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Geschrieben von Milia80 am 17.02.2019, 21:10 Uhr

wie wird man zum Aussenseiter?

Hallo zusammen,

irgendjemand schrieb ja in den unteren Posts dass es auch früher immer Außenseiter gab, ohne Kinder mit Förderbedarf.

Aber wie kommt es dazu dass ausgerechnet Susi die Außenseiterin ist?

Fällt sie auf durch ihre Größe? Deutlich zu groß oder zu klein? Stimme wie ein Junge oder kaum aushaltbar schrill?

Hat sie eine Brille oder ist sie Dick? Oder der Name falsch? Die Wohnung zu klein?

Sind ihre Eltern einfach nicht so im Ort integriert? Und hatte sie zu wenig Spielverabredungen?

Ist sie vielleicht einfach in der falschen Klasse und niemand passt zu ihr? Ist ihr Charakter nicht kompatibel? Petzt sie zu viel oder ist sie zu dominant? Oder zu angepasst?

Ist sie zu wild oder zu laut? Spielt sie die falschen Sachen gerne?

Was denkt ihr was macht ein Kind zum Außenseiter? Warum ist das so? Wie kann man Helfen?

Liebe Grüße
Milia

 
66 Antworten:

Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von HeyDu! am 17.02.2019, 21:19 Uhr

Zu frühe Pupertät kann ein Grund für Hänselei sein. Manche gleichaltrige Mitschüler können damit nicht umgehen, wenn die Klassenkameradin in der 8 Klasse schon ein C-Körbchen hat.

Zumindest war das vor 15 Jahren noch einer von vielen möglichen Gründen.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Milia80 am 17.02.2019, 21:22 Uhr

In der weiterführenden Schule kann ich mir so einige Gründe vorstellen aber Klasse 1-5 z.B. eher nicht.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Susanne.75 am 17.02.2019, 21:23 Uhr

Ich glaube nicht, dass es DEN Grund gibt. Genauso, wie bei manchen die "Chemie stimmt", ist es bei anderen genau das Gegenteil.

Oftmals ist es sicher ein geringes Selbstbewußtsein vielleicht noch im Zusammenspiel mit etwas, was aber Selbstbewußtsein erfordern würde, um sich in der Gruppe zu behaupten.

Gleichzeitig ist nicht jeder Ausenseiter, der nicht fest in einer Clique ist, denn die besteht ja meist nur aus ner Hand voll Leuten.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Milia80 am 17.02.2019, 21:27 Uhr

da beobachte ich aber öfter mal das Gegenteil.
Da ist das zu ausgeprägte Selbstbewusstsein eher der Hinderungsgrund.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von golfer am 17.02.2019, 21:29 Uhr

irgendwie sicher zur falschen Zeit am falschen ort

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golfer

Antwort von Milia80 am 17.02.2019, 21:35 Uhr

also einmal Außenseiter immer Außenseiter?
Zumindest solange immer einen Teil der Kinder z.B. aus der GS mit aufs Gymnasium wechseln?

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von HeyDu! am 17.02.2019, 21:38 Uhr

Milia80

Da kann ich Dir ein Beispiel liefern, für die Grundschule. Ein Mädchen wechselt vom Land in die Stadt. Vom fürsorglichen Direktor der immer Zeit für alle hatte zum strengen "Regime" und der Anonymität.

Die Arzttochter begrüßte die Neue mit den Worten: Du hast meine Schultasche noch nicht getragen! Die neue Schülerin weigerte sich und wurde ab da mit den Worten "Muhhhhh" begrüßt. Der Rest machte auf Druck natürlich mit. Kinder können gemein sein.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von pauline-maus am 17.02.2019, 21:42 Uhr

Ich glaube es gibt nicht DEN Grund ,sondern nur das perfekte Opfer.
Tausende minimalischtische Gründe können der Auslöser sein und das Selbstbewusstsein des jenigen schwächen und in eine Abwärtsspirale laufen lassen.
Hier kraetschen dann die rein, die sich dadurch selber aufwerten und schon ist dder Anfang der Geschichte geschrieben.
Jeder kann Opfer sein und jeder Täter, so hat die evolution die Menschheit geschaffen

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im GS Alter

Antwort von Milia80 am 17.02.2019, 21:47 Uhr

denn tatsächlich auch so? Nur weil jemand die Tasche nicht trägt und vom Land kommt?

Das sich Gruppen Bilden und manche Kinder dann nicht mitspielen dürfen vielleicht schon aber so extrem? Durch mangelndes Selbstbewusstsein?

Zu meiner GS Zeit gab es auch ein Mädchen was meist nicht mitgespielt hat aber ich kann nicht mal mehr sagen warum. Aber an aktives Ausgrenzen wie Muhhh kann ich mich da jetzt nicht erinnern. Später auf der Schule hingegen schon, da war es dann aber z.B. eher wegen unangenehmen Körpergerüchen. Allerdings waren das dann eher so eine Gruppe von paar Schülern aber nie die gesamte Klasse die da ihre Sprüche losgelassen haben.

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Re: im GS Alter

Antwort von pauline-maus am 17.02.2019, 21:52 Uhr

Ja auch im GS alter ist das so.
da zählt dann weniger Marke und co,vielmehr Verhaltensweisen ,die nicht mainstream für die kids sind.
Das gab es immer schon ,gibt es und wird es immer geben.
Froh u dankbar können die Eltern sein ,deren Kind nicht betroffen ist

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Petra28 am 17.02.2019, 21:56 Uhr

Man kann Außenseiter aus den nichtigsten Gründen werden, es reicht, wenn ein Kind es nötig hat, sein Selbstwertgefühl durch das Abwerten anderer erhöhen zu müssen und es genug Mitläufer gibt. Beim Wechsel auf eine andere Schule kann sich die Gruppendynamik verschieben, das Täterkind kann durchaus auch zum Opfer werden.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Malus am 17.02.2019, 22:59 Uhr

Mit diesem Thema habe ich mich gedanklich schon oft auseinander gesetzt, da ich leider nie dazu gehörte, es aber immer wollte.

Die Menschen behandeln einen als Außenseiter, weil sie es können. Weil man verletzlich ist und kein Selbstbewusstsein hat. Weil man sich selber nicht wert schätzt.

Oberwasser haben immer die dominanten, die, die andere von Oben herab behandeln und abwerten.

Die bekommen höchste Anerkennung. Dazu brauchen sie "Opfer "

Auslöser können ganz kleine Schwächen sein. Nicht die perfekte Figur z.B.falsche Kleidung. Kleine Schwächen, Ängste etc.

Aber NUR in Verbindung mit schlechtem Selbstwertgefühl.

Die dominantrn Alpha Ar....er (so nenne ich sie),wittern kleine Schwächen wie Haie das Blut.

Sie brauchen die "Opfer "um sich selbst aufzuwerten, weil sie sich sonst mit der Armseligkeit ihrer eigenen Existenz auseinander setzen müssten. Dazu sind sie dann allerdings nicht stark und dominant genug.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Malus am 17.02.2019, 23:12 Uhr

P.s.den"Opfern" ist die Armseligkeit ihrer Existenz leider nur allzu bewusst. Die Alpha Axxxer wollen das verdrängen.
Dabei sind sie keinen Deut besser dran. Im Gegenteil.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 6:10 Uhr

Ja, Grundschüler können mehr als gemein sein.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Susanne.75 am 18.02.2019, 6:37 Uhr

Die Frage jst, ob es echtes Selbstbewußtsein ist oder nur Show, um die eigene Küche Unsicherheit zu überdecken. Je mehr jemand ne Show abziehen muss und "lauter" ist, desto unsicherer ist derjenige oft im Inneren.
Das merken Kinder noch schneller, Erwachsene lassen sich eher blenden.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von IngeA am 18.02.2019, 6:42 Uhr

Zumindest bei echtem Mobbing ist wenig Selbstbewusstsein des Opfers nicht unbedingt "Voraussetzung" macht es aber natürlich leichter. Aber: Je "höherwertiger" das Opfer ist, um so größer ist der Sieg des Täters.
Jemanden fertig zu machen der in der Rangordnung weit oben steht wertet den Täter mehr auf.

