Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von _LeA_ am 03.09.2018, 19:09 Uhr

Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Hallo liebe Community,

"durchschnittlich stirbt in Deutschland alle 8 Stunden jemand wegen fehlender Organspende " - diesen Satz gab es eben im TV.

Mich würde einfach mal interessieren wie eure Meinung zur Widerspruchslösung ist. Mich beschäftigt diese ganze Thematik seit Jahren, denn meine Meinung ist ganz klar: Sofern ich hirntot bin und dies unabhängig von zwei Ärzten festgestellt wird ist es für mich selbstverständlich dass ich meine Organe spende.
Schon der Gedanke bzw das Wissen dass ich nach meinem Tod jemandem zum Leben verhelfen kann und irgendjemand die Nachricht erhält, dass die Person nicht mehr warten muss, macht mich unendlich glücklich....

Einen Ausweis habe ich gefühlt schon immer im Portemonnaie.

Im privaten Bereich diskutiere ich gerne mit Leuten die dann so Sachen sagen wie: " Nachher bin ich garnicht tot und die entnehmen was"..
oder die dann immer den Skandal erwähnen den es in Göttingen 2012 gab ...

 
80 Antworten:

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Leena am 03.09.2018, 19:12 Uhr

Ich habe ebenfalls einen ausgefüllten Ausweis im Portemonnaie und fände es grundsätzlich gut, wenn jetzt die Widerspruchslösung käme.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von luna8 am 03.09.2018, 19:19 Uhr

Finde ich auch gut.

Ich hab auch schon ewig einen Organspende Ausweis, finde es aber einfach sinnvoller ( und zielführender), wenn man sich aktiv gegen eine Spende aussprechen muss.

Vielen ist es ja doch eher Wurscht oder sie befassen sich erst garnicht damit.

Jemand, der aus religiösen oder anderen Gründen nicht mag, wird sich da eher mit beschäftigen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von josefinchen am 03.09.2018, 19:22 Uhr

Ich bin nicht dafür. Organspende muss weiterhin freiwillig sein. Ich habe übrigens einen Ausweis, in dem ich Spende ablehne. Ich möchte auch keine Spende erhalten. Ich habe mich lange damit beschäftigt und bin mir sicher. Ich empfehle jedem, sich eingehend damit zu beschäftigen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von dhana am 03.09.2018, 19:26 Uhr

Hallo,

ich finds eigentlich schon lange überfällig.
Jeder der nicht spenden möchte, egal warum kann ja gerne wiedersprechen. Aber es gibt so viele, denen es egal ist - warum sollten die dann nicht spenden können?

Gruß Dhana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Einstein-Mama am 03.09.2018, 19:26 Uhr

Na, endlich konzentriert der sich mal aufs Wesentliche!
Diese Regelung ist überfällig!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von kanja am 03.09.2018, 19:29 Uhr

Ich bin absolut dafür.

Ich werde wohl irgendwann eine neue Niere brauchen, natürlich bin ich pro Organspende.

Ich selbst habe schon ewig einen Ausweis und auch meine Familie instruiert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von shinead am 03.09.2018, 19:43 Uhr

Ich fände eine entsprechende Regelung super! Auch wenn ich den Kerl nicht leiden kann, das ist wirklich eine gute Idee.

Mein Mann möchte keine Organe spenden, der Rest der Familie (nicht nur Kernfamilie) hat einen Spenderausweis. Einer meiner Onkel hat eine Spenderleber bekommen.
Ein Bekannter von mir hat nach dem tragischen Tod seiner Frau ihre Organe zur Verdügung gestellt. Er hat damit 5 Menschen das Leben gerettet. Chapeau!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Mädl81 am 03.09.2018, 19:48 Uhr

Habe einen Ausweis, seitdem ich 14 bin und jeder von der Familie weiß es auch. Ich würde es gut finden, wenn endlich eine Regelung da ist. Die meisten sind nämlich nur zu faul, auszufüllen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Lauch1 am 03.09.2018, 19:59 Uhr

Ganz klar pro Widerspruchlösung, je mehr Organe zur Verfügung stehen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit eines Missbrauchs, desto höher die Transplantationsrate, die Fertigkeit der OP Teams.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Daffy am 03.09.2018, 20:08 Uhr

Ich finde es gut. Den Ausweis hatte ich jahrelang unausgefüllt in irgendeiner Schublade liegen und habe irgendwann beschlossen, dass ich den Gedanken an einen plötzlichen Tod, erst recht mit kleinen Kindern zu Hause, verdrängen will. Aber es ist doch selbstverständlich - wenn jemand stirbt und mittels seines toten Körpers andere Leben retten kann, ist das eine grundsätzlich zumutbare Hilfeleistung in meinen Augen. Nicht ich muss zustimmen; derjenige, der das nicht möchte, muss sich die Mühe und die Gedanken machen und aktiv ablehnen.

