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Geschrieben von Berlin! am 28.03.2022, 9:14 Uhr

Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Der Botschafter der Ukraine in Deutschland hat mit harschen Worten ein Konzert boykottiert, welches der Bundespräsident für Frieden und Freiheit von Musikern aus Russland, der Ukraine, Belarus und Deutschland im Schloss Bellevue organisiert hat.
Ein Konzert der Berliner Philharmoniker gegen den Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, ein Zeichen der Solidarität.

Der Botschafter hat seine Teilnahme abgesagt, weil auch Russ*innen aufgetreten sind.
Per Twitter teilte er seine empörte Begründung: Die Solisten seien alle Russen. „Mitten im Krieg gegen Zivilisten. Ein Affront. Sorry, ich bleibe fern.“ Und als Steinmeier durch eine Sprecherin sein Bedauern ausdrücken ließ, twitterte Melnyk: „Mein lieber Gott, wieso fällt es dem Bundespräsidenten so schwer zu erkennen, dass solange russische Bomben auf Städte fallen und Tausende Zivilisten Tag und Nacht ermordet werden, wir Ukrainer keinen Bock auf ‚große russische Kultur‘ haben. Basta.“

Damit hat er mAn seinem Land nicht nur keinen besonderen Dienst erwiesen, das schadet der Ukraine auch. Von der Wortwahl will ich dabei gar nicht sprechen.
Ein deutlicheres Zeichen gegen Krieg und für Solidarität kann man doch wohl nicht setzen, gerade, wenn man aus Russland stammt.
Ich verstehe, dass der Botschafter emotional reagiert ob der schrecklichen taten, die in seiner Heimat geschehen. Aber es ist nicht das erste Mal, dass er bzw. sein enges Umfeld mehr als daneben hauen:
Die Frau des Botschafters hatte, bezogen auf Daniel Barenboim, via Facebook verlauten lassen, dass es in der Ukraine noch nie Antisemitismus gegeben hätte. Das waren immer die Russen.
Barenboims Familie/Vorfahren waren in den 1920er Jahren eben wegen des aufkommenden Antisemitismus aus der Ukraine, Belarus und Russland nach Argentinien emigriert.

Das, was es tunlichst zu vermeiden gilt, Menschen wegen Herkunft, Sprache, Kultur etc. zu diskriminieren, auszugrenzen und zu verurteilen, führt Melnyk in Reinkultur vor. Obschon ausgerechnet ein Diplomat es besser wissen und können sollte.


Quelle neben vielen: https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/debatte/warum-botschafter-melnyk-steinmeiers-konzert-fuer-die-ukraine-boykottiert-li.219115

 
59 Antworten:

Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Phila83 am 28.03.2022, 9:21 Uhr

Ich sehe das etwas anders.
Er hat das Konzert nicht boykottiert, weil Musiker aus Russland dabei waren, sondern weil es nur russische Solisten gab.
Was wieder das Bild der großen starken Russen und der kleinen nebensächlichen Ukrainer malt.
Und das finde ich auch sehr unbedacht und unglücklich gewählt.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 9:33 Uhr

Nur, dass das so gar nicht stimmt.

Selbst wenn: diese russischen Solisten haben ein Stück von ukrainischen Komponisten aufgeführt. Und damit ein sehr deutliches Zeichen eggen den krieg und gegen Putin gesetzt. Deutlicher geht es ja kaum.

Im Zentrum der Programmgestaltung stand ein ukrainischer Komponist, Valentin Silvestrov, der mit 84 Jahren geflohen ist und sich bei diesem Konzert ans Piano gesetzt hat.

Niemand hat sich hier gross oder klein gemacht. Es ging darum, ein Zeichen für den frieden zu senden, übrigens verbunden mit einem Spendenaufruf.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von renate48 am 28.03.2022, 9:34 Uhr

Einerlei wie man dazu steht - als Diplomat (?) muß man sein Mißfallen/Kritik anders ausdrücken.
So ist das nur kontraproduktiv.
Aber der Typ ist ja schon öfter aus der Rolle gefallen ( A....loch zu Scholz ) .