LG Inge

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 6:45 Uhr

So war das hier auch: Alphaweibchen gegen Alphaweiber

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von memory am 18.02.2019, 6:47 Uhr

Das kann man so aber auch nicht sagen . Ich habe seit 1 Jahr eine Kollegin , die angebl. schon an 2 Stellen weggemobbt wurde. Und wir haben es echt alle versucht aber ja.....mittlerweile denkt jeder....vom Chef bis Praktikant......Jupp kann man erahnen, warum. Ob die Dame ein geringes Selbstbewusstsein hat? Tja eigentlich weiß sie alles aber auch wirklich alles besser , ohne auch nur die geringsten Ergebnisse zu erzielen. Bsp. " oh schön , dass Du wieder gesund bist und da" Antwort " muss ja , ohne mich geht es hier doch drunter und drüber ". Ähhhh ja , is klar. Ist nur 1 Beispiel von vielen und am Anfang dachte ich noch , Huch unfreiwillig komisch oder was,? Aber nein , die meint das ernst. mittlerweile beschränkt sich die Kommunikation auf ein minimum. Was sie veranlasste zum Chef zu gehen , weil ich ja nicht mit ihr Rede

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Malus am 18.02.2019, 7:23 Uhr

O.k.die Kollegin benimmt sich schlecht und unkollegial. Das sollte sie merken, in dem Sinne dass man ihr das rückmeldet. Man muss sich mit dieser Kollegin auch nicht treffen oder sonderlich freundlich sein.

Mobbing wäre, sie gezielt fertig machen zu wollen.

Ich glaube das ist was anderes.

Mein Fall:Kind aus einer Alkoholikerfamilie und ständig krank.

Brille, dick. Kleidung, die nicht modern war. Frisur die nicht modern war. Unfähigkeit, in einer Gruppe zu bestehen.

In der Grundschule ging es noch.

Pubertät-Horror.

Im Bus Haare an Sitzhalter fest gebunden. Wasser auf neue Schuhe gekippt. Name veräppelt. In Brennesseln gestoßen. Nur um ein paar fröhliche Anekdoten zu nennen. Fette Sau, solche Sachen. Zu Hause natürlich kein Rückhalt.

Mit 15 in Jugendhilfemaßnahme. Esstörung. Zum Glück Lehrer, die einen auffingen.

In betreutem Wohnen gelebt, da aus zwei Pflegefamilien hinsusgeflogen wegen Überforderung.

Erste psychische Probleme wegen Untergewicht, Paninattacken. Lustig mit 18.

Versuch mal, dich da in eine normale Schulklasse einzufinden. Fachobetschule-Brief von Mitschülern auf dem Tisch, unterschrieben von Allen dass ich nerve. Dass ich eine blöde Art habe. Dass es nervt dass ich immer von Krankheiten rede.

Unterschrieben von Allen.

Fast die Schule abgebrochen. Durch Zuspruch eines Lehrers Fachabitur gemacht.

Erste Praktika. Kurve gekriegt. Berufsausbildung.

Aber immer, immer das Gefühl darum kämpfen zu müssen, anerkannt zu sein. Als Mensch gemocht zu werden. Und das ist nicht einfach wenn man nicht, aus welchen Gründen auch immer, mit der Herde schwimmt. Weil man vielleicht nie schwimmen gelernt hat.

Es ist extrem anstrengend. Kostet wahnsinnig viel Kraft.

Ich glaube die, die auf andere verächtlich herabschauen, wissen manchmal nicht, was sie anrichten.

Und der Spruch mit den Schuhen von anderen, in denen man latschen soll, der ist richtig. Verdammt noch mal!

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 7:33 Uhr

So war das hier bei meiner Tochter in der Grundschule, in der 4. klasse zusammengetreten worden, regelmäßig, als fette hässliche Sau betitelt. Klientel der Schule , gehobene Mittelklasse bis Oberschicht. Ab der 5. Klassse total aufgeblüht, beliebt, Klassensprecherin geworden, viele Freunde, nie wieder geärgert worden...

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Malus am 18.02.2019, 7:56 Uhr

Das Problem ist-die Alpha Axxxer kommen damit durch.

Das hat für sie keine Konsequenz. Sie werden in der Gruppe dafür noch gefeiert und holt sich das Opfer Hilfe, ist es doppelt a.A.,weil es eine Petze ist.

Scheiße schwimmt immer Oben, sagt mein Mann. Und das stimmt.

Sorry wegen Wortwahl. Ich bin da verbittert.

Das Opfer muss sich ändern, reflektieren, anders auftreten.....

Die Axxxer, die müssen eigentlich gar nichts.
Zu Selbstreflexion sind solche Leute gar nicht fähig.

Ach.egal.

Das ist auch ein Grund weshalb mir Inklusion etwas Bauchweh macht.
Das kommt mir vor als würde man sie in ein Raubfischbecken werfen. Mit ihren vermeintlichen Schwächrn. Bei zu wenig Betreuung.

Das kann bös nach Hinten los gehen.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Shanalou am 18.02.2019, 8:11 Uhr

Das kommt ganz auf die Gruppe an. In der Klasse meiner Tochter gibt es niemanden, der als Außenseiter zu bezeichnen wäre. Jeder hat mindestens eine/n Freund/Freundin. Allerdings gab es ein Mädchen, das im Kindergarten etwas am Rand stand. Sie war sehr aufdringlich und wollte beim Spielen immer alles bestimmen. Darauf hatten die anderen einfach keine Lust.
In der Klasse meines Sohnes gibt es zwei, die man vielleicht als Außenseiter bezeichnen kann. Der eine Junge kam erst letztes Jahr zu der Klasse und hat sich ständig in den Vordergrund gespielt, verweigert eigentlich die Schule und hat auch schon die ein oder andere Mobbingaktion gegen andere angezettelt. Das kommt nicht allzu gut an. Das andere ist ein Mädchen, dass jetzt auch schon zweimal Opfer von Mobbingaktionen wurde (die Schule hat immer sehr schnell eingegriffen). Sie ist sehr speziell in ihrem Verhalten und wird auch schnell aufdringlich. Wobei sie auch eine gute Freundin in der Klasse hat. Allerdings sind die Mädels in der Klasse eh sehr schwierig (sehr ehrgeizige Alphaweibchen), aber was da untereinander sonst noch so abgeht, krieg ich nicht mit.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von memory am 18.02.2019, 8:25 Uhr

Ja das kann nach hinten los gehen . Aber die Welt besteht doch nicht nur aus Tätern und Opfern. Dein Bsp. macht sprachlos , gar keine Frage. Aber frage mal mein behindertes Kind, ob der sich als Opfer sieht.......glaub mir, nicht mehr oder weniger als jedes andere Pubertier auch....! Und dabei rennt der noch mit seinen heavy Metal Klamotten rum und findet so ziemlich alles blöd , was andere Kinder in seinem Alter cool finden. Also eine Behinderung ist sicherlich kein Grund ein Mobbingopfer zu werden.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Malus am 18.02.2019, 8:33 Uhr

Das mag sein. Gewisse Erfahrungen prägen, und man sieht die Welt nur durch diese Brille.

Frage ist nur inwieweit es erkannt wird, wenn jemand Mobbingopfer wird, sag ich mal in einer Klasse mit 28 Kindern und einer rotierenden Lehrerin.

Bei mir ist das 30 Jahre her. Damals hat kein Hahn nach solchen Dingen gekräht. Da schämte man sich.

Heute mag das anders sein. Ich weiß es nicht.

Wahrscheinlich ist die Menschheit gar nicht so schlecht.

Liebe Grüße

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 8:38 Uhr

Bei uns haben die Eltern ihre Kinder noch ordentlich zum mobben gepuscht...

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von mimavi am 18.02.2019, 8:39 Uhr

Man muss nicht der typische Aussenseiter sein, um links liegen gelassen zu werden.
Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Ich hatte nach meinem Wechsel aufs Gymnasium über 2-3 Jahre hinweg keine Freunde.
Ich war überall geduldet, war ich aber nicht dabei, hats niemanden interessiert. Richtig eingebunden war ich nicht. Das Gefühl, beliebt und Teil einer Gruppe zu sein, kannte ich nicht. Das tat weh.
Ich war weder uncool noch unsympathisch, habe einen normalen Namen und normale Eltern. Ich war eher unscheinbar.
Im Dorf war ein großer Jungenüberhang, auch da hatte ich keine richtigen Freundinnen.
Erst im Laufe der Pupertät hat sich das ein wenig gebessert.

