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Geschrieben von dr.snuggles am 24.02.2011, 14:24 Uhr

pipi ist rassistisch, oder besser astrid. ärger droht...

also, frau politisch-korrekt-snuggles lässt den "neger" beim vorlesen einfach immer weg...


Pippi Langstrumpf: Ärger über den „Negerkönig“
Von Nicole Gonsior, dpa
(Mit Bildern) =
Ist das Buch „Pippi Langstrumpf“ rassistisch? Ja, sagt ein in Bonn
lebender Kongolese und will es aus Bibliothek und Schule verbannen.
Denn Pippi nennt ihren Vater „Negerkönig“. Zur Entstehungszeit des
Werks war „Neger“ Umgangssprache, längst ist das Wort aber tabu.
   Bonn (dpa) - Wenn Pippi Langstrumpf in dem gleichnamigen Buch
ihren Vater den „Negerkönig“ nennt, macht das Kaisa Ilunga sauer: Der
Ausdruck sei rassistisch, sagt er. Der Mann aus dem Kongo lebt seit
mehr als 20 Jahren in Deutschland. Der Schwarze ist Mitglied im
Bonner Integrationsrat. Der Verlag Friedrich Oetinger hat die Wörter
„Neger“ und „Zigeuner“ 2009 zwar aus dem Werk von Astrid Lindgren
gestrichen und nennt Pippis Vater jetzt den „Südseekönig“. Aber: In
rund 70 alten Exemplaren in der Stadtbibliothek Bonn ist immer noch
die Rede vom „Negerkönig“ oder von Pippi der „Negerprinzessin“.
   Das will Ilunga ändern. Auch an Bonner Schulen verwende man noch
die alte Auflage im Unterricht, erklärt er. Seinen Ärger teilen
andere Eltern und auch Schüler. Deshalb hat der 54-Jährige einen
Antrag gestellt: Die Bücher sollen weg aus Stadtbibliothek und
Unterricht.
   War Astrid Lindgren eine Rassistin? Wohl eher nicht. Denn als die
schwedische Autorin das Buch schrieb, „war in Skandinavien das Wort
„Neger“ die übliche Bezeichnung für Menschen mit schwarzer
Hautfarbe“, heißt auf der Internetseite des Oetinger-Verlags.
   Es sei auch bis in die 1970er Jahre normal gewesen, das Lied „Zehn
kleine Negerlein“ zu singen, zitierte der Bonner „General-Anzeiger“
den Germanisten Jan Seifert von der Universität Bonn. Die
Wissenschaftlerin Antje Hornscheidt, die sich mit dem Thema
beschäftigt hat und zusammen mit Susan Arndt das Buch “Afrika und die
deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk“ verfasst hat,
erklärt: Das „N-Wort“ sei auch in den 1970er Jahre bereits
rassistisch gewesen. Es habe nur kein Bewusstsein dafür in der
Bevölkerung gegeben.
   Pippis Vater zum Südseekönig zu krönen, war nicht leicht für den
Oetinger-Verlag: Astrid Lindgren sei ihr Leben lang gegen eine
Änderung ihres Buches gewesen. Auch mit ihren Erben habe man lange
verhandeln müssen. In der DDR dagegen hat man das Problem mit dem
„Negerkönig“ schon immer umgangen: Dort hieß Pippis Vater „König der
Takatukaner“.
   In Bonn stehen die Chancen derweilen gut, dass Pippis Vater bald
einen neuen Namen bekommt: „Wir nehmen die Bitte des Herrn Ilunga
sehr ernst“, sagte Stadtsprecherin Monika Frömbgen. Nun wolle man
nach und nach die Bücher austauschen.
   Aber nicht nur bei Pippi Langstrumpf finden sich aus heutiger
Sicht fragwürdige Begriffe - auch in anderen Kinderbüchern sind sie
vertreten: Bei „Struwwelpeter“-Exemplaren von Heinrich Hoffmann im
Buchhandel ist immer noch vom „schwarzen Mohr“ die Rede. Das Buch
„Tim im Kongo“ aus der Comicreihe „Tim und Struppi“ sei ebenfalls
rassistisch, sagt Antje Hornscheidt: Dort zeige der belgische
Comiczeichner Hergé die Schwarzen immer mit einfacher, primitiver
Bekleidung, bringe sie mit Kannibalismus in Verbindung und lasse sie
immer wieder die gleichen, einfachen Worte wiederholen.