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 9:44 Uhr

Ja genau, sehe ich auch so. Bei allem Verständnis für Emotionalität und damit verbundene, mangelnde Impulskontrolle.
Der Mann ist ein Spitzendiplomat, der sein Land hier vertritt. Und unschöne Zeichen von Ausgrenzung zeigt.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Jana287 am 28.03.2022, 10:02 Uhr

Ich kann es verstehen, wenn die eigenen Landsleute sterben, was soll dann dieses " Zeichen setzen " ? Damit ist nichts verbessert und nichts bewirkt. Er braucht Waffen oder jemanden, der einen Frieden verhandelt!
Und dann noch ein Konzert mit russischen Solisten? Und irgendein herbeigedeuteltes Zeichen? Die Bilder davon laufen dann in Russland mit dem passenden Untertitel und werden umgedeutet " ukrainischer Botschafter und deutscher Bundespräsident besuchen russisches Konzert... "

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Jana287 am 28.03.2022, 10:20 Uhr

" Den Angaben des Bundespräsidialamts zufolge spielten Musikerinnen und Musiker unter anderem aus der Ukraine, aus Russland, Belarus und Deutschland gemeinsam Stücke ukrainischer, russischer und polnischer Komponisten."

"Außerdem spielte der russische Pianist Jewgeni Kissin eine Polonaise von Frédéric Chopin sowie gemeinsam mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker zwei Sätze aus einem Klaviertrio von Dmitri Schostakowitsch. Der russische Bariton Rodion Pogossov sang laut Programm die Arie des Fürsten Jeletzki aus Peter Iljitsch Tschaikowskys Oper »Pique Dame«."

Aus dem Spiegel.

Also ich kann verstehen, dass der ukrainische Botschafter keine Lust hat auf russische Musik von russischen Interpreten und finde es in der Tat auch etwas unsensibel.

 

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Leena am 28.03.2022, 10:25 Uhr

Aus der Rede des Bundespräsidenten lt. seiner Homepage:

"Verlieren wir dennoch nicht unsere Zuversicht. Vielleicht hilft uns in den schweren Wochen, die bevorstehen, die Erinnerung daran, was der große, in Kiew geborene Humanist Lew Kopelew vor vier Jahrzehnten in seiner Friedenspreis-Rede gesagt hat: "[…] Menschen guten Willens gibt es gewiss in allen Ländern der Welt, Menschen verschiedener Völker und Stände, verschiedener Konfessionen und Weltanschauungen, aber eines guten Willens."

Sie, die Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine, aus Russland, Belarus und Deutschland, Sie musizieren heute aus genau diesem guten, gemeinsamen Willen heraus. Oder, in den Worten von Lew Kopelew, "sie alle verfügen über Kräfte, die dauerhafter und wirksamer als alle Bomben und Raketen sein können und sein sollen. Man muss sie nur erkennen und gebrauchen lernen."

Lew Kopelew war alles andere als naiv. Er hat die Grausamkeit des Sowjetregimes selbst erlebt und erlitten. Und so wie er es wusste, so wissen auch wir, dass im Angesicht des Krieges die Kräfte des guten Willens nicht die einzigen sind, auf die wir vertrauen können. Aber wir müssen wissen, worauf wir bauen und worum wir ringen. Die Kräfte des Friedens in der Musik zu beschwören und uns allen Mut zu machen für das, was vor uns liegt, das tun die Berliner Philharmoniker heute Vormittag. Und dafür meinen ganz herzlichen Dank!"

Das hätte der ukrainische Botschafter doch auch ganz prima für sich "vereinnahmen" können - schaut her, auch russische Künstler treten für Freiheit und Frieden ein, die Russen stehen eben nicht geschlossen hinter Putins Angriffskrieg.

Eben nicht "die Russen", sondern "Putin steht nicht für alle Russen, steht nicht für das russische Volk".

Ich fand den Botschafter da auch ausgesprochen undiplomatisch.

Ich kann einen gewissen "Frust" durchaus verstehen. Aber ich glaube, die einzige realistische Chance gibt es, wenn die Mehrheit der russischen Bevölkerung eben nicht (mehr) hinter Putin steht, und da finde ich es ausgesprochen kontraproduktiv, wie der Botschafter sich geäußert hat.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von dhana am 28.03.2022, 10:31 Uhr

Hallo,

ich kanns irgendwo verstehen, die Nerven liegen einfach blank.
Es ist ja für uns als ausenstehende Unbeteiligte schon schwer da zuzuschauen und nur wenig machen zu können. Zumindest bei mir ist da schon ein Gefühl von Hilflosigkeit.

