zurück| Geschrieben von Kleine Fee am 07.11.2016, 17:29 Uhr |
Unsichtbare Radfahrer
Wir sind gestern in der Abenddämmerung durch eine größere Stadt gefahren und zwar von einer Seite quer durch zur anderen. Gleich hinter dem Ortseingangsschild schnitt uns ein Radfahrer sehr riskant den Weg. Ich war nur Beifahrer und achtete mal bewusst auf alle Radfahrer. Dabei stellte ich fest: nur genau einer trug einen Helm, ein anderer eine Warnweste, mit oder ohne Licht war ungefähr 50:50 verteilt und riskantes Fahren erlebten wir insgesamt dreimal.
Sind die alle lebensmüde oder halten die sich für unsterblich? Und wie soll man die als Autofahrer rechtzeitig sehen, wenn sie in dunkler Kleidung und ohne Licht und Reflektoren am Rad praktisch unsichtbar sind?
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Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von Andrea&Würmchen am 07.11.2016, 17:44 Uhr
Das beobachte ich hier (Universitätsstadt) schon seit ein paar Jahren, und es wird immer schlimmer. Ampeln werden eigentlich grundsätzlich ignoriert, Radwege in der entgegengesetzten Richtung befahren, Helme hängen - wenn überhaupt vorhanden - am Lenker, Licht ist unbekannt. Erst vorgestern hätte ich fast eine Radlerin innerorts auf die Motorhaube genommen. sie ist die dunkle Hauptstraße bergab GERAST, ich bog aus einer Seitenstraße dazu. Die Straßenbeleuchtung hat an dieser Stelle eine "Lücke", d.h. da steht keine Laterne. Sie war in gedeckten Farben gekleidet, Licht natürlich aus. Das war echt knapp, obwohl ich geschlichen bin... Ich "freu" mich auch immer sehr, wenn da in waghalsigen Aktionen Kommilitonen o.ä. auf dem Gepäckträger mitgenommen werden und dann geschaukelt und gewackelt wird.
Keine Ahnung, was die sich denken. Aber wenn ich meine Kinder einmal so erwischen sollte, dann können sie sich auf was gefasst machen...
Du sprichst mir aus dem Herzen... wie viele Kinder sehe ich morgens um
Antwort von peekaboo am 07.11.2016, 18:26 Uhr
Kurz nach Sieben... teilweise ohne Licht/Helm oder reflektierende Streifen am Radel. Mich wundert es immer wieder, dass auch Eltern aihre kids so sorglos radeln lassen... &
563;
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von kirshinka am 07.11.2016, 20:18 Uhr
Ich war auch so eine Studentin!
Das ist einem nicht bewusst - das weiß man nicht, wenn man nicht öfter Auto fährt!
Seit Kind ist mein Licht aber immer funktionsfähig (zumindest wenn ich mit Kind unterwegs bin).
Ich fahre aber auch sehr viel vorsichtiger als früher.
Helme? Ich Trag ehrlich gesagt auch nur für längere Touren oder mit Kind einen.
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von Zwurzenmami am 07.11.2016, 20:39 Uhr
ich glaube eher, die Radfahrer sehen das gar nicht so eng, bis was passiert, dann ist das Geschrei los.
Es ist j nicht nur, dass sie ohne Licht und ohne Helm fahren, sie kommen auch an den unmöglichsten Ecken hervorgerast und drohen dann noch, wenn man hupt, auch dieses quer über die Straße und auch über den Zebrastreifen fahren ist scheinbar ein neuer Sport.
