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Geschrieben von Petra28 am 06.09.2019, 18:12 Uhr

Ich habe da ganz andere Erfahrungen.

Erstens: Hier war von Wissen die Rede, Sprachen würde ich eher in die Kategorie “Können“ einordnen. Aber auch Sprachen lernt man schneller selbst, wenn man die richtige Methode anwendet (die individuell verschieden sein kann).

Ich setze auf folgende Methode: Ich besorge mir einen Sprachkurs, bei dem viel Text vertont ist. Dann verstehe ich diesen Text (hilfreich sind dabei vorhandene Einszueins-Übersetzungen), dann höre ich den Text, spreche ihn nach, solange, bis ich ihn ganz gut imitieren kann.

Natürlich hat man anfangs Aussprachprobleme - man muss ganz viel hören und das Gehörte nachsprechen, solange bis es klappt. Das kann dauern, das dauert aber auch mit Lehrer. Das Hirn muss erstmal die passenden Netze bilden, die Mundmotorik muss sich darauf einstellen. Manchmal funktioniert es nicht - wenn man zum Beispiel das R nicht rollen kann. Es gibt auch Russen, die das nicht können, die haben einen Sprachfehler, waren eventuell zur Logopädie und können es dennoch nicht. Als Ausländer kann man aber mit diesem Fehler schon leben, finde ich.

Aus diesen Texten abstrahiert das Hirn dann einen Großteil der Grammatik. Wenn man sich parallel damit beschäftigt, dann kann man den Prozess beschleunigen, meiner Meinung nach manche verzichten ganz darauf.

Zu einem späteren Zeitpunkt übersetzt man die Sprache aus dem Deutschen in die Zielsprache. Wenn der Kurs zu Ende ist, kann man anfangen, Hörbücher zu hören und parallel im Buch mitzulesen und sich den Text so zu erschließen. Das ist anfangs mühselig, wird aber nach einiger Zeit immer leichter. Parallel kann man sich einen Sprachtandempartner im Internet suchen, für Konversation und Feinheiten. Dieser “Lehrer“ ist dann sehr sinnvoll. (Mein Sohn hat daher eine Französin als Nachhilfelehrer, damit er das Original hören kann.)

Ich hatte gerade guten Erfolg mit Babbel. Mein Norwegisch war so verständlich, dass die Norweger mir mit Selbstverständlichkeit auf Norwegisch in normaler Sprachgeschwindigkeit geantwortet haben. Leider war ich da oft “raus“ - aber das war zu erwarten, denn ich hatte nur drei Wochen gelernt. Ich denke, ich bin aber da, wo meine Kinder nach einem Schuljahr Englisch oder Französisch waren. Bliebe ich jetzt dran, könnte ich in einem Jahr viel schaffen.

Was das Russisch angeht: du musst ganz viel hören und nachsprechen. Irgendwann wirst du die Unterschiede hören. Das macht aber dein Hirn und nicht der Lehrer.

 
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