Um wieviel schlimmer muss dieses Gefühl bei einem ukraninischen Diplomaten sein?

Ich kanns verstehen, das er gerade keinen Bock auf russische Künstler oder allgemein auf Konzertveranstaltungen hat. Nochdazu ein Projekt, das durch russische Medien durchaus auch anders gewertet werden kann.

Gruß Dhana

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 10:42 Uhr

Der Ton vor dem Hintergrund dessen, was er und seine Frau schon an verfehltem Ton geliefert haben, geht leider gar nicht. Nicht für einen Mensch in seiner Position.

Wenn er nicht zu dem Konzert geht, ändert sich ja auch nichts. Ausser, dass Bashing gegen Menschen russischer Herkunft betrieben wird.
Und für Propagandazwecke ausgeschlachtet kann das nun erst recht werden. Und wird ohnehin alles.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 10:47 Uhr

Nein, ich kann das so, wie er es gemacht hat, nicht verstehen. Er ist ja nicht irgendwer, er ist Diplomat. er vertritt sein Land hier.
Und er geht nicht zu dem Konzert, weil ihm gerade nicht der Sinn nach Musik steht. Er geht nicht hin, weil er alle Russen über einen Kamm schert. Weil es für ihn "die Russen" sind, die alle pro Putin und pro Krieg sind.
Und das ist einfach falsch. Und diese Ansicht nicht hilfreich.

Jetzt kann diese Veranstaltung erst recht ausgeschlachtet werden.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Hase67 am 28.03.2022, 10:55 Uhr

Ich sehe das genauso wie du und erwarte von einem Chefdiplomaten auch mehr Weitblick und Souveränität als vom ukrainischen "Otto Normalverbraucher". Privat kann er meinetwegen so denken, in seiner politischen Funktion ist seine Reaktion falsch.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Zwergenalarm am 28.03.2022, 11:26 Uhr

Dem schließe ich mich ebenfalls an. Wenn man als Diplomat nicht erkennt, dass sich der Westen hier gerade gegen Putin und nicht Russland eint, dann ist man fehl am Platz.

Denn man kann es drehen und wenden, wie man will……wenn wir uns mit diesem Krieg nicht sowieso alle Köpfe einschlagen, dann wird Russland mit all seinen Russen auch künftig Teil von Europa sein. Mit Putin muß man sich nicht arrangieren, mit den Russen aber schon. Wobei Biden da momentan sprachlich auch sehr unglücklich agiert.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 11:30 Uhr

Selbst wenn es "russische" Musik gewesen wäre (was ja auch gar nicht stimmt):
Dann hat er sich dennoch undiplomatisch und falsch verhalten. er benimmt sich, wie Hase es unten so schön formuliert hat, wie ein ukrainischer "Otto Normalbürger" und eben nicht wie ein Chefdiplomat, der hier im Namen seines Landes das Staatsoberhaupt eines anderen Landes verunglimpft. Inwiefern soll das hilfreich sein? Für was?

Frage am Rande: wie kann Musik "russisch" sein? Und warum ist sie damit momentan nicht mehr gesellschaftsfähig?
darf man jetzt Solschenizyn nicht mehr zitieren oder lesen, weil er Russe ist bzw. war? Ist sein Werk jetzt keine Weltliteratur mehr?
Oder Tolstoi?

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von tonib am 28.03.2022, 11:49 Uhr

So sehe ich das auch.

Eine vertane Chance, schlimmer noch, ein Eigentor.

Ich habe kein Interesse daran, gegen alles Russische vorzugehen; das spielt doch genau den falschen Leuten in die Hände und ist außerdem unfair.

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Herr Melnyk fällt schon öfter durch sein vergreifen im Ton auf

Antwort von BoPsh am 28.03.2022, 11:50 Uhr

trotz der Umstände: er ist ein Diplomat, da gibt es auch bestimmte Verhaltensregeln.
Auf der einen Seite stellt er enorme Ansprüche an Deutschland und auf der anderen sowas.
Hinterlässt so ein Beigeschmäckle.