Dass man nicht richtig tot ist, wenn das Gehirn irreversibel zerstört ist - den Gedanken finde ich lächerlich bis grauenvoll (theoretisch könnte man noch Jahrzehnte an einer Maschine hängen - wer will das?)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Nynaeve2018 am 03.09.2018, 20:15 Uhr

Ich habe einen Organspendeausweis, auf dem ich vermerkt habe, nur mit Zustimmung meines Mannes zu spenden. Er weiß darüber natürlich Bescheid, weiß auch, das ich grundsätzlich spende, aber nicht unter allen Umständen. Und ja, er muss dann die Entscheidung treffen.
Das heißt, ich habe schon bewusst die Widerspruchslösung, bzw. die Einschränkung im Ausweis.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von 3wildehühner am 03.09.2018, 20:49 Uhr

Ich hoffe auch, dass die Widerspruchslösung kommt!
Ich habe selber seit 20 Jahren einen Organspendeausweis, ebenso mein Mann und auch meine Kinder möchten im Todesfall Spender sein.

Jeder,der nicht spenden möchte oder nur bestimmte Organe, kann das für sich festlegen.
Aber jeder muss sich so mit dem Thema auseinandersetzen und kann eine bewusste Entscheidung treffen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - nein eher nicht

Antwort von ursel am 03.09.2018, 20:57 Uhr

Nein, finde ich nicht gut. Früher war ich für die Organspende. Kann auch diejenigen oder deren Angehörige total verstehen, die auf ein Organ angewiesen sind, dass sie anders denken.
Da man aber noch nicht wirklich weiß, was man hier macht und welche Auswirkungen es hat, denn manchmal hat es welche, finde ich die Widerspruchslösung nicht gut.
Nicht Gedankenlosigkeit, sondern ein ungutes Gefühl lässt die Leute evtl. davor zurückschrecken, dafür bereit zu sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - nein eher nicht

Antwort von Lauch1 am 03.09.2018, 21:03 Uhr

Es hat gar keine Auswirkungen: Wenn du tot bist, bist du tot. Da brauchst du keine Organe mehr. Andere schon und das ist das eigentlich Schöne daran.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - nein eher nicht

Antwort von 3wildehühner am 03.09.2018, 21:04 Uhr

???
Aber jeder, der nicht spenden möchte, kann das doch ablehnen! Wer ein ungutes Gefühl hat, kann widersprechen!
Deshalb auch WIDERSPRUCHslösung.
Es MUSS NIEMAND spenden, der das nicht will.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von lilke am 03.09.2018, 21:20 Uhr

Mein Mann und ich sind beide seit Ewigkeiten Organspender und haben sogar für die Kinder Ausweise ausgefüllt, sollten wir bei einem Unfall alle gemeinsam betroffen oder wir als Eltern nicht Entscheidungsfähig sein. Damit die Familie ggf unseren Wunsch dahingehend nochmal bestätigt hat. Mein Schwiegervater hat bereits jetzt seinen Körper, sollte er versterben und " in Frage kommen" der Anatomie gestiftet.

Ich fände eine Widerspruchslösung gut, finde aber auch, dass es einen Übergang geben muss, um allen genug Möglichkeit zur Entscheidung zu geben. So fände ich es zB gut, wenn die Widerspruchslösung halt für alle, die ab Termin X 18 werden besser als es von heute auf morgen für alle zu ändern.

LG Lilly

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von banffgirl am 03.09.2018, 21:21 Uhr

Das erste Mal, dass ich etwas Vernünftiges von diesem Mann höre....
Ich habe seit 25 Jahren einen Ausweis und seit 20 Jahren nur noch eine funktionierende Niere. Könnte also auch mal auf ein Spenderorgan angewiesen sein.
Bei dieser ganzen Geschichte wäre ich sogar noch viel brutaler: Wer selber nicht bereit ist zu spenden, wird auch im Notfall kein Organ bekommen. Ganz einfach.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von iriselle am 03.09.2018, 22:31 Uhr

Ich sehe es genauso wie du. Auch ich habe mich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Einzig eine Lebendspende - wie Niere oder Teil der Leber- käme für mich in Frage.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja, auf jeden Fall!

Antwort von Korya am 03.09.2018, 22:38 Uhr

Schon Jahrzehnte überfällig.

Ebenso wie 2sprachige Organausweise deutsch/englisch, aber das ist ein anderes Thema.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Hirntod

Antwort von iriselle am 03.09.2018, 22:42 Uhr

Fest steht- ein hirntoter Mensch wird nicht mehr wach werden, aber er ist auch nicht tot. Der Hirntod wurde von Ärzten definiert- was genau noch im Köper, im Bewußtsein vorgeht weiß keiner.
Ein würdevolles Sterben ist bei einer Organspende nicht möglich, ebenso wenig das Abschiednehmen von Angehörigen. Der Spender wird mit Herzschlag in den OP gefahren.
Jeder sollte sich auch mal über die andere Seite erkundigen, viele Angehörige von Spendern bereuen die Zustimmung, nicht wenige Transplantierte bereuen den Empfang eines Spenderorgans.
Ich selbst werde keine Organe spenden und auch nicht annehmen, mit Ausnahme einer Lebendspende - ich würde sofort eine Niere oder ein Teil meiner Leber an meine Kinder oder Enkel spenden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ja, auf jeden Fall!

Antwort von sun1024 am 03.09.2018, 22:53 Uhr

Bin auch sehr dafür!

