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von Leena  am 01.08.2017, 17:01 Uhr

Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Aktuell ja gerade mal wieder ein großes Thema in den Medien - oder nehme ich es nur besonders wahr, weil es uns dieses Jahr mal wieder betrifft?

"Beim Wechsel der Kinder von der Kita in die Schule kommen berufstätige Eltern ins Schleudern. Das Familienministerium lässt nun prüfen, wie ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung umgesetzt werden kann. "

Knapp die Hälfte aller Grundschulkinder haben danach nach Schulschluss mittags keine Betreuung. Für 280.000 Kinder gibt es keine Betreuung, obwohl sie einen Platz bräuchten, und für 275.000 Kinder, die bereits in einer Betreuung sind, reichen die Betreuungszeiten nicht aus.

Nach der gestern (?) vorgestellten Studie gibt es 2,8 Mio. Grundschulkinder in Deutschland, bei rd. 955.000 Kinder ohne Betreuung melden die Eltern auch keinen Betreuungsbedarf. Für 280.000 Kinder gibt es aber gar keinen Platz. Bei 1,29 Mio. Grundschulkinder mit Betreuungsplatz reicht die angebotene Betreuung. 275.000 Kinder mit Betreuungsplatz bräuchten eine weitergehende Betreuung. Insgesamt fehlen somit für 555.000 von 2,8 Mio. Grundschulkinder die erforderlichen Betreuungsplätze.

„Beim Übergang von der Kita in die Grundschule entsteht bereits jetzt eine Betreuungslücke, die viele Familien überfordert“, sagte Familienministerin Katarina Barley (SPD). „Wenn beide Elternteile arbeiten, ist es dann meistens wieder die Frau, die beruflich zurücksteckt und sich nachmittags um die Hausaufgaben kümmert.“ Eine qualitativ gute Hausaufgabenbetreuung sei die bessere und gerechtere Lösung, findet Barley: „Denn dann hängt der Schulerfolg weniger vom Elternhaus ab als heute.“

Die SPD fordere deshalb schon länger einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder. Wie viel das kosten wird, ist derzeit noch ungewiss.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article167180709/Fuer-555-000-Grundschulkinder-fehlt-die-Betreuung.html

Demnach arbeiten derzeit 96.000 Mütter mit Kindern zwischen sechs und zehn Jahren nur deshalb in Teilzeit, weil ein Betreuungsangebot für ihr Kind nicht verfügbar oder bezahlbar ist - so das Ergebnis der Studie.

Wie steht Ihr dazu, was ist Eure Erfahrung oder was fändet Ihr wünschenswert?

Mein Jüngster kommt ja in 14 Tagen in die Schule und ich arbeite immer noch nur Teilzeit. Zum einen, weil die Betreuung von 8 - 16 Uhr mit meinen Fahrzeiten nicht für einen Vollzeit-Job nicht ausreichen würde. Zum anderen, weil es meinen Job derzeit nicht in Vollzeit gibt (gibt die Personalbedarfsberechnung nicht her - und Aufstocken ginge zu Lasten meiner aktuellen Stelle). Und ganz besonders wäre es mir derzeit mit den drei Kinder im Haushalt, der Eingewöhnung von Kind4 in die Grundschule mit allem, was da dran hängt, dem Haushalt und meiner freiberuflichen Tätigkeit tatsächlich zu anstrengend. :-/

Hach ja, alles schwierig...

 
35 Antworten:

Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Maxikid am 01.08.2017, 17:12 Uhr

Als Hamburgerin kann ich mich nicht beschweren. Hamburg hat alle Grundschulen in irgendeiner Form zum Ganztag umgemodelt. Bis das Kind 12 ist hat man diese Möglichkeiten in der Schule....Man kann das Angebot annehmen, muss es aber nicht. Das erleichtert so vieles..,.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Bobby Mc Gee am 01.08.2017, 17:58 Uhr

Bei uns wird eine gute Betreuung in den Grundschulen angeboten. Das klappt. Betrifft uns ja noch nicht, ich weiß das aber.
Hmm. Ich vermute dass hauptsächlich Erzieher in dieser Art der Betreuung arbeiten? Lehrerin eher nicht, oder?
. Das Problem genug Leute zu finden sind die blöden Arbeitszeiten.

Die Betreuung begänne dann ja so ab ein Uhr, wenn die Schule vorbei ist. Das ist natürlich schwierig, da genug Bewerber zu finden. Von ein bis sagen wir fünf Uhr, naja. Nicht der Trsumjob würde ich meinen, zudem sicher suboptimal von der Bezahlung her. "der Staat hat kein Geld"

Bei uns an der Grundschule sind das so vierhundert Euro Basis Jobs. Ich bekomme das oft mit, weil ich mich mit meinem Sohn dort gerne auf dem Schulgelände aufhalte, dort ist ein großer Spielplatz. Auffällig ist dass die Betreuer kaum deutsch sprechen, sehr starker Akzent. Daher denke ich nicht, dass es Lehrer sind.

