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Geschrieben von Ichx4 am 17.06.2021, 10:11 Uhr

Meinungsfreiheit

Ich stelle jetzt mal einen Link zu einem Thema ein, das hier gerne belächelt wird.
Ich lese die FAZ nicht, aber meine Lokalzeitung hat sich heute auf diesen Beitrag bezogen.
Genauso empfinde ich das auch.
Viele von Euch negieren das ja gerne.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/allensbach-umfrage-viele-zweifeln-an-meinungsfreiheit-in-deutschland-17390954.html

 
19 Antworten:

Re: Meinungsfreiheit

Antwort von alba75 am 17.06.2021, 11:18 Uhr

Die Meinung darf man natürlich sagen. Aber man muss dann eben die Konsequenzen tragen. Darunter fällt eben die gesellschaftliche Ächtung, Shitstorm im Internet, Ausgrenzung und dass man im besten Fall als Trottel (das neue Lieblingswort ist "Schwurbler") oder im schlimmsten Fall als Nazi hingestellt wird.

Man darf seine Meinung übrigens auch in einem Terrorregime sagen. Muss dann aber eben auch mit der Konsequenz Arbeitslager leben....

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bestes Bild dazu:

Antwort von Charlie+Lola am 17.06.2021, 11:27 Uhr

........

Bild zum Beitrag anzeigen

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Re: bestes Bild dazu:

Antwort von alba75 am 17.06.2021, 11:32 Uhr

Damit hast du sicherlich nicht ganz unrecht. Das gilt aber für beide Seiten.

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von Einstein2.0 am 17.06.2021, 11:36 Uhr

So es ohne Meinungsfreiheit:
https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Weissrussland-faengt_844475.htm

Und so deine Einstellung zur Meinungsfreiheit:
https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Weissrussland-faengt_844518.htm


Da frag ich mich doch, wem willst du hier verarschen?

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von pauline-maus am 17.06.2021, 11:37 Uhr

meinungsfreiheit und die debatte darüber wird immer nur immer an rechtliche linien geknpft , dabei geht es hier eher umzwischenmenschlichen beziehungen .
jede gesellschaft in jeder geschichtlichen epoche ( und dann noch mal weltweit und reginal unterschieden ) bildet dank eines mainstream gedankens ( meist bewußt geleitet) ihre eigenen moralvortsellungen aus , nach der sich dann gerichtet wird , was man darf und was nicht..
da gibt es dann die ängstlichen , die panik vor verlust des eigenen kragens haben,
die rebellen ,
die , die sich aus allen ecken das passende suchen( auch aus angst ),
die naiven ....und noch viele weitere untergruppen .
dominant sind aber immer die mit der angst.

leider ist das thema hier an der falschesten stelle , mühsellig und nicht zieführend

"die judenbuche" drückt es ist eigentlich literarisch am besten aus :die bedeutung des milieus für die charakterliche entwicklung und das handeln jedes menschen und deren moralische gesinnung

folgende verbale ohrfeigen an meine adresse bestätigen dies dann noch hoch 10...also nur zu , man tue sich bitte keinen zwang an

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von Hashty am 17.06.2021, 11:38 Uhr

Da steht ja nun nicht wirklich Neues drin. Denn das Problem, dass viele der Meinung sind, dass man seine Meinung nicht äußern dürfe, wird hier ja nicht negiert. Es wird nur hier gesagt, dass das nicht stimmt.
Denn, das wir in keiner Diktatur leben, ist Fakt. Jeder darf seine (verfassungskonforme) Meinung sagen, egal wie sie ist, ohne dass ihm staatsrechtliche Strafen drohen.

Es wird eben oft mit der gesellschaftlichen Reaktion verwechselt. Das ist ja das, was in dem Artikel angesprochen wird. Ich denke, das große Problem ist, dass sich viel zu viele Menschen extrem wichtig nehmen und es nicht ertragen können, auf eine von ihnen geäußerte Meinung Gegenwind (was ja auch nur eine - andere - Meinung ist) zu erhalten. Unsere Empörungskultur lässt dann sofort aufschreien „man darf ja nicht mehr seine Meinung sagen“

Wir entwickeln uns weg von einer guten Streitkultur. Weg von einer Gesellschaft, in der geredet, diskutiert, zugehört und auch gestritten wird. Hin zu einer dauerempörten Gesellschaft, die sich nur noch die Meinungen um die Ohren haut, ohne die des anderen auch nur ansatzweise anzuhören.
Wir sollten wieder anfangen, miteinander zu reden.