Das hat mich aber fürs Leben geprägt. Ich habe 2-3 gute Freundinnen, der Rest sind Bekannte. Ich bin beliebt, man schüttet mir gerne das Herz aus, aber ich werde selten gefragt, wie es mir geht. Ich habe komischerweise immer noch Angst, keine oder zu wenige Freunde zu haben. Ich habe Angst am Montag zu erfahren, dass meine Bekannten am Wochenende auf der Piste waren, und ich nicht gefragt wurde (alles schon passiert).
Ich traue mich nicht, denen mal meine Meinung zu geigen.

Lieber rede ich mir dann tagelang ein:"Ärgere dich nicht! Du hast doch alles! 2-3 Freundinnen, einen tollen Mann, tolle Kinder, Hobbies, Spaß im Job, usw....". Aber ist das die Lösung?

Sollte ein Außenseiter einfach mal sagen: " Hey, ich mag nicht wie ihr mich behandelt? Ich bin hier und möchte dazu gehören?"...sicherlich zu viel verlangt für ein Kind, wenn sich das schon viele Erwachsene nicht trauen.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Nenilein am 18.02.2019, 8:42 Uhr

Na da gibt es unendlich viele Gründe, was halt den Mitschülern so auffällt.
Einer war mal neu in der Klasse, kannte also niemanden. Zack Opfer.
Eine hatte den Nachnamen Wurst. Zack Opfer.
Eine andere hat Fingernägel gekaut. Zack Opfer.

Das kann alles sein.
Helfen könnten in erster Linie auch mal Lehrer, die meiner Erfahrung nach gerne mal die Augen zu machen, denn sie sind nach 45 Minuten in der Klasse ja eh wieder draußen.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Shanalou am 18.02.2019, 8:48 Uhr

Aber das ist doch meistens irgendwie so. Die Kinder haben ihr Verhalten doch meistens nicht geklaut. Zwischen mobben und nicht leiden können, gibt es ja auch noch einen Unterschied.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von kravallie am 18.02.2019, 8:50 Uhr

ich habe mich grad gestern mit meiner Freundin über meinen Nachbarn unterhalten.
er ist absoluter Einzelgänger und wurde in der gs von seinen Mitschülern (u.a. den Nachbarskindern) geärgert. wir haben überlegt, warum.
ich meinte, dass er bestimmt stoffhosen mit weitem schlag trug, meine Freundin ergänzte selbstgestrickte pullunder/Pullover, vll noch ein unmoderner Haarschnitt (selbstgeschnitten) und kein Interesse an Fußball o.ä.
auch dass die meisten aufs gym wechselten und er eine Ausbildung machen musste, um die Eltern finanziell zu entlasten? da geht es dann weiter....

ihm hat sicher keiner geholfen (Jg. 1957)

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Aus eigener Erfahrung!!!

Antwort von Trini am 18.02.2019, 8:58 Uhr

Ich war in meinen Klassen nie wirklich integriert.
Zu gute Noten - Streber, unsportlich.
Aber ich war nie Opfer.
Systematisches Mobbing gab es zu unserer Zeit noch nicht. Dafür haben sich die Jungs auch mal gebalgt.

Mit der erworbenen Altersweisheit zurückgeblickt, sehe ich dass ich ein Stück weit selbst dran "Schuld" war. Ich habe mich gern allein beschäftigt. Auch heute noch gibt es Probenpausen beim Chor, in denen ich lieber ruhig auf meinem Stuhl sitzen bleibe als zu quatschen.

Insofern wird so manches Kind eben nicht von anderen ausgegrenzt sondern grenzt sich selbst aus, ohne darunter zu leiden.

Trini

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 8:58 Uhr

Mein Mann und seine Brüder, Jg. 69,70 und 71 liefen auch so rum und die waren genau das Gegenteil von Aussenseitern.....Ich denke, es kommt immer auf die Zusammensetzung der Menschen an,....

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Re: Aus eigener Erfahrung!!!

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 9:06 Uhr

Dann ist das ja auch alles gut, wenn das Kind alleine glücklich ist, spricht ja auch keiner vom Mobben. Hier Jg. 74 und es gab bei uns schon massives Mobben in der Schule....

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Malus am 18.02.2019, 9:07 Uhr

Bei mir ist es ins umgekehrte Extrem gerutscht dass ich mich sofort vehement wehre, wenn ich angegriffen werde oder ausgegrenzt. Es gibt Dinge, die ich nicht mehr dulde, und sei es nur, dass mir hier jemand im Forum schreibt "was für ein Geschwurbel...."

Ich lasse mir nichts mehr gefallen.

(Wobei ich mich schon zweimal abgemeldet habe weil ich mit gewissen Verletzungen nicht umgehen konnte. Dann dachte "Scheiße. Jetzt hast Du wieder dich zurückgezogen. Das wolltest Du doch gar nicht mehr "

Wieder angemeldet u s.w.

Ist ja zum Glück anonym.

Vielleicht versteht mich jetzt der ein oder andere. )

Jedenfalls ist bei mir eine enorme Verletzlichkeit bis hin zu dem Gefühl, mich wehren zu müssen und dem Gedanken " nein. Auch wenn ich mit meiner Art anecke, ich habe eine Berechtigung. "

Das ist im Kleinen, anonymen. So geht es mir privat. Bloß dass ich da sehr anerkannt bin, und daa aber oft nicht merke. Also, ich glaube positive Rückmeldungen nicht.

Auf der Arbeit habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu den Kollegen. Meine Chefin sagte dass Sie sehr zufrieden ist. Sie sagte wörtlich dass sie es schade findet dass ich nicht weiß wie sehr ich wertschätzt werde und wie gut und liebevoll ich mit den kindern umgehe.sie wisse auch dass diese Rückmeldung daran nichts ändere.

Sehr positive Rückmeldungen von Eltern u.s.w.das ist schön.


Aber ich reflektiere zwanghaft. Entschuldige mich ständig. Lege alles auf die Goldwaage und habe immer das Gefühl nicht dazu zu gehören. Obwohl das gar nicht stimmt. Meine Daseinsberechtigung verteidigen zu müssen.


Und genau das nervt dann auch wieder.

Und dann frage ich mich ob sich andere auch so viele Gedanken darüber machen ob sie vielleicht mich nerven.

Wahrscheinlich nicht. Blöd dass ichs tue. Ich würde da gerne raus. Aber wie.?

Sorry Das ist für mich ein riesiges Thema. Mir hilft das jetzt, anonym darüber zu schreiben, selbst wenn es Geschwurbel ist.
Und vermutlich nervt.

Das ist wahnsinnig belastend. Ich glaube das kann sich kaum jemand vorstellen. Das hat viel mit Urvertrauen zu tun.

Wertvoll sein und einen Platz haben. Und das zu fühlen.

Natürlich ist jeder wertvoll und hat einen Platz. Aber nicht jeder spürt das.

Und das hat eben viel mit Belastungen und Erlebnissen zu tun, die man hatte. Und deswegen macht man sich, oder wird zum Außenseiter, weil man einen anderen Blick auf die Welt bekommen hat, als andere. Anders Dinge wahrnimmt.

Und dafür kann man nichts. Aber es ist so.

So wird man zum Außenseiter und die alpha A....er spielen ihre eigene, unselige Rolle in diesem Spiel. Wie gesagt, die wittern das regelrecht.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 9:24 Uhr

Die Mädels, die meine Tochter in der GS am Meisten drangsaliert, getreten haben, sind jetzt in der 7. Klasse selber dick geworden....meine Tochter ist groß und schlank geworden....so kann sich alles umdrehen. Wenn ich diese Mädchen jetzt auf der Strasse treffen, nebst Müttern gehen sie sehr gedrungen durchs Leben...

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von mimavi am 18.02.2019, 9:50 Uhr

Nein, du nervst nicht!!
Im Gegenteil! Du sprichst mir aus der Seele.
Mein Verfassen meines Posts kam mir Gedanke: "Liest das hier eigentlich jemand? Interessesiert das überhaupt?"

Falls es falsch rüberkam: Ich habe Selbstbewusstsein und meine Umgebung begegnet mir mit genau so viel Respekt wie ich sie auch behandle. Ich werde gewertschätzt und gemocht. In der Arbeit bin ich erfolgreich und äußerst wertgeschätzt, was ich durch regelmäßige Rückmeldungen bestätigt bekomme, um es dann herunterzuspielen.
im Job traue ich mich auch meinen Standpunkt zu vertreten.

