, 21:44 Uhr

...

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Ralph hat doch vollkommen Recht

Antwort von Kalle05 am 25.11.2009, 21:47 Uhr

Er regt sich zu recht auf.

Wie alle wissen, wohne ich in der Schweiz. Ich bekomm gar nichts, wenn ich Sozialhilfe beantragen würde und nur Teilzeit arbeiten würde, müsste ich es irgendwann zurückzahlen. Ich zahle 33 CHF/Tag für die Kinderkrippe.

Ich selber arbeite offiziell 42 1/2 Stunden in der Woche, ich bringe Cristina morgens um 6:30 in die Krippe und hole sie um 17:00 Uhr wieder ab. Jeden Tag höre ich von ihr, wie sie mich vermisst. Klar, ich könnt jetzt sagen, ich arbeite nur halbtags, aber das kann ich mir nicht leisten. Ich weiss aber, Cristina geht es dort gut, sie ist auch sehr gerne dort.

Die Woche arbeite ich min. 12 1/2 Stunden am Tag, heute waren es sogar 14 Stunden. Cristina ist bei meiner Mutter, ich seh sie gar nicht, obwohl ich momentan, wegen der Weihnachtszeit, in einem emotionalen Tief bin. Aber da muss ich durch, auch zum Wohle des Kindes.

Es ist immer einfach nach den Staat zu rufen, aber auch für uns AEs heisst es auch mal das Leben selber in die Hand zu nehmen und nicht immer nach dem Staat rufen.

Wie hiess es bei Werner "Hurra, wir verblöden, für uns zahlt der Staat" sinngemäss.

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Nochmal klar und unmißverständlich...

Antwort von Ralph am 25.11.2009, 22:03 Uhr

Hallo,

es geht NICHT um Mütter,

- deren Kinder unter 3 Jahre alt sind
- die in Erziehungsurlaub oder Elternzeit sind
- die (Vollzeit-) Arbeit suchen, aber aus verschiedenen Gründen keine finden
- deren Kind krank ist
- die selbst krank sind

usw.

Trennen wir das ganz sauber: Ausgangspunkt war hier der Fall, daß die Mutter eine Fort-/Ausbildung macht und deren Kind 6 Jahre alt ist bzw. der Hinweis darauf, daß man nicht vollzeit arbeiten gehen müsse, wenn das jüngste Kind keine 15 Jahre alt ist.
Wenn Mutter und Kind gesund sind und die Kindesunterbringung geregelt ist, gibt es keinen Grund, von der Mutter nicht zu verlangen, daß sie sich vollzeit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt. Und 12jährige müssen nicht mehr unterbringen.

Es ist ein großes Mißverständnis, wenn man verlorene Werte beweint, weil die Solidargemeinschaft (der Steuerzahler) solche Sozialtransfers auf Notlagen beschränkt wissen und nicht die fragwürdigen Lebensmodelle querdenkender alleinerziehender Mütter finanzieren will. Notlagen und Sozialstaat ist das eine, schlaraffenlandartiges Sponsoring etwas anderes.

Letzteres ist absolut abzulehnen.

RAlph/Snoopy

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Eben, es geht um verlorengegangene Werte, sehr richtig...

Antwort von Ralph am 25.11.2009, 22:06 Uhr

Hallo Semiha,

und einer der Werte ist das Bestreben, jederzeit bereit zu sein, für seinen Lebensunterhalt und den der Kinder im größtmöglichen Umfange selbst Sorge zu tragen. Das sollte man seinen Kindern vorleben oder es zumindest wollen.
Es gibt tausend Gründe, weshalb das nicht immer der Fall sein kann. Das Alter des Kindes, sofern über 3 Jahre alt und gesund, spielt überhaupt keine Rolle. Da müssen andere Umstände gegeben sein.

In den beiden geschilderten Fällen handelt es sich beim Motiv für mich um Sozialschmarotzertum, denn einen Notlage vermag ich bei dieser Einstellung weit und breit NICHT erkennen.

Ralph/Snoopy

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@Ceca2: Moment...

Antwort von Ralph am 25.11.2009, 22:14 Uhr

Hallo,

ich verstehe vollkommen, was Du meinst. Aber trenne das bitte von dieser Diskussion. Mal ganz davon abgesehen, daß eine Mutter, die, obwohl es ihr möglich ist, nicht vollzeit arbeiten geht bzw. gehen will, oder die, bis ihr Kind 15 Jahre alt ist, dies nicht möchte, wird ebenso abhängig sein, keine Karriere mehr hinlegen und schon gar keine nennenswerten Rentenansprüche erwerben.

