Geschrieben von Muffin2020 am 09.06.2023, 8:35 Uhr |
Reha mit Kindern als Begleitung
Hey ihr,
kennt hier jemand Rehakliniken für Longcovid bei denen man zwei eigene Kinder als Begleitung mitnehmen kann?
Meine Freundin hat seit über einem Jahr mit Longcovid zu kämpfen, ist alleinerziehend und mega überfordert mit allem.
Sie hat die Bewilligung der Krankenkasse, aber keine Liste erhalten. Sie hat leider gleich aufgegeben, als die erste Klinik sagte es sind keine Kinder erlaubt. Leider hat sie keine Möglichkeit sie wo anders unterzubringen, da der Große Autismus hat und sowieso sehr schwer zu händeln ist (ich wohne zu weit weg).
Ich möchte ihr gerne irgendwie helfen, weil es in eine komplett falsche Richtung geht. Ich war vor kurzem bei ihr uns die Wohnung ist ein einziger Müllberg (nur die Kinderzimmer sind aufgeräumt), sie schläft den ganzen Tag und die Kinder gucken den ganzen Nachmittag Fernsehen…
Ihr Ex-Mann ist keine Option und ihre Eltern lassen sie zunehmend auch allein damit, weil sie keinerlei Motivation zeigt das sie den Zustand bessern möchte.
Ich weiß ich kann sie dazu nicht zwingen und wenn die Kinder nicht wären würde ich mich auch von ihr lösen, weil es zur Belastung von allen wird…….
Sorry, bin ausgeschwiffen
Re: Reha mit Kindern als Begleitung
Antwort von Lena_1922 am 09.06.2023, 8:51 Uhr
Das ist schwer und auch selten förderlich - da sie ja entspannen soll und Zeit für sich braucht. Wie alt sind die Kinder?
Ggfls. das Jugendamt fragen - die haben Möglichkeiten für solche Notfälle.
Re: Reha mit Kindern als Begleitung
Antwort von lilly1211 am 09.06.2023, 8:53 Uhr
Meine Freundin arbeitet als Reha Beraterin bei der DAK.
Deren Job ist es exakt solche Fälle zu lösen. Sie telefoniert oft stundenlang um für komplexe Fälle eine Klinik zu finden.
Wendet euch also telefonisch an die Rehaberatung der Krankenkasse.
Re: Reha mit Kindern als Begleitung
Antwort von Cika am 09.06.2023, 8:56 Uhr
Wie alt sind denn die Kinder ? So wie du es beschreibst , scheint sie eher in einer Depression zu stecken . Eine Reha mit Kindern macht in dem Fall wahrscheinlich wirklich keinen Sinn, weil sie Kraft für sich tanken muss und dies nicht geht , wenn sie ihre Kinder dabei hat .
Man kann durchaus Familienhilfe / Haushaltshilfe beantragen .
Liegt meist sogar jedem Rehaantrag bei . Sie sollte sich dazu an die Krankenkasse bzw Rententräger wenden .
Wenn sie nichts mehr schafft und ihre Kinder verwahrlost ist auch das Jugendamt der richtige Ansprechpartner. Nicht um ihr die Kinder weg zu nehmen , sondern um Unterstützung ins Haus zu holen .
Da gibt es so viele Möglichkeiten.
Bei Autismus ihres Kindes könnte sie auch eine Pflegestufe beantragen .
Aber alles Wege , die sie wollen muss .
Wirklich helfen kannst du ihr da wahrscheinlich nicht .
Re: Reha mit Kindern als Begleitung
Antwort von sunshine59 am 09.06.2023, 8:56 Uhr
Schau mal hier und hilf ihr in dem du bereits die Kliniken durchtelefonierst.
**w.qualitaetskliniken.de/reha/rehakliniken/corona
Re: Reha mit Kindern als Begleitung
Antwort von Cpt_Elli am 09.06.2023, 9:06 Uhr
Zu den Rehakliniken: Frag doch mal die Expertin für Mutter-Kind-Kuren hier im Forum.
Wenn sie wirklich Long Covid hat, dann braucht sie auch im Alltag Unterstützung. Und das hat nichts mit Motivation zu tun. Sie kann gerade nicht ihre Wohnung aufräumen, sich um ihre Kinder adäquat kümmern usw. Sie ist selbst pflegebedürftig und das muss organisiert werden. Für die Kinder kannst du dich ans Jugendamt wenden, das andere müssen wahrscheinlich die Eltern anleiern. Dass es eine große Belastung ist, glaube ich sofort. Aber der Erkrankte kann am wenigsten dafür.
Seltsam!
Antwort von Trini am 09.06.2023, 9:30 Uhr
Mir wurde bei beiden Beantragungen (die erste Reaha konnte ich nicht antreten, wegen einer anderen erkrankung) sofort die Klinik zugewiesen.
Und wenn sie Reha mit Kindern (was ich auch alles andere als förderlich finde) beantragt hat, sollte das auch "automatisch" klappen.
Ansonsten mit der RV in Verbindung setzen und Antrag überarbeiten.
Trini
Danke
Antwort von Muffin2020 am 09.06.2023, 9:41 Uhr
Die Kinder sind 8 und 4 Jahre alt.
Sie war schon immer so, dass sie es seeeehr genossen hat krank zu sein ;)
Deshalb schrieb ich das mit der Motivation. Sie badet sich gerne in Selbstmitleid.