Ich kann mir gut vorstellen dass es Engpässe gibt.

Liebe Grüße

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Steffi528 am 01.08.2017, 19:00 Uhr

Es gibt nun auch bei uns eine Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder. Als "wir" vor sechs Jahren unsere "Grundschullaufbahn" begonnen hatten, gab es das hier noch nicht.
Da aber dann bei mir sich Stellenmäßig was ändern konnte, habe ich dann eine Nanny als Minijoberin eingestellt, damit sie die Kinder nach der Schule und auch abends betreut (mein Mann hat Wechselschicht und ich teilweise durch Sitzungen reichlich komische familienunfreundliche Arbeitszeiten) Ohne dieses Investieren in eine Nanny wäre es nicht gegangen, auch wenn die Mehreinnahmen durch Stundenaufstockung und Höhergruppierung anfangs vollständig in die Nanny flossen (oh, wie schon sind da die Schreiben vom Finanzamt ;-))
Nun sind wir aus dem "Gröbsten" raus, ich werde meine Nanny aber noch ein paar Monate behalten, bis sich das mit der weiterführenden Schule eingependelt hat.

Der Vorteil meiner Nanny, sie ist extrem flexibel, wohnt in der Nachbarschaft und die Kinder konnten sich auch immer nachmittags verabredet, wenn die Hausaufgaben fertig waren. Bei einer Ganztagsbetreuung wäre das ja kaum noch möglich.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Finale am 01.08.2017, 19:06 Uhr

Hallo,
die Monate bevor meine Tochter in die Schule gekommen ist, waren furchtbar. Bei uns gibt es kaum Betreuung für Grundschulkinder. Einen Hortplatz bekamen wir nicht, es stehen kaum welche zur Verfügung. Andere Horte am anderen Ende der Stadt hätten zwar freie Plätze gehabt, nützt aber nichts, denn wer schickt einen 1.Klässler nach der Schule mit dem Bus durch die ganze Stadt, womöglich noch mit mehrmals umsteigen. Mittagsbetreuung gibt es nicht. Bei uns an der Schule gab es dann nur noch die gebundene Ganztagesklasse, zu der wir uns notgedrungen entschieden haben, obwohl ich immer noch der Meinung bin, Unterricht von 08.00 - 16.00 Uhr in der Grundschule ist zu lang, hier gibt es keine Ruheräume, keine Angebote, kaum Sport und Musik. Aber ohne diese Ganztagesklasse hätte ich kündigen müssen, wollte ich auch nicht. Da wir hier eine abbezahlte Immobilie bewohnen, wollten wir auch nicht so einfach umziehen.
Was mich so unwahrscheinlich aufregt, ist der Geschwisterbonus beim Hort und dass Kinder, die schon vorher im Kindergarten in der Einrichtung waren beim Hort bevorzugt wurden, auch wenn ein Elternteil nicht berufstätig ist. Da müsste mehr nach dem Bedarf geschaut werden.
Ich hatte keine Chance im Hort, weil meine Tochter vorher in einem anderen Kindergarten war. Mehrere Kinder gehen aber in den Hort, obwohl die Mutter mit kleinen Geschwistern zuhause ist. Kein Problem, wenn es für alle Plätze gibt, aber doch nicht, wenn es eh kaum welche gibt.
Die Ferien waren immer ein großes Problem, seit diesem Jahr ist nun meine Mutter in Rente und sie deckt jetzt das meiste ab, aber das erste und zweite Jahr war es furchtbar.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Shanalou am 01.08.2017, 19:06 Uhr

Ist jetzt eigentlich nicht wirklich erstaunlich. Wobei man sich hier am Ort eher dagegen wehrt (BW ländlich). Niemand will hier eine verbindliche Ganztagesschule, es gibt aber einen Hort, der sehr teuer ist. Für eine Ganztagesbetreuung in der Schule ist für eine gute Qualität nicht genügend Geld da. Die Rektorin der Schule ist eigentlich sehr aufgeschlossen, sagt aber auch, dass wenn keine anständige Qualität gewährleistet werden kann, es eigentlich keinen Sinn macht.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von 3wildehühner am 01.08.2017, 19:55 Uhr

Hier gibt es nur die OGS. Und DAS möchten die Wenigsten für ihre Kinder. Die Betreuer sind meist keine Erzieher und die Qualität der Hausaufgabenbetreuung ist miserabel! Glücklicherweise wohnen wir ländlich, so dass es meistens Oma und Opa gibt, die die Kinder betreuen können . Da ich im sozialen Bereich arbeite, wo Schichtdienst Pflicht ist, hätten die Betreuungszeiten der OGS auch niemals gereicht.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von kevome* am 01.08.2017, 19:55 Uhr

Ich lese da auch gerade vermehrt drüber. Mir persönlich ist dieser Mangel allerdings nie begegnet.