Im Privatleben sieht das ganz anders aus. Ich habe ständig Angst, andere zu verletzen, z.B. durch unbedachte Worte oder Taten.
Ich mache mir immer Gedanken darüber, was andere von mir denken. Ich ertrage es nicht, wenn ich weiß, dass jemand wegen mir beleidigt oder angesäuert ist und suche die Schuld stets bei mir. Das ist der Grund, warum ich keine Konfliktgespräche führen kann, wenn mich jemand verletzte oder geärgert hat. Ich habe Angst vor dem Gegenangriff und vor einer evtl. Bloßstellung.
Sobald meine erste Wut auf jemanden verraucht ist, suche ich den Fehler bei mir.

Auch ich war hier im Forum jahrelang mit einem anderen Nick unterwegs. Irgendwann wurde ich von einer recht aktiven und bekannten Userin im RUB so herablassend für eine harmlose Meinungsäußerng meinerseits zum Thema Angel Sound angegriffen, dass ich mich für ein paar Wochen abmeldete...um dann doch wieder hier zu landen ;-) Diese Userin ist allerdings auch schon seit vielen Monaten nicht mehr aktiv.


"So wird man zum Außenseiter und die alpha A....er spielen ihre eigene, unselige Rolle in diesem Spiel. Wie gesagt, die wittern das regelrecht." - Stimmt. Da könnte ich stundenang Geschichten erzählen. Erst gestern wieder passiert.
Ich würde die gestrige Geschichte in einem eigenen Post zu gerne schreiben (das hatte ich heute tatsächlich um RUB vor), habe aber Angst, dass eine der Hauptdarstellerinnen hier mitliest.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Malus am 18.02.2019, 9:51 Uhr

Ich schreibs nicht gerne, aber wenn ich das lese, maxikid, empfinde ich ein wenig schadenfrohe Genugtuung den ex Mobberinnen gegenüber.

Jetzt können Sie gar nicht mehr andere fertig machen, weil sie genau so sind. Und sich alles umgekehrt hat.

So ein Pech!

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Es ging ja aber um Außenseiter

Antwort von Trini am 18.02.2019, 9:56 Uhr

Und das kann man eben auch ohne Mobbing sein.
Nicht jeder ist halt Everybodys Darling

Trini (Jahrgang 65/Ossi)

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Re: Es ging ja aber um Außenseiter

Antwort von Malus am 18.02.2019, 10:04 Uhr

Das stimmt.

Mein Sohn ist auch eher Einzelgänger und fast schon Außenseiter ohne gemobbt zu werden.

Dennoch schrillen da bei mir Alarmglocken. Was eigentlich Quatsch ist.

Er leidet ja nicht.

Man meint jeder müsse wahnsinnig viele Freunde haben.

Außenseiter sein muss nicht schlimm sein.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Muts am 18.02.2019, 10:11 Uhr

Gründe gibt es viele- mein Sohn hatte z.B. nie Interesse an Fussball, was in in seiner Klasse zum Außenseiter gemacht hat, weil alle anderen Jungs im Fußball sind.
In der neuen Klasse, weiterführende Schule ist er super angekommen und hat etliche Freunde gefunden und ist auch bei gemeinsamen Aktionen der Jungs immer gern mit dabei.
Bei meiner Mittleren war es die Tatsache, dass sie sich geweigert hat, in der 7 Klasse bei privaten Klassenfeten Alkohol zu trinken ( Kinder waren 12 oder 13 Jahre alt und die Getränke von den Eltern einer Mitschülerin zur Verfügung gestellt)
Meine Tochter hat aus allem das Beste gemacht und wo ihre Klassenkameraden zum Teil regelmäßig betrunken sind und Schule trotz Abschlussklasse nicht echt "juckt" ist sie total motiviert und fleißig und hat jetzt die Neider, weil sie fast nur gute Noten mit heim bringt.

Aber DEN Grund gibt es nicht, manchmal ist es einfach eine Kleinigkeit, die irgendwen stört und wenn der eine gute "Lobby " hat, dann ist schnell jemand zum Außenseiter geworden.

LG Muts

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Re: Es ging ja aber um Außenseiter

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 10:14 Uhr

das eine ist ja selbstgewähltes Schicksal und das andere, man wird ausgegrenzt, ohne geärgert zu werden, obwohl man gerne dazu gehören möchte...aber eben ausgrenzen oder jemanden zu ärgern.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 10:16 Uhr

das stimmt. In der GS meiner Tochter haben sehr viele Jungs, eigentlich an der ganzen Schule, Hockey gespielt. An der GS meiner Lütten, gelten Jungs, die Hockey spielen als schwul...das kann oft eine Kleinigkeit ein Auslöser sein...das ist immer eine Dynamik, die man nie erklären kann. Was bei dem einen in einer Klasse zum Ausschluss führen kann, kann in einer Nebenklassen total zum Liebling der Klasse führen...jeweils bei gleichem Verhalten.....

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Malus am 18.02.2019, 10:28 Uhr

Ich habe immer Angst, komplett negativ bewertet zu werden als Mensch.

Meine Ansichten oder Positionen kann man natürlich hinterfragen.
Meine Art zu hinterfragen, das macht mir viel aus, weil ich selber denke ich sei scheiße.

Wenn mir dann jemand sinnbildlich schreibt dass mein Auftreten total daneben ist, kommen Scham, und gleichzeitig Wut. Denn, ganz ehrlich, das ist eine Grenzüberschreitung.

Denn, wie arrogant muss man sein, um jemandem öffentlich zu schreiben ,Also für alle lesbar,dass man eine unangenehme, blöde Art hat und Geschwurbel produziert, mit Bemerkungen zum Lebensstil (weil man tatsächlich so blöd war, private Dinge zu schreiben. Klar. Selber Schuld. Trotzdem!)wenn es darum geht, eine andere Meinung/Position zu haben.

Danach kam noch "Du bist nicht ganz dicht. "

Wer hat sich hinterher entschuldigt?
Ich.

Kam eine Antwort?

Ein paar.wenige. Vielleicht weil es gar nicht soooooo negativ angekommen ist. Man denkt man hat sich komplett lächerlich gemacht. Dabei hat das kaum jemand gemerkt.

Das ist so traurig dämlich, dass es wieder witzig ist.

Da ich selber schon oft gedacht habe, dass ich schlecht, dumm und nicht liebenswert bin, möchte ich das nicht von wildfremden, die mich überhaupt nicht kennen, hören. Und umgekehrt mache ich das auch nicht.

Wenn ich mich im Ton vergreife, was durchaus vorkommt, bin ich bereit öffentlich zuzugeben, Fehler gemacht zu haben.

Dass ich nicht perfekt bin ist mir sowas von bewusst. Das kann sich niemand vorstellen.

Als Betula war ich noch ganz anders. Der Zynismus ist ein Schutz. So bin ich gar nicht. So würde mich auch niemand erkennen. Ich bin sehr ruhig, freundlich, sensibel und eigenbrötlerisch.

Ich mache mir ständig Gedanken darüber, was andere von mir denken.

Ich lese gersde "Dein Weg zur Selbstliebe "von Robert Betz. Kann ich dir empfehlen. Ist wirklich gut.

Manchmal frage ich mich, wer falsch ist.....


Niemand.


Alles hat seinen Grund. JederMensch ist so, weil er nicht anders kann. Sogar die Alpha Axxxer.

Sie so zu nennen, ist auch falsch. Hilft aber auch.

Naja. Wir sind alle unvollkommen vollkommen. Wir leben unser Leben, jeder so gut er kann und fahren irgrndwann, der eine früher, der andere später, indie Grube ein.

Wertvoll und liebenswert sind wir alle von Anfang an.

Deswegen klammere ich mich an meinen Glauben. Jeder Mensch ist gewollt.

So. Jetzt fange
ich gleich an zu weinen.

Ich glaube dasswir diese Erfahrung brauchen. Das Leben ist einEntwicklungsprozess und konfrontiert uns mit den Dingen, die wir brauchen. Es ist also, trotz Allem, positiv.

Und tief im Innern wissen wir, dass wir gewollt sind.

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Re: Es ging ja aber um Außenseiter

Antwort von zwergchen84 am 18.02.2019, 10:33 Uhr

Meine Jüngste ebenso. Das allerdings ist dem Umstand geschuldet, dass sie in der GS fast durchgängig gemobbt wurde und es immer andere Kinder waren.
Richtig schlimm in der 4. Klasse. Der Grund? Mein Kind war mit einem Mädchen befreundet, welches eine andere unbedingt als Freundin haben wollte. Dieses Mädchen schaffte es dann, nach und nach die ganze Klasse gegen meine Tochter aufzuwiegeln.
Jetzt bleibt sie lieber für sich. Allerdings höre ich von meiner Grossen(ein Jahr älter), dass es sehr wohl Mädchen gibt, die gerne mit der Jüngsten befreundet sein möchten. Weil sie sie mögen. Arbeite gerade daran, dass Kind aus ihrem Schneckenhaus zu holen und sehe ihren Geburtstag als Anlass, ein paar von den Mädels einzuladen.

