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Thema Hygiene - Semmelweis

Thema: Thema Hygiene - Semmelweis

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Semmelweis Semmelweis wurde für seine Erkenntnisse im Bezug auf die Wichtigkeit von Händedesinfektion lange belächelt, obwohl die Sterblichkeit der Mütter auf seiner Station sich drastisch reduzierte. Trotz diesem offensichtliche Beweis wurde ihm nur von wenigen Kollegen geglaubt. Mir kommt es so vor, als würden heute oft diejenigen die Hygienstandarts einhalten, immer mehr belächelt werden. "Dreck reinige den Magen" und ähnliche Sprüche bekommen oft diejenigen zu hören, die auf ein Mindestmaß an Hygiene wert legen.... Selbst in Fachforen kann man nachlesen, dass es Erzieherinnen gibt, die es mit der Hygiene der Hände zwischen den Wickelaktionen nicht so genau nehmen! Das mehr, und vor allem bessere, Hygiene zu weniger Krankheits - und Todesfällen mit multiresistenten Keimen in Kliniken führt, sieht man am Beispiel der Niederlande.

von Johanna3 am 31.07.2017, 10:07



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich glaube, es könnte eventuell noch ein Unterschied sein, ob ein Arzt erst eine Obduktion durchführt an einer Frau, die nach der Geburt an einer Infektion gestorben ist, und dann mit ungewaschenen Hände in die nächste Frau hineinlangt, die gerade in den Wehen liegt, oder ob man sich empören möchte, wenn manche Mitmenschen in der Brötchenkiepe mit bloßer Hand nach ihren Lieblingsbrötchen grabbeln. Ich glaube, "Mindestmaß an Hygiene" kann man ziemlich unterschiedlich definieren. http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sauberkeit/hygiene/pwieuebertriebenehygiene100.html

von Leena am 31.07.2017, 10:14



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Selbstverständlich. Ich blieb nur bei Gesamtthema. Aber auch was Brötchen mit bloßen Händen begrabbeln angeht: Ich fand die mehrfache "Begründung", am Einkaufswagen wären eh viel mehr Keimen, ziemlich erschütternd.

von Johanna3 am 31.07.2017, 10:20



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Es ist aber so.

von Pebbie am 31.07.2017, 10:28



Antwort auf Beitrag von Leena

Ja, es ist so. Eine Begründung ist es trotzdem nicht. Zumal immunschwachen Menschen schon mal dazu geraten wird, den Griff tatsächlich zu desinfizieren.

von Johanna3 am 31.07.2017, 10:34



Antwort auf Beitrag von Leena

Man ekelt sich vor angegrabbelten Brötchen, würde aber der gleichen Grabblerin oder dem gleichen Grabbler (mit Ausnahme von eindeutig ungewaschenen Zeitgenossen) anstandslos die nackte Hand schütteln, wenn es die soziale Situation gerade erfordert - wenn das mal nicht schizophren ist... Semmelweis prangerte Hygiene unter ganz anderen Umständen an. Es wird ja wohl kaum ein Chirurg direkt vom OP kommend im Aldi an den Brötchen rumgrabbeln, um anschließend direkt weiter zu operieren, oder?

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 10:39



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Ich kopier mal hier rein, was ich unten gerade zu den Brötchen geschrieben hab: "Im Krankenhaus ist das mit der Hygiene wieder was ganz anderes, da sind Händewaschen und Händedesinfektion extrem wichtig, aber in den Supermarkt geht man ja nicht mit immungeschwächtem Körper oder offenen Wunden."

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 10:49



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Eben.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 11:01



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von stjerne am 31.07.2017, 11:37



Antwort auf Beitrag von Pebbie

.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 13:24



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Ja, dafür gibt es dann Wasser und Seife! Damit kann man sich nach dem Händeschütteln, dem Bankautomaten oder der Türklinke die Hände waschen. Ich mache das so. Viele andere Menschen auch. Man kann sich also aussuchen, ob und wie lange man die Bakterien und Viren anderer Leute an den Händen hat. Handydisplays kann man reinigen. Genau wie Tastaturen und Telefone. Wird hier regelmässig erledigt. Und nein, ich betatsche nicht mein Handy, wenn ich vorher den Einkaufswagen in der Hand hatte, an dem klein Lasse gelutscht und Onkel Fritz seine Onanierstecken hatte. Das begrabbelte Brötchen jedoch IST kontaminiert. Das kann man sich nicht aussuchen und es auch nicht beeinflussen. Dass manche mit den einfachsten Zusammenhängen derlei Probleme haben.. ! Aber ist auch egal..es reicht ja, dass der Beitrag von Johanna kam, um ihn Kacke zu finden. Wie immer. Hier ändert sich nix!

von stella_die_erste am 31.07.2017, 16:04



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Ja den angeblich "einfachen Zusammenhang" zwischen Semmelweis/Krankenhaushygiene/Todesfälle und den normalen Alltagssituationen kann ich tatsächlich nicht verