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Geschrieben von katrin24 am 15.08.2007, 18:11 Uhr

nochmal Motorradunfall

Hallo,
hab ja gestern schon geschrieben was passiert ist. Gestern haben wir erfahren, dass der Motorradfahrer rechts 3 Autos überholt hatte und dann in die Spur reingezogen ist. Die abbiegende Autofahrerin konnte das Motorrad nicht sehen.
Heute stand in der Zeitung das es sich um ein Ehepaar von 44 und 46 Jahren handelte und das keine Rettung möglich gewesen wäre.

Mein Mann und ich reden viel drüber und ich hätte nicht helfen können :-(
Ich habe eine falsche Zeitwahrnehmung gehabt. Die Sani`s kamen innerhalb von ca. 3 Minuten und haben bei ihm gar nichts mehr machen können. Keine Reanimation usw. sie haben noch nicht mal den Helm abgenommen.
Auch sagte mein Mann das ein Stück Visir bei ihm am Hals steckte und es nicht möglich gewesen wäre den Helm abzunehmen.
Ich weiss nicht warum ich das nicht gesehen habe, ich habe ihm immer nur in die Augen gesehen...

Hier in Belgien und in England (so sagte ein Kollege) wird übrigens auch davon Abstand genommen, den Helm ab zu nehmen...

lg katrin

 
14 Antworten:

Re: nochmal Motorradunfall

Antwort von sarah-michelle06 am 15.08.2007, 18:21 Uhr

Ich glaube du hast es nicht sehen wollen weil das ein natürlicher Schutzinstinkt vom Körper ist. Das bewahrt einen vor einem Schock.
Ist ja schrecklich war da passiert ist :(
Lg

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Dito, der Helm sollte aufbleiben

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 15.08.2007, 18:46 Uhr

denn was bis dahin noch nicht kaputt war, macht der Helm kaputt der ja mehr oder weniger gewaltsam abgenommen wird. Muskeln sind schlaff und so zieht der Helm noch mehr an Genick und Hals als noetig. Der Hals/die Wirbel koennen eh schon sehr viel abbekommen haben, was man ja von aussen nicht sieht.

Wenn nicht dringend notwendig, bleibt der Helm auf. Und entscheiden koennen die Sanis das besser als ein geschockter Ersthelfer. Stabile Seitenlage geht auch erstmal mit Helm.

Dass ihr das sehen musstet muss ein grosser Schock gewesen sein! Gut dass ihr beide darueber redet!!!

Wuensche euch viel Kraft!
LG SIlke

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Re:katrin24

Antwort von peggy360 am 15.08.2007, 19:25 Uhr

wenn ihr ersthelfer bei den unfall wart und probleme beim verarbeiten habt. wendet euch bitte an einen seelsorger. der steht euch zur verfühung. sonst ruft bei der feuerwehr oder bei der polizei an, die können euch weiterleiten.
lg peggy

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Re:katrin24

Antwort von didda 79 am 15.08.2007, 19:28 Uhr

Hi,

das ist sicher eine sehr schreckliche Situation, in der du warst.
Aber der Mann ist nicht alleine gestorben, du warst da in seinen letzten Minuten.
Unfälle passieren oft so schnell und man befindet sich selbst in einem Schockzustand, dass man oft nicht schnell genug reagiert.
Ich denke auch du solltest diesen Unfall aufarbeiten mit Seelsorgern oder einem Psychologen.
Du solltest dich nicht schulidig fühlen, du konntest nicht mehr tun, als deine Situation zugelassen hat.
LG Birgit

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Das ist total überholt!!!

Antwort von wilma68 am 15.08.2007, 19:34 Uhr

Eure Ersthelferkurse sind schon länger her???

HEUTE wird gelehrt, dass der Helm bei Anwesenheit von zwei Helfern AUF JEDEN FALL abgenommen werden sollte: einer stabilsiert Hals und Kopf, während der andere ganz vorsichtig und langsam den Helm abzieht. Verletzungen, die am Kopf bestehen, werden durch das Abstreifen nicht verschlimmert - höchstens Verletzungen der Halswirbelsäule bei falscher Handhabung. Die Ammenmärchen von den aufklaffenden Schädeln usw. sind total erfunden! So etwas ist noch nie dokumentiert worden...

Einem Verletzten, der an Erbrochenen erstickt oder dessen gebrochene Halswirbel durch die ungünstige Lagerung des Kopfes im Helm verschoben eine Lähmung oder den Tod zur Folge hätten, nützt das Belassen des Helmes auf dem Kopf nix...

Wenn ein Fremdkörper allerdings die Abnahme des Helmes unmöglich macht, dann kann kein Ersthelfer etwas tun...

Katrin, suche dir bitte eine Betreuung um das Erlebte zu verarbeiten... ansonsten behältst du möglicherweise auch etwas davon zurück.

LG, W

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Du sagst es doch selbst:

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 15.08.2007, 19:40 Uhr

- höchstens Verletzungen der Halswirbelsäule bei falscher Handhabung


und da heutzutage Rettungskraefte meist innerhalb weniger Minuten vor Ort sind, denke ich, kann man den Helm getrost ihnen ueberlassen udn sich auf das wesentliche beschraenken. Stabile Seitenlage z.B. damit er eben nicht an erbrochenem erstickt.

Und ich bin fast sicher, dass man Hals und Genick schont wenn man ihn MIT Helm auf die Seite dreht. Und es ist auch nicht immer ein 2. da um beim Helmabnehmen helfen kann, WENN ES DENN NOETIG IST! Ich habe damals auch gelernt, WIE man ihn abnimmt, aber auch: nur wenn noetig!