Oh und was den Grund des Ausgrenzens angeht: da gibt es eigentlich viele. Ich war die kleinste, trug Hörgeräte(nach der Schulzeit nicht mehr, ich weiß das es blöd ist) und war sehr ruhig. Perfekt für die Mitschüler. Verprügelt, rumgeschubst, als Ventil für schlechte Laune herhaltend und fiese Streiche gespielt. Die Lehrer sahen weg, wussten nocht wie damit umgehen. Eltern? Fehlanzeige. Ich bekam zu hören, da ich zu essen bekäme, solle ich mich gefälligst wehren. 5 Jahre Hölle... Die Psyche litt extrem, mehrer Hörstürze(ein Zeichen für enormen Druck) und ich war heilfroh, als ich '99 aus der Schule entlassen wurde.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von basis am 18.02.2019, 11:30 Uhr

Das können alles Gründe sein. Genauso kann ein Kind einfach introvertiert sein, schlecht Anschluss finden dadurch. Familien ziehen um, Kinder werden aus ihren Freundschaften gerissen und vermieden fortan welche um unbewusst erneute Trennungen vorzubauen.

"Anders" sein, egal in welcher Hinsicht führt idR zum Aussenseiter, wenn niemand sonst genauso "anders" ist. Ob das jetzt die Brille, die Größe, das Aussehen, was auch immer ist.

So lange die Kinder darunter nicht leiden, muss man da finde ich nicht "helfen". Gerade introvertierte Menschen sind nicht böse drum, wenn sie nicht im Mittelpunkt stehen. WENN sie leiden, dann hat das doch idR zu spezielle Ursachen um das derartig generalisieren zu können.

Meine Erfahrung ist, dass wir Erwachsenen Kinder, die nicht zig Freunde haben und als Außenseiter wirken, bedauern und bemitleiden. Aber vielleicht haben diese Kinder einfach gar kein Problem und sind mit dem, was sie haben zufrieden. Mehr wollen sie vielleicht gar nicht. Nicht, weil es ihnen jemand verwehren würde und sie sich damit abgefunden haben, sondern weil es nicht ihrem naturell entspricht.

Nicht jeder Außenseiter wird gleich gemobbt.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von Mehtab am 18.02.2019, 11:39 Uhr

Danke für eure Beiträge, die mich sehr ansprechen. Das ist alles unfassbar traurig.

Ich habe in der Grundschulzeit meiner Tochter immer versucht, zu integrieren. Da fallen mir auf Anhieb ein türkisches Mädchen und ein dunkelhäutiger Junge ein.

Das türkische Mädchen hatte es schwer, weil sie oft mit ihren Cousinen zusammen war, allerdings wurde sie von den anderen Mädchen auch nicht wirklich akzeptiert.

Konnte ich meine Tochter im Kindergarten noch dazu bringen, ein Mädchen zum Geburtstag einzuladen, weil ich ihr erlaubte ein Kind mehr einzuladen, funktionierte das im Grundschulalter nicht mehr. Das zusätzlich eingeladenen Kindergartenkind wurde dann sogar eine ihrer besten Freundinnen, soviel dazu. Schon im Kindergarten gab es zwischen den Mädchen große Rivalitäten und Mädchen wurden von den Spielen ausgeschlossen. Alle wollten dominant sein. Als ich dann zur Kindergartenleitung ging und vorsprach, weil das kaum noch auszuhalten war, meinte sie dass auch sie Opfer seien. Normalerweise achte sie schon darauf, dass in den Gruppen ein Gleichgewicht zwischen Mädchen und Jungen sei, aber in der Gruppe meiner Tochter hatte sich durch Umzüge ein beträchtlicher Mädchenüberschuss ergeben und die zickten unendlich rum. Alles, was nicht rosa war und glitzerte, wurde einfach nicht angezogen. Einmal zog ich ihr irgendetwas anderes an, weil es mir reichte, da jammerte sie: "Wenn ich das anziehen muss, dann lassen die mich nie mitspielen!" Also zogen wir wieder etwas an, was "kindergartenkonform" war.

Letztendlich griffen dann die Erzieherinnen sehr streng durch und bestraften jedes Mädchen, das andere vom Spiel ausschloss, da wurde es besser und im dritten Kindergartenjahr war es richtig nett.

In der Grundschule gelang es mir gar nicht, dass meine Tochter mit dem türkischen Mädchen spielte. Ich erhielt als Antwort: "Die soll doch mit ihren türkischen Kindern spielen." Je mehr ich mich abmühte, um so erfolgloser war ich. Schließlich ging ich zur Sprechstunde und die Lehrerin bestätigte mir, dass das türkische Mädchen immer übrigbleiben würde. Sie meinte dann, ich sollte ihr das überlassen, und sie würde in Zukunft die Sitzplätze verlosen ... . Da war ich richtig erleichtert, dass sie mir das abnahm, denn ich konnte schon gar nicht mehr. Die Mutter des Mädchens hatte mich mehrfach angesprochen, ob meine Tochter denn nicht mit ihrer Tochter spielen wollte. Mir war das so peinlich, aber ich konnte meine Tochter nicht zwangsweise zu dieser Familie verfrachten und auch das andere Mädchen nicht einfach zu uns einladen, wenn meine Tochter nicht mit ihr spielen wollte. Ich war da gar nicht erfolgreich.

Allerdings brachten ihre Eltern das Mädchen auch immer viel zu spät, wenn z. B. ein sehr soziales Mädchen das Kind einmal tatsächlich zum Geburtstag einlud ... . Es war also schon zum Teil selbstverursacht, denn die Kinder wollten weggehen zum Spielplatz ... und mussten dann immer warten bis das türkische Mädchen gebracht wurde.

Der dunkelhäutige Junge tat mir wirklich leid. Seine Eltern konnten gar kein Deutsch. Er war dann in der Schule halt auch nicht gut, aber trotzdem hätte man ihn meiner Meinung nach integrieren können und müssen. Beim Ausflug ging er immer ganz alleine hinten nach und blieb immer weiter zurück. Da nahm ich seine Hand, und er ging mit, aber er war einfach immer ausgeschlossen. Beim Elternstammtisch meinte dann ein Vater, dass er den Jungen schon gleich als potientielles Mobbing-Opfer ausgemacht hätte. Das war wirklich schlimm, aber ich konnte nichts machen, obwohl ich es so gerne gewollt hätte.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von luna8 am 18.02.2019, 12:16 Uhr

Also Susi kann auf jeden Fall nix dafür, dass sie gemobbt wird, die Gründe können so unterschiedlich sein, du zählst es auf.

Wir reden über Inklusion von wirklich 'anderen' Kindern, von Integration und schaffen es selbst nicht, uns untereinander nicht kaputt (?) zu machen?

In der Grundschule seh ich das Problem Mobbing im Elternhaus, an unserer GS hab ich jetzt Mobbing noch nicht bemerkt, aber der teils brutale, respektlose Umgang von Eltern und deren Kindern gegenüber anderen ( auch Lehrern) macht mich manchmal sprachlos.

Aber in der Grundschule seh ich auch am ehesten die Chance, Mobber ( Kinder) noch auf die richtige Bahn zu lenken, das kostet natürlich Geld und solange unsere ( von uns gewählte) Regierung ihre Prioritäten wo anders als in der Bildung unserer Kinder sieht, schauts halt schlecht aus.

Auf der weiterführenden Schule sieht das alles schon anders aus.

Was man tun kann? Nicht wegschaun, Susi stärken, die eigenen Kinder so erziehen, dass sie Rücksicht nehmen, Empathie empfinden lernen, aufgeschlossen sind, ...

Und sich vielleicht auch außergewöhliche Hilfe von Aussen holen, Täter müssen als Täter benannt werden.

Es gab doch jetzt dieses Video von diesem ?? Detektiv Stahl, der sich sehr gegen Mobbing einsetzt. Mir ist der n bisschen zu drüber, aber Recht hat er.
( ich mag des jetzt nicht verlinken, findet man aber schnell - zum Tod/Suizid der Grundschülerin nach Mobbing in Berlin).