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Und Kissin ist kein Russe, sondern Jude. Da hätte Herr Melnyk

Antwort von BoPsh am 28.03.2022, 11:52 Uhr

auch unterscheiden können.

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Re: Und Kissin ist kein Russe, sondern Jude. Da hätte Herr Melnyk

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 11:59 Uhr

"Jude" ist aber keine Nationalität. Oder Staatsangehörigkeit.

Ja; Haarspalterei, ich weiss, was Du meinst. dennoch möchte ich Melnyk jetzt keinen Antisemitismus unterstellen.

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Tsja, das würde halt gut zum Narrativ passe , dass die Ukraine "entnazifiziert" ...

Antwort von Sille74 am 28.03.2022, 12:16 Uhr

... werden muss.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von DecafLofat am 28.03.2022, 12:22 Uhr

Wir werden einander nach dieser Zeit viel verzeihen müssen.
Gilt mMn auch hier.
Ich kann nur erahnen, was in Sicherheit lebende Ukrainer derzeit empfinden. Daher würde ich ihm das nicht vorwerfen. Man kann hingegen dem Bundespräsidialamt aber sicher mangelndes Fingerspitzengefühl bei der Auswahl der Solisten unterstellen.
Hat lustige Parallelen zur Causa Chris Rock/Will Smith. War beides doof, Gewinner gibt es keine.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Liv20 am 28.03.2022, 12:36 Uhr

Also ich Kann mir vorstellen dass er zur Zeit gefrustet ist, ich finde gerade in Deutschland ist auch einiges unglücklich gelaufen was die Solidarität mit der Ukraine ganz praktisch angeht.

Aber solche Aussagen sollte er sich vielleicht eher für die eigenen 4 Wände aufheben, finde ich auch sehr unpassend, auch von der Formulierung schon fast kindisch...

Und ich finde auch gerade, dass russische Künstler dort auftreten gut. Hätten sie das in Russland getan, hätten alle gesagt wie mutig sie sind..

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Jana287 am 28.03.2022, 13:00 Uhr

Sagt doch keiner, dass russische Musikstücke nicht mehr gesellschaftsfähig sind. Aber es ist geschmacklos in der aktuellen Sitzation, wenn der ukrainische Botschafter sich einen russischen Solisten anhören soll, der tschaikowski spielt.

In wieweit sind die genannten Musiker denn bisher als Putin Kritiker aufgefallen?

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 13:27 Uhr

Ach muss man in seiner Vita irgendeine Art von Regimekriik haben, um als genehmer russischer Musiker zu gelten?
Die, die dort aufgetreten sind, haben sich ganz klar gegen Putin positioniert.

Tschaikowsky war und ist! ein grossartiger Komponist. Der lange vor Bildung der SU gestorben ist.

Und nochmal: Seine Abneigung in allen ehren, kann man sehen, wie man will. Aber der Ton, den ein Chefdiplomat gegenüber den Staatsoberhaupt eines deutlich pro-Ukraine eingestellten Staates anschlägt, ist völlig daneben.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Jana287 am 28.03.2022, 13:35 Uhr

Der hat einfach anderes vor, als auf ein Versöhnungskonzert zu gehen, solange noch KRIEG herrscht.

Aber ja, wir haben ein Zeichen gesetzt , und geklatscht, und fühlen uns besser weil wir wenigstens was getan haben. Dadurch hört zwar der Bombenhagel nicht auf, aber hey, der Herr Botschafter soll mal nicht so sensibel sein!

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Hase67 am 28.03.2022, 13:49 Uhr

"Dadurch hört zwar der Bombenhagel nicht auf, aber hey, der Herr Botschafter soll mal nicht so sensibel sein!"

Darum geht es doch nicht. Er kann doch eine Privatmeinung haben, aber er hat gleichzeitig auch ein offizielles Amt, in dem er Diplomat ist. Diplomatie ist nun mal nicht gleichbedeutend mit "Ich posaune jetzt lautstark meinen Frust ins Mikrofon". Sonst ist man in dem Job falsch.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 13:51 Uhr

er kann vorhaben, was er will.
Aber dann muss man nicht beleidigend gegenüber dem Staatsoberhaupt des Landes sein, in dem man sein Land vertritt, nochmal.
Er ist immerhin Botschafter der Ukraine in Deutschland.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 14:08 Uhr

Eben.