Kurz zusammengefaßt: Ich bin vollkommen der Meinung, daß ganz viele Tätigkeiten in unserer Gesellschaft armselig entlohnt werden, daß es ungerecht ist, daß Frauen bei gleicher Arbeitsleistung geringere Einkommen erzielen, daß Zeitarbeit Versklavung bedeutet und, und , und...
Aber das gehört einfach nicht in diesen Thread, es ist ein anderes Thema.
Denn es gibt genügend Menschen, die sich genau in diesen Situationen befinden, die aber mit ihren Steuern die egoistische Haltung vieler Mitglieder dieser Gesellschaft finanzieren. DIESEN Menschen ist diese egoistische Einstellung einfach nicht zu vermitteln, es stößt auf Unverständnis - zurecht!

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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Oh, Kalle, an mein Herz!!!!

Antwort von Port am 25.11.2009, 22:17 Uhr

Hi Du Abtrünniger! Wo steckst Du denn die ganze Zeit?

Ich wette, Du hast nie ernsthaft darüber nachgedacht, Deinen Job zu schmeißen, obwohl das Schicksal Dich mindestens genauso hart getroffen hat wie manche allein erziehende Mutter. Es muss halt irgendwie gehen.

Woran liegt es, dass Mütter sich das Recht heraus nehmen, daheim zu bleiben und vom Staat zu leben, während die Väter, die in die "Alleinerziehenden-Situation" kommen, versuchen, ein anderes Modell zu leben?

Ich rede hier von Bobfahrer, Ralph, Kalle, Holmquist (?), es gibt leider hier nur wenige Männer, die wirklich alleinerziehend sind.

Glücklicherweise gibt es auch Mütter, die ihren "Mann" stehen. Ich denke hier an Leaelk, Mack, Curly-Cat, Fröschli, Spiky, Speedy, Elisabeth, Anjaunddavid, BrittaD, Bikermouse, Eternity, Mamavonzoe, Ursel, Suka, Vallie, EngelchenLpz. Es gibt noch viele, die ich vergessen habe (man möge es mir verzeihen).

Aber es gibt eben auch sehr viele, die es gar nicht wollen.

Liebe Grüße
Sigrid

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Re: Oh, Kalle, an mein Herz!!!!

Antwort von Port am 25.11.2009, 22:19 Uhr

Vergessen: Kevome (sorry, bist aber auch nicht oft hier - vorwurfsvoll!)....

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@susafi

Antwort von Ralph am 25.11.2009, 22:45 Uhr

Ich schreibe nur das nieder, was jeder Arbeitende mit gesundem Menschenverstand und reiner Logik denkt.
Jeder ethisch denkende Mensch wird den Solidaritätsgedanken leben und unterstützen, aber man muß dabei auch die Grenzen sehen, und die hört bei den hier geschilderten Fällen eindeutig auf.

Was Du darüber denkst, ist mir vollkommen schnuppe. Wichtig ist, was der Teil der Bevölkerung denkt, der das ganze finanziert. Und gleichzeitig ist mir wichtig, daß der Sozialstaatsgedanke dabei nicht zu kurz kommt. Wie ich schon schrieb, Sozialstaat, das Schlaraffenland ist damit nicht gemeint!!

Ralph/Snoopy

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Re: Port

Antwort von Kalle05 am 25.11.2009, 22:54 Uhr

Ich les momentan meist nur mit, wie ich schon schrieb, geht es mir grad nicht so gut, da Weihnachtszeit wieder vieles hochwirft. Aber es ist nicht ganz so schlimm. Keine Angst, ich geh euch nicht verloren.

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Re: Und genau an diesen Unverschämtheiten geht der Sozialstaat zugrunde...

Antwort von Sabri am 25.11.2009, 23:03 Uhr

Oh, ich faule Socke, die ich den Arsch nicht richtig hochkriege, bin doch letzte Woche vor Erschöpfung umgefallen. Wie soll das denn gehen, ich arbeite noch nicht einmal Vollzeit. Und dabei sind meine Kinder schon 3 und 7.
Gruß, Sabri

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@Sabri: Lies meine Postings genauer...

Antwort von Ralph am 25.11.2009, 23:25 Uhr

... dann weißt Du, ob Du gemeint bist oder nicht.

Ralph/Snoopy

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schöne Diskussion!

Antwort von Heike-füsch am 25.11.2009, 23:25 Uhr

eben vom Elternabend aus der Kita kommend,
Babysitterin nach Hause geschickt,
Kind 3,5 Jahre alt,
Vollzeit arbeitend - seit einem Jahr,
keine Großeltern in der Nähe,
soziales Netz und
relativ flexible Arbeitszeiten,
ABER Arbeit für 2,
mir macht der Job Spaß,
ich kann davon leben, wenn auch keine großen Sprünge machen,
ich wäre gern auch mehr mit meinem Kind zusammen,
also entspannter zusammen,
denn so nachmittags, selbst etwas abgelaufen,
das Kind manchmal auch, einkaufen etc.
dann wünsche ich mir manchmal einen 30 Stunden Tag und mir auch die Kraft dafür.....

ich kann mir allerdings gerade keine andere Art zu Leben vorstellen.