In Stuttgart waren meine Kinder in einer absolut genialen KiTa. Da waren Krippe, Kindergarten und Hort in zwei nebeneinanderliegenden Gebäuden mit gemeinsamen Garten untergebracht. Betreuung von 8-17 Uhr mit zusätzlich buchbarem Früh- oder Spätdienst von 1 Stunde. Da waren die Übergänge von einer Betreuungsform in die nächste quasi fließend und Kinder, Erzieher und Eltern kannten sich über Jahre und hatten ein tolles Vertrauensverhältnis.

Vor dieser Erfahrung bin ich auch ein absoluter Verfechter von Geschwisterbonus und Vorrang für die Kinder aus dem eigenen Kindergarten. Wenn man nur Aufbewahrung/Betreuung der Kinder möchte, kann man dieses in Frage stellen. Will man allerdings eine Erziehungspartnerschaft - wie es das Konzept dieser KiTa vorsah - so braucht es dieses langjährig gewachsene Vertrauen.

Ich habe dort dann auch jahrelang mit meinen beiden Kindern in einer zu kleinen Wohnung gelebt, weil ich in dem Stadtteil nichts Größeres gefunden habe und ein Umzug neue KiTa-Plätze bedeutet hätte.

Es gab aber auch noch weitere Schülerhorte vor Ort und alle Grundschulen haben eine Mittagsbetreuung - mit einem m.E. zweifelhaften Konzept und 400€ Kräften - angeboten.

Als der Umzug nach MUC anstand, war mein erstes Auswahlkriterium für eine Wohnung, ob es Schulkindbetreuung vor Ort gibt und mit welcher Wahrscheinlichkeit meine Kinder dort einen Platz bekommen. Die Entscheidung viel auf einen Ort im Speckgürtel, der eine verbindliche Ganztagsgrundschule im Konzept hat. Ich bin vom Konzept des rhythmisierten Unterrichts überzeugt. Die weiterführenden Schulen meiner Kinder bieten dieses auch.

Leider mögen viele Mütter und Hausfrauen dieses Konzept nicht, so dass ich befürchte, dass es noch lange Mangelware bleiben wird oder nur an Privatschulen angeboten wird.

Es gibt hier aber auch 2 Horte und Mittagsbetreuung an der Grundschule ohne Ganztagsunterricht.

Die Kinderbetreuung vor Ort war für mich aber auch immer der wichtigste Parameter bei der Wahl meines Wohnorts und das Fehlen oder der mangelhafte Ausbau ein K.O.-.Kriterium bei der Wohnungssuche. Von daher kann man auch einiges selbst beeinflussen.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Johanna3 am 01.08.2017, 19:58 Uhr

In Anbetracht der Tatsache, dass bereits JETZT mehr als hundertausend Erzieherinnen dort fehlen, wo es bereits einen Anspruch auf einen Kitaplatz gibt, wüsste ich nicht, wie es möglich sein sollte, einen Rechtsanspruch auf einen Hort zu schaffen.

Als der Rechtsanspruch aufkam, wurden viele Erzieherinnen von ihrem Träger aus dem Hort bzw. der offenen Jugendarbeit u.ä. in die Krippe versetzt. Mit der Forderung der SPD könnte man schieben wie man wolle - ein erheblicher Personalmangel würde bestehen bleiben. Außerdem sind die Arbeitszeiten für die meisten Erzieherinnen unattraktiv. Wer möchte denn nur wenige Stunden (und dann auch noch am Nachmittag arbeiten?)

Da müsste der Beruf erstmal grundsätzlich attraktiver gestaltet werden. Momentan sind mir drei Erzieherinnen bekannt, die im Hortbereich gekündigt haben. Hauptgrund waren nicht einmal die Arbeitszeiten, sondern die immense Lautstärke in zu großen Gruppen.

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Hier wurden hortgruppen zu krippengruppen

Antwort von Jeckyll am 01.08.2017, 20:00 Uhr

Im Zuge des Rechtsanspruch für Kinder ab einem Jahr wurden fast alle Horte der Stadt aufgegeben und die Räume zu krippengruppen umfunktioniert.
Daraus ergibt sich ein großer Betreuungsmangel in der Grundschule. Die hiesige VHS bietet in sehr vielen Grundschulen Kernzeit zwischen sieben und zwei an. Länger aber nicht. In den Ferien gibt es auch kaum Betreuungsangebote über wenige Stunden am Tag hinaus.