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von cube am 17.06.2021, 11:58 Uhr

Ich stimme dir teils zu.
Aber: Gegenwind wird aktuell eben gerne in der Form "abkanzeln" geäußert - dieses Recht nehmen sich dann nämlich die raus, die eine Mehrheit hinter sich wähnen. Und dann wird auch gleich alles bzw. die gesamte Person abgekanzelt.
Man hört gar nicht mehrgenau hin.
Bestes Beispiel ist doch hier das Corona-Forum. Ein Kritikpunkt - reicht, um generell abgeurteilt zu werden als jemand, der eh nichts verstanden hat oä.
Natürlich haben wir Meinungsfreiheit - gefühlt, darf man aber immer weniger sagen ohne gleich generell in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden. DAS ist das, was viele als "wir haben keine Meinungsfreiheit mehr" empfinden (denke ich).
Und das führt hier eben auch soweit, dass es eine Cancel-Culture gibt, bei der sich Weiße darüber empören, dass eine Weiße den Text einer Farbigen übersetzen soll. Und diese Übersetzerin dann selbst zurück zieht aus Angst vor negativen Folgen.
Man findet die Zuwanderungspolitik nicht in Gänze toll - dann will man wohl die AfD an der Macht sehen.
Man findet die Maskenpflicht für Schüler aktuell grenzwertig oder zumindest diskussionswürdig? - dann bist du unsolidarisch
in deiner Umgebung sind alle Lehrer geimpft - kann gar nicht sein - verbreite doch keine Fake-News
Du willst die Luca-App nicht! - dann ist dir der Handel wohl doch total egal und du hast nur Müll erzählt
usw
Selbst Wissenschaftler fühlen sich inzwischen durch dieses Vorgehen unter Druck gesetzt und verzichten auf Vorträge, bei denen evt. jemand unterstellen könnte, man hätte etwas rassistisches gesagt.
Es zählt nicht mehr, dass du das ganz sicher nicht unter diesem Aspekt geäußert hast - sobald irgendwer aufschreit ob zu Recht oder Unrecht kannst sich der Verfasser/Redner warn anziehen ...
Das kann man schon als schwindende Freiheit der Meinung empfinden.

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@Cube: Sehr gut ausgedrückt

Antwort von alba75 am 17.06.2021, 12:01 Uhr

und auf den Punkt gebracht.

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von pauline-maus am 17.06.2021, 12:08 Uhr

ja genauso cube ...daumen hoch

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von Mucksilia am 17.06.2021, 12:26 Uhr

Auch meine Stimme an Cube!

Ich erinne daran, das jmd hier das Sprichwort "Jedem das Seine" verwendet hat und direkt beschimpft wurde - dieser Spruch steht am KZ Buchenwald.
Keine Frage - KZs furchtbar. Aber daran hätte ich jetzt auch nicht gedacht.

Weiteres Problem ist, dass einige aus Angst, etwas falsches zu sagen, völlig übertreiben.

Ich habe zu meiner Freundin gesagt "Der Türke hat leckere Erdbeeren".
Sie "Wie kannst du das mit dem Türken so sagen, das geht gar nicht"
Häh? Er ist türkischer Staatsbürger (und seine Erdbeeren sind die besten) . Ich beleidige ihn doch nicht, wenn ich ihn als "Türken" bezeichne, wenn er es doch ist. Es ist weder abfällig (auch nicht gemeint) noch ehranrüchig. Sry, ich bin da raus.

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von pauline-maus am 17.06.2021, 12:36 Uhr

das war ich damals und ich erinnere mich , da ich es nicht fassen konnnte ,was einem so reininterpretiert wird , um denjenigen in eine rolle zu drängen , wo man sich nicht wohlfühlt..
leider dieskriminieren die am meisten im kleineren umfeld, die genau das in der weiten welt anprangern .
ich glaube aber das ist nrmal im urtrieb des menschen , man sucht immer nach der stärkeren herde ,um sich drt anzuschließen und schutz zu genießen...daher sehe ich das relaxt

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von Miamo am 17.06.2021, 12:41 Uhr

Hier unterschreibe ich auch. Ursuche ist das ausgeprägte Schwarz/Weiß denken jener, die meinen, die absolute Meinungshoheit zu besitzen und völlig außerstande sind, andere Ansichten auch nur ansatzweise auszuhalten.

