Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 20.10.2004, 16:31 Uhr

Ach, Ihr habt ja alle Recht *seufz*

Nein, ich würde nicht für alles Geld der Welt zu ihm zurückgehen. Aber aus irgendwelchen irrationalen, völlig verqueren Gründen möchte ich die "Gute" sein, immer und überall. Es fällt mir unsagbar schwer, die Böse zu sein, Ihr könnt Euch wahrscheinlich kaum vorstellen, WIE schwer es mir fällt. Es fällt mir so schwer, daß ich neun Jahre lang lieber mich selber kaputt gemacht habe als mal die "Böse" zu sein.

Aber auf Dauer werde ich wohl nicht drum herumkommen, auch mal die Böse sein zu müssen. Leiderleiderleider ist mein Ex das ungeeignetste "Übungsobjekt", daß man sich vorstellen kann. Was Wunder, ich habe ihn ja schließlich genau danach ausgesucht, daß er die Welt und Gut und Böse aufgeteilt hat und er war immer auf der guten Seite. Solange ich "brav" war, war ich ja auch bei den Guten, aber jetzt bin ich bei den Bösen. Trotzdem versuche ich ständig, ihm zu "beweisen", daß ich nicht böse sondern gut bin. Was natürlich Quatsch ist, denn Gut und Böse sind ja keine allgemeingültigen Kriterien, und daß er mich im Moment als ziemlich Böse empfindet, ist ja irgendwie auch verständlich (nur ist in seiner Welt eine Kommunikation zwischen Gut und Böse nicht möglich). Ich denke irgendwie immer: Irgendwann muß er es doch begreifen, irgendwann muß die Logik doch über ihn kommen und dann sieht er, daß ich Gut bin und nicht Böse.

Ist das wirr? Versteht das jemand? Ich glaube, ich bin einfach wirr im Kopf und verstehen tut das sicher keiner. Ich habe nicht mal bei meiner Therapeutin das Gefühl, daß sie das wirklich bis ins Detail versteht. Ich verstehe es ja selber nicht wirklich.

Was Deine Frage betrifft, Karin: Es gab da mal so einen Vorfall. Er warf mir vor, fremd gegangen zu sein, ich stritt es ab und wurde ziemlich sauer. Irgendwann sagte er mir, daß er mir den Seitensprung (der ja nie stattgefunden hatte) verzeiht - und wunderte sich dann, daß ich daraufhin erst recht an der Decke klebte. Wieso ich mich denn jetzt so aufrege, schließlich sei dann doch alles wieder gut, oder?

Meine Therapeutin sagt, solange ich Erwartungen an ihn habe, werden diese Erwartungen enttäuscht werden. Ich sollte aufhören, irgendetwas von ihm zu erwarten. Kann man das einfach so aufhören? Kann man aufhören, etwas zu erwarten? Das ist ja schlimmer, als ich einem Fremden gegenüber treten würde. Sogar von meinem Sitznachbarn im Bus erwarte ich etwas: Ich erwarte, daß er mir nicht auf die Füße steigt, wenn er aussteigt, bzw. sich entschuldigt, wenn er es doch tut; ich erwarte, daß er mich nicht beschimpft und daß er höflich ist. Aber selbst das kann ich von meinem Ex nicht erwarten. Traurig? Ja, wohl, aber offensichtlich die einzige Stategie, meine Gesundheit zu retten. Nur: Wie macht man das?

Mir geht es gerade megadreckig. Und nicht mal ein Urlaub in Sicht....

Schöne Grüße,
Elisabeth.

 
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