Für die, die sich bereits mir dem Thema auseinander gesetzt und eine Entscheidung gefällt haben - ob pro oder contra oder teilweise - ändert sich dadurch ja nichts, denn ihre Entscheidung können sie nach wie vor kund tun und sie wird berücksichtigt.

Für die, die sich nicht damit auseinandersetzen, oder denen es egal ist, wird sich etwas ändern - und das finde ich positiv, denn es warten so viele Menschen auf Spender-Organe.

LG sun

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Lauch1 am 03.09.2018, 22:56 Uhr

Also bitte: „Ein würdevolles Sterben ist bei einer Organspende nicht möglich, ebensowenig wie das Anschiednehmen von Angehörigen“.
Glaubst du ernsthaft in Ländern mit Widerspruchsregelung wird nicht würdevoll gestorben und die Angehörigen dürfen sich nicht verabschieden? Hirntod ist unumkehrbar, man wird nicht mehr leben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Hier kann nicht würdevoll gestorben werden?

Antwort von Lauch1 am 03.09.2018, 22:58 Uhr

Die Widerspruchslösung gilt in Bulgarien, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Liechtenstein, Luxemburg, den Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, der Türkei, Ungarn und Zypern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ja, auf jeden Fall!

Antwort von Lauch1 am 03.09.2018, 23:11 Uhr

Ich fand es erschreckend, wie viele Menschen sich nach der Lungentransplantation von Niki Lauda gemeldet haben, weil ihre Angehörigen kein gespendetes Organ zugeteilt bekamen. Oft aus Altersgründen. Man verwehrt den Menschen einfach geschenkte Lebenszeit. Durch die Widerspruchslösung wird niemanden wird etwas weggenommen, der nicht will, umgekehrt vielen Angehörigem und Spendern Trost geschenkt, weil einfach ein Teil weiterlebt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 6:13 Uhr

Ich hoffe, dass es hier in Deutschland nicht so weit kommt. Wohin sollte es führen, wenn ich Sachen widersprechen müsste, ohne ihn je meine Zustimmung erteilt zu haben?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 6:19 Uhr

Das hat iriselle doch gar nicht geschrieben. Fakt ist doch, dass der Spender, künstlich am Leben erhalten wird, wenn er in den OP gebracht wird. Die Angehörigen haben keine Möglichkeit bei seinen letzten Atemzügen (wenn natürlich auch durch Beatmung) dabei zu sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 7:23 Uhr

Dafür haben sie den Trost, dass seine Organe jemanden anderen helfen. Zumal ja jeder, der nicht will Widerspruch einlegen kann. Weißt du wie viele einfach Organe in Dritte Welt Ländern kaufen? Das ist würdelos.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 7:24 Uhr

Ganz einfach: zu mehr Transplantationen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 7:30 Uhr

Wenn es Ihnen denn ein Trost ist. Ja, natürlich wäre der Verkauf von Organen würdelos. So weit ich lese, hat das auch keiner bestritten.

Einer Sache der ich keine Zustimmung erteilt habe, muss ich auch nicht widersprechen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 7:35 Uhr

Glaube ich nicht. Ich vermute, dass diese Maßnahme sich kontraproduktiv auswirken würde. Ob sonst die nächste Maßnahme die verpflichtende Blutspende ist, wenn man den vorgeschlagenen Termin nicht absagt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 7:40 Uhr

Glaueben heißt nicht wissen: Deutschland transplantiert viel weniger Organe als Länder mit Widerspruchslösung. Deswegen will man sie ja einführen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 7:43 Uhr

Glauben heißt nicht wissen. Stimmt. Hat auch keiner behauptet. Oder?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 7:46 Uhr

„Deutschland hat im vergangenen Jahr mehr Organe transplantiert, als bundesweit gespendet wurden. Die lebensrettenden Organe kamen auch aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Ungarn, Kroatien, Österreich und Slowenien. Diese Länder gehören dem Eurotransplant (ET)-Verbund an, der über nationale Grenzen hinweg Herzen, Nieren, Lungen oder Lebern vermittelt. Von dem Verbund hat Deutschland als Mitgliedsland im Vorjahr profitiert: Mehr deutsche Patienten verdanken ihr Leben einem Organ aus dem Ausland als umgekehrt.„

Demnach darf Deutschland langfristig nicht mehr Organe erhalten, als es spendet. Schon Länder, die dem Verbund beitreten wollen, müssen nach Angaben von Eurotransplant eine Mindestanzahl an Organspenden erreichen. Diese liegt bei etwa zehn Spendern pro einer Million Einwohner pro Jahr. Damit will der Verbund gewährleisten, das in allen Ländern ein ernstzunehmendes Organspendesystem existiert - mit rechtlichen, medizinischen und organisatorischen Vorgaben.“



Außerdem finde ich deinen Beitrag reichlich polemisch, weil niemand spenden muss, der nicht will.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 7:47 Uhr

Dann google halt wieviele Transplantationen in anderen Ländern durchgeführt werden/Mio Einwohnern. Ist ja nicht so schwer.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nein !