Wir haben hier den Stadtwald und eine Straße die da am Rand langführt, soll in eine 30iger Zone umgewandelt werden, weil regelmäßig Unfälle passieren. Ich hätte auch beinah einen Radfahrer überfahren, aber meine Bremsen funktionieren super und reaktionsschnell bin ich wohl auch, jedenfalls hab ich nach Vollbremsung auf dem Zebrastreifen gestanden, der Radfahrer kam aus dem Stadtwald, ohne Licht hinter einen Busch vor, der ist einfach rüber gefahren ohne zu gucken, so nach dem Motto die Autos müssen ja am Zebrastreifen anhalten. Ich war nur froh, dass hinter mir keiner weiter war und mir hinten rauf fahren konnte
Re: Du sprichst mir aus dem Herzen... wie viele Kinder sehe ich morgens um
Antwort von fabiansmama am 07.11.2016, 21:02 Uhr
Meine Kinder beschweren sich regelmäßig, das andere Kinder ja auch keinen Helm und keine Warnweste tragen. Mir ist das egal, was andere machen. Meine Kinder sind fast 11 und fast 9 und dürfen nur mit Helm und zu dieser Jahreszeit mit Warnweste fahren. Licht ist dank Nabendynamo eh immer an.
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von Danyshope am 07.11.2016, 21:04 Uhr
So was habe ich heute auch gedacht....
Ich war auf einer Landstrasse unterwegs welche durch einen Wald führte. Kein Radweg, die müssen dort auf der kurvenreichen Straße fahren. 14.15 Uhr - nicht wirklich spät, aber eben Nieselregen und heute ist es eh hier nicht richtig hell geworden. Ich würde mal schätzen, 99% aller Autofahrer welche ich da gesehen habe hatten Licht an, besagter Fahrradfahrer nicht. Dafür dunkel gekleidet. Ohne zu lügen, aber selbst auf dieser Strasse war der nach spätestens 50m nicht mehr mit den Bäumen im Hintergrund zu erkennen. Und 50m sind ja bei 70-100 km/h welche dort gefahren werden können gar nichts. Zumal die Kurven echt schlecht übersehbar sind.
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von IngeA am 07.11.2016, 21:32 Uhr
Ich glaube von denken her, sind die meisten Radfahrer Fußgänger die auf einem Rad sitzen. Und so verhalten sie sich auch. Nicht schauen, am besten noch mit Kopfhörer, als Fußgänger darf ich auch rechts und links gehen, auf dem Bürgersteig sowieso, als Fußgänger auf dem Rad mach ich das also auch.
LG Inge
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von Silvia3 am 07.11.2016, 22:36 Uhr
Genau das denke ich auch immer. Hier scheinen mindestens 2/3 aller Radfahrer im Dunklen ohne Licht zu fahren, egal ob Erwachsene oder Kinder. Alle ziemlich lebensmüde. Bei den Kindern kann man das ja noch nachvollziehen, aber die meisten Erwachsenen/Eltern der Kinder sind ja selbst Autofahrer und sollten wissen wie gefährlich das ist.
Silvia
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von IngeA am 08.11.2016, 6:45 Uhr
Gerade bei den Kindern kann ich das nicht nachvollziehen. Gerade bei denen sollten die Eltern ja darauf achten dass die Räder verkehrssicher sind. Viele Räder sind von vornherein gar nicht mit Licht ausgestattet.
LG Inge
Mein Thema!!
Antwort von Antje04 am 08.11.2016, 7:03 Uhr
Ich rege mich furchtbar auf, wenn ich Radfahrer in der Dämmerung oder gar in der Dunkelheit ohne Licht fahren sehe. Aber da sie sich für unsterblich halten, hupe ich nicht und mache auch keine Lichthupe, da fühlen sie sich garantiert eh nicht angesprochen. Und im Zweifelsfall stürzen die mir noch vom Rad, das will ich nicht verantworten.
Das geht durch alle Altersklassen, das sind nicht nur Jugendliche.
Hier sind sehr viele Radler unterwegs, und ich warte schon auf den ersten schweren Unfall, weil ein/e Vollidiot/in zu dumm ist, das Licht anzumachen. Ich hoffe nur inständig, dass ich dann nicht die Unfallbeteiligte bin.
Unabhängig vom Unsichtbaren
Antwort von charty am 08.11.2016, 10:11 Uhr
Die meisten Radfahrer - egal ob jung oder alt - kennen offensichtlich keine Verkehrsregeln mehr !