Viele Eltern fallen vom Glauben ab, die ihr Kind in der Kita ganztags betreuen lassen konnten und in der Grundschule ist Schluss mit ganztags. Auch Ganztagsschulen gibt es hier nur wenig, und man hört wenig Gutes über diese wenigen.

Ich werde erst jetzt, wo die kleine aufs Gymnasium kommt, wieder Vollzeit arbeiten. Finde das aber nicht schlimm, habe es sehr genossen Teilzeit zu arbeiten und nachmittags Zeit für alles andere zu haben. Aber die Rente zahlt sich ja nicht von selbst.

Jeckyll

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von mama von joshua am tab am 01.08.2017, 20:10 Uhr

***Demnach arbeiten derzeit 96.000 Mütter mit Kindern zwischen sechs und zehn Jahren nur deshalb in Teilzeit, weil ein Betreuungsangebot für ihr Kind nicht verfügbar oder bezahlbar ist - so das Ergebnis der Studie. ***

Bei uns gibt es Betreuungsplätze, aber vielleicht gibt es ja Eltern oder Mütter, die ihr Kind öfter sehen wollen als von 18-19 Uhr und am Wochenende.

Ok, meine Kinder sind jetzt aus dem Alter raus, aber viel sinnvoller fände ich es, wenn es eine Ferienbetreuung gäbe, denn die stellt Eltern meist vor Probleme.

Meine sind jetzt in der 8. und 6.Klasse- Vollzeit arbeiten kommt trotzdem nicht für mich in Frage (muss allerdings fairerweise sagen, wir können uns das leisten) . Die Termine wie KFO, Physio und Training wollen ja trotzdem wahrgenommen werden. Neben einkaufen und Haushalt.

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den Platz zu bekommen war kein Problem. Aber, gerade in der Grundschulzeit,

Antwort von Marianna81 am 01.08.2017, 20:51 Uhr

würde ich gerne meinem Kind diese "Betreuung" ersparen. Geht leider nicht finanziell.
Ich wäre ehe dafür das den Eltern der Grundschulkindern Teilzeit ermöglicht wäre.

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den Platz zu bekommen war kein Problem. Aber, gerade in der Grundschulzeit,

Antwort von Marianna81 am 01.08.2017, 20:51 Uhr

würde ich gerne meinem Kind diese "Betreuung" ersparen. Geht leider nicht finanziell.
Ich wäre ehe dafür das den Eltern der Grundschulkindern Teilzeit ermöglicht wäre.

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den Platz zu bekommen war kein Problem. Aber, gerade in der Grundschulzeit,

Antwort von Marianna81 am 01.08.2017, 20:51 Uhr

würde ich gerne meinem Kind diese "Betreuung" ersparen. Geht leider nicht finanziell.
Ich wäre ehe dafür das den Eltern der Grundschulkindern Teilzeit ermöglicht wäre.

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sorry, das Handy spinnt, daher mehrmals gepostet

Antwort von Marianna81 am 01.08.2017, 20:51 Uhr

...

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falsch rum angefange

Antwort von golfer am 01.08.2017, 21:02 Uhr

man hätte erst die Grundshculen machen sollne...und sich dann runter zu 3 Jahr...und wenn das läuft.. Krippe...so werden die ganz kleinen abgegbe....mama rennt arbeiten in der wichtigsten Zeit um dann in der Grundshcule wieder auf Teilzeit zu ghen so ein Schwachsinn

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von fabiansmama am 01.08.2017, 21:15 Uhr

Hier gibt es nur den offenen Ganztag und auch nur mo-do. Freitags nachmittags gibt es keinerlei Betreuung.
Die Betreuung wird mit ungelernten 450 Euro Kräften besetzt, Hausaufgaben tatsächlich nur betreut. Es wird weder auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit kontrolliert. Dazu gibt es ein paar AGs, so das die Kinder bis max 15.30 betreut sind. Momentan habe ich nur noch ein Grundschulkind. Der ist ein absoluter Selbstläufer, für den ist diese Art der Betreuung ok.
Der große musste oft Hausaufgaben zu Ende oder neu machen, weil er durch die Lautstärke so abgelenkt war. Es war eine Katastrophe (er war dann auch nur bis 14.30 betreut, damit er zu Hause in Ruhe zu Ende machen kann. Dafür habe ich auf 20h reduziert, aber bei zusätzlich 45min einfacher Fahrt war bzw bin ich auf Betreuung angewiesen!)