Antwort von heike77 am 04.09.2018, 7:49 Uhr

Dann ist es keine OrganSPENDE, den diese ist immer freiwillig. So geht das nicht, man könnte jedem Bürger ab 18 einen Ausweis zukommen lassen, was er dann damit macht ist seine Sache. Wegwerfen oder mitführen! Dann hat sich ein jeder mal damit beschäftigt, aber das ich wiedersprechen muss, das geht überhaupt nicht und wird auch nicht kommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Leena am 04.09.2018, 7:50 Uhr

Du musst hier sogar einen Teil Deines Einkommens an den Staat abgegeben (nennt sich Steuern) und hast dazu nie Deine Zustimmung erteilt - und da hast Du nicht mal die Möglichkeit, widersprechen zu können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Bitte schön.

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 7:53 Uhr

.

Bild zum Beitrag anzeigen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Sille74 am 04.09.2018, 7:54 Uhr

Naaa ja... Das Hirn ist doch völlig außer Funktion beim sog. Hirntod und die Körperfunktionen werden ALLEIN von den Maschinen aufrecht erhalten und das auch nur für sehr begrenzte Zeit, weswegen es ja so schnell gehen muss mit der Entscheidung ja/nein. Das heißt, in in der guten, alten Zeit wäre der Mensch schon längst "richtig tot" (tot ist tot, aber ich weiß jetzt nicht, wie ich es sonst sagen soll). Von daher halte ich diese Überlegungen mit Bewusstsein etc. in diesem Zustand für Esoterik. Was ich ein bisschen verstehen kann, sind Befürchtungen, dass die Diagnostik falsch liegen kann und halt doch in Wirklichkeit kein Hirntod vorliegt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nein !

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 7:56 Uhr

Warum? Auch Kinder Spenden, oder glaubst du die brauchen keine Organe. Deutschland wird aus dem Eurotransplant (ET)-Verbund rausfliegen, weil zuwenig Menschen aktiv werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Leena am 04.09.2018, 7:58 Uhr

Wenn man mit 90 Jahren am Ende seines Lebens an Organversagen stirbt oder früher z.B. bei einer Krebserkrankung nach langjähriger Behandlung und jeder Menge Medikamente - dann sind die Organe aller Voraussicht nach für eine Organspende nicht mehr zu gebrauchen. Da können alle Angehörigen bis zum letzten Atemzug dabei sein und die Hand halten (wenn sie denn den letzten Atemzug überhaupt merken).

Was die Fälle betrifft, bei denen eine Organspende in Betracht kommt: Ich bin überzeugt, dass das, was einen Menschen ausmacht, bei einem Hirntod, bei dem er nur noch durch Maschinen künstlich am Leben gehalten wird, schon gegangen ist, bevor der Körper zur Organspende in den OP geschoben wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 8:01 Uhr

Du meine Güte, wie viele Fälle sind denn da europaweit bekannt? Abgesehen davon, dann natürlich nicht jedem die Organe entnommen werden, sondern etliche Kriterien passen müssen: Zustand der Organe, passende Blutgruppe, etc.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Sille74 am 04.09.2018, 8:17 Uhr

Natürlich sind da kaum Fälle bekannt. Ich glaube, in Großbritannien gab's da vor einigen Jahren mal einen Skandal.

Ich glaube jetzt auch nicht, dass das ein gravierendes Problem ist. Aber diese Befürchtung könnte ich noch nachvollziehen und liegt eben, wenn auch nicht häufig oder sogar wenig wahrscheinlich, im Bereich des Möglichen. Nicht nachvollziehen kann ich, bei (wie im Normalfall) richtig diagnostiziertem Hirntod diese Ängste wegen Bewusstsein und so. So meinte ich das.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 8:22 Uhr

Ja aber das ist doch die Furcht vor dem Tod, und die hat jeder. Ich bin nur etwas schockiert, dass man alleine die Einführung eines Systems, das zu mehr Transplantationen führt (und damit Missbrauch reduziert) ablehnt, das europaweite System aber gerne als Trittbrettfahrer nutzt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 8:29 Uhr

Im Wesentlichen verwendet man die Organe von jungen Unfallopfern, Motorradfahrer im Frühling wäre klassisch. Die Angst vieler hier, dass man sich um ihre Nieren rauft, ist denkbar unbegründet.
Und was das theologische betrifft: Wie schafft es denn das erzkatholische Spanien an die Spitze? Komisch, die haben offensichtlich kein Problem.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Johanna3

Antwort von Himbeere2008 am 04.09.2018, 8:33 Uhr

Sehe ich genauso.

Mir stellt sich immer die Frage, was machen Ärzte wenn ein Leben auf der Kippe steht und diese Person hat einen Organspendeausweis?

Geben sie sich bei NEIN mehr "Mühe" als bei JA ???