Wie schon in der Diskussion erwähnt wurde, ich bin ja auch Modell für mein Kind!

Irgendwie hat man doch auch seinen Stolz, oder?

LG Heike (die in der Elternzeit ALGII hatte und das nieeeee wieder will!)

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Re: @Sabri: Lies meine Postings genauer...

Antwort von Sabri am 25.11.2009, 23:56 Uhr

Ich weiß, dass ich nicht gemeint bin, aber ich mag diese Postings von dir nicht.
Gruß, Sabri

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Wie ich schon schrieb...

Antwort von Ralph am 26.11.2009, 0:08 Uhr

... die ungefilterte Meinung derer, die den Sozialstaat erst ermöglichen, paßt so manchem (hier) nicht. Dennoch werde ich auch künftig heftig reagieren, wenn der Sozialstaat ausgenutzt werden soll. Privat, aber auch beruflich...

Und bevor Du Dich ereiferst, daß "so einer" wie ich in diesem Metier auch noch beruflich tätig ist: In den letzten 15 Jahren habe ich von den Widersprüchen, die ich kassiert habe, denen ich nicht selbst abhelfen konnte und die deshalb an die Rechtsstelle und anschließend ans Gericht gingen, lediglich drei verloren! Bei zweien schüttelten selbst meine Vorgesetzten über das Urteil den Kopf, aber wir mußten es selbstverständlich hinnehmen, lediglich bei einem lag ich daneben.

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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wie kommt man auf solche Zahlen?

Antwort von mamafürvier am 26.11.2009, 0:14 Uhr

1200€ für eine AE mit 2 Kindern?
Ich weiß nicht wo du lebst aber solche Zahlen sind hier nicht drin.
Ich bekomme keinen Unterhalt, bekomme aber Kindergeld für 3 und MIT Alg2 habe ich dann 1300€ für mich + 1 großen Sohn + die 2 Kurzen...
nicht zum Leben sondern für alles: Miete, Strom, Versicherungen, Telefon, Lebensmittel, Klamotten für mich und die Kurzen, Essengeld für Kita und Schule und und und.
Vielleicht haben da manche falsche Vorstellungen, denn zumindest ich finde nicht, daß man sich auf H4 ausruhen kann, denn außer leben kann man damit nix anfangen.

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Re: Wie ich schon schrieb...

Antwort von Sabri am 26.11.2009, 0:14 Uhr

Es ist schon ein Vorteil, wenn man eine etwas differenziertere Sichtweise versucht, die ungefilterte Variante ist nicht immer die bessere.

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Re: wie kommt man auf solche Zahlen?

Antwort von LoveMum am 26.11.2009, 1:02 Uhr

Ich lebe immer noch im Emsland *gg* und kann dir nur eine "erschreckende" Zahl nennen: Inkl. Kindergeld und die 160€ aus meinem 400€ Job habe ich mit meinen beiden Jungs (die keinen Unterhalt bekommen, die Stadt treibt es nun mal wieder zwangsweise ein aber das ist eine andere Story...) 1500€ monatlich. Es ist wie es ist und DAS mag man wirklich niemanden sagen. Denn überall gibt es die gleiche Antwort: WAAAS??? Dann schaffe ich mir auch Kinder an, trenne mich und gehe nur noch dreimal die Woche arbeiten. Da lebt es sich doch gut!

Das ist es, was ich meine...warum sollte man da noch Vollzeit arbeiten gehen...
Ich will es weil ich endlich sagen möchte: Ich bekomme nur noch einen geringen Teil Hartz4 (ganz raus kommt man heutzutage ohne Partner wohl nicht) alles andere verdiene ich selbst!
Aber es gibt eben auch die, die nicht so denken. Und meine Meinung: Der Staat lädt mittlerweile dazu ein, faul auf dem Sofa zu hocken, H4 war ne "geile" Erfindung...

Ein unendliches Thema und nun muß ich schlafen. Gute Nacht!

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Re: Nochmal klar und unmißverständlich...

Antwort von susafi am 26.11.2009, 9:33 Uhr

klar hast du Recht... ich selber habe mich die letzten Jahre auch kaputt gearbeitet... nun bin ich für 10 Monaten im Erziehungsurlaub und ab nächstes Jahr geht es dann zumindest schon mal halbtags weiter... und bei so einem großen Kind muss man wirklich nicht zuhause bleiben... aber sie wird es doch selber merken, wenn man ihr die Leistungen kürzt...

die Art und Weise wie du schreibst geht einfach mal gar nicht... das ist einfach nicht sachlich, sondern klingt wie so nen aufbrausendes altes Waschweib...

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