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von luna8 am 18.02.2019, 12:44 Uhr

das Problem ist ja, dass es im Jahr 2019 nicht beim Ärgern wegen den doofen Klamotten bleibt ( da könnte man als Eltern ja helfen, irgendwie...)

Aber es geht um krasses, gewalttätiges Fertigmachen von Kindern durch Kinder :/

da darf man nicht zuschaun, egal ob als Eltern des Aussenseiters, als Eltern eines Mobbers, als Schule und auch als jeder andere, der sowas bemerkt.

klar, so fängt sowas an... die Eltern reden ja auch über die anderen usw..

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Maxikid Malus

Antwort von Milia80 am 18.02.2019, 12:56 Uhr

Malus
was du erlebt hast tut mir sehr leid, das sollte niemand mit machen und ist weit entfernt davon jemanden einfach "nur" nicht mitspielen zu lassen.

Maxikid
sind die Mobber nicht mit auf die nächste Schule gewechselt? Da sehe ich eher das Problem drin, man kommt aus dem Kreis nicht raus. Da ja Täter u Opfer oft wieder in einer Schule /Klasse landen und wenn nicht die dann jemand anders der das Opfer als solches kennt.

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Re: Maxikid Malus

Antwort von Maxikid am 18.02.2019, 13:10 Uhr

Nein, wir wohnen in Hamburg und hier gibt es so viele Schulen. Da hat man sehr gute Chancen, von denen wegzukommen. Hinzu kommt, dass alle aufs Gym kamen und meine Tochter als Einzig auf eine Stadtteilschule. Aber auch bei einem Gym, hätten wir eins finden können, wo niemand hinging. Es gibt ja immer so 3-4 Schulen, die sehr im Umfeld beliebt sind..von denen hätten wir dann keine genommen.
Jetzt trifft meine Tochter die Kinder vereinzelt noch auf der Straße, beim Einkaufen etc. Da versteift sie sich immer noch sehr, wenn sie jemanden begegnet....es sitzt, jetzt auch nach 3,5 Jahren noch sehr tief in den Knochen.

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Mir fehlen oft die Gesprächsthemen

Antwort von Milia80 am 18.02.2019, 13:21 Uhr

Trine ich meinte eher den Unfreiwilligen Außenseiter der darunter leidet.
Es gibt sicherlich den Typ Mensch der gerne für sich ist und auch darunter nicht leidet.

Ich selber war weder Außenseiter aber ich kam mir auch nicht wirklich angenommen vor. Ich war halt dabei, hatte niemand was dagegen aber gefragt ob ich mit dabei sein will hat auch kaum einer. Ich hatte in der Schule meine 2-3 Freundinnen die aber private Zeit dann mit Familie verbrachten.

Ich hatte immer das Gefühl es muss anders sein, weil es sich eben so gehört dazu zu gehören, weil es toll sein muss in einer großen Gruppe auszugehen. Zeitweise habe ich das mit Lebensabschnittsfreunden auch immer geschafft. Gehalten hat das alles nicht auf Dauer.

Oder zeitweise wäre ich gerne gefragt worden aber wenn dann jemand gefragt hat musste ich mich aufraffen um mir zu kommen. Mir fehlten da auch immer wieder die Gesprächsthemen und ich wusste nicht was reden um nicht zu nerven...

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von mausebär2011 am 18.02.2019, 15:06 Uhr

In der Schule wurde ich nicht gemobbt. Aber in unserer Nachbarschaft.

Warum? Weil ich drei Geschwister habe und meine Eltern einen Beruf ausüben der in die Schublade "wer nix kann wird xy" gesteckt wird (auch heute noch!).

Die Nachbarn fanden es nämlich unter aller Sau das wir vom Staat lebten. Was sehr interessant war. Taten wir nämlich nicht.
Aber wie kann es denn sein das man so einen Assi Beruf hat, 4 Kinder und sich trotzdem ein großes Haus in einer Nobel Gegend leisten kann?
Da muss man doch Geld in den Hintern geschoben bekommen, wie soll man sich das sonst leisten können?


Jedenfalls waren wir deshalb in der gesamten Nachbarschaft als die asoziale Familie bekannt. Die Stütze kassiert und nur deshalb so viele Kinder hat weil man sich mit dem Kindergeld den Luxus finanzieren will.

Und jedesmal wenn eine neue Familie in die Gegend zog, rannte ein Nachbarn rüber um ihm von uns zu erzählen.

18jahre später ließen meine Eltern das Haus renovieren.
Neuer Zaun, Dämmung, elek. Jalousien etc pp.
Auf die spöttische Frage des direkten Nachbarn ob der Vermieter das Haus verkaufen wollen, oder warum jetzt alles renoviert werde, antworteten meine Eltern wahrheitsgemäß das sie das Haus doch selber schon vor Jahren gekauft hätten.
Und als sie zwei Tage später auch zwei neue Autos hatten, hat es auch der letzte endlich kapiert.
Seitdem kriechen sie meinen Eltern in den allerwertesten. Scheinbar sind sie ja doch nicht so Assi.


Hätte mal früher jemand gefragt. Dann hätte ich bestimmt eine Kindheit gehabt an die ich mich gerne zurück erinnere.

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Re: Aus eigener Erfahrung!!!

Antwort von mausebär2011 am 18.02.2019, 15:11 Uhr

Hier unterschreibe ich.


Kenne ich nämlich von mir selber auch. Die Mütter hier sind alle miteinander befreundet. Ich bin außen vor. Das liegt aber an mir selbst.
Ich stelle mich grundsätzlich nie dazu um zu quatschen. Da kann natürlich keine "Freundschaft" entstehen.

Ich werde zwar nicht gemobbt, aber eben ausgeschlossen.
Bei Kindern oder Jugendlichen kann ich mir das aber gut vorstellen.
Dann braucht nur einer sagen "die ist komisch" und nach kurzer Zeit stimmen dem alle zu.
Das entwickelt dann ein Eigenleben. So kommt es dann schnell zum Ausschluss bzw sogar zum Mobbing.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von kati1976 am 18.02.2019, 19:44 Uhr

Hier gibt es ein Elternpaar die machen ihr eigenes Kind zum Außenseiter.

Das Kind darf in den Pausenmit keinem spielen, es könnte sich schmutzig machen . Das Kind darf zu keinem Geburtstag gehen,DAS Kind darf am Nachmittag nicht auf den Spielplatz(auch nicht wenn Eltern dabei sind) das Kind darf nichts Essen wenn ein anderes Kind Geburtstag hat.


Das Kind ist gesund, hat keine Allergien usw. Das haben die Eltern selber gesagt. Die wollen einfach nicht das ihr Kind viel Kontakt zu anderen hat und sich nur auf die Schule konzentriert (3. Klasse)


Die Kinder haben es immer wieder versucht aber nach und nach haben alle Kinder aufgegeben Kontakt zu suchen.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von kirshinka am 18.02.2019, 19:50 Uhr

Es ist doch egal - da gibts keine kausalen Zusammenhänge!!!

Es ist dämlich drauf zu schauen, den Grund zu finden und abzustellen!

Aus der Norm fallen ist gut! DAS muss man den Kindern vermitteln und sie stark machen auf dass es ihnen egal ist, was andere über sie denken.

Jede(r) findet Freunde die passen, manche halt erst nach der Schule.

Und zu den Idioten, die einen zum Aussenseiter machen, will man eh nicht dazu gehören - ich auf jeden Fall wollte das nie!

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kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von Milia80 am 18.02.2019, 20:41 Uhr

es ist ja nun so dass Kinder meist dazu gehören wollen.
Niemand will im Sport als letztes gewählt werden weil es keine alternative mehr gibt (wobei ich das gegenseitige gewähle unter Kindern eh furchtbar und pädagogisch nicht wertvoll finde, zeigt es doch jedem allzu offensichtlich an welcher Stelle es sich befindet, egal ob im Sport oder wer als erstes lesen darf...).


Niemand mag mal wieder nicht zum Geburtstag eingeladen sein oder daneben stehen während alle fangen spielen.


Da kann man das Kind noch so gut stärken, manchmal finde ich es da schon besser an dem Grund zu arbeiten (vielleicht weil ein Kind zu bestimmerisch ist) und damit dem Kind den größeren Gefallen zu tun.
Und letztendlich gibt es Situationen da ist gut und wichtig Freunde zu haben. Und auch ein Kind sollte lernen dass nicht jedes Verhalten gut ist und man nicht immer machen kann was man will sondern auch Kompromisse machen sollte.