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 8:38 Uhr

Andere schon, und so ein System kann nur funktionieren, wenn alle Beteiligten mitziehen. Wenn es schon eine Zumutung ist aktiv zu widersprechen, sollte man aus denn System aussteigen, zumal man ohnehin seit Jahren nicht leistet. Tut mir leid.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Sille74 am 04.09.2018, 8:42 Uhr

Das schockiert mich nicht (mehr). Das halte ich in unserer Gesellschaft (nicht nur in der deutschen) leider für normal: nichts/wenig leisten, aber das Maximale aus einer Gegebenheit herausholen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Sille74 am 04.09.2018, 8:42 Uhr

Das schockiert mich nicht (mehr). Das halte ich in unserer Gesellschaft (nicht nur in der deutschen) leider für normal: nichts/wenig leisten, aber das Maximale aus einer Gegebenheit herausholen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 8:53 Uhr

Wenn das wirklich so wäre, dann dürften Einrichtungen wie die Eurotransplant oder Blutspendezentralen nicht funktionieren. Tun sie aber im Regelfall und wenn ich etwas sozialen Druck bekomme, weil ich Blutgruppe O eng haben und gerade Mangel herrscht, finde ich das auch in Ordnung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Johanna3

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 9:09 Uhr

Gut dass andere diese Bedenken nicht haben. Ich bin dann raus.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Sille74 am 04.09.2018, 9:10 Uhr

Aber sie funktionieren ja nur, weil manche eben mehr geben, z.b. durch die Widerspruchslösung (die ich übrigens gut finde). Hätten alle die deutsche Regelung, würde es nicht klappen, bin ich relativ sicher.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Toter als Horntod geht nicht, Iriselle

Antwort von Leewja am 04.09.2018, 9:12 Uhr

es sind Machinene, die Luft in die Lungen blasen und elektrische Tätigkeit am herz aufrecht erhalten, damit alles weiter druchblutet wird, denn sonst würde es ja innerhalb kürzester zeit mit Verwesnungsprozessen beginnen.
Aber die Hirnfunktion, das, was Bewusstsein IST, das ist unumkehrbar tot.
DAS ist Hirntod und solange die Definition immer wieder falsch verstanden und solcher Quatsch weitergetragen wird, wird diese Diskussion in Deutschland weitgehend hoffnungslos sein.
Hier wird, wie bei so vielem, lieber irgendwelchen magischen Geschichten geglaubt, als knallharten wissenschaftlichen TATSACHEN.
Das Bewusstsein/der Geist eines Menschen hängt NICHT am Herzschlag und NICHT an der Atmung. Sondern an der Hirnfunktion.
Die können wir medizinisch eben nicht aufrechterhalten, wenn sie tot ist, ist sie tot.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Johanna3

Antwort von Sille74 am 04.09.2018, 9:24 Uhr

So ein Blödsinn (sorry!)!

Die Ärzte haben doch kein besonderes, persönliches Interesse daran, auf Teufel komm raus zu transplantieren. Der Verunfallten kommt ins KH und die Ärzte tun ihr Bestes, sein Leben zu retten. Es ist ja nicht so, dass da dann im Nebenraum einer liegt, der das Organ braucht. Diese Frage stellt sich doch für die normalen Ärzte im KH, die den Verunfallten versorgen, erst einmal gar nicht! Da denkt keiner schon an mögliche Organe. Wenn überhaupt, dann schon eher, wenn Organe solche Mangelware sind, dass das zur Verfügungstellen einträglich wäre... Und das verhindert eine Widerspruchslösung ja eher als dass sie es fördert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nein !

Antwort von Daffy am 04.09.2018, 9:28 Uhr

Weißt Du was? Wenn Du darauf bestehst, dass Deine funktionsfähigen Organe, mit denen Menschenleben gerettet werden könnten, verrotten, dann musst DU in Zukunft einen Ausweis mit Dir führen, in dem das so steht. Kommt mir wesentlich logischer vor als umgekehrt. Freiwillig ist die Spende ja weiterhin. Aber es kommt schließlich auch keiner auf die Idee, dass Dein Geld mir Dir vergraben und das Haus abgerissen wird, wenn Du ohne Testament stirbst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nein !

Antwort von heike77 am 04.09.2018, 10:14 Uhr

Es geht nicht darum was ich denke. Begreif das mal. Es geht darum das der Staat sich nicht die Organe per Gesetz unter den Nagel reißen kann. Der Vorschlag vom Spahnferkel, es war ja nicht mal seine Idee, wird ins leere laufen. Und das ist auch gut so. Und wie ich zu der Sache stehe geht niemanden was an. Es geht mir nur darum das der Staat nicht zum Organhändler per Gesetz wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nein !

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 10:52 Uhr

Der Staat reißt sich gar nichts unter den Nagel, sondern eine internationale Transplantationszentrale teilt zu. Und zwar seit Jahren und unter strengen Kriterien und Deutschland profitiert gerne davon.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nein !