Dazu kommt dann die Ferienproblematik. Hier gibt es 4 verschiedene Ferienhorte, aber nur EINER mit Ganztagsbetreuung. Der Rest nur bis 13 Uhr und auch insgesamt zu wenig Plätze. Ohne Großeltern (mein Vater ist seit 2 Jahren Rentner) gäbe es keinerlei Familienurlaub mehr.

Hortgruppem gibt es in der ganzen Stadt eh nur noch an zwei Grundschulen (mit Erzieherinnen und qualitativer Hausaufgabenbetreuung!). Neue werden aufgrund des offenen Ganztags nicht genehmigt, die Plätze sind schwer zu bekommen (bevorzugt werden an den Schulen natürlich Schüler aus dem Einzugsgebiet und nur die Schüler dort bekommen dann auch Hortplätze).

Ja, im Kindergarten mit Betreuung bis 17 Uhr war vieles noch einfacher!

Mehr als diese 20h sind mir momentan nicht möglich ohne das die Jungs drunter leiden. Vorher waren es mal 25.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von dee1972 am 01.08.2017, 21:17 Uhr

Hier arbeiten die Horterzieher zwischen 7 und 18 Uhr in Wechselschicht, Gibt ja Früh- und Späthort und vormittags diverse Freistunden in denen die Kinder betreut werden müssen.

Sofern man berufstätig ist, hat man einen Anspruch auf Hortbetreuung bis mind. 16 Uhr, die anderen (sehr wenigen) Kinder gehen um 13:45 Uhr heim.

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Nachtrag

Antwort von fabiansmama am 01.08.2017, 21:29 Uhr

Vollzeit kommt, solang es finanziell möglich ist, für mich nicht in Frage, da mich das gesundheitlich sehr zurück werfen würde. Ich brauche auch Zeit für mich (Physio, Rehasport und Co).

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Muts am 01.08.2017, 22:42 Uhr

Bei solchen Studien bin ich erst mal skeptisch, wer denn die Studie in Auftrag gegeben hat und wen und wo man befragt hat.
Hier hat es Jahre gedauert, bis die Grundschule im nächsten größeren Ort genug Interessenten gefunden hatte, die das Angebot nutzen wollen.

Was die Kosten für Ganztagsbetreuung hier in der Gegend betrifft: Die sind zu vernachlässigen: Man sucht Ehrenamtliche, die die Betreuung in den Nachmittagsstunden mit AGs und solchen Dingen ausfüllen.

Hier im Ort hätte kaum jemand Interesse an Nachmittagsbetreuung. Die Kinder haben Nachmittags ihre Hobbies von Sport über Musik bis zur Jungschar.

LG Muts

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Schlumpi2982 am 01.08.2017, 22:49 Uhr

Ich versteh das Problem total, es gibt aber einfach auch zu wenig Personal und Gelder, um so etwas zu fördern.
Grundsätzlich sehe ich es aber auch sehr konservativ. Eigentlich möchte ich ja nicht mein Kind haben, damit es den ganzen Tag fremdbetreut wird. Schade ist es, wenn wir unsere Kinder den ganzen Tag in eine Einrichtung stecken müssen, damit wir genug Geld zum Leben haben können.
Ich hoffe, mit Teilzeit so lange es geht über die Runden kommen zu können, denn wie viele Familien haben wir einen großen Kredit aufgenommen fürs Haus, wir brauchen wegen Arbeit zwei Autos und möchten ja unserem Nachwuchs auch ein wenig von der Welt zeigen - ein Leben leben, bei dem man sich auch mal etwas gönnen kann wie Kino oder Essen gehen.
Schade, dass der Staat so wenig in die Familie setzt...

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Jessi757 am 02.08.2017, 7:11 Uhr

Ja, ist schwierig.

Ich bin jetzt noch nicht direkt betroffen, aber das kommt.

Mein Sohn hat nur bis 11.45 Uhr Unterricht.
Soll er danach betreut werden, muss er in den Hort.
Einen Hortplatz bekommt man nur, wenn man einen Arbeitsplatz nachweisen kann. Und auch dann ist nicht sicher, dass das Kind in den Hort an “seiner“ Grundschule gehen kann.
Eine Arbeit zu finden, wenn man zwischen 9.00 und 11.00 arbeiten kann, wird wohl “schwierig“...

Ich finde das sehr ärgerlich. Ich bin da ja etwas verwöhnt, denn ich kannte bisher die verlässliche Halbtagsgrundschule mit Betreuung bis 13.30 Uhr.
Die gab es auch schon vor 20 Jahren. Ich hätte eigentlich gedacht, dass sie sich bis heute überall durchgesetzt hätte, aber das ist ja Ländersache...

Ich wünschte wirklich es gäbe bundesweit einheitliche Richtlinien.

