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Geschrieben von Hase67 am 18.11.2014, 11:22 Uhr

Ich halte dagegen und behaupte,

Bis vor ein paar Jahren hätte ich auch noch unterschrieben, dass einem in der Papierform weniger Fehler "durch die Lappen gehen" - inzwischen kann ich das nicht mehr unterschreiben, seit ich bessere Bildschirme (und zwei) habe, übersehe ich auch weniger. Es ist sicher auch ein Stück weit Gewohnheit, mich nerven inzwischen eher Papierwuste auf dem Schreibtisch, die beseitige ich so schnell wie möglich.

Es ist ganz sicher so, dass das Gehirn sich auf andere Formen des Lernens und Schreibens einstellt und diese Areale entsprechend ausprägt. So kommt es z. B., dass Kinder, die Videospiele spielen, oft eine deutlich bessere Hand-Auge-Koordination haben als Erwachsene, die das nicht gewöhnt sind. Schwierig finde ich es aber, wenn sich der Ausschnitt der Welt, den man wahrnimmt, nur noch auf den Bildschirm und nicht mehr auf die konkrete Umgebung konzentriert.

Dass sich Leute die Inhalte ihrer Abschlussarbeiten "zusammenklauen", hat es in vor-digitalen Zeiten bekanntlich auch schon gegeben. Dass man da digitale Quellen zur Verfügung hat, halte ich übrigens für einen Segen, wenn ich an meine eigene Diplomarbeitszeit und die Zeit denke, die für das ganze "Drumherum" wie Fernleihe etc. draufging. Das heißt ja nicht, dass man sich ungestraft einfach irgendwelche Inhalte zusammenklauen kann - das Urheberrecht gilt ja nach wie vor.

Die Digitalisierung ist schon ein zweischneidiges Schwert, gerade, was Wissenserwerb angeht. Ich sehe ja am Lernverhalten meiner Kinder, dass das Erlernen eines bestimmten Basiswissens einen geringeren Stellenwert einnimmt als noch zu meiner Schulzeit - Wissen ist ja praktischerweise jederzeit verfüg- weil ergoogelbar, auch wenn man da zeitweise Abstriche an der Qualität machen muss. Aber es ist auch ein ungeheurer Vorteil und eine Zeitersparnis, ohne die ich meinen Job heutzutage auch als extrem anstrengend und zeitraubend empfinden würde - zum Beispiel, wenn ich mal wieder etwas sehr spezielles Klinisches auf dem Tisch liegen habe. Wenn ich mich da immer erst in Bibliotheken oder im Gespräch mit Fachleuten schlau machen müsste... So kann ich im Internet zumindest auf eine Menge Abstracts und frei verfügbare Publikationen zum Thema zurückgreifen, ich finde das klasse...

LG

Nicole

 
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