Antwort von Daffy am 04.09.2018, 11:26 Uhr

Der Staat ´handelt` nicht mit Organen, und wenn Du den Löffel abgibst, mutest Du (wenn es nicht irgendwo festgelegt ist) zwangsläufig anderen die Entscheidung darüber zu, was mit Deiner Hinterlassenschaft, ob nun Körper oder materieller Besitz, passiert. Wie das aussieht, wenn jemand zu Lebzeiten keine bewusste Entscheidung getroffen hat, ist eine Frage des gesellschaftlichen Konsenses. Die Default-Entscheidung wird (hoffentlich) in Zukunft Organspende statt wie bisher Verwesung sein. Zumindest hier sind die Mehrheiten ja klar. Schlimm nur, dass es so lange gedauert hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja klar, wer zahlt

Antwort von heike77 am 04.09.2018, 11:53 Uhr

bekommt auch als erstes. Kenn wir ja schon. Und der Staat wird zum Steigbügelhalter. So nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ja klar, wer zahlt

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 12:02 Uhr

Nein eben nicht wer zahlt, sondern wer nach transparenten Kriterien ausgewählt wird. Und natürlich wird völlig zu Recht berücksichtigt, wenn ein Land viele Spendeorgane zur Verfügung stellt. Genau so ein System schützt davor, dass man sich Organe sonst wo kauft.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von shinead am 04.09.2018, 12:03 Uhr

Du musst ja einer Organspende nicht zustimmen bzw. im Umkehrschluss kannst Ablehnen Spender zu sein. Dann kannst du "würdevoll" sterben (was wohl eher im Auge des Betrachters liegt).

Wenn Du vor der Entscheidung stehst die Organe eines geliebten Familienmitglieds freizugeben, ist es für das Abschiednehmen schon zu spät. Der Mensch ist nicht mehr da. Die letzten Worte sind gesprochen und die letzten Berührungen die beide spüren sind gefühlt.
Du stehst vor piepsenden, schnaufenden, schnurrenden Aparten. Da ist nichts mehr intim, da ist nichts mehr würdevoll. Das ist pure Technik.
Ist das Hirn tot, gibt es keine Steuerung von Atmung, Herzschlag und den anderen, wichtigen Prozessen im Körper eines Menschen mehr. Auch Wahrnehmung ist keine mehr da.

Ein Bekannter von mir hat die Organe seiner Frau gespendet. Er sah so in ihrem plötzlichen Tod einen Sinn und ja, es tröstet ihn zu wissen, dass ihr Herz irgendwo weiterschlägt.
Er sagt, dass die Ärzte sehr viel Wert auf die Aufklärung über die Spende, das Verfahren, die Tests und die anschließenden Prozedere gelegt haben und sich immer wieder versichert haben, dass er versteht worum es geht.

Einer meiner Onkel hat eine neue Leber erhalten. Es war nicht einfach für ihn die neue Leber als "seine" zu akzeptieren. Zu verstehen, dass da ein Mensch sterben musste, damit er weiterleben konnte.
Er hat entsprechende psychologische Unterstützung erhalten. Als Teil des Transplantationsprozesses sozusagen. Die Betreuung durch den Psychologen hat geholfen. Er hat es nie bereut.

Kenne ich die andere Seite? Ich kenne die initiative KAO und halte sie für eine Vereinigung von Eltern, die den Tod ihrer Kinder nicht verkraftet haben und sich daher daran festhalten, dass alles hätte anders kommen können wenn...
Wissenschaftliche Begründungen sehe ich da weniger.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

dagegen

Antwort von Benedikte am 04.09.2018, 12:29 Uhr

also, ich muss fuer jedes bloede Foto, auf dem meine Kinder ohne Namen in Kita und Schule gezeigt werden, ausdruecklich zustimmen. Schriftlich. Bei, wie ich finde, pillepalle wenn es Schul-oder Kitafotos ohne Namen sind.

aber ausweiden lassen soll ich mich automatisch und darf dem nur entgehen, wenn ich vorher AUSDRUECKLICH widersprochen habe? Sonst gehoert mein Koerper dem Staat?

Von daher, ich verstehe nicht, dass man bei so massiven Dingen so easy dem Buerger auferlegt, Zwangsspender zu sein und bei Fotos das ganz grosse Theater faehrtt.

Dann habe ich gelesen, dass es diverse Gruende fuer die nicht in ausreichender Zahl vorhandenen Organe gibt. Einer der, dass die meisten Krankenhaeuser Organspender gar nicht melden WEIL das fuer die Krankenhaeuser laestig und teuer ist. Andererseits aber geld ge,macht werden kann. So bringt ein Hirmtotet auf der Intensivstation gutes Geld und aergert keine Krankenschwester, das Intensivbett ist aber leer wenn die die Oragne entnehmen und er dann tot ist und das Bett freimachen muss. Sprich, dass hat mit Wirtschaftlichkeit zu tun.

Da , finde ich, muessen erst alle Moeglichkeiten ausgeschoepft werden.

Ansonsten bin ich unentschlossen.

Benedikte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja nee is klar

Antwort von heike77 am 04.09.2018, 12:33 Uhr

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 12:44 Uhr

Hirntod ist tot, entgültig, ja. Aber ob es für einen Abschied zu spät ist, müssen die Angehörigen selbst wissen. Ich empfand es nicht so.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ähm, danke?

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 12:48 Uhr

Ja, googeln ist einfach. Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast mich darauf hinzuweisen.

Es gibt hier in Deutschland auch andere wesentliche Gründe dafür, dass weniger Organe transplantiert werden, als dass wenige Spender zur Verfügung stehen. Aber sicher hast du dich mit der Thematik beschäftigt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hirntod

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 12:51 Uhr

Wie gut, dass du darüber nicht zu entscheiden hast.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nein !

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 13:04 Uhr

"Deutschland" profitiert gerne davon? Soso.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Genau.