Und, wie oben schon gesagt:
Tschaikowsky, Solschenizyn und so viele andere sind nach wie vor großartige Komponisten, Schriftsteller etc. pp.
Ich bin gegen Putin, gegen Krieg, für Frieden. Aber doch nicht gegen jeden, der in Russland geboren wurde.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Sille74 am 28.03.2022, 14:11 Uhr

Ehrlich gesagt finde ich die Interpretenauswahl und alles in allem auch die Auswahl der gespielten Stücke nicht gerade glücklich, insbesondere im Zusammenspiel. Vielleicht hätte man das auch vorher mit der ukrainischen Botschaft klären sollen.

Nichtsdestotrotz ist die Reaktikn des Botschafters auch nicht gerade diplomatisch für den Chefdiplomaten des Landes.

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Ja mei…

Antwort von Tonic2108 am 28.03.2022, 14:21 Uhr

Vielleicht hat er einfach keinen Bock auf die sinnlose Zeichensetzerei, während sein Heimatland von Russen bombardiert wird und täglich Landsleute sterben oder ohne Wasser, Medikamente und essen in irgendwelchen Bunkern festsitzen. Vielleicht steht ihm einfach der Sinn nicht nach Kultur.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Tonic2108 am 28.03.2022, 14:26 Uhr

Dann musst du eigentlich auch gegen die Sanktionen sein, denn die treffen ganz viele Russen und auch die die nichts dafür können.

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Re: Ja mei…

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 14:27 Uhr

Dann: Augen auf bei der Berufswahl. Und bei der Wahl des Tons und des Mediums, mit denen man seine Befindlichkeiten mitteilt.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Jana287 am 28.03.2022, 15:07 Uhr

"Aber dann muss man nicht beleidigend gegenüber dem Staatsoberhaupt des Landes sein, in dem man sein Land vertritt, nochmal."


Ähm, er fühlt sich durch die Einladung und die Künstler - bzw Musikauswahl beleidigt, warum sollte er dann teilnehmen? Vielleicht hätte Steinmeier etwas feinfühliger sein sollen?

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Re: Ja mei…

Antwort von dhana am 28.03.2022, 15:32 Uhr

Ganz ehrlich Berlin!, du bist auch nicht immer das rosa Blümchen unter den wohlgefeilten Wortmeldungen, wenn man keine anderen Meinungen zulassen kann, sollte man auch keine Disskussionen starten.

Für mich ist auch ein Chefdiplomat in aller erster Linie ein Mensch - und das dieser Mensch momentan andere Prioritäten hat als Versöhnungskonzerte mit dem Land das täglich Menschen töten lässt die warscheinliche Freunde, Familie zumindest aber Landsleute sind, ist für mich absolut nachvollziehbar. Und damit kann ich auch verstehen, wenn Äusserungen fallen die nicht gerade die rosa Blume der Diplomatie sind.
Und das hat sicher nichts mit einer Berufswahl zu tun.

Kritisierst du eigentlich Bidens Rede in Polen auch so? Diplomatisch war die ja auch nicht für einen Staatspräsidenten und obersten Befehlshaber. Deeskalation ist was anderes...

Gruß Dhana

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Neverland am 28.03.2022, 15:37 Uhr

Kann ich verstehen. Anstelle des Botschafters hätte ich genauso gehandelt. Bei dem Hintergrund.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Daffy am 28.03.2022, 15:58 Uhr

> Ehrlich gesagt finde ich die Interpretenauswahl und alles in allem auch die Auswahl der gespielten Stücke nicht gerade glücklich, insbesondere im Zusammenspiel.

Hätte Steinmeier ein anderes Symphonieorchester auftreiben müssen, eins mit ukrainischen Solisten, jedenfalls ´keine Russen`!? So ein Solopart studiert sich ja auch nicht über Nacht... Russische Komponisten verletzen ukrainische Gefühle? Müssen Ukrainer in D vor allem Russischen bewahrt werden? Also Literatur, Ballet, Theater... Lehrer, Kollegen, Mitschüler, Ärzte/Pfleger, Kassiererin... ?! Oder reicht eine angemessene Büßerhaltung, Sticker ´Ruhm der Ukraine, nieder mit Putin`, blau-gelbes Shirt? Das kann ja heiter werden.