 
33 Antworten:

Ich habe....

Antwort von Hustelinchen29 am 24.02.2011, 14:28 Uhr

....meiner Tochter das beim ersten Mal Pippi-vorlesen einfach erklärt. In unserer Ausgabe steht das vorne sogar extra drin. Ich denke das versteht ein Kind dann schon dass dieses Wort heutzutage tabu ist....

Viele Grüße

Sabine

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Re: Ich habe....

Antwort von Itzy am 24.02.2011, 14:32 Uhr

genau, aufklären und gut! lg christine

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In vielen alten Büchern

Antwort von wauwi am 24.02.2011, 14:45 Uhr

wird der Begriff verwendet, ich glaue, auch Jules Verne Bücher u.ä. sind nicht frei davon.
Man sollte Bücher, finde ich, immer nach der Zeit beurteilen, in der sie geschrieben wurde. Kindern kann man sicherlich gut erklären, warum manche Worte heute nicht mehr gebräuchlich sind.
Allerdings mögen solche Textstellen Kinder auch erst auf die Idee bringen, dass es Menschen unterschiedlicher Hautfarbe gibt. Von sich aus würden sie vermutlich gar keinen Unterschied sehen......und es einordnen wie unterschiedliche Figuren, Haare, Alter etc.

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die haben probleme !!!

Antwort von kikipt am 24.02.2011, 14:47 Uhr

solange das problem der neonazis etc nicht geloest ist waere mir das pipibuch aber sowas von egal..
wenn man keine probleme hat muss man sie sich machen..

unverstaendlich kopf schuettelnd..

Cristina

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Re: Ich habe....

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 14:47 Uhr

Nun, man kann entgegenwirken, in dem man tatsächlich ältere Werke herausnimmt und durch neue ersetzt. So fühlt sich niemand mehr angegriffen und der Stein des Anstoßes ist weg.

Lindgren auf der anderen Seite damit nun zu unterstellen, sie sei rassistisch, ist so weit hergeholt, dass ich das nicht ernst nehmen kann.

Der Begriff "Neger" hat in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder einen Bedeutungswandel erfahren. Sieht man ihn aber mal als Oberbegriff des wortstämmlich bezeichneten "schwarzen" Menschen, so ist auch daran nichts anstössig. Es gibt ja nun auch "Weiße" und da fühlt sich auch niemand beleidigt. Nur war der Begriff des "Weißen" nicht ganz so negativ behaftet, allerdings galt und gilt "Weißer" auch unter "Schwarzen" noch durchaus als Schimpfwort (womit wir wieder bei der endlos-Diskussion der Schimpfwörter wären, die uns ja auch zeigt, das selbst "Bürgermeister" als Schimpfwort gebraucht werden kann ...;) ).
Dann gibt es genauere Unterteilungen: Ein "Schwarzer" kann sein: Afrikaner, Afroamerikaner, Süamerikaner, Inder, Nepalese usw... Ein "Weißer" dann eben Europäer, Nordamerikaner, Russe usw. Das heisst, "Neger" wäre nicht einmal eine genaue Volksgruppen-Bezeichnung.
Wohl aber im neutralen Sinne eine ungenaue Umschreibung eines erhöhten Melaninwerts ;) Und SO wird es wohl auch Frau Lindgren gemeint haben.