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 13:12 Uhr

Indem es über Jahre hinweg mehr Organe erhält, als es spendet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ja nee is klar

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 13:13 Uhr

Eigentlich ja, aber man kann natürlich hinter allem und jedem dunkle Machenschaften und Verschwörungstheorien vermuten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von mama von joshua am tab am 04.09.2018, 15:37 Uhr

Es stirbt auch dauernd jemand aufgrund des Alters, Selbstmord etc.

Ich habe seit der Debatte gestern einen Ausweis. Bei mir wird nichts entnommen. Keine Organe, kein Gewebe, noch nicht mal das Schwarze unter den Nägeln.

Den Hirntod als solches gibt es nicht (meine der Arzt Paolo Bavastro hätte das gesagt). Das Hirn ist nicht tot, es ist geschädigt. Ich stehe absolut nicht darauf, mich ausweiden zu lassen- es ist wohl mittlerweile bekannt, aber gerne verschwiegen, dass der Organspender Schmerzen hat, wenn er bei lebendigem Leib (und per Definition ist er das) aufgeschnitten und leergeräumt wird.

Oder warum gibt man sonst Schmerzmittel und fixiert den Spender? Warum macht man die Entnahme in der Schweiz nur unter Vollnarkose?

Ausserdem ist die Überlebensrate nach einer Transplantation eher gering, laut Angaben aus dem Netz überleben nur 72% das erste Jahr, nur wenige Glückspilze haben länger als 5Jahre.
Ich spende Blut und Knochenmark, gerne auch eine Lebendspende in Form einer Niere an Verwandte, aber der Rest geht mit mir ins Krematorium.

Und nein- ich möchte auch selbst keine Organe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Maxikid am 04.09.2018, 18:09 Uhr

Von mir darf man alles entnehmen.....ich habe schon lange einen Ausweis. Empfänger , möchte ich allerdings nicht sein. Wenn etwas kaputt geht, ist das eben so.. .LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Toter als Horntod geht nicht, Iriselle

Antwort von oma am 04.09.2018, 18:20 Uhr

Ich bestreite nicht, dass es den Hirntod als solchen wirklich gibt, aber ich bestreite, dass diese Diagnose immer richtig ist. Es gibt einfach viel zu viele Gegenbeispiele. Nachstehend die Ergebnisse weniger Minuten Googelei.

Ich habe jahrzehntelang einen Organspenderausweis im Portemonnaie gehabt, bis ich zufällig auf eine Diskussionsrunde in den dritten Programmen stieß, wo ein ehemaliger Transplantationschirurg erzählte, wieso er seinen Beruf einfach nicht mehr ertragen konnte.
Angefangen von eben dem angeblich so sicheren Hirntod, von dem er behauptete, dies sei ein Hilfskonstrukt der Ärzte, um den Angehörigen nicht erklären zu müssen, dass man doch bitte den "hirntoten" Patienten auf dem OP-Tisch schlachten und ausweiden möchte. Und die Untersuchungen, die bei der Feststellung des "Hirntodes" vorgenommen werden, seien eigentlich Foltermethoden.
Über die Momente, wenn viele Organgspender spätestens dann, wenn die Knochensäge am Brustbein angesetzt wird, beginnen um sich zu schlagen und dann, anstelle sediert zu werden, Muskenrelaxantien erhalten, damit sie sich nicht mehr "wehren" können. Bei den meisten Spendern steigen schlagartig bei Beginn der Organentnahme Pulsfrequenz und Adrenalinausstieg an. Wieso, wenn er doch gar nichts merken kann? Alles Reflex, gelle?
Und nicht zuletzt, weil man mit den Organspendern auch so wunderbar Geld verdienen kann. Wird die Organentnahme nicht beschränkt, sondern der Spender komplett zur "Organgspende" freigegeben, so dass auch z.B. Gewebe entnommen werden kann, welches dann in Cremes und Medikamenten landet, ist so ein Spender gut und gerne 200.000€ wert.

Ich wollte und konnte seine Ausführungen nicht glauben und habe nach dem ersten Schock angefangen zu recherchieren. Und konnte es nur häppchenweise, weil die Einzelheiten kaum erträglich sind.

Am Ende habe ich mir einen neuen Organspenderausweis besorgt und darin angekreuzt, dass ich KEIN Organspender bin. Organempfänger wollte ich aus anderen Gründen übrigens nie sein. Ich kann gut akzeptieren, dass das Leben endlich ist und bin froh, dass ich nie eine entsprechende Entscheidung für meinen Sohn treffen musste. Denn eins ist klar: Hätte ich eine Organspende für ihn oder einen anderen Angehörigen abgelehnt, würde das dem Organspender nicht die Tortur ersparen. Dann wäre eben der nächste Empfänger auf der Liste dran...

