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Geschrieben von Caipiranha am 11.08.2011, 16:29 Uhr

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Daß wir, und mir geht es natürlich "im ersten Moment" auch nie anders, auf Faschismus "empfindlicher" reagieren, als auf alles andere ist durchaus nachvollziehbar. Das ist unsere Geschichte, jeder normal denkende Mensch würde sie am liebsten ungeschehen machen, es ist die "Bürde" mit der wir Historie und Zeitgeschehen betrachten. Da ein gebranntes Kind das Feuer scheut, reagieren wir emotionaler, als es gut ist.

Aus heutiger Sicht ist es nun einmal Vergangenheit. Wir können keiner demokratiefeindlichen Partei "kritischer" gegenüber stehen, weil ihre Vorgängerpartei für immer und ewig mit Blut getränkt sein wird, dabei aber andere demokratiefeindliche Parteien als "harmloser" ansehen, nur weil sie, bisher, in kleinerem Maße und geographisch weniger größenwahnsinnig agiert hat. Daraus befürchte ich für meinen Teil eine Betriebsblindheit, die dazu führt, daß wir uns durch das Festbeißen auf "Rechts" andere systemfeindliche Gruppierungen zu unkritisch beleuchten.

Meine erste Assoziation war angesichts der zunehmenden Zahl der tötlich verunglückenden Motorradfahrer, daß der gute Mann von mir aus ruhig Gas geben soll. Von mir aus kann er mit allen seinen Freunden den Nürburgring mieten und Gas geben, bis der Arzt kommt. Die nur begrenzte intellektuelle Belastbarkeit ihrer Zielgruppe ist doch auch der NPD nicht neu, ich bezweifle, daß diese Zweideutigkeit bewußt erzeugt werden sollte. Leider denke ich, daß diese "Assoziationen" eine Aufmerksamkeit für die Wahlwerbung erzeugen, die sich das Lager gar nicht zu wünschen erhofft hätte. Die Lachen sich vermutlich schlapp darüber, daß sie eigentlich das Tempolimit auf den Berliner Autobahnen abschaffen wollten, um damit neue Wähler unter den Hell's Angels zu ködern und sich jetzt gleich noch mal Freunde bei ihren Hardlinern gemacht haben.

Keiner der aktiven NPDler war am Holocaust beteiligt, ein "Drittes Reich 2.0" kann aufgrund unserer Sensibilisierung, mangelnder Intelligenz der ausführenden Organe, Politikverdrossenheit auf weiter Flur nahezu ausgeschlossen werden, alles was ihnen bleibt, ist für ihre nationalistische Politik zu werben. Damit begeben sie sich auf eine verfassungsfeindliche Ebene, die nicht mehr oder weniger gefährlich und zu verachten ist, als die jeder anderen verfassungsfeindichen Gruppierung auch.

 
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