LG
Jessi

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Maxikid am 02.08.2017, 7:29 Uhr

Ich finde es auch Wahnsinn, dass das alles so extrem unterschiedlich ist. Hamburg hat schon Ewigkeiten die verlässliche Halbtagsschule von 8-13 Ihr, damit kann man schon einiges Anfangen. Meine Lütte geht in den Gebundenen Ganztag. Sport und Freundetreffen funktioniert trotzdem super. In meiner Kindheit war das aber auch noch nicht. Da gab es Unterricht von 8-11 oder von 9-12. LG maxikid

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Badefrosch am 02.08.2017, 9:00 Uhr

Unser junger Bürgermeister hat viel getan hier.

Die letzten Meldungen waren, dass alle Kinder untergebracht werden konnten.
Was natürlich untergeht, wenn sich Eltern organisiert haben mit anderen Eltern und Großeltern.

In der Theorie haben alle Grundschulen eine Mittagsbetreuung bis 14 Uhr mit unqualifizierten Minijobbern. Viele Horte sagen, wäre diese bis 15 Uhr, hätten sie genug Hortplätze.

Ich persönlich bin in der Grundschule für einen abgespeckten Ganztag bis 14:30 Uhr, danach keine Hausaufgaben mehr.

Ganztagsschulen gibt es erst ab der 5. Klasse hier.

Unsere Grundschulen sind zu klein, aber der Bau einer 5. Grundschule wurde abgelehnt. Für eine 45.000 Einwohnerstadt aber notwendig, der Zuzug ist immens.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Ivette am 02.08.2017, 9:25 Uhr

Ich habe damals doll und lange gekämpft, damit mein Sohn in der "OGS" (Offene Ganztagsschule) einen Platz bis 15:00 bekam!

Als ich endlich die positive Nachricht erhielt, folgte schnell die Ernüchterung. Die Betreuer nannten sich zwar Sozialpädagogen o.ä., waren aber völlig überfordert oder desinteressiert. HA´s haben wir täglich zu Hause gemacht, weil es einfach zu laut war, die Kinder gingen über Tisch und Bank, ärgerten sich, klauten sich gegenseitig das Schulmaterial, usw. usf. Nach der Hausaufgabenzeit ging das Gerangele und Geärgere auf dem Schulhof weiter. Gespräche mit den "Erziehern" änderten überhaupt nichts.

Ab der 4. Klasse aß mein Sohn dort nur noch Mittag und wartete dann zu Hause auf mich. Das hat mich zwar auch gestresst, gerade wenn mal Stau auf dem Heimweg war, aber DAS war für uns trotzdem besser, als diese unerträgliche Situation in der Nachmittagsbetreuung.

Gott sei Dank ist die Grundschulzeit seit 3 Jahren vorbei, aber damals habe ich mir oft gewünscht, gar nicht oder weniger zu arbeiten, um meinem Kind diese ätzende Betreuung ersparen zu können.

Um deine Frage zu beantworten: Meine Erfahrungen sind mehr als schlecht und wünschenswert wäre, eine qualitativ hochwertige Betreuung mit motivierten und kompetenten Mitarbeitern (was es ja durchaus zu geben scheint, nur nicht an dieser Schule)

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Maxikid am 02.08.2017, 9:33 Uhr

Da hatte meine Große wohl großes Glück an ihrer GS. Eine sehr gute Hausaufgabenbetreuung und super Erzieher, oft mit Studium und einer handwerklichen Ausbildung. Es haben aber auch immer mal wieder Lehrer hereingeguckt. An der Schule haben die Lehrer nämlich nie um punkt 13 Uhr die Schule verlassen. Die Kurse, alle freiwillig waren sehr breit gefächert mit jeweils gutem Fachpersonal. Zuerst, bei Neueinführung der OGS, gab es viele Proteste, besonders von den Müttern, die sowieso um 13 Uhr ihre Kinder abholten. Aber, nach einem Jahre waren deren Kinder auch in der Nachmittagsbetreuung. Es gab 4 verschiedene Abholmöglichkeiten. Und in den Ferien war der Hort immer auf, ebenfalls mit sehr guten Angeboten. Selbst im Sommer hatte dieser fast 6 Wochen geöffnet.
Meine Lütte ist ja an einer GTS und somit läuft es dort sowieso ganz anders. Leider hat die Ferienbetreuung im Sommer 4 Wochen zu. LG maxikid
LG maxikid

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Ivette am 02.08.2017, 9:53 Uhr

Ja, Maxi, das klingt wirklich super. Habe auch schon ähnlich tolle Dinge über Nachmittagsbetreuungen aus dem Bekanntenkreis gehört.