https://www.tagesspiegel.de/wissen/hirntod-folgenschwere-fehler/9514230.html
https://www.focus.de/panorama/welt/skandaloese-fehler-in-us-klinik-fuer-tot-erklaerte-frau-erwacht-bei-organentnahme_aid_1039950.html
https://www.hna.de/welt/hirntote-taylor-14-erwacht-koma-zr-5066619.html
https://www.badische-zeitung.de/elsass-x2x/fuer-hirntot-erklaert-und-wieder-aufgewacht-die-strassburgerin-ang-le-lieby--79253827.html
https://rp-online.de/panorama/19-jaehrige-nach-hirntod-diagnose-aufgewacht_aid-14139335
https://www.stern.de/gesundheit/alabama--usa--hirntoter-wunderjunge-erwacht-aus-dem-koma-7975566.html
https://rp-online.de/leben/gesundheit/news/hirntod-fehldiagnose-ist-kein-einzelfall_aid-21530221
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankenhaus-bei-bremen-schwere-panne-bei-organ-entnahme-1.2298079
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/todeszeitpunkt-und-organspende-wie-tot-sind-hirntote-1.1299076

Empfehlenswertes Video:
http://tv.doccheck.com/de/movie/74064/eine-hirntod-fehldiagnose-aus-deutschland

Keine Ahnung, ob es sich hier um eine esoterische Seite handelt, aber obwohl der Artikel sehr polemisch zu sein scheint, gibt er exakt all das wieder, was ich in vielen Wochen Recherche zu diesem Thema erfahren habe:
https://kraeutermume.wordpress.com/tag/nach-hirntod-wieder-aufgewacht/

Und dieser Artikel ist beispielhaft für Eltern, die ihre Kinder zur Organentnahme freigegeben haben. Ich habe viele solcher Berichte gelesen:
https://gesundheitsberater.de/organspende-nie-wieder-organtransplantation-aus-der-sicht-einer-betroffenen/

Mir ist schon klar, wie jetzt wieder die Reaktionen ausfallen. Ist mir wurscht. Wenn ich nur eine einzige Person dazu bringe, sich mal intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen, und zwar ohne die Sozialromantik "Wenn ich tot bin, brauch ich meine Organe doch sowieso nicht mehr, warum nicht ein Menschenleben damit
retten?", hab ich mir die Mühe nicht umsonst gemacht.

Wissen ist Macht. Und wer nichts weiß, muss alles glauben...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das stimmt nicht, Daffy

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 20:15 Uhr

"Dass man nicht richtig tot ist, wenn das Gehirn irreversibel zerstört ist - den Gedanken finde ich lächerlich bis grauenvoll (theoretisch könnte man noch Jahrzehnte an einer Maschine hängen - wer will das?)"

Die Maschinen können nur über einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden, der Verfall des Körpers würde trotz Maschinen einsetzen. Deswegen muss die Entscheidung der Angehörigen bezüglich einer Organspende auch relativ zügig getroffen werden - wenngleich sie nicht umgehend fallen muss.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Widerspruchslösung - danke Jens Spahn

Antwort von Finale am 04.09.2018, 21:26 Uhr

Ich bin eigentlich auch gegen Organspende und würde momentan sagen, ich möchte keine gespendet bekommen. Allerdings bin ich mittlerweile zu der Einsicht gelangt, dass man niemals eine Entscheidung treffen kann bevor man in einer brenzligen Situation steckt. Betrifft auch lebensverlängernde Maßnahmen, Chemotherapie etc. Wenn man selbst betroffen ist, ist oft Alles nur noch graue Theorie.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Toter als Horntod geht nicht, Iriselle

Antwort von Lauch1 am 04.09.2018, 21:50 Uhr

Bist du iriselle oder antwortest du nur für sie?
Zu deinen links: wenn deutsche Ärzte wirklich so unfähig wären wie unterstellt, würde ich mir ganz andere Sorgen machen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Toter als Horntod geht nicht, Iriselle

Antwort von Johanna3 am 04.09.2018, 22:05 Uhr

Hier darf doch jeder schreiben. Die Schreibenden können ihre eigene Position vertreten - ohne für jemanden zu antworten. Und deine Sorgen müssten sich andere auch nicht machen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

So ist es...

Antwort von iriselle am 04.09.2018, 22:13 Uhr

...auch ich habe mich informiert und ähnliches gelesen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: dagegen

Antwort von As am 04.09.2018, 23:30 Uhr

Bene, wenn du nicht ausdrücklich widersprichst, gehört dein Körper dem Staat, ach was, Frau Merkel persönlich..
Tschuldigung, ernstes Thema.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ähm, danke?

Antwort von TONIC-2018 am 05.09.2018, 0:48 Uhr

Hast du dich damit beschäftigt? Ganz sicher nicht. Du würdest sicher dankbar ein Organ annehmen.

Ich halte von Lauch absolut nichts,aber sie hat recht,informiere dich einfach mal richtig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ähm, danke?

Antwort von Johanna3 am 05.09.2018, 6:06 Uhr

Du liegst gleich doppelt falsch.

1. Ich habe mich gründlich mit dem Thema beschäftigt

2. Ich möchte weder Organspenderin noch Organempfängerin werden

Ich spende Blut und bin bei der DKMS registriert. Keinesfalls würde ich wollen, dass meine diesbezügliche Spende nur an Menschen gehen darf, die in gleicher Weise handeln wie ich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nachtrag:

Antwort von Johanna3 am 05.09.2018, 6:20 Uhr

Dein Schreibstil ist übrigens unverkennbar. ;)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.