Und deshalb es ich auch noch immer gern einen Negerkuss, bevor ich nach langen Nachdenken auf den politisch korrekte unverpöhnte Schaumkuss komme - auch da wär ich nie im Leben auf rassistische Gedanken gekommen!

LG von Pümi, mitte-links und sich in ihrer Jugend mit Dorf-Faschos prügelnd

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wobei sich die

Antwort von wauwi am 24.02.2011, 14:53 Uhr

österreichische Bezeichnung "Schwedenbombe" für den Schokoschaumkuss doch ziemlich gefährlich anhört........
Ich bleibe, wenn ich das Produkt benennen muss, immer vorsichtshalber beim Markennamen.

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Re: pipi ist rassistisch, oder besser astrid. ärger droht...

Antwort von Alba am 24.02.2011, 15:01 Uhr

Ich habe eine Pipi-DVD zu Hause verbannt (oder besser auf dem hoechsten Regal ausser Sichtweite deponiert) nachdem meine Tochter und ihre beiden Freundinnen (die kein Wort davon verstehen) die eine Szene nachspielten wo Pipi ihre Augen zu Schlitzen zieht und "Chinesisch" spricht. Nicht weil ich jetzt da besonders empfindlich waere, aber ich denke mal dass die Eltern der Freundinnen und ihre Lehrer und vor allem ihr chinesisch-koreanischer Klassenkamerad nicht sonderlich begeistert waeren wenn die Maedels das zu Hause oder in der Schule machen wuerden.
Ich wuerde es jetzt nicht unbedingt als rassistisch bezeichnen aber ein bisschen unsensibel ist es schon.

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Schwedenbombe...

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 15:19 Uhr

gefällt mir
Jetzt bin ich nur völlig unkreativ, was die Assoziation angeht. Oder hat so ein Teil tatsächlich Bombenform?

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Wird bei uns auch weggelassen, ist hier nur König...

Antwort von jaspermari am 24.02.2011, 15:24 Uhr

Abgesehen davon, dass Pippi pädagogisch bedenklich ist...

und deshalb ist es so großartig und Jasper liebt es über ALLES und ich kanns nun auch fast auswendig.

Ich hab eher Probleme mit N****küssen, dann sag ich immer "Mohrenküsse" naja, Schokoküsse halt.

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Sprachen nachäffen

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 15:30 Uhr

Also ganz ehrlich: Als ich noch kein englisch konnte, hab ich als Kind auch immer pseudoenglisch gesprochen. Da mich optisch kaum was vom gemeinen Briten unterscheidet, musste ich da nur keine äusseren Veränderungen vornehmen (okay, im Sommer war ich schon mal ab und an britisch verbrannt ;)) ). Ich glaub nicht, dass sich ein englisches Kind angemacht gefühlt hätte (Oh, mein Sandkastenfreud war halber Engländer, der hätte es mir sicher gesagt, fällt mir dazu ein).

Und asiatische Sprachen klingen nun mal sehr sonderbar in deutschen (europäischen) Ohren. Französisch übrigens auch, auch hier wird ja gern mal pseudo-gefranzelt ;)
Dafür hört sich Deutsch in den Ohren sehr vieler anderer Nationen an, wie ein chronischer Reizhusten. Ein Engländer sagte mir im Urlaub mal: "German sounds like english backwards" - ich glaube, das stimmt!

Es ist doch viel mehr das Erkunden der unterschiedlichen Sprachen mit ihren Melodien und Lauten, die man nicht kennt. EIn spielerischer Umgang. Alles was befremdlich ist, wird von Kindern (und auch noch manchen Erwachsenen) gern veralbert.

Ich finde, man muss Leute nicht in Watte packen. Es geht ja nicht um gezielte Beleidigungen. Vielmehr könnte as ein spannender Auftakt zu einem lehrreichen Exkurs für deine Tochter in Sachen "Korea" und "Sprachen" werden! Fühlt sich der Junge dennoch beleidigt (ist ja gut möglich), muss ein klärendes Gespräch her - in diesem Fall weißt du ja, das es nicht abwertend gemeint war. Vielleicht ein Beginn einer interessanten Freundschaft?

