Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Camelot am 25.04.2009, 6:23 Uhr

... Sorgen um Freundin mach´...

Hallo!

Ich mache mir Sorgen um eine alleinerziehende Freundin und kann mit der Situation inzwischen nicht so recht umgehen, weil ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll...

Kurz der grobe Sachverhalt: Sie ist einige Jahre verheiratet, 3 Kinder, "Haus und Hof" - Jobs bei Beiden - vorhanden. In der Ehe muss es gekriselt haben (damals kannten wir uns noch nicht, weiß ich nur von ihren Erzählungen). Es gab einen Auszug vom Mann und einen Zusammenbruch von ihr. Sie taten sich wieder zusammen. Soweit so gut. Dann kriselte es wieder und er zog "für immer" aus. Heraus gestellt hat sich, dass er eine neue (halb so alt wie sie es sind) Freundin hat. Dies wohl auch schon längere Zeit. Allerdings wohnen sie auch schon über ein Jahr getrennt.

Lange Zeit haben wir uns oft über die Situation unterhalten. Sie schien dabei immer gefaßt und konnte dennoch auch noch lachen.

Auffällig war aber immer, dass sie ihren Mann absolut nicht in Ruhe ließ (SMS, Mail, Anrufe...).

Jetzt ist es so, seit der Mann mit den Kindern und der neuen Freundin etwas unternimmt, eskaliert die ganze Sache... das Schlimmste ist nun - und damit kann ich auch nicht umgehen - dass sie seit geraumer Zeit ziemlich aggressiv ist. Es ist eine unterschwellige Aggression, die sich in Mimik und Gestik ausdrückt, als auch in ihren Sätzen (aber keine Schimpfwörter), sondern der Zusammenhang ist aggressiv. Ich kann das gar nicht richtig erklären, schwer auszudrücken... auf jeden Fall hat sie ihren Humor komplett verloren und man selbst bekommt auch eines "über die Rübe" ... einfach so. Ein lustiger Zusammenhang wird bei ihr auf einmal bierernst... sie baut damit eine enorme Distanz auf und es erscheint so, als werde sie mit allem nicht wirklich fertig, auch wenn das Umfeld es glauben soll.

So und nun mache ich mir richtige Sorgen, wegen ihres vorausgegangenen Nervenzusammenbruches und ihrer Aggression. Ich habe so was noch nicht erlebt, dass jemand durchgängig aggressiv reagiert...

Was kann ich tun, um ihr zu helfen? ich habe nämlich das Gefühl, dass mir zurzeit die Worte fehlen oder ich das falsche sage und wir uns nicht mehr so recht unterhalten können...

... dabei paßte es bei uns immer ganz gut und wir verstanden uns fast wortlos.

Hat jemand einen Rat?

 
7 Antworten:

Re: ... Sorgen um Freundin mach´...

Antwort von Hofi2 am 25.04.2009, 8:30 Uhr

Wahrscheinlich ist sie gerade in einer Phase, wo sie alles haßt. So eine Wutphase hatte ich auch als ich von meinem Mann getrennt war. Allerdings hab ich sie produktiv genutzt um mir eine Wohnung zu suchen und den Umzug zu wuppen.
Außerdem war ich viel draussen mit den Kids. Frische Luft und kräftiges Spazierengehen hat mir gut getan.
Danach kam bei mir die Phase der Traurigkeit und die war für mich viel schlimmer. Aber sie dauerte ja nicht sooo lange - dann war bei uns alles wieder gut (sogar noch besser als jemals zuvor).
Kannst du nicht mit ihr irgendein Zimmer ihrer Wohnung renovieren etc. - so daß sie die Wut nutzen kann. Außerdem ist ein Tapetenwechsel nach einer Trennung doch auch gut.

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Re: ... Sorgen um Freundin mach´...

Antwort von Möhrchen am 25.04.2009, 10:49 Uhr

Guten Morgen,

das ist von Außen natürlich schwer zu beurteilen...Hat sie denn Ziele für sich? Ich denke mal, sie hat die Trennung bisher noch nicht richtig verarbeitet, sondern das vor sich hergeschoben...vielleicht in der Hoffnung, daß er wiederkommt!? Und erst jetzt, da er mit der neuen Freundin schon länger zusammen ist usw., fängt sie mit der Verarbeitung an...Da ist Wut natürlich normal...aber sie muß lernen, damit umzugehen...

Was Du tun kannst? Geht ihr mal abends raus, wenn die Kids nicht da sind?

lg heike

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Re: @ hofi

Antwort von bobfahrer500 am 25.04.2009, 11:22 Uhr

PN for you

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Re: ... Sorgen um Freundin mach´...

Antwort von kieselchen am 25.04.2009, 11:24 Uhr

Hallo!