Es wird weder rechts vor links beachtet, man schneidet die Kurven, man gibt keine Handzeichen im Kreisel, es wird einfach auch der Autofahrer überholt rechts, links wie auch immer, man fährt nebeneinander auf der Straße auch zu dritt etc.
Die Liste könnte ich beliebig erweitern.
In München fand ich es schon immer stressig mit dem Fahrrad, aber hier wohne ich jetzt in einer Fahrradfahrerregion und es stresst mich als Autofahrer wie auch Radfahrer, aber auch als Fußgänger Ich wurde in den letzten 2 Wochen als Fußgänger fast 2x über den Haufen gefahren, weil ein Radfahrer auf dem Bürgersteig kurvenschneidend um eine Hausecke gerast ist.
In der Ecke der Schule meiner Tochter fahren insbesondere die Jungs gerne ohne Helm, ohne Licht, ohne Reflektoren, schwarz gekleidet und kurvenschneidend ohne zu schauen. Mittlerweile kenne ich die Pappenheimer und krieche schon an die Kreuzungen in der Hoffnung, dass ich nicht irgendwann mal jemanden auf der Haube sitzen habe.
Und von den vielen Kreiseln hier habe ich einen großen Respekt, da einfach eingefahren und ausgefahren wird, ohne Autofahrer und Fußgänger zu beachten. Zebrastreifen werden i.d.R. auch nicht beachtet oder es wird rübergefahren ohne zu schauen. Ob hier die Fahrradfahrer wissen, dass es dabei - wenn sie erwischt werden - Punkte in Flensburg gibt, die bei entsprechender Anzahl auch verhindern können, dass man erstmal den Führerschein machen darf????
Zu was müssen die Kinder eine Fahrradprüfung machen, wenn sie die Regeln dennoch nicht beherrschen? Für mich müssten viel mehr Kontrollen gemacht werden, egal ob jung oder alt.
Vg Charty
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von dee1972 am 08.11.2016, 11:23 Uhr
Kinderräder scheinen erst ab 20 Zoll standardmässig mit Licht ausgestattet zu sein. Bei kleineren Rädern sind nur Katzenaugen dran, weil sie als Spielzeug gelten :(
Wir fahren immer mit Licht, egal ob Sommer oder Winter, Tag oder Abend. Das Dynamo ist immer angeschaltet. Tut nicht weh und kostet ja keinen Strom :) Und heutzutage gibt es so tolle Refektoren, Leuchtspeichen etc, eigentlich unverständlich, dass man da nicht nachrüstet.
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von IngeA am 08.11.2016, 11:31 Uhr
Ich spreche nicht nur von Kinderrädern. Auch sehr viele andere Räder, v.a. mit "Mountain-Bike-Optik" (aber nicht nur) sind nicht mit Licht ausgestattet. Geh mal spasseshalber in ein Radgeschäft und schaue wie viele Räder dort der STVO genügen würden...
Klar kann man mit Anstecklichtern aufrüsten, aber die sind doch oft recht anfällig: Batterie leer (v.a. wenn es kalt ist gehen die sehr schnell nicht mehr), sie bekommen auch gern Füße wenn man sie nicht mitnimmt wenn man das Rad abstellt und dann vergisst man sie wieder dran zu machen. Beliebt sind auch Blinklichter (zugegebenermaßen besser als nichts). Die Entfernung zum Radler lässt sich damit aber nur sehr schlecht einschätzen und wenn man im falschen Moment schaut, wenn das Licht gerade aus ist, sieht man ihn halt auch nicht.
LG Inge
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von germanit1 am 08.11.2016, 17:30 Uhr
Hier ist es normal, dass Fahrradfahrer ohne Licht fahren. Bei den Autos funktioniert auch nicht immer das Licht richtig (sogar der Schulbus hatte Anfang des Jahres defekte Scheinwerfer). Kinder fahren ohne Helm, obwohl das hier in Italien Pflicht ist. Fahrradfahrer fahren in falscher Richtung durch die Einbahnstrasse. Toll finde ich auch, wenn sie mit Vollkaracho mitten auf der Fahrbahn bergab brausen. Vor Jahren hat es mal einen Frontalzusammenstoss zwischen Motorradfahrer und Fahrradfahrer gegeben. Beide tot. Dieses Jahr ist ein hollaendischer Fahrradfahrer auf einer schmalen, kurvenreichen Strasse bergab in das Auto einer Deutschen gekracht. Fahrradfahrer hat das mit seinem Leben bezahlt. Teilweise fahren die Leute auch nebeneinander oder hoeren Musik, sind am Handy.