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Re: Schwedenbombe...

Antwort von wauwi am 24.02.2011, 15:34 Uhr

http://de.wikipedia.org/wiki/Schokokuss

Habe ich gerade gelesen, fand ich recht informativ.

Was die Form angeht: eine Bombe ist mit explosiven Inhalt gefüllt ( auch lt. Wiki), bekomm mal einen Di..manns ins Gesicht......

Erstaunlich fand ich, dass im Artikel erwähnt wird, dass die Leckereien andernorts auch Moh..köpfe genannt werden. Das ist für mich wieder ein ganz anderes Gebäck.....

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Karneval

Antwort von wauwi am 24.02.2011, 15:40 Uhr

Streng genommen dürften dann auch bei den Karnevalszügen keine Gruppen als Angehörige anderer Ethnien gehen. Gerade Chinesen und Leute im Baströckchen sieht man immer wieder. Chinese und Afrikaner tabu, Holländerin juhu? Warum?
Was meint ihr dazu? Was ist Karneval erlaubt, was sollte tabu bleiben?

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Re: Schwedenbombe...

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 15:41 Uhr

Ah, okay, merci für den link, werd mal stöbern.
Doch, ja, "Mohrenkopf" ist hierzulande das Äquivalent für "Negerkuss", was aber nicht mehr und nicht weniger p.c. ist.
Was würde ich denn in Österreich bekommen bei der Order *neugierig bin*?

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Re: Sprachen nachäffen

Antwort von Alba am 24.02.2011, 15:41 Uhr

Ich bin in GB und das waere hier wirklich absolut unmoeglich in der Schule. Wir wuerden wahrscheinlich zum Gespraech mit Lehrerin und head mistress gebeten. Sowas wird hier um einiges ernster genommen als in D.
Meine Tochter ist seit ihrer Geburt an Menschen aller Hautfarben gewoehnt und ist selbst zweisprachig. Sie hat auch sofort verstanden, dass das nicht ok ist. Die Zeiten haben sich geaendert und eine solche Szene waere in einem neuen Film nicht ok und ich mag sie jetzt auch nicht unbedingt in einem alten sehen.

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Re: Karneval

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 15:46 Uhr

Ich find alles legitim, solang mein Kind nicht als "Bayer" geht

Nee, im Ernst: Ich finde nichts verwerfliches daran. Es werden auch Berufsgruppen gewählt. Das ist weder Angriff, noch ein sich-lustig-machen-über ... ich fände es auch nicht schlimm, wenn ein Chinese sich zu Karneval als Deutscher verkleidet und dazu seine Nase auf "lang" pimpt - wir sind nun mal die "Langnasen" (öh, ich nicht!). Ich sehe es eher wie eine Karikatur, wo besondere Merkmale eben besonders hervorgehoben werden. Dann eben auch Schlitzaugen und Baströckchen. Solang sich kein Kind einen Teller in die Unterlippe schiebt oder nen Knochen durch die Nase zieht ;)
*duckundrennwech*

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Alternative

Antwort von Mäusedompteuse am 24.02.2011, 15:47 Uhr

Ob da "Maximalpigmentiert" eine Alternative wäre?

Lg

Conny

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Re: Schwedenbombe...