Da gab es Handwerksthemen wo Schiffe oder Vogelhäuschen aus Holz gebaut wurden, wer Lust hatte konnte nähen oder filzen. Es gab regelmäßig Exkursionen oder besondere Sportarten wurden angeboten. Und die HAs wurden kontrolliert und ggf. noch einmal erklärt.

Ist halt alles von Schule zu Schule unterschiedlich.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Maxikid am 02.08.2017, 10:06 Uhr

Das stimmt, aber Hamburg hat eben vor gut 6 Jahren alles umgemodelt. Den Hort beim KiGa gibt es nicht mehr. Eigentlich sind auch alles Sportvereine jetzt mit an den Schulen bzw. übernehmen öfter den Hort als Träger. Bei meiner Tochter gab es folgende Angebote: Schach, Hockey, Fußball, Ringen für Jungs, Schwimmen, Hipp-Hop, Kampfsport, Nähen, Kochen, Bauspielplatz, Tanzen, div. Sprachen, Basketball, Streitschlichterausbildung, Kunst, Schreibwerkstadt, Schülerzeitung, Werken mit Holz, Fotographie, Kirchenkurs, Umwelt etc. Einige Kurse waren für 6 Monate gebunden, andere offen. Einige Kurse waren nur für die im Hort angemeldeten Kinder, andere waren offen, so das man erst nach Hause gehen konnte und dann um z.B. 15 Uhr zu seinem Kurs kam.
Tolle Kurse bieten eigentlich alle Schulen in Hamburg an aber die Hausaufgabenbetreuung ist wohl bei vielen nicht so gut bzw. schlecht.....

LG maxikid

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Friseurinnen schulen um zu Erzieherinnen und fehlen nun in den Salons

Antwort von Kleine Fee am 02.08.2017, 10:14 Uhr

So sehe ich das auch. Man hätte sich altersmäßig nach unten arbeiten müssen.

Das alles funktioniert ja aber nicht wie ein großer Masterplan. Sondern es wird dort angefangen, wo der Druck am größten ist.

Der Druck kam vor ein paar Jahren nach meinem Empfinden aus dem Kleinkindbereich: steigende Geburtenzahlen gepaart mit Müttern, die in ihren Beruf zurück wollten und sich zunehmend wechselnde Rollenbilder in den Familien. Da war wohl eine kritische Masse erreicht, die dann auch reale Veränderungen bewirkte. Und genau diese Elterngeneration und auch die nächste kommen nun im Grundschulalter an.

Mein Kind stammt aus einem noch geburtenschwachen Jahrgang hier in der Region. Kita und Hort waren nie ein Problem. Die Kapazitätsprobleme kamen danach. Und so gab es hier erst den Kita-Anbau durch das Programm der Bundesregierung und jetzt gibt es den Grundschulanbau.

Es ist alles ein Prozess: Uns fehlen hier nun die Friseurinnen, weil die massenhaft auf Erzieher umschulen. Ich bin zum einen froh darüber, denn Minijobber werden hier nicht auf die Kids losgelassen. Erzieherausbildung ist Minimum oder eben Sozialpädagogenstudium. Zum anderen gibt es keine Friseurtermine mehr und überall hängen Stellengesuche von Friseursalons.

Offensichtlich ist der Erzieherberuf also attraktiv - entgegen der Ansicht einiger hier. Klar: öffentlicher Dienst und anstrengender, aber sicher auch schöner Beruf. Alle Erzieher arbeiten hier Vollzeit und zT im Schichtdienst. Die Frühschicht vor Schulbeginn und die Spätschicht bis 18 Uhr machen nur einige wenige. Es gibt ja genug Kollegen ohne kleine Kinder. Die Erzieher werden auch für eine bestimmte Zeit während des Unterrichts am Vormittag eingesetzt, zum Beispiel zum Lesenüben in Kleingruppen. Ich denke, die meisten beginnen ihren Dienst um 10 Uhr.

Trotz der guten Versorgung bei uns arbeite ich trotzdem Teilzeit (vollzeitnah). Die gemeinsamen Stunden am Nachmittag mit dem Kind sind für mich sehr kostbar.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Bobby Mc Gee am 02.08.2017, 11:50 Uhr

In der Stadt wird bei uns die Ganztagsschule von Erziehern betreut, die Vormittags in der Krippe sind und nachmittags in der Ganztagsschule. Denn es ist enorm schwer Personal zu finden, das nur nachmittags vier Stunden arbeitet . Das scheint sehr gut zu klappen. In den Schulferien wird auch Betreuung angeboten.

Bei uns im Dorf sind es vierhundert Euro Kräfte. Wie die Qualität ist, weiß ich nicht. Jedenfalls ist für eine Betreuung gesorgt. Betrifft uns ja dann auch bald.