Was hier bei einigen wohl nicht angekommen ist - es ging durchaus um konkrete Hilfe: die UN Flüchtlingshilfe für die Ukraine.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Jana287 am 28.03.2022, 16:02 Uhr

Ach man hätte auf das Konzert verzichten können, Klatschen und Geld spenden geht doch auch so. Und seine Ansprache hätte er halt über das TV gehalten...

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Daffy am 28.03.2022, 16:08 Uhr

Man hätte auch das Konzert stattfinden lassen und auf die Ansprache, die Spenden und die Einladung an Melnyk verzichten können

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von renate48 am 28.03.2022, 16:17 Uhr

Die Befindlichkeiten eines Botschafters sind hier doch völlig nebensächlich; das wichtigste ist doch , daß es viele Spenden gebracht hat und den Leuten hilft.
Hoffentlich nimmt die Hilfsbereitschaft der Menschen nicht ab wegen dieses unmöglichen Typen.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Sille74 am 28.03.2022, 16:19 Uhr

Nein, andere Solisten aufzutreiben, wäre wohl schwerlich gegangen. Und natürlich soll auch weiterhin "russische Kultur" hier in D gespielt /vorgetragen werden. Da würde ich es mir durchaus auch verbitten, wenn der ukrainischen Botschafter, Selensky höchstpersönlich oder sonstwer dreinreden würde, Krieg hin oder her. Und kein Ukrainer muss sich hier ein Konzert anhören.

Zum gegebenen Anlass und in der konkreten Situation finde ich es aber schon recht schräg, dass im Wesentlichen Stücke russischer Komponisten von russischen Künstlern vorgetragen werden. Ersteres, also hauptsächlich Russisches vorzutragen, fände ich auch dann etwas befremdlich, wenn die Künstler vorwiegend keine Russen wären. Allein Letzteres würde ich tatsächlich als Solidaritätsbekundung sehen und im Prinzip sehe ich das Auftreten dieser Künstler bei diesem Konzert immer trotz allem so. Das Zusammenspiel "Russen tragen Russisches vor" halte ich in der konkreten Situation aber für unglücklich. Sicherlich studiert sich etwas ganz Neues nicht über Nacht ein. Ich gehe aber mal davon aus, dass den Künstlern auch andere (klassische) Stücke nicht ganz fremd sind und früher schon einstudiert worden sind. Immer mal wieder auch zu improvisieren gehört doch zum Geschäft. Kommt aufgrund unterschiedlichster Umstände immer mal wieder vor, dass umgestellt werden muss.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Häsle am 28.03.2022, 16:38 Uhr

Man könnte es auch so sehen, dass russische Musiker gezielt russische Musik gespielt haben, um Spenden zu sammeln. Als Zeichen dafür, dass ein (großer? zumindest lauter) Teil der russischen Bevölkerung nicht für Putins Krieg ist, sondern dagegen. Und etwas für das ukrainische Volk tun will.

Ich hab gestern mit einem halben Ohr im TV irgendwas von einem russischen Gastronom gehört, der angefeindet wird, nur weil er ein Russe ist und ein Restaurant mit russischen Speisen in Deutschland betreibt. Er hat ukrainische Flüchtlinge aufgenommen.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Sille74 am 28.03.2022, 16:56 Uhr

Ja, könnte man. Die naheliegendste Überlegung finde ich persönlich das aber nicht.

Das von dem russischstämmigen Koch habe ich gestern auch im TV gesehen. Ich sehe aber schon noch einen Unterschied, ob jetzt einzelne russische Menschen anzufeinden oder gar tätlich anzugreifen oder es etwas unglücklich zu finden, auf einem Solidaritätskonzert für die Ukraine sehr viel Russisches von Russen vortragen zu lassen.