Antwort von wauwi am 24.02.2011, 15:48 Uhr

nee, nicht in Ö, hab nur mal lange ( auch mit Kindern) dort gewohnt, daher meine Kenntnis der Schwedenbomben...
Rheinland: Lecker, der Mohrenkopf ist von Teig umhüllt, nicht nur von Schokolade, die Füllung besteht nicht aus Schaumzucker, sondern aus Vanillecreme,( manchmal leider auch nur aus Sahne, die sind dann nicht so lecker...). Mohrenköpfe sind wesentlich größer als Dickmanns, mit Guß überzogen, hell oder dunkel, und je nach Saison, z.B jetzt im Karneval lustig dekoriert. Ich krieg Hunger......
Mir ist übrigens noch in keiner Bäckerei bei uns ein Mohrenkopf begegnet, der einen politisch korrekteren Namen hatte.

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Re: Sprachen nachäffen

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 15:52 Uhr

Okay. Ich denke, da muss man beides akzeptieren. Wenn es bei euch da strenger zugeht, würde es wohl tatsächlich auffallen.
Ich würde mein Kind übrigens auch nicht dazu ermuntern, andere nachzuäffen und erklären, das man da Gefühle verletzen kann -nicht das ich falsch verstanden werde!!! Aber es wär für mich auch kein "Staatsakt", weil man grundsätzlich über alles reden kann und in den Schulen hier sicher nicht gleich so ein Fass aufgemacht werden würde. Wichtig ist ja so oder so, dass ein Gespräch stattfindet und dem Kind der Begriff "Toleranz" nahegelegt wird. Ob nun spielerisch oder autoritär, bleibt jeden selbst überlassen.
Danke für die Aufklärung! So etwas finde ich immer sehr interessant (und ich werd in GB nie nich einen Chinesen nachmachen *gg*)

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Re: Schwedenbombe...

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 15:53 Uhr

Interessant! Aaahhh.... jetzt hab ich nen Teich im Mund *sabber*
Danke fürs erklären!

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Re: Alternative

Antwort von taram am 24.02.2011, 17:05 Uhr

Habe letztes Jahr mit einer Schwrazen zusammen gearbeitet. Die ist völlig ausgeflippt als wir uns über das Wort Neger unterhalten haben. Für die Schwarzen ist es nämlich völlig ok, wenn wir sie Neger nennen würden. Da es eine Ableitung von Negro ist und das heißt nun mal schwarz.

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Überholte Literatur

Antwort von Leena am 24.02.2011, 17:24 Uhr

Wahrscheinlich sollte man, wenn man schon einmal dabei ist, gleich die ganze alte, rassistische Literatur mal anständig überarbeiten.

Ich bin also auch für "der Farbige hat seine Schuldigkeit getan, der Farbige kann gehen" und "es ging spazieren vor dem Tor, ein kohlpechrabenschwarzer Farbigor" (äh, es muss sich ja reimen).

Wieso kann man es nicht einfach als Aufhänger nehmen, bewusst darüber mit seinen Kindern zu sprechen und es in den historischen Kontext zu stellen, in den es hingehört. *seufz*

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Re: Überholte Literatur

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 17:26 Uhr

"Ich bin also auch für "der Farbige hat seine Schuldigkeit getan, der Farbige kann gehen" und "es ging spazieren vor dem Tor, ein kohlpechrabenschwarzer Farbigor" (äh, es muss sich ja reimen). "

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das FRauenbild passte dem Beschwerdefuehrer auch nicht

Antwort von Benedikte am 24.02.2011, 18:09 Uhr

Rassismus hat er geltend gemacht, aber noch groessere Probleme hatte der Beschwerdefuehrer wohl mit dem Frauenbild- ein freies, unabhaengiges Maedchen, finanziell autonom und nicht auf Fuersorge oder Schutz durch Maenner angewiesen.

Nur- darueber konnte er sich hier ja nicht beklagen.

Mir macht es jedenfalls nichts aus, in asiatischen Kinderbuechern als Langnase bezeichnet zu werden oder im angloamerikanischen Raum ueber meine Rasse als caucasian definiert zu werden. Das ist einfach so.

