Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Winterkind09 am 30.01.2018, 14:22 Uhr

Vielleicht mal ein völlig anderes politisches Thema

Ob und wie die Atmosphäre des Krankenhauses die Geburt positiv oder negativ beeinflusst finde ich etwas schwierig:
Kind 1 wurde recht früh in einem Krankenhaus ohne Kinderstation geboren. Die Ärztin dort wollte uns allerdings lieber in einer Klinik mit Perinatalzentrum sehen- hat uns nach Verhandeln und Untersuchung aber dort gelassen. Etwa 25 Min. Fahrt bis in die Großstadt fand ich an diesem Abend extrem abschreckend. Die Umstände der Geburt waren etwas ungünstig, da zu früh und Mann im Ausland ohne Rückkehrmöglichkeit. Die Hebammen waren aber super und haben sich sehr lieb gekümmert (ich war in dieser Nacht die einzige) am Ende musste aber leider doch mit der Saugglocke eingegriffen werden. Einen Tag später musste dann Nachts der Kinderarzt ( im Ort niedergelassener Arzt) gerufen werden, wir sind dann einige Tage länger dort geblieben.
Kind 2 war das Kind zum Wiedergutmachen: es kam in einem Hebammengeleiteten Kreissaal ( Klinik auch ohne Kinderstation) auf die Welt, auch etwas zu früh aber schnell und unkompliziert. An diesem Tag hatten wir das Kreissaalteam auch bis auf kleinere Fehlalarme für uns alleine. Einziger Kritikpunkt: einige Schwester gingen mit den Kindern sehr groß um und wir wurden zweimal bei der Entlassung "vergessen".
Beim 3. Kind mussten wir aufgrund einer Frühgeburt in die große Klinik mit Perinatalzentrum fahren- die mit sehr niedriger Kaiserschnittquote wirbt. Letztens Jahr wurden dort über 2000 Kinder geboren. Wir hatten eigentlich gute Betreuung, Hebamme und eine Hebammenschülerin die fast permanent für uns da war, sich gut gekümmert haben und trotzdem kam es zur Katastrophe: das Kind wäre fast verstorben und hat eine hypoxische Hirnschädigung. Wäre dieser Zwischenfall in Klinik 2 passiert, hätte das Kind keine Chance gehabt, obwohl Klinik 2 von 3 nur 5 Min. Fahrzeit entfernt ist. Trotzdem frage ich mich, ob es in Klinik 2 überhaupt zu diesem Zwischenfall gekommen wäre- es gab eine Anfrage beim Oberarzt, einen Kaiserschnitt zu machen, den dieser nicht für notwendig hielt. Später war er dann mit im Kreissaal und musste in der Extremsituation mithelfen. Da zu viele unglückliche Faktoren zusammenkamen, kann man aber auch niemandem eine Fehler vorwerfen. Die Nachbetreuung war etwas unglücklich: Kind todkrank auf der Intensivstation, ich alleine im Einzelzimmer, für mich nicht wirklich Nachsorge, keine Stillberatung eigentlich gar nichts. Für die Eltern von Kindern die auf die Neo-/ Intensivstation kamen, gibt es auch nur drei Betten in einem heruntergekommenen Dreibettzimmer ohne Dusche/ Toilette inmitten der schicken Wöchnerinnenstation mit vielen schreienden Babys und glückliches Müttern . Ansonsten: absolut keine Alternative Übernachtungsmöglichkeit für die Eltern... Was ich dort noch alles negatives erlaubt habe, will ich gar nicht schildern.

Wenn ich die Wahl hätte, würde ich wieder in ein Krankenhaus ohne Kinderstation und mit weniger Geburt gehen, dort waren die Ärzte/ Hebammen etwas weniger eingespannt und ausgeruhter.
Lg Winterkind

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.