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Geschrieben von oma am 25.01.2021, 22:02 Uhr

Halbwissen ist nie gut

Jetzt hast du dir so viel Mühe gegeben, hat nur mit meiner ursprünglichen Frage nicht mehr viel zu tun. Dass unsere Elektrik überwiegend erneuert wurde habe ich schon geschrieben, aber in einem so alten Haus mit sehr vielen Um- und Anbauten weiß keiner mehr so ganz genau, ob sich nicht hier und dort noch ein altes Kabel befindet. Und 1939 hatte noch keiner E-Autos auf dem Plan.

Im Thread ist 2x derselbe Artikel vom ADAC zu diesem Thema verlinkt. Alle anderen Google-Artikel sagen aber dasselbe: Vorherige Abnahme durch einen Fachmann muss sein. Was bei neueren Häusern auch kein Problem sein dürfte. Und ein Zertifikat finde ich auch im Fall eines Schadens zur Vorlage bei der Versicherung sehr hilfreich.

Ich hatte ja nur gefragt, ob andere ihr E-Auto an der Haussteckdose laden oder wie sie das lösen.

Und dem Mieter was anbieten? Für eine Besucherin, die er gerade erst kennengelernt hat und die an diesem Wochenende gerade mal das 2. Mal hier war und ihr Auto jetzt im Dorf - 5 Min. Fußweg - an einer Ladestation aufgeladen hat? Das hat was von vorauseilendem Gehorsam...
Wenn er eine Ladestation will, müssen wir ihm den Einbau gewähren. Auch das habe ich oben schon geschrieben. Das Gerät, Einbau und Rückbau müsste er selbst zahlen. Nachdem ich die Preise gesehen habe, bezweifle ich sehr, dass er das möchte. Sein jetziges nagelneues Auto hat er seit nicht mal 6 Wochen, und das ist kein E-Auto.

Das Laden ohne vorherige Rücksprache und vor allem ohne Abnahme durch einen Fachmann müssen und werden wir nicht erlauben, und nur darum ging es.

Und nichts für ungut, aber googlen kann ich auch und habe ich sofort getan, als ich vom Laden im Kinderzimmer erfahren habe. Also nix mit Halbwissen... Schau z.B. hier:

https://www.mobilityhouse.com/de_de/ratgeber/wozu-benoetige-ich-eigentlich-eine-ladestation-fuer-mein-elektroauto
Zitat:
"Die Ladeleistung eines Nissan Leaf Mode 2 Kabels an der Haushaltssteckdose (2,3 kW) lässt sich mit der Leistung eines Wasserkochers vergleichen. Um die Batterie des Nissan Leaf (24 kWh) vollzuladen, benötigen Sie an der Haushaltssteckdose etwa 10 Stunden. Dies entspricht einem Wasserkocher, der über 10 Stunden lang Wasser zum Kochen bringt. Würden Sie dies Ihrer Haushaltssteckdose antun? Die Antwort lautet wahrscheinlich „Nein“. Aber warum nicht? Ein Elektroauto lädt über mehrere Stunden mit einer Ladeleistung von 2,3 kW und reizt somit die maximale Leistung Ihrer Haushaltssteckdose komplett aus. Dafür ist diese aber nicht ausgelegt.

Das Laden eines Elektroautos ist nicht vergleichbar mit den meisten anderen Elektroartikeln, die täglich an der Steckdose geladen werden, wie z.B. dem Smartphone, welches mit ca. 0,002 Prozent der Ladeleistung eines Elektroautos an der Haushaltssteckdose lädt. Selbst größere Verbraucher im Haushalt, wie ein Fön oder Staubsauger mit einer Leistung von z.B. 1,5 kW verbrauchen weniger verglichen mit der Ladeleistung eines Elektroautos. Zu beachten ist insbesondere, dass der Fön oder der Staubsauger nur wenige Minuten unter voller Last Strom aus der Steckdose zieht, das Elektroauto aber über mehrere Stunden angesteckt ist und lädt. Die Leitungen und insbesondere Übergänge in Abzweigdosen werden warm bis sehr heiß, je länger der Strom fließt und es besteht die Gefahr des Kabelbrands. Schließen Sie das Elektroauto an eine ältere Steckdose oder Hausinstallation an, wird die Gefahr noch klarer. Im besten Fall fliegt die Sicherung, ansonsten schmilzt die Steckdose oder das Kabel."

