wie nennt man folgende psychische Erkrankung?

Hilft nicht viel, aber manchmal doch ein wenig, wenn man einem Problem einem Namen geben kann.

Folgendes Verhalte (seit Jahrzehnten) - es gäbe mehrere ähnliche Beispiele, aber ich nenne nur eines:

Frau stellt sich selbst im Verwandtschaft- und engsten Freundeskreis als arme am Limit lebende Person dar. Man versucht sie immer zu überreden, dass sie endlich Sozialhilfe beantragt. Tut sie nicht, weil sie sooo stolz sei. Sie hat aber eine Rente von 1.650€, also fernab vom Limit. Auch gefühlt lebt sie nicht am Limit, da ihr monatlich nach Miete und sonstigen Lebenshaltungskosten JEDEN Monat mehrere hundert Euro übrig bleiben (sie hat wirklich eine sehr preiswerte Wohnung). Das ersparte Geld überweist sie dann alle paar Jahre ihrem Sohn (der es aber eigentlich nicht haben will). Sie bekommt aus Freundeskreis und Nachbarschaft durchaus zu Weihnachten mal 50 € oder so geschenkt "damit die arme Frau sich mal ein gutes Essen oder etwas anderes leisten kann" und nimmt es dann nach nach Hin und Her letztendlich und scheinbar sehr beschämt an (um es dann wieder zu sparen und ihrem Sohn zu überweisen)l


Ich weiß das so genau, da ich hier bei Anträgen und Bankgeschäften helfe. Sie selbst WEISS genau bis auf den Euro wieviel Rente sie bekommt, aber sie scheint dennoch trotzdem ihre eigenen Lügen/Phantasien zu glauben.

Solche Lügen/Phantasien gibt es immer wieder. Mal in kleinen Dingen, mal in wichtigen Dingen. Sie scheint aber nicht nur und ausschließlich gerissen und gemein und gierig zu sein, sie macht dann wirklich den Eindruck dass sie diese eigenen Lüge glaubt. Wenn ich ihr mal wieder auf die Schliche komme, werde ich zu Stillschweigen verpflichtet...

Fast wie ein Schauspieler, der zeitweise komplett in seiner Rolle lebt und leidet.

Es passiert immer wieder.... Ist das Schizophrenie oder wie nennt man das?

Das geht laut Sohn schon seit Jahrzehnten so.. sie ist mutmaßlich intelligent (>> 100), aber gleichzeitig aufgrund ihrer Familiengeschichte und Herkunft ungebildet (6 Jahre Schule, das war's). Ich bin der Meinung, dass sie eigentlich intelligent ist, weil ich viel von ihrer Geschichte weiß und viel mit ihr spreche.

Freundeskreis/Nachbarschaft und Verschwandtschaft wird dadurch gegeneinander "aufgewiegelt", weil man z.B. dem Sohn unterstellt, dass er sie nicht unterstützt. Natürlich könnte es tatsächlich auch der Sohn sein, der hier "lügt" und Spielchen treibt, aber es gibt auch solche Situationen, die gar nichts mit dem Sohn zu tun haben, wo sie dem einen etwas erzählt, der andere aber weiß, dass es tatsächlich anders ist.. und "leider" haben wir aber auch miteinander Kontakt.

Wir als Freundeskreis (viele haben mit ihr schon gebrochen) halten ihr teilweise noch immer die Treue trotz allem, weil sie tatsächlich auch Hilfe braucht, da sehr alt, gebrechlich und beschissene Diagnose hat (Krebs unheilbar), aber oft weinerlich erpresst. bis man dann mal wieder merkt, dass es Theater war, z.B. bequeme Fahrten zum Arzttermin in die Stadt anstatt mit Taxischein vom Arzt mit dem Taxi zu fahren. Die Kosten können es nicht sein... aber sie heult dann wieder rum.. man fragt sich warum der "böse Sohn" und der "doofe Neffe" sich nicht kümmert.. usw. Eine Freundin, mit Vollzeit Arbeit mit schwerkrankem Mann und Mutter, nimmt extra frei... mir tut es so weh zu sehen, wie diese Freundin sich dann wieder aufarbeitet für nichts glaubend, dass der böse Sohn die Mutter hängen lässt. Dem erzählt sie aber wieder er darf nicht kommen, denn dann würde sie vor Ärger am Herzinfarkt sterben. Auch so eine Geschichte mit ihrem Herzen... sie erzählt überall von ihrer Herzschwäche, die es so gar nicht gibt (ich kenne die Arztscheine).


Ich denke immer... man sucht sich seine Krankheiten nicht aus.. nicht nur Krebs ist eine schlimme Krankheit, auch eine psychische Erkrankung ist schlimm und nicht nur Krebskranke sollten unterstützt werden.

Was ist das? Schizophrenie, Narzissmuss, Münchhausen Syndrom...?
Danke Euch für Euren Input.
LG
Laufente