Joviiii was sagst du dazu???

LG

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Re: Du sagst es doch selbst:

Antwort von wilma68 am 15.08.2007, 19:49 Uhr

Nein, einer alleine sollte natürlich nur bei Atemstillsand den Helm entfernen... aber zwei Ersthelfer sollten immer bei einem Bewusstlosen den Helm entfernen, da der sowohl Atmung alsauch Lagerungerheblich durch diesen behindert werden.

Dein Ersthelferkurs scheint ja doch schon länger zurück zu liegen... ich mache diese Kurse regelmäßig 2x im Jahr und das, was ich schreibe ist der aktuelle Stand...

Genau deine Aussagen sind das Problem der meisten Ersthelfer: "Ich habe das damals so gelernt!" Klar... anno knack für den Führerschein, oder?

Niemand kann diese lebenswichtigen Handgriffe ohne regelmäßige Übung noch nach 3 oder mehr Jahren... höchstens ungeschickt! Von den neusten medizinischen Kenntnisständen kann man dann natürlich auch nix wissen...

LG, W

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Ergänzung:

Antwort von wilma68 am 15.08.2007, 19:51 Uhr

Wenn der Patient nicht mehr atmet, hilft ihm die Helmentferung eventuell, weil er dann vom Ersthelfer reanimiert werden kann. Verschiebt sich dann das gebrochene Genick... toter als tot geht nicht!

LG, W

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Re: Du sagst es doch selbst:

Antwort von peggy360 am 15.08.2007, 19:54 Uhr

mein mann sagt . helm nur dann abnehmen, wenn beatmet werden muß oder erstickungs gefahr besteht. sonst auf die rettung warten und die personen betreuen. selbst eine stabile seitenlage sieht er kritisch entgegen,weil oft wirbelsäulen verletzungen vorliegen und man dadurch evtl. die verletzung noch mehr schaden nimmt. es kommt aber immer auf den unfall hergang an. diese können normal personen oft schwer einschätzen.

lg

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Interessehalber, Peggy...

Antwort von wilma68 am 15.08.2007, 19:57 Uhr

Ist dein Mann Arzt oder Rettungssanitäter?

LG, W

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Re: Interessehalber, Peggy...

Antwort von peggy360 am 15.08.2007, 19:59 Uhr

weder noch aber bei der feuerwehr, und da wird es mindesten zweimal im jahr durchgenommen.erste hilfe etc.
lg

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O.K., dann ...

Antwort von wilma68 am 15.08.2007, 20:17 Uhr

... steht jetzt Aussage gegen Aussage... *ggg*

Na wir widersprechen uns ja nicht wirklich... ich glaube schon, dass die Einschätzung der Situation auch etwas mit der empfundenen Routine zu tun hat. Jemand, der regelmäßig Fortbildungen zur Ersten Hilfe macht, wird eher eine solche Situation einschätzen könne, als jemand, der diese Schulung nur einmal im Leben durch hat... Eine Person, die allerdings regelmäßig auch solche "Sachen" erlebt, wie z.B. ein Rettungssanitäter, kann das natürlich noch sicherer handhaben.

Während meiner Zeit in der Sterbebegleitung habe ich allerdings sogar Hausärzte erlebt, die mit schwierigen Situationen bei ihren Patienten maßlos überfordert waren.

Es ist - wie fast immer - eine Frage der Übung...

LG, W

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Re: O.K., dann ...

Antwort von peggy360 am 15.08.2007, 20:38 Uhr

ja er sagt selber da streiten sich die geister. er würde es so handhaben. zumal ich zweifel, wenn so was ist, dass er so regaiert, wie als wenn er im einsatz ist. es ist wahrscheinlich eher das gefühl, was ihn leitet. ein bekanter, arzt ,fährt notartz, ist auch nicht immer einer meinung mit meinem mann.
ich weiß aber , das unfälle die tödlich sind, sehr belasten und ich oft seelentröster spiele. mittlerweile nicht nur bei meinen mann, auch andere kollegen kommen und reden, weil ich nur zuhöre und evtl dinge anders sehe wie sie. helfer zu sein ist nicht immer einfach, aber auch als partner hat man(n)/frau es schwer. die angst fährt oft genug mit

lg

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danke

Antwort von katrin24 am 15.08.2007, 21:24 Uhr

Danke für eure Beiträge.
Aufgrund meines Berufes hatte ich ja schon einige Begegnungen mit dem Tod. Allerdings ist es ein himmelweiter Unterschied ob jemand sein leben gelebt hat und in Ruhe und Frieden sterben darf oder ein junger Mensch innerhalb von Sekunden strirbt. Mein Mann verkraftet es dennoch besser als ich, er telefoniert viel mit Freunden und verwanten um es zu verarbeiten. Ich bin eher still und habe zwei Kerzen angezündet.. Heute wollte ich jedoch unbedingt zur Unfallstelle, ich habe schon richtig panik bekommen nur in einem Auto zu sitzen.
Wir waren dort und es war gut so... Ich muss jetzt erstmal meine Gefühle und die schrecklichen Bilder verarbeiten die sich in meinem Kopf wie in Zeitlupe abspielen.

Vielleicht ist es bißchen unpassend in diesem Forum über meine Gefühle zu schreiben, aber ich fühl mich besser wenn ich es schreibe.

Ich hoffe das sich zu mindest ein paar Leute jetzt Gedanken über die erste Hilfe machen und ich hoffe das niemand so etwas mit erleben muss...

übrigens würde ich auch gerne jovi`s Meinung hören bitte...

katrin

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