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von kirshinka am 19.02.2019, 9:14 Uhr

Ich kann da aus eigener Erfahrung sprechen!
Für meinen Lebenslauf als Gesamtes gesehen, hat es mir gut getan!!!!

Ich finde, Kinder dürfen lernen, dass es ok ist, ihren eigenen Weg zu gehen, ohne sich zu verbiegen! Das ist wichtig!!!!

Kein Kind wird von allen anderen Kindern „gemieden“. Es gibt immer mindestens einen Freund/Freundin - und das ist auch ausreichend!!!
Besser einen guten Freund, als 20 falsche!

Gerade Mädchen wird immer beigebracht, ja keinen eigenen Kopf zu haben, nur ja möglichst beliebt zu sein, immer darauf zu achten, wie man bei anderen ankommt.
Das ist doch alles gigantischer Bullshit!

Für das eigene Wohlbefinden und die psychische Gesundheit kommt es darauf an, seinen eigenen Weg zu gehen.
Wer aber gelernt hat, seinen eigenen Weg ständig zu unterdrücken, der/die ist anfälliger für psychische Erkrankungen und Sucht!

Ich tue meinem Kind also keine gefallen damit, wenn ich es zur großen Anpassung anhalte.
Es soll auch Kinder geben, die nicht zu jedem Geburstag eingeladen werden möchten! Die nicht in einer Gruppe sein mögen.

Natürlich gibt es soziale Regeln und Umgangsformen, die Kinder lernen müssen, aber das ist etwas anderes, als am Charakter zu kritisieren („du bist zu bestimmerisch“...)!

Und ich halte es für absolut falsch, seinem Kind beizubringen, dass etwas mit ihm verkehrt ist und wenn man das nur abstellt, dann klappt’s auch mit den Freundschaften - sorry - aber das zerstört das Selbstbewusstsein eines Kindes nachhaltig!!!!

Jedes Kind ist etwas Besonderes und hat es verdient zumindest von seinen Eltern so angenommen und geliebt zu werden, wie es ist!!!

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von mausebär2011 am 19.02.2019, 12:40 Uhr

Auch hier stimme ich vollkommen zu!

Natürlich muss es zum Kind passen, aber ja, ich stimme dem genau so zu.


Mein jüngster Bruder hatte in der Kita noch den ein oder anderen Freund. Irgendwann wurden die immer weniger. Solange bis er nur noch einen hatte.
Als er die Schule später verliess, verging auch die Freundschaft.
Seither ist mein Bruder völlig abgeschnitten von der Aussenwelt. Will mit anderen Menschen einfach nichts zu tun haben.
Anfangs hat meine Mutter alles mögliche versucht um das zu ändern. Dachte er sei depressiv und hatte Angst er tue sich etwas an.
Bis mein Bruder ihr klar machte das er glücklich mit seinem Leben ist. Das ihm nichts fehlt und er auch weiterhin so leben möchte.
Heute akzeptiert sie ihn wie er ist und man merkt das beide jetzt deutlich besser miteinander auskommen und deutlich zufriedener sind.

Manche Kinder sollte man einfach so lassen wie sie sind und sie darin unterstützen anders zu sein. Denn solange sie damit glücklich sind ist alles gut so wie es ist. Auch wenn es für uns selber oft nicht vorstellbar ist diesen Weg zu gehen.

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von Leena am 19.02.2019, 16:23 Uhr

Ich denke, man muss einem Kind beibringen, dass es sich selbst und seine Bedürfnisse und Grenzen ernst nehmen kann und darf und soll, aber dabei auch die Bedürfnisse und Grenzen seiner Mitmenschen nicht mit Füßen treten darf. Auch ein Kind mit entsprechendem Charakter muss m.E. lernen, nicht grenzenlos über andere zu bestimmen, weil das respektlos und übergriffig ist. Da hat für mich was von diesen Leuten, die sagen, sie seien ja "bloß ehrlich", während sie einem grobe Unhöflichkeiten um die Ohren hauen.

Ich sehe da jedenfalls noch ein weites Feld zwischen "großer Anpassung" und "sei bloß du selbst, ohne Rücksicht auf Verluste".

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von schneias am 19.02.2019, 17:43 Uhr

Naja - es ging ja hier um Kinder, die gemobbt werden. Und in den meisten Fällen haben diese Kiddies nichts falsch gemacht oder sich asozial verhalten.
Beim Mobben geht es darum jemanden (oft grundlos) fertig zu machen. Die Aufgabe der Eltern ist es den Kindern den Rücken zu stärken. Da hilft es auch wenig wenn sich die Kinder "anpassen" - denn wenn man will kann man immer etwas finden, um jemanden aufzuziehen/fertigzumachen. Was ich gut finde sind Selbstbehauptungskurse. Dort werden in Rollenspiele Situationen durchgespielt und mögliche Reaktionen zur Deeskalation gezeigt. Auch wenn diese Rollenspiele natürlich nicht mit einer realen Situation zu vergleichen sind geben sie den Kindern schon etwas mehr Selbstbewußtsein und Sicherheit. Ähnlich wie Selbstverteidigungkurse....die Kinder treten anders auf und werden aufgrund der Körpersprache nicht so schnell in die "Opferschublade" einsortiert.

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von Leena am 19.02.2019, 19:35 Uhr

Ich habe mal einen "Fall" miterlebt, da beschwerten sich die Eltern, ihre Tochter werde gemobbt, sie sei Außenseiterin in ihrer Klasse und keine spiele in den Pausen überhaupt noch mit ihr etc., das arme Kind. Schließlich stellte sich dann heraus, dass niemand mit der Tochter spielen wollte, weil sie immer alles bestimmen wollte und ihren Willen um jeden Preis "durchsetzen". Selbst als die Tochter zum zweiten Mal einem Mitschüler den Arm gebrochen hat, haben die Eltern sie immer noch als Mobbingopfer der Klasse gesehen und sie darin bestärkt, sich ja nichts gefallen zu lassen und sich durchzusetzen, wenn sonst nichts hilft, dann halt mit Gewalt.

Na, prima.

Bitte nicht missverstehen - ich bin überzeugt, dass das Mädchen dringend Hilfe brauchte. Aber ursächlich für ihre Probleme waren m.E. nicht die anderen Mitschüler in ihrer Klasse, die sie gemobbt hätten.

Ansonsten bin ich ganz bei Dir, Eltern sollten ihre Kinder stärken und unterstützen und ihnen helfen, nicht mehr in der "Opferschublade" zu landen aufgrund ihrer Körpersprache, ihrer negativen Erwartungen etc. Und ihnen dabei helfen, zu empathischen Erwachsenen heranzuwachsen. Das fehlt mir bei manchen Eltern, die mir als Mit-Eltern so begegnet sind.

Letztens lief doch dieses angebliche Daniel-Craig-Zitat durch die sozialen Netzwerke: "Wenn dein Kind mein Kind mobbt und mein Kind versucht hat, deinem Kind zu sagen, es soll aufhören und dein Kind tut das nicht, wurde mein Kind dazu erzogen, deinem Kind ins Gesicht zu schlagen."

Ich fand es seltsam, wie viele Leute das toll fanden...

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von Malus am 19.02.2019, 20:44 Uhr

Hmmm

Also ich lese ja für mich gerade ein Buch zum Thema Selbstliebe. Die These ist, dass man, je mehr man sein Wohlbefinden dadurch definiert, wie das Umfeld auf einen reagiert, umso weniger anerkannt, akzeptiert wird.

Deswegen stimmt das, was kirshinka schreibt, schon.

Wenn die These richtig ist, dass Menschen, die ein schlechte Selbstwertgefühl haben, eher
Mobbingopfer werden.

Man sollte sich selber sein bester Freund sein. Dann findet man auch Freunde.

Aber da beißt sich die Katze in den Schwanz. Man schnippt ja nicht in den Finger und kann dann auf einmal selbst bewusst sein Ding machen und drauf schxxxen, was andere denken. Das hat man in der Kindheit erlernt, oder eben nicht.

Das habe ich ja gemeint als ich schrieb Ich reflektiere und reflektiere und entschuldige mich und das interessiert kein Schwein und kein Schwein käme umgekehrt auf die Idee auch nur ansatzweise zuzugeben, etwas falsch gemacht zu haben. .....

Wer ist jetzt glücklicher und bekommt mehr Anerkennung, oder wen will man als Freund?