Benedikte

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Re: das FRauenbild passte dem Beschwerdefuehrer auch nicht

Antwort von +emfut+ am 24.02.2011, 18:20 Uhr

Als ich in Singapur gelebt habe, stand das in meinem Ausweis:
"Race: Caucasian"

Fand ich erheiternd. Mehr nicht.

Sogar mein Ex fand den "Negerkönig" akzeptabel, nachdem ich ihm die Zusammenhänge erklärt habe. Ich habe das Wort - genau wie Leena schrieb - beim Vorlesen als Aufhänger für ein Gespräch über "solche" Worte genutzt. Bzw. zu Zeiten, wo ich die Kinder für zu klein für so ein Gespräch hielt, habe ich nur "König" vorgelesen. Und ich bin ja eigentlich superempfindlich bei sowas, wie man hier wohl weiß.....

Gruß,
Elisabeth.

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Re: pipi ist rassistisch, oder besser astrid. ärger droht...

Antwort von Ebba am 24.02.2011, 18:54 Uhr

Ist es rassistisch die Sprache von Holländern, Franzosen, Russen lautmalerisch nachzuahmen, möglicherweise auch durch den Kakao zu ziehen, möglicherweise auch, indem man sich mit entsprechenden Attributen der Länder ausstattet?
Aber es ist nicht ok asiatische Sprachr nachzuahmen und sich die Augen zu Schlitzen zu ziehen?
Wer ist da eher "Rassist"? Der, der beides nicht tragisch findet oder der, der Unterschiede macht?

Übrigens ich habe auch kein Problem mit Pipis Negerkönig Papa, das nur mal nebenbei.
Das Buch wurde zu einer Zeit geschrieben, als Neger der umgangssprachliche Ausdruck für Schwarze war, diskriminierend war er, denke ich, von Astrid Lindgrin nicht gemeint. So etwas kann man einem Kind im Zweifelsfalle auch erklären. Heute sagt ja auch kein Mensch mehr "das Heidi". Auch Sprache ist einem Wandel unterworfen, auch das kann man, wie gesagt, Kindern erklären.
Ich bin immer etwas zwiegespalten, wenn man einen Ausdruck als politisch unkorrekt verteufelt und großes Tamtam macht. Dient das der Sache? Hilft das Diskriminierung zu verhindern? Und denkt nicht der, der Neger sagt genauso wie der, der Schwarzer sagt, sowohl im Guten, wie im Schlechten? Will sagen, gut möglich, dass der, der Neger sagt ein Mensch ist, dem Diskriminierung jeder Art fremd ist und der, der Schwarzer sagt ein Rassist.

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alte Bücher, alte Filme....

Antwort von Finfant am 24.02.2011, 19:00 Uhr

Hallo!

ist zwar etwas am Thema vorbei.....ABER, kennt jemand "Madita" von Astrid Lindgren?

hab meiner Tochter vor 2-3 Wochen den Film gekauft (keine Ahnung, wann der Film gedreht wurde, ich denke so in den 60-er) und da hüpft die Madita mit ihrer Schwester "pudelfaser-nackt" auf den Betten herum......heute wäre das undenkbar!!!!

damals, hat man sich noch nix dabei gedacht! allerdings, hätte man die Neuauflage evtl. pixeln können (also das Nackthüpfen!)

lg, Andrea

ps. und 10 kl. Negerlein......das hab ich auch noch in der Schule gesungen......!

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habe hier einiges meinem "schwarzen" kind vorgelesen

Antwort von kikipt am 24.02.2011, 20:00 Uhr

sie ist 13 vorbei und lacht sich hier krumm und schief
weil wir auch sicher nicht weiss sind. weiss ist ne wand meinte sie.
wir sind bunt (hat sie mal wo gelesen) und sie hat recht
von rot ueber blau bis schweinchenrosa spielen wir "weissen" alle farben
nur weil ein "neger" das ganze aufmischt..
oh mensch leutchen
die allgemeinheit ist ausschlaggebend und die "braunen" "neger" "afrikaner" nennt ihr sie wie ihr wollt, haben alle einen namen. wir sind auch nicht die europaeer.. oh mensch man kann sich das leben schon sehr kompliziert machen