Dass die Reaktion des ukrainischen Chefdiplomaten angesichts des guten Willens und des Ergebnisses (nämlich Geld) sehr undiplomatisch war, darüber muss man ja nicht streiten.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Finale am 28.03.2022, 17:52 Uhr

Ich denke mir das die ganze Zeit schon. Mich nervt diese Selbstdarstellung , Zeichen setzen etc in allen Bereichen. Einfach das Geld für diese ganzen Aktionen sparen und spenden.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Sille74 am 28.03.2022, 18:04 Uhr

Wobei ich es prinzipiell schon wichtig und richtig finde, wenn auch russische/ russischstämmige Menschen, insbesondere Prominente mit Außenwirkung, zeigen, wenn bzw. dass sie sich von Putin und dem Krieg abgrenzen.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Hase67 am 28.03.2022, 18:23 Uhr

Ja, wie denn nun? Die eine mosert, dass Scholz in seinen Stellungnahmen zur Ukraine-Krise zu wenig kommuniziert und vor sein Volk tritt und unterstellt ihm deshalb Unehrlichkeit, und die nächste behauptet, der Bundespräsident (der ja vor allem repräsentative Funktion hat) betreibe Selbstdarstellung, wenn er ein Benefizkonzert für die Ukraine gibt?

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von dhana am 28.03.2022, 18:38 Uhr

Hallo,

aber niemand würde vermutlich heute Ukrainer in ein russisches Speiselokal einladen und dort mit russischen Gerichten .... und dann mit dem Argument kommen, das alles was es gibt sehr lecker schmeckt...

Natürlich geht eine Anfeindung von hier lebenden Russen in keiner Form - aber das Thema war ja die Reaktion des ukrainischen Botschafters ...

Gruß Dhana

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Brummelmama am 28.03.2022, 19:18 Uhr

Ich bin da mit meinem Mann einer Meinung. Geschmacklos von unserem Bundespräsidenten!

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Re: Ja mei…

Antwort von Berlin! am 28.03.2022, 19:34 Uhr

Liebe Dhana,

falls es Dir entgangen ist: es ging im Fred um das, was der Botschafter der Ukraine in Deutschland zu und über unser Staatsoberhaupt gesagt hat. Vielleicht liest Du normal mein AP, da steht es.

Zu Biden habe ich auch eine dezidierte Meinung, ich beteilige mich aber nicht so gerne an Deinem Whataboutism. Es steht Dir frei, einen neuen Fred zu starten. Kein umspannendes Thema.

Die Blumen gebe ich gerne zurück. Wenn es Dir nicht gefällt, wie und was ich schreibe, denke, meine oder vertrete, dann lies doch meine Beiträge nicht. Und wenn, dann antworte nicht. Und wenn Du antwortest, dann probiere es doch mal sachlich.

Mit rosa Blümchengrüssen

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Lusiana am 28.03.2022, 20:56 Uhr

Ich mag den ukrainischen Botschafter eigentlich überhaupt gar nicht (Stichwort: Bandera, Asow), aber in diesem Fall und auch bei der Lieferung der 5000 Helme, hat er schon recht

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Neverland am 28.03.2022, 22:36 Uhr

Nein, das wichtigste ist nicht das Geld. Das wichtigste ist das man authentisch bleibt.

Russische Stücke von russischen Musikern zur Ehre der Ukraine trifft das nicht. Russische Musiker die ukrainische Stücke spielen, wäre besser gewesen.

Zum ausschlachten der russischen Propaganda wäre das aber super gewesen. Das hätte Putin zugespielt wie kaum etwas anderes.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 29.03.2022, 10:09 Uhr

Liest Du, was ich schreibe oder rätst Du nur?

Es geht um die Art und Weise der Absage.
Als Botschafter ist es nicht gerade ein Zeichen von Kompetenz, wenn man das Staatsoberhaupt eines anderen Landes beleidigt.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Jana287 am 29.03.2022, 10:12 Uhr

a ) Du wirst persönlich.

b )„Mitten im Krieg gegen Zivilisten. Ein Affront. Sorry, ich bleibe fern.“ 
Wo ist da die Beleidigung?

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von renate48 am 29.03.2022, 10:22 Uhr

ist das keine Beleidigung?

https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Ukrainischer-Botschafter-boykottiert-Konzert-beim-Bundespraesidenten_870145.htm

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Jana287 am 29.03.2022, 10:30 Uhr

Nein, er bringt sein Missfallen zum Ausdruck, Beleidigung kann ich hier nicht sehen, deswegen frage ich ja.

Und statt der Antwort " es tut uns leid, wenn wir ihre Gefühle verletzt haben " muss er sich von Frau Gammelin / Sprrecherin Steinmeyer auf Twitter noch belehren lassen, wie schön doch gemeinsames Klatschen ist...