Nicht den, der gefallen will sondern der, dems Wurscht ist.

Eine These im Buch ist dass es wichtig ist, auch mal unbeliebt zu sein und dies auszuhalten.

Mein Sohn hatte Probleme mit einem Mädchen. Die war ziemlich fies. Sie wollte dass er den Kopf ins Klo steckt (im Kindergarten)

Ich habe dies zufällig mitbekommen als sie ihm das befahl. (Ich arbeite in dieser Einrichtung und war zufällig auf del Spielplatz)War ein riesiges Ding.....mit den Erziehern wurde gesprochen. Mit meinem Sohn. Es kam raus dass sie ihm öfter Dinge befahl weil sie "Chefin" sei. U.A.dass er sich selber den Hintern haut. Da habe ich fast geweint. Das war ganz schrecklich weil ich mir Sorgen machte, wütend war....Für meinen Sohn war das eher ein Spiel. Er sah das gar nicht negativ. Aber das war es.

Jedenfalls wurde viel gesprochen, geredet. Sie entschuldigte sich. Auch mit meinem Sohn sprach ich darüber .

Jedenfalls geht das Kind nun auf die selbe Schule (supi. )

Bei der Einschulung verdrehte sie die Augen und sagte zu mir "ich mag den (Mein Sohn)nicht.
Ich antwortete dass mein Sohn sie auch nicht mag und dass sowas gar nicht schlimm ist. Denn man muss nicht jeden mögen und man muss nicht von jedem gemocht werden. Das sei ganz normal. Was man aber nie dürfe sei, gemein zu sein.

Darsuf sagte sie "gell, das war gemein mit dem Klo "

Ich sagte "ja. Aber es war gut, dass Du dich entschuldigt hast. Fehler darf man machen. Aber man muss aus Fehlern lernen und sie dann nicht mehr machen. "

Sie sind in gegenseitiger Antipathie miteinander verbunden und gehen sich aus dem Weg.bzw hoffe ich das.

Ich glaube dass das Mädchen erst mal schauen wollte, wie weit es gehen kann. Noch gar nicht böswillig. Einfach mal schauen. Eine normale Reaktion wäre ein gestreckter Mittrlfinger gewesen oder ein " hsu dir selber den Hintern. "

Die kam nicht. Also weiter.

Zumindest mal in dem Alter.

Vielleicht wollte mein Sohn dieser Göre gefallen und deswegen ging das. Bis ich dazwischen ging

Nirmand hat mitbekommen was da abging

Schon erschreckend....

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von Leena am 19.02.2019, 21:42 Uhr

Ich wäre durchaus gerne mit Dir befreundet, Malus. Mit der Mutter, die ihrem Kind frei nach Daniel Craig gepredigt hat, er soll sich mit Gewalt wehren, wenn er sich nicht anders zu helfen weiß, und der daraufhin meinem Kind, das schon auf dem Boden lag, so oft gegen den Kopf getreten hat, dass er rund eine Woche vor Gehirnerschütterung nicht gerade sitzen konnte, habe ich dagegen genau gar nichts am Hut. Die mag ich aktiv nicht.

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von Malus am 20.02.2019, 7:42 Uhr

Ja. Das hört man oft. Da versucht man als Erzieher den Kindern Konfliktlösung beizubringen und die Eltern trichtern ein "schlag zurück "

Kinder denken dann, alles richtig zu tun. Sie können die Auswirkungen auch nicht einschätzen.

Dagegen kommt man kaum an. Das ist schlimm.

Tut mir sehr leid dass dein Kind das durchmachen musste

In unserer Grundschule mussten die Kinder einen Vertrag unterschreiben. Wie sie sich verhalten sollen, wenn ein Kind ihnen "auf die Pelle rückt "

Ich muss das mal wieder lesen. Jedenfalls einmal stopp rufen. Beim zweiten mal zwei mal Stopp-ich weiß es nicht mehr. Bei "stopp"muss jedenfalls inne gehalten werden.

Dann soll jeder sagen, was er möchte oder ihn umtreibt.

Wenn das alles nichts nützt, soll ein Lehrer gerufen werden. Auf gar keinen Fall Gewalt, Beleidigungen etc.

Die greifen auch relativ hart durch. Also, wenn ein Name veräppelt wird, müssen die Kinder fünf Mal schreiben "ich benenne Mitschüler mit ihrem Vornamen "(erste Klasse. )

Das finde ich gut. Ich glaube dass es dort relativ harmonisch ist, so weit man das als Mutter beurteilen kann.

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von memory am 20.02.2019, 8:58 Uhr

Meine Mutter ist ja GS Lehrerin und hatte in Klasse 1. schon 2x einen Gewaltpräventionstrainer da , weil es ganz schlimm ist in der Klasse . Wohlbemerkt hatten die schwierigen Eltern , mit ihren noch schwierigen Kindern dazu Nein gesagt, "sei ihnen zu teuer"!


Jetzt sagen die meisten auch Stopp ..allerdings " Stopp Du dämliches Arschloch"....und zack.....der nä. Konflikt.
Ein Kind hatte jetzt gedroht alle abzustechen die auf seiner Liste stehen, die er geschrieben hat. Meine Mum hat darauf hin die Sachen des Kindes kontrolliert ,wegen einem Messer oder Schere o.ä. auch das Kind selbst...zack standen die Eltern des Jungen da, " wir erstatten Anzeige " ...die anderen Eltern wollen die Schule verklagen , wenn das Kind nicht weg kommt...aber so einfach ist das ja nun auch nicht ....... Ein anderes Kind ist immer in die Toilettenräume und hat dort andere Kinder geärgert und randaliert , darauf hin ist meine Mum immer mit ihm in die Toiletten ...zack standen die Eltern da , da geht gar nicht. ."Eingreifen in die Privatsphäre " ....es ist ein Witz heutzutage.......Ich könnte da 100 Geschichten aufschreiben und vor allem wenn man 2 Seiten kennt , ist die Realität näml. oft eine ganz andere.

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Re: kirshinka ob du damit dem Kind einen gefallen tust?

Antwort von Malus am 20.02.2019, 10:35 Uhr

Ach Du Scheiße.

Gut. Wir wohnen ja hinter dem Mond in einem wohlbehüteten Kaff. Ich mache mich selber damit froh, dass bei uns sowas nicht vorkommt.

Oh.gott.

Ich will nicht wissen was wir Eltern alles nicht mitbekommen.

Der Gedanke des homeschooling wird da echt sympathisch, obwohl ich immer dagegen war.

Ich muss aber auch aufpassen die Welt nicht nur noch als Raubfischbecken zu betrachten. Das fällt mir manchmal schwer.

Ich würde mein Kind am liebsten vor Allem beschützen. Geht natürlich nicht.

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Re: wie wird man zum Aussenseiter?

Antwort von RR am 21.02.2019, 18:31 Uhr

Hallo
ich denke Aussenseiter sind doch immer nur in einer bestimmten Gruppe Aussenseiter. Und in Schulklassen ist es nunmal oft so, dass die Kinder willkürlich durcheinandergewürfelt werden, da haben nunmal nicht alle die gleichen Voraussetzungen u. die gleichen Interessen. Da kann es eben sehr wohl sein, dass ein Kind nicht "dazupasst". Na und? Dafür passt es privat bestimmt zu einer Gruppe dazu.Freunde kann man sich aussuchen - Verwandte u. Schulkameraden/Arbeitkollegen leider nicht.....

Vielleicht sind ja für das Kind alle anderen die Aussenseiter??? Ich sehe es so, fühle ich mich in einer Gruppe nicht zugehörend liegt es nicht an mir sondern an den anderen...... ich muss mich definitiv nicht ständig u. bei allem anpassen. Passt die Gruppe nicht zu mir wird sie eben "verlassen".....

Als mein Junior 4 Jahre alt war u. die Us gemacht wurden meinte der KA wir sollen ihn in Frühförderung schicken da er nicht auf einem Bein hüpfen kann. Meine Frage wofür das denn gut sein soll wurde beantwortet mit "damit er im Kiga/Schule nicht zum Aussenseiter wird" - ich dachte ich fall vom Glauben ab. Daraufhin hab ich nur gemeint "wenn andere einen Grund suchen warum man Aussenseiter sein soll, dann finden sie ihn auch!" Den KA habe ich dann daraufhin übrigens gewechselt, auch wenn dies nicht der einzigste Grund war. Ich habe es nie bereut!

viele Grüße

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