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Ebba

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 20:14 Uhr

... "das" Heidi kenn ich leider immer noch :( In manchern Landstrichen sind Frauen und Mädchen Neutren, bis heute. Nervt mich übrigens furchtbar ;)

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Re: Ebba

Antwort von Ebba am 24.02.2011, 20:28 Uhr

oh, und ich dachte, das gibt's nur noch in meiner Uraltausgabe von "Heidi".

Naja, eigentlich sind Mädchen und Frauen ja auch Neutren heißt ja "das" Mädchen und sogar "das" Weib, wobei man diesen Begriff heute ja nun nicht mehr so oft benutzt. Interessant wäre ja mal, warum das so ist, also, das Frauen und Mädchen sächlich sind.

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Re: Ebba

Antwort von Püminsky am 24.02.2011, 21:00 Uhr

Ich kenn es halt nur im hessischen Sprachgebrauch, dort hatte mein Ex seine Oma, und die sagte immer: "Das Jessica wollte noch in die Stadt. Es will dort Schuhe kaufen." Mir drehte sich immer der Magen dabei um. Sicher ist es nicht böse gemeint und einfach so "drin". Schön find ichs trotzdem nicht, Genauso wie das "Fräulein" - ich denke, daher rührt auch noch die Sächlichkeit. "Das" macht eben nicht nur neutral sondern auch kleiner, ungefährlicher, unselbstständiger. Zeiten, in denen das noch "wichtig" war, sind ja so lange noch nicht her ;)

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Re: Ebba

Antwort von Ebba am 24.02.2011, 21:05 Uhr

Und vielleicht zeigt es auch, dass das Weib und das Mädchen quasi Sachen waren, an denen Mann Besitz erwerben konnte.

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Re: Ebba

Antwort von Alba am 25.02.2011, 9:51 Uhr

Ob es rassistisch ist oder nicht ist mir in dem Fall eigentlich egal, aber einen 6 jaehrigen Jungen der das einzige asiatische Kind in einer Klasse aus schottischen Kindern und 2 halbdeutsche Maedchen ist wegen seinem Accent und der Form seiner Augen aufzuziehen faende ich fies. Und ich bin froh, dass unsere Schule da auch handeln wuerde.
Wuerdest Du das auch so nonchalant sehen wenn es sich um Dein Kind in einer vergleichbaren Situation handeln wuerde?

Der eigentlich Grund warum Pipi-DVDs bei uns verbannt sind ist -ehrlicherweise- die Tatsache, dass all die alten Kinderprogramme so furchtbar langsam sind. Ich habe dafuer heute schlicht nicht mehr die Geduld, nach circa 5 Minuten verliere ich meinen will-to-live und schlage vor, dass wir How to Train Your Dragon anschauen, oder Toy Story 1,2,3, oder Monsters Inc, oder die Incredibles, oder Tangled, oder die Octonauts zum 589 567ten Mal...anything really
So, und mit diesem Outing als totaler Kulturbanause gehe ich jetzt was arbeiten.

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Mohrenkopf?

Antwort von Bigmama081108 am 25.02.2011, 13:06 Uhr

Na Mohrenkopf is genauso wie Negerkuss. Mohr wurden früher nämlich Schwarze genannt :-D s.h. http://de.wikipedia.org/wiki/Mohr

Ich finde das nicht schlimm das sowas bei Pipi drin vorkommt.
Kinder sollten Pipi ohnehin erst anschauen wenn sie in einem Alter sind wo man ihnen Filme erklären kann. Und ich glaube so Wörter kommen auch in Shakespeare, Geschichtsbücher (Alte Geschichten) und andere alte Wärke vor. Da müsste man ja ALLE Auflagen von früher verbrennen.

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