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 29.03.2022, 10:47 Uhr

Ja, das muss er. Denn einen Grund für eine Entschuldigung kann ich nicht erkennen.

Wenigstens 3 geflüchtete Musiker*innen, darunter ein 84jähriger Pianist, haben gar kein Problem, mit Menschen aus verschiedenen Nationen, darunter auch Russ*innen, ein Konzert als Zeichen für Frieden und Solidarität zu spielen.
Aber der Botschafter muss den Bundespräsidenten persönlich angehen, via Twitter (!). Und wenn Du Dir die Nachrichten dort mal ansiehst.....so einen Stil erwarte ich von einem pubertären 17jährigen. Nicht von einem Botschafter, der sich an den Bundespräsidenten wendet. das ist wirklich eine Beleidigung.

Passt leider in das Bild, was Melnyk schon länger liefert.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Lauch1 am 29.03.2022, 10:56 Uhr

Also ganz ehrlich, wenn du dir die Tweets der Pressesprecherin des Herrn BP anschaust, verstehst du mit etwas Empathie schon warum gerade dieses Konzert womöglich unsensibel war. Warum hat man denn den Botschafter nicht von Anfang an in die Planung eingebunden? Dann hätte man auch nicht dermaßen an die Öffentlichkeit gehen müssen, diese Belehrungen eines Menschen, dessen Heimat gerade zerstört wird finde ich unangemessen.

https://twitter.com/cerstingammelin/status/1493643333884952581?s=21&t=6sF2dbAvBYkUbxeSJjCdxQ

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Berlin! am 29.03.2022, 11:12 Uhr

ich finde nicht, dass man ihn für solhe Dinge fragen muss. man muss sich nicht daran beteiligen, Menschen wegen ihrer Nationalität zu diskriminieren, Feindbilder zu verfestigen und Vorurteile zu bestärken.
mal abgesehen davon ist er Botschafter der ukrainischen Regierung, nicht mehr und nicht weniger. Man muss ihn nicht iin Planungen von solchen dingen einbeziehen.
Er will nicht kommen, gut. Dann soll er absagen. aber bitte nicht im Stil eines Teenagers via Twitter.
Er findet dieses Konzert aus welchen gründen auch immer unmöglich? Gut, dann soll er es gerne allen mitteilen. Aber eben nicht im Stil eines....s.o.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Lauch1 am 29.03.2022, 11:33 Uhr

Seine Heimat wird gerade niedergebombt und er hat keine Lust auf Sesselkreis ähnliche Konzerte. Überall sonst gab es nämlich keine Probleme mit Ukraine Benefiz, die Idee ausgerechnet Russland mit zu thematisieren hat aber auch niemand anderer gehabt. Noch dazu organisiert von Protagonisten die vor ein paar Wochen noch eine Bedrohung Russlands durch die Ukraine gesehen haben (und die gäbe es hier auch, aber die lässt man dann halt nicht an die Sache ran mit etwas Feingefühl).
Aber bitte empöre sich weiter wegen „Diskriminierung“.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Finale am 29.03.2022, 13:25 Uhr

Jeder hat eben eine andere Meinung, mir persönlich sind gerade zu viele Aktionen und Demonstrationen, die Putin wahrscheinlich nicht beeindrucken aber viel Geld kosten. Geld das in konkreter Hilfe bei den Flüchtlingen besser angelegt waere.

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Re: Ukrainischer Botschafter boykottiert Konzert beim Bundespräsidenten

Antwort von Sille74 am 29.03.2022, 13:52 Uhr

Wenn die Einnahmen der Aktionen die Ausgaben überschreiten und der Überschuss dann wirklich an die Ukraine geht, passt doch alles ...

Von Aktionen, die nur koste , aber nichts einbringen, habe ich persönlich bisher noch nichts mitbekommen.

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Re: Ja mei…

Antwort von kirshinka am 30.03.2022, 12:28 Uhr

Es ist doch kein versöhnungskonzert mit Russland…
Und ein Diplomat ist ein Diplomat ist ein Diplomat…
Wenn ich „einfach Mensch“ sein will, dann wähle ich einen anderen Beruf.

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