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Ja Cube

Antwort von Hashty am 17.06.2021, 13:24 Uhr

ich verstehe ganz genau, was Du meinst. Und natürlich hast Du da vollkommen recht damit. Aber wer sind „die“, die einem die Meinung so darlegen? Sind das nicht „wir alle“? Mal ist es so rum, mal so rum. Wer bestimmt, was gesagt werden darf und was nicht? Ja, es ist die Gesellschaft. Die sich über die Jahre immer wieder ändert. Andere Werte als wichtig empfindet als noch die Generation zuvor.
Und das mit dem Empörtsein, das ich meine, findet sich ja bei deinem Text auch wieder. Einerseits empört man sich zu schnell über etwas vom anderen Gesagtem, der wiederum empört sich schnell, weil er eine Antwort bekommt, die ihm nicht gefällt.

Deshalb meine ich ja: wir müssen miteinander REDEN und STREITEN, nicht nur empört sein und mit Meinungen und Gegenmeinungen rumwerfen

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von pflaumenbaum am 17.06.2021, 13:28 Uhr

In dem Artikel - ich hab nur den Anfang gelesen, weil Bezahlschranke - wird sich ja auf die Beobachtung von Tocqueville bezogen, dass die Gesellschaft den Druck ausübt und nicht der Staat. Ich denke, dass das der Punkt ist. Die Entwicklung geht aber definitiv in zwei Richtungen: Einerseits steigen die Möglichkeiten der individuellen Selbstentfaltung. Man kann heute schwul sein, bi, vegan leben, wenig arbeiten, viel arbeiten, etc. pp. Andererseits steigt zeitgleich der gesellschaftliche Druck, sich anzupassen, z.B. durch die sozialen Medien und vielleicht auch gerade weil die sozialen Milieus immer weniger integrierend sind.
Aber wahrscheinlich willst du das nicht hören...

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Re: bestes Bild dazu:

Antwort von Ruto am 17.06.2021, 19:53 Uhr

Volle Zustimmung.

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von Ruto am 17.06.2021, 22:09 Uhr

Kann den Artikel nicht lesen, da FAZ Plus. Finde ich tatsächlich schade, weil mich diese Meinung schon interessiert hätte.

Mein Problem mit Diskussionen um Meinungsfreiheit sind, dass der Begriff nach meinem Empfinden häufig falsch verwendet wird. Am besten fällt dann im nächsten Satz noch Meinungsdiktatur...
Das verwässert jede ernst zu nehmende Diskussion.

(Die echte) Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut innerhalb jeder Demokratie, genauso wie z.B. Pressefreiheit. (Fällt mir gerade ein, weil ich zur Zeit ein Buch über den Iran lese, aus dem eine deutsch-iranische Journalistin berichtet). Dass sich einige Mitmenschen in Deutschland (und auch in anderen westlichen demokratischen Ländern) nicht ausreichend repräsentiert fühlen und sogar glauben, sich nicht frei äußern zu können, ist ein Problem, weil es zeigt, dass irgendwas grundsätzlich schief läuft. Nur hat dies eben selten was mit tatsächlicher Meinungsfreiheit zu tun, denn es ist schlicht Fakt, dass hier jeder seine Meinung äußern kann, ohne Angst vor Festnahmen oder Todesstrafe haben zu müssen.

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Ruto

Antwort von Hashty am 17.06.2021, 22:51 Uhr

Welches Buch liest du?
Ich war mal bei einer Autorenlesung einer iranischen Journalistin und hab sie danach ein bisschen kennengelernt. Sie heisst Solaleh Shirasi. Das Buch, das sie damals vorgestellt hatte, heisst "Weder Kopftuch, noch Handgranaten"
Obwohl das bestimmt schon an die 15 Jahre her ist, kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, wie sie das Leben als Frau im Iran unter den Ayatollahs beschrieben hat.

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Re: Ruto

Antwort von Ruto am 18.06.2021, 9:59 Uhr

Kenne das Buch noch nicht, bestimmt auch spannend.
Natalie Amiri - Zwischen den Welten / Von Macht und Ohnmacht im Iran.
Sie berichtet zwar auch über Frauen, aber im Prinzip ist alles dabei (ab der Revolte in 1979 bis heute Corona, Frauen, Studenten, Atomabkommen, usw). Sie darf seit letzten Mai nicht mehr einreisen, war auch davor schon vom Geheimdienst festgenommen.

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Re: Meinungsfreiheit

Antwort von SassiStern am 18.06.2021, 15:03 Uhr

Vielleicht ist es ja ein Kurde?

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