Ich würde ihr mal eine Therapie vorschlagen. Das hat mir auch schon mal über eine sehr traumatische Trennung geholfen. Manchmal wird man selber und auch nicht mit Hilfe von Freunden mit manchen Dingen nicht fertig und braucht professionellere Hilfe.

Ist halt schwierig, die richtigen Worte zu finden so etwas vorzuschlagen ohne ihr auf die Füsse zu treten. Oft hilft es von den Erfahrungen anderer mit Psychotherapeuten zu erzählen. Und dann anzuhängen "vielleicht wär das für Dich ja auch mal was?" Oder ihr zu sagen, wie toll man ihre witzige fröhliche Art immer gefunden hat und was denn passiert sei, dass sie so unglücklich wirke.

Ich wünsche Dir viel Glück!

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Re: ... Sorgen um Freundin mach´...

Antwort von bobfahrer500 am 25.04.2009, 11:27 Uhr

Hm, reden - viel reden ist immer gut, manchmal hilft ein Satz um ein Verhaltensmuster komplett aufzulösen. Evtl hast du Glück und der richtige Satz ist dabei. Hilfe vom Fachmann / Fachfrau wäre auch eine Möglichkeit - versuch doch mal ihr das schmackhaft zu machen. Viel Glück...

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Ich würde zunächst auch versuchen, in der "positiven Vergangenheit" zu bohren...

Antwort von Ralph am 25.04.2009, 11:50 Uhr

Hallo Camelot,

das hat den Vorteil, daß sie auf etwas Positives VON SICH blicken kann. Vielleicht fällt dann der Vergleich zu ihrer "Präsentation heute" nicht so schwer, und es könnte eine Initialzündung bewirken. Oder aber es bereitet den Boden für den Vorschlag vom Bobfahrer, sich professioneller Hilfe zu öffnen.
Auch für Dich ist es sehr viel einfacher, über diese Hilfsbrücke Vergangenheit ihr das zu vermitteln, was Du eigentlich sagen willst.

Dann ist noch relevant, wie lange sie schon so aggressiv ist. Besteht dieses Verhalten erst seit Kurzem, ist die Situation, daß Vater mit neuer Freundin etwas mit den Kindern unternimmt, also relativ neu für sie, sollte man durchaus noch abwarten. Dann wäre diese Aggressivität Teil ihrer individuellen Verarbeitungsstrategie. Das ist in Ordnung, wenn sich das beizeiten dann wieder legt und sie zu einer sachlichen Ebene zurückkehrt. Das ist mittelfristig ja auch wichtig, was die Kommunikation mit dem Vater betrifft.
Bleibt jedoch die Aggressivität, wird sie wohl ohne Experten aus dieser Sackgasse nicht wieder herausfinden.

In allerletzter Konsequenz kannst Du nichts weiter tun, als abzuwarten und ggf. als sehr Freundin einfach dazusein.

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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Re: ... Sorgen um Freundin mach´...

Antwort von Camelot am 25.04.2009, 18:48 Uhr

"Wieder dahom" und ich habe auch von dem interessanten Treffen in Norddeich gelesen, ist zwar von uns aus auch weit, aber von mir aus besteht auch Interesse, eventuell teilzunehmen...

Zu meiner Freundin: sie haben ein Haus und in dem lebt sie alleine mit den Kindern. Daher steht für sie kein Tapetenwechsel an. Die konstruktiven Elemente hat sie bereits gemacht: teilweise renoviert, neu gestrichen, lange Spaziergänge etc.

Ziele hat sie weiter keine (habe ich zumindest nicht raus gehört). Die Aggression ist schon länger da, aber jetzt ist sie dominant und ich würde sie (die Aggression) vielleicht so beschreiben, dass sie laufend unterschwellig da ist... wie gesagt, seit ein paar Tagen bekomme auch ich etwas auf "die Mütze" - ganz schön schwer!

Sicher bin ich für sie da, aber im Moment fehlen mir hier und da die Worte.

In Therapie war sie lange Zeit, die hat sie aber kürzlich selber beendet, an dem Punkt, als ihr gesagt wurde, dass sie langsam mal ihr Verhalten ändern soll und annehmen, dass ihr Mann nicht mehr zurück kommt...

... ein Sackgasse sehe ich da... ich frage mich derzeit, was schlimmstenfalls passieren kann ???

Nun, ich bin ja "am Ball" und hoffe, dass sie da alsbald wieder raus kommt und sich die Situation klärt/bereinigt.

LG und einen schönen Abend!

... ich hatte ja heute die Fortbildung... seit der Elternzeit das erste Mal, dass ich nonstop ein Wochenende unterwegs und viel vom Kleinen weg bin... auch ein Lernprozeß! "wir" wachsen mit unseren Aufgaben!

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