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Geschrieben von Frosch am 30.03.2007, 9:11 Uhr

Zur Strichcode-Diskussion - gläserner Mensch!

Hallo!

Wir sind alle schon gläserne Menschen. Durch die Daten, die wir im Internet preisgeben. Wenn wir online Waren bestellen, wenn wir im Kaufhaus mit der "Digits"-Karte einkaufen. usw.
Alle unsere Daten werden gespeichert, unsere Vorlieben, unsere Einkaufsgewohnheiten. Und diese Daten werden ausgewertet.

Der gläserne Mensch ist schon Realität.

Wir sollten versuchen, Auswüchse zu verhindern (Bundestrojaner). Bloß wie? Das Desinteresse der breiten Bevölkerung ist einfach zu groß.

Früher warnte man:
"Big Brother is watching you!"
Heute heißt es:
" 'Big Brother' watchen!!!"
(Zitat von Urban Priol)

LG Antje

 
6 Antworten:

Re: Zur Strichcode-Diskussion - gläserner Mensch!

Antwort von LeRoHe am 30.03.2007, 9:27 Uhr

Du des fängt schon viel früher an.

Das Fersenblut, das Säuglingen direkt nach der Geburt abgenommen wird, wird nicht nur "untersucht", sondern die Daten die daraus gewonnen werden, werden in Datenbanken hinterlegt, inkl. Namen, Eltern, etc...

Bei meinem nächsten Kind werde ich das zu verhindern wissen!

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Re: Zur Strichcode-Diskussion - gläserner Mensch!

Antwort von 58er am 30.03.2007, 11:36 Uhr

dazu habe ich auch eine aktuelle geschichte:

die LMU (Uni) in münchen macht derzeit in einem europäischen forschungsverbund eine größer angelegte untersuchung zur LRS (leserechtschreibschwäche). hierzu gehen sie u.a. in schulen und lassen dort freiwillige kinder tests machen. wir haben zumindest im ersten schritt mitgemacht, weil ich so was grundsätzlich gut finde und sich die forscher ja die probanten nicht vom mond holen können. Soweit so gut. im ersten schritt haben die kids lesen, schreiben, rechnen müssen; es wurde bewertet. jetzt haben wir noch mal einen dicken schrieb bekommen, der den 2. und 3. schritt ankündigt bzw. bei uns eltern nachfragt, natürlich, ob wir weiter mitmachen wollen.

und jetzt kommts: im 2. schritt ist die abgabe einer speichelprobe notwendig. die quasi kenntlich gespeichert wird. verschlüsselt zwar, aber die hauptperson des projekts kann sie jederzeit identifizieren und meinem kind zu ordnen. ich hätte – spontan - eventuell weitergemacht, sofern es auch mein sohn gewollt hätte, aber mein mann war strikt dagegen. no way. weiss man, was damit später gemacht wird.

und ich muss ihm recht geben. denn lest mal, ausschnittsweise, was da gesagt wird:
ich zitiere:
"wir wissen heute bereits, dass die leistungen im lesen und rechtschreiben zu einem teil vererbt werden....wir haben nun die gelegenheit, dieser vererbungskomponente nachzugehen.....die analyse dieser speichelproben dient rein wissenschaftlichen zwecken. es werden sog. kopplungsanalysen durchgeführt, anhand derer mögliche genorte bzw. gene identifiziert werden können, die bei personen mit LRS verändert sind…"

klartext: und das hat mir einer der ansprechpartner der studie durchaus bestätigt: in der praxis kann das oder soll es sogar bedeuten, dass kinder, die z.b. im KiGa auffällig werden, dann per speichelprobe mal auf einen solchen möglichen gendefekt hin untersucht und frühzeitig gefördert werden können. Ha! Schön positiv gedacht. Klingt zuerst ja ganz gut. Aber dann denkt mal weiter. Denn die wissenschaftler haben es 100pro schon getan: wohin soll das noch führen (hab ich auch der dame am telefon deutlich gesagt, die eigentlich kein argument dagegen hatte)? es kann und wird wohl auch dazu führen, dass irgendwann einmal dann auch schon der embryo auf diesen gendefekt hin untersucht und eventuell "behandelt" bzw. vorzeitig aussortiert wird. ziel soll ja sein, den perfekten menschen zu schaffen, sag ich mal überspitzt.

oder die analyse dieses gendefekts wird gespeichert, und z.b. ein arbeitgeber sagt dann: nö, jemanden mit LRS können wir nicht gebrauchen. oder die krankenkassa nimmt niemanden auf, der LRS hat, oder nur nach zusatzzahlungen. Oder beim übertritt in höhere schulen wird auch die diagnose besagten gendefekts herangezogen. der fantasie sind keine grenzen gesetzt.

der weg zum gläsernen menschen schreitet also unaufhaltsam fort.

Ich weiss, dass sich hier auch experten auf dem gebiet ab und zu melden. Was sagt speziell auch ihr dazu? Also bezüglich der identifizierung dieses gens und den möglichen folgen?

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Re: LeRoHe

Antwort von saulute am 30.03.2007, 14:02 Uhr

Und was bringt dir das, wenn du verhinderst deinem nächsten Kind das Blut abzunhemen??? Diese Blutabnahme hat nämlich auch seinen Nutzen. Mein Gott, was ist so schlimm daran, wenn die Daten meines Kindes und meine irgendwo eingetragen werden? HAbt ihr alle einen leichten paranoischen touch? Von mir aus, können sie meine Menstruationsregelmäßigkeit irgendwo eintragen. solange niemand aktiv in mein Glück engreift und ich normalesLeben führen kann, interessiert es mich die Bohne.

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@saulute: Na dann hau mal in die Tasten!

Antwort von LeRoHe am 30.03.2007, 15:26 Uhr

DANN ERKLÄR MIR MAL WELCHEN NUTZEN GENAU!!! Wennst dich schon so gscheid da hinstellst!

Denn VitK und sonstige Präperate, die meiner Ansciht nach überbetitelt werden, werden dem Kind nämlich trotzdem verabreicht!

Nebenher gesagt, mein Sohn ist auch nicht geimpft, und er lebt heute noch! hat keine einzige Kinderkrankheit bisher gehabt, wo die ganzen anderen Kinder im KiGa, die von oben bis unten durchgeimpft sind, ständig dran rumsiechen! Aber gehört ja zu ner anderen Diskussion!

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Re: @saulute: Na dann hau mal in die Tasten!

Antwort von saulute am 30.03.2007, 15:34 Uhr

Der Test ist nötig zur Früherkennung bestimmter Stoffwechselerkrankungen. Mit Hilfe des Fersenbluts lassen sich Stoffwechselerkrankungen zu einem Zeitpunkt erkennen, zu dem das Kind noch völlig unauffällig ist, eine rechtzeitig eingeleitete Therapie jedoch Folgeschäden verhindern kann.

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an Saulute

Antwort von 58er am 30.03.2007, 17:44 Uhr

Hallo Saulute,

ich darf dir versichern, dass ich nicht paranoid bin. aber du kannst natürlich gerne in mein posting hineininterpretieren, was du möchtest.

ich persönlich gehöre nicht zu der fraktion, die sagt, von mir aus kann jeder alle daten über mich speichern, denn ich hab mir ja nix zuschulden kommen lassen. zur info: über solch einen oder ähnlichen satz, den man ja immer wieder hören kann, schütteln alle seriösen datenschutzexperten den kopf.

viele grüße von old mama

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