Liebe Grüße

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Tina_33 am 02.08.2017, 12:43 Uhr

Und wenn dein Mann sich morgens um die Kinder kümmert, damit du früher los kannst. Dann wärst du auch mit Vollzeit locker um 16 Uhr zurück. Viele Familien machen es halt so, dass die ganze Kinderbetreuung an der Frau hängen bleibt - da kann aber der Staat auch nichts für.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Johanna3 am 02.08.2017, 12:50 Uhr

Für die meisten wäre dies nicht lohnenswert, da die Männer in der Regel mehr verdienen. Und selten so spät das Haus verlassen.

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Tina_33 am 02.08.2017, 15:33 Uhr

Warum so spät? Der Mann könnte doch um 8 los zur Arbeit. Kommt dann halt später heim. So können dann beide Vollzeit arbeiten.

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Wenn es unbedingt sein müsste...

Antwort von Leena am 02.08.2017, 20:14 Uhr

...müssten wir es auch irgendwie organisieren, Tina, da hast Du recht.

Hinbringen kann mein Mann morgens grundsätzlich, wenn auch wegen Meetings etc. nicht 5 Tage / Woche. Aber "bis 16 Uhr locker zurück" wäre ich trotzdem nicht, wegen der Entfernung und der Straßenverhältnisse müsste ich dann um 14.30 h Feierabend machen - und bei 8 Std. plus Mittagspause morgens um 6 Uhr anfangen. So früh hat mein Amt aber noch gar nicht geöffnet...

Klar, wenn es sein müsste, müssten wir uns irgendwie helfen, morgens bei Engpässen die Geschwister einspannen oder zum Abholen o.ä., oder mit Mitschülern mitschicken, was auch immer - allerdings ginge dann die gesammelte Familie mit ziemlicher Sicherheit ziemlich schnell auf dem Zahnfleisch.

Der Preis wäre verdammt hoch und jedes kranke Kind erstmal eine Katastrophe...

Ich habe es mir heute "spaßeshalber" mal durchgerechnet - wenn ich auf Vollzeit ginge, hätte ich ca. 15 Std. Arbeitszeit mehr, müsste aber dafür aufgrund veränderter Arbeitsstrukturen, Fahrtzeiten etc. knapp 30 Stunden mehr Zeit reinstecken. Das wäre mir das Mehr-Geld und der höhere Pensionsanspruch dann im Moment nicht wert.

Klar, es ist unsere private Entscheidung, dass mein Mann "wohnortnah" arbeitet und ich dann eben pendeln muss, aber interessante und entsprechend bezahlte Arbeitsplätze wachsen nun mal je nach Branche nicht auf Bäumen...

So gesehen - "irgendeinen Tod muss man sterben", da haben wir uns für "Muttern macht Teilzeit" entschieden.

Wir haben aber auch das Glück, zumindest einen Hortplatz bekommen zu haben für unseren angehenden Erstklässler. Als meine Große in die Grundschule kam, gab es hier praktisch keine Hortplätze, sie konnte dann immerhin mittags zur Tagesmutter von Kind3 gehen. Bei Kind2 war es schon besser, bei Kind3 war der Hort ausgebaut und jeder, der wollte, konnte auch einen Hortplatz bekommen. Mittlerweile reichen die Hortplätze nicht mehr aus...

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Re: Fehlende Betreuung für Grundschulkinder

Antwort von Johanna3 am 03.08.2017, 13:31 Uhr

Für die meisten (Männer) wäre es definitiv zu spät, um sich um acht Uhr erst auf zur Arbeit zu machen. In sehr vielen Berufen ist keine Gleitzeit möglich. Und nicht wenige müssen noch längere Anfahrtswege zum Arbeitsplatz bewältigen.

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Re: Friseurinnen schulen um zu Erzieherinnen und fehlen nun in den Salons

Antwort von Johanna3 am 03.08.2017, 15:59 Uhr

Jaa, anfangs für viele bestimmt. Friseurinnen (andere Berufe natürlich auch), die nicht selten aufgrund einer berufsbedingten Allergie umschulen MÜSSEN lassen sich nicht selten von einer Beratungsstelle einreden, dass sie für einen sozialen Beruf (Erzieherin, Altenpflegerin, Krankenpflegerin) geradezu prädestiniert seien! Grund: Es besteht kaum die Gefahr arbeitslos zu werden!

Allerdings ist die Abbruchquote bereits während der Ausbildung hoch. Ein Viertel aller Erzieherinnen arbeitet bereits nach dem Anerkennungsjahr nie in dem Beruf. Ausbildungsklassen können, mangels Bewerbern, oft nicht an den Start gehen. Insgesamt fehlen weit mehr als hundertausend Erzieherinnen. Da kann es mit der Attraktivität des Berufes nicht allzuweit her sein.

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