Fussgaenger laufen hier auch oft dunkel gekleidet auf der Strasse rum. Ich habe fuer uns Reflektorbaender aus Deutschland. Zu Halloween gab es hier im Supermarkt Armbaender mit beleuchteten Kuerbissen und Schaedeln. Die koennten wir eigentlich auch benutzen.
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von josefinchen am 08.11.2016, 19:13 Uhr
Ich fahre sehr viel Rad(mit Helm,Licht und Warnweste)Die Risikofreudigkeit mancher Radfahrer kann ich auch nicht verstehen.Ich glaube aber,daß sie wirklich nicht darüber nachdenken,daß Autofahrer sie erst im letzten Moment erkennen können.Allerdings finde ich auch manche Autofahrer schlimm,die mir hemmungslos in allen möglichen Situation die Vorfahrt nehmen und extrem riskante Überholmanöver starten.Frei nach dem Motto:"Radfahrer?Da bin ich stärker!"
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von dee1972 am 08.11.2016, 23:35 Uhr
Ja sicher, da hast du recht. Das Crossbike meines Mannes musste auch nachgerüstet werden, damit es straßentauglich ist.
Ich meinte meinen Beitrag auch so in die Richtung: was Hänschen nicht lernt....
Wie gesagt, ich bin Radfahrerin und kann nicht verstehen, warum es so viele Radler gibt, die sich und andere tagtäglich so in Gefahr bringen!
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von Jayjay am 09.11.2016, 8:04 Uhr
Ja, beobachte ich seit Jahren auch oft. Aber rücksichtsloses Verhalten nur an Radfahrern festzumachen, halte ich für daneben. Ich fahre selber viel Rad und rege mich oft über "meinesgleichen" auf. Aber genauso oft rege ich mich über Autofahrer und Fußgänger auf. Rote Ampel? Na, und da rast man mal eben drüber, sollen die anderen doch warten. Oder Fußgänger, die - mit Knöpfen in den Ohren aufs Handy starrend - mal eben Radweg und Straße betreten, obwohl Fahrzeuge unterwegs sind und Vorrang haben.
Autofahrer wenden mal eben, ohne zu gucken, auf dem Radweg und nehmen Radfahrer mit. Rechts vor links? Wenn ein Radfahrer kommt, gilt das nicht (genauso aber auch umgekehrt).
Nein, das ist kein Radfahrerproblem, sondern ein allgemeines Problem. Jeder sieht nur sich und alle anderen müssen auf ihn achten und ggf. Platz schaffen.
Re: Unsichtbare Radfahrer
Antwort von Jayjay am 09.11.2016, 8:04 Uhr
Ja, beobachte ich seit Jahren auch oft. Aber rücksichtsloses Verhalten nur an Radfahrern festzumachen, halte ich für daneben. Ich fahre selber viel Rad und rege mich oft über "meinesgleichen" auf. Aber genauso oft rege ich mich über Autofahrer und Fußgänger auf. Rote Ampel? Na, und da rast man mal eben drüber, sollen die anderen doch warten. Oder Fußgänger, die - mit Knöpfen in den Ohren aufs Handy starrend - mal eben Radweg und Straße betreten, obwohl Fahrzeuge unterwegs sind und Vorrang haben.
Autofahrer wenden mal eben, ohne zu gucken, auf dem Radweg und nehmen Radfahrer mit. Rechts vor links? Wenn ein Radfahrer kommt, gilt das nicht (genauso aber auch umgekehrt).
Nein, das ist kein Radfahrerproblem, sondern ein allgemeines Problem. Jeder sieht nur sich und alle anderen müssen auf ihn achten und ggf. Platz schaffen.