Sie nimmt kaum Hilfe an und findet immer ausreden für alles. Setzt die Ratschläge der Ärzte auch nicht um. Mittlerweile ist es sicher ein Teufelskreis geworden. Man wird ja auch träge und schlapp, wenn man nichts macht.
Ich werde ihr das mit der Beratung einmal weiterleiten. Danke euch :)
Re: Danke
Antwort von Zwergenalarm am 09.06.2023, 9:59 Uhr
Nicht falsch verstehen, aber dann scheint die Diagnose „LongCovid“ gerade sehr praktisch zu sein. Ich sähe da jetzt eher eine sehr viel ältere Depression und da sollte man vielleicht therapeutisch ansetzen. Bis dahin vielleicht eine Haushaltshilfe organisieren bzw. Hilfe bei einer Finanzierung derselben und drauf schauen, dass sie ein therapeutisches Angebot auch aktiv wahrnimmt. Das ginge dann auch ambulant.
Sonst hockt sie 6 Wochen rundumversorgt in einer Reha und im Anschluss geht alles wieder von vorne los. Das Problem lässt sich vermutlich nicht in einem Sprint lösen, das wird eher ein Marathon.
Re: Danke
Antwort von Muffin2020 am 09.06.2023, 10:05 Uhr
Ich fürchte du hast recht.
Sie möchte keine Haushaltshilfe…..
Sie nimmt keine Hilfe an. Ich weiß ich kann sie nicht dazu zwingen, mir tun nur die Kinder so leid.
Das Jugendamt war vor einiger Zeit da, wegen dem 8-Jährigen und der Autismus Diagnose. Ich weiß nicht in wie weit sie da mitbekommen, wenn etwas nicht stimmt.
Re: Danke
Antwort von Cpt_Elli am 09.06.2023, 10:52 Uhr
Bei Long Covid wird man nicht träge und schlapp, wenn man nichts macht, sondern eher umgekehrt. Es gibt richtige Crashs, wenn man sich zu viel zumutet. Das wollte ich nur klarstellen.
Aber hier scheint ja LC nicht das vorrangige Problem zu sein (ja, Ferndiagnose). Es ist besonders wichtig, dass die Kinder Hilfe bekommen - auch über den Kopf der Mutter hinweg.
Re: Danke
Antwort von iriselle am 09.06.2023, 11:20 Uhr
Ehrlich gesagt finde ich es heftig dass du ihr unterstellst " gerne krank " zu sein. Ohne sie zu kennen könnte tatsächlich eine schwere psychische Erkrankung dahinter stehen. Man könnte den psychiatrischen Dienst und das Jugendamt mit ins Boot holen.
Eine Reha wird ihr wahrscheinlich momentan weniger helfen
Re: Reha mit Kindern als Begleitung
Antwort von TanteMine am 09.06.2023, 11:38 Uhr
Wurde LC diagnostiziert oder vermutet sie das nur.
Für mich hört sich das nämlich auch eher nach einer psychischen Erkrankung an.
Dann wäre das ein anderer Ansatzpunkt.
Hilfe braucht sie definitiv.
Re: Danke
Antwort von Zwergenalarm am 09.06.2023, 12:58 Uhr
Also meist erkennt das Umfeld seine Pappenheimer, die schnell und gern alle Viere von sich strecken, sehr gut. Vor allem, wenn sie sich als hilferesistent erweisen.
Ob da eine Depression dahinter steckt, kann sowieso nur jemand mit Fachwissen feststellen. Nur wird da eine PC Reha nicht langfristig helfen, weil man einen neuen Lebensstil nicht von heute auf morgen lernt. Und selbst wenn es sich um PostCovid handelt, wird die Person vor einer möglichen Heilung lernen müssen mit der Erkrankung zu leben und sich in gewissen Situationen halt mehr als andere selbst zu etwas zwingen müssen, und sei es nur der tägliche Spaziergang.
Re: Reha mit Kindern als Begleitung
Antwort von Ellert am 09.06.2023, 13:00 Uhr
huhu
selbst wenn die Kinder aufnehmen, behinderte Kinder werden Kliniken vermutlich alle ablehnen - leider so !
Re: Danke
Antwort von Muffin2020 am 09.06.2023, 15:14 Uhr
Du wir sind jetzt seit 16 Jahren beste Freundinnen…. Mal mehr mal weniger ;)
Ich unterstelle nichts.
…..
Antwort von Muffin2020 am 09.06.2023, 15:19 Uhr
Ich mach das mal so, damit ich nicht jedem einzeln antworten muss.
LC wurde bei ihr diagnostiziert. Aber sicher ist es nicht das einzige was sie hat. Aber man muss ja eine Baustelle nach der anderen angehen. Irgendwo muss man anfangen.
Das eine Reha keine behinderten Kinder als Begleitung aufnimmt habe ich noch gar nicht bedacht. Schade das sie so im Regen stehen gelassen wird.
Sie hat auch niemanden mehr, weil sich alle nach und nach abwenden. Ich bin noch die letzte, weil wir seit 16 Jahren befreundet sind. Sie ist/ war meine beste Freundin. Wir haben uns nur etwas auseinander gelebt, weil ich mit ihrer Art nicht mehr zurecht kam. Und dann bekam sie Long Covid. Würde sie nicht gerade in diesem Loch stecken, wäre ich schon gegangen, weil sie mir nicht gut tut und ich meine eigenen psychischen Baustellen habe.
Danke für eure Infos, ich muss mal darüber nachdenken was ihr so geschrieben habt.
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