Und hier:
https://www.enviam.de/elektromobilitaet/wissenswertes/laden-an-der-haushaltssteckdose
Zitat:
"
Warum Sie Ihr E-Auto nicht an einer Haushaltssteckdose laden sollten

Sie kommen nach Hause, stecken Ihr Elektroauto mit dem passenden Ladekabel an die Haushaltssteckdose (Schuko-Steckdose) an, laden dieses über Nacht auf und steigen morgens in ein vollgeladenes E-Auto ein. So praktizieren es täglich Fahrer von Elektroautos. Doch das Laden über eine längere Zeit an der Haushaltssteckdose birgt Gefahren.

Was passiert, wenn Ihr Elektroauto 10 Stunden oder länger die Haushaltssteckdose beim Laden voll belastet?

Schuko-Steckdosen (Schutzkontaktsteckdosen) sind für einen maximalen Bemessungsstrom von 16 A geeignet.

Die Sekundärbatterien (Akkus) moderner in Serie gefertigter Elektrofahrzeuge haben Kapazitäten im Bereich von 20 kWh bis über 100 kWh. Das Aufladen eines solchen Elektrofahrzeuges an einer Schuko-Steckdose dauert zwischen 6 Stunden (Bsp.: 20 kWh) und deutlich über 24 Stunden (Bsp.: 100 kWh). Über eine Haushaltssteckdose könnte gerade einmal die Energiemenge übertragen werden, die für das Laden einer 20 kWh Sekundärbatterie erforderlich wäre. Längere Ladedauern - wie sie bei größeren Akkukapazitäten zwangläufig auftreten, überlasten die Schuko-Steckdose massiv.


Wie lange lädt ein Elektroauto an einer Steckdose?

Wichtig:

Elektrobrandschäden aufgrund des Ladens eines E-Autos an einer Schuko-Steckdose werden durch den Gebäudeversicherer nicht automatisch abgedeckt. Wenn Sie Ihr Elektroauto regulär an einer Haushaltssteckdose laden möchten, sollten Sie sich vorab bei Ihrem Gebäudeversicherer informieren und gegebenenfalls eine Vertragsergänzung erwirken.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass bereits zerkratzte Kontakte der Haushaltssteckdose oder mechanisch ermüdete Halteklammern in Schuko-Steckdosen die Übergangswiderstände erhöhen und zu starken Erwärmungen bzw. Überhitzung von Stecker oder Dose führen. Die Wahrscheinlichkeit eines elektrischen Schadensfalles steigt mit dem Alter der Schuko-Steckverbindung.

Auch Stromkabel verfügen über einen elektrischen Widerstand und erwärmen sich in Abhängigkeit der übertragenen Stromstärke. Um Schadensfälle auf Grund von thermischen Überlastungen von stromführenden Kabeln zu verhindern, ist die maximal zulässige Kabel- bzw. Leitungslänge (in m) in Abhängigkeit der maximalen Stromstärke (in A), des Leitungsquerschnittes (in mm²) und der Kabelverlegeart (z.B.: unter Putz oder im Installationsrohr) normativ vorgeschrieben. Bei Unterputzverlegung zwischen Verteilerkasten und der einzelnen Schuko-Steckdose sind die einzelnen Leitungslängen für den Anwender nicht nachvollziehbar und daher immer mit einem Restrisiko behaftet."


Ich finde, das liest sich sehr viel anders als deine technische Erklärung.

Mit ist wirklich egal, welche Risiken andere zu tragen bereit sind. Ich bin durch langjährige berufliche Erfahrung sehr vorsichtig geworden und gehe kein Risiko ein, das ich vermeiden kann.
Mir ist nach wie vor ein Rätsel, dass man so eine Aktion startet, ohne sich vorher auch nur im Mindesten zu informieren...

 
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