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Geschrieben von vomGlückgefunden am 09.10.2017, 11:32 Uhr

Wie kann man das schlechte Gewissen abstellen???

Hallo in die Runde,

ich hatte neulich hier schon einmal geschrieben:
http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Brauche-mal-Hilfe-und-Rat_751895.htm

Vorhin traf ich meinen Chef in der Stadt (Apotheke), es gab kein Entkommen, es sei denn ich wäre weggerannt (habe ich wirklich kurz überlegt), wo er mir erstmal das Leid wegen seines Schnupfens klagte und gleich ohne Pause dazu überging mich dazu zu befragen, nein auszuquetschen und zu bedrängen, wann ich denn "gedenke" wieder arbeiten zu kommen.
Da seine Frau ähnliches erlebt hat würde er die Situation ja sehr gut kennen und wüsste, dass man da eigentlich gleich unproblematisch wieder arbeiten kann. Er würde mir aber 2 Wochen "zugestehen". Die "Sache" sei ja dann auch mal "ausgestanden".
(Hintergrund: meine Stelle wurde schon als ich im BV nicht besetzt und unser Bereich somit in den Personalmangel kalkuliert. Nun bin ich sozusagen mit meiner Situation der Rettungsanker, da die verbleibenden Kollegen Druck auf Chef und Personalabteilung ausüben)

Während wir inmitten der wartenden Leute in der Apotheke standen, gelang es mir tatsächlich überraschenderweise nicht los zu weinen. Ich habe dann das zu ihm gesagt, was ich MIR die letzten Tage immer gesagt habe um nicht dauernd über diesen Sachverhalt _wann wieder arbeiten_ zu grübeln, nämlich: das entscheidet der Arzt.
Antwort war, dass ich das ja mitentscheiden könne, wäre ja nun kein Problem.
Es gelang mir dennoch erstaunlicherweise die Situation irgendwie zu beenden und zu verlassen - aber im Auto bracht es dann über mich herein. :-((

Ich WEIß, dass ich mich nicht unter Druck setzen lassen sollte und darf.
In der Theorie ist mir das alles ganz wunderbar klar.
Bislang ist mir dies mit dem Mantra "entscheidet der Arzt" auch recht gut gelungen.

Mir gehts insgesamt ziemlich elend, und zwar körperlich wie seelisch, und ich habe Mühe, den Alltag irgendwie zu bewältigen.
Ich bin total erschöpft, was sicher am großen Blutverlust und Schlafproblemen liegt. Ich war noch nie in meinem Leben so sehr k.o.
Hauptproblem ist auch, dass mir im Alltag schon tausende Fehler infolge von Flüchtigkeit, Unkonzentriertheit und Schlafmangel unterlaufen - es ist momentan realistisch betrachtet undenkbar und verantwortungslos, mich auf Menschen(leben) loszulassen. Das merke ich selbst.
Unterstützung habe ich, Mann, Freunde, Psychologe... Und ich denke, es wird auch nicht ewig so bleiben, braucht aber scheinbar Zeit.

NUR: jetzt ist da wieder dieser Druck! Das ist kaum auszuhalten für mich.
Mich ärgert das auch sehr; und dann ärgere ich mich wieder über mich selbst, dass ich meinen Chef und sein Gelaber nicht einfach ignorieren kann.
(die Kollegen an sich haben sicherlich Verständnis, das weiß ich jedenfalls von einer Kollegin, die mir schrieb)

Ich weiß, dass ich lernen muss, mein Ding zu machen und auf MICH und meine Familie zu achten. (schon immer problematisch für mich)
Das habe ich mir auch fest vorgenommen!
Aber WIE zum Teufel geht das???
Wie stellt man dieses verdammte schlechte Gewissen aus???
Wie geht das, dass ich mich damit auch gut fühle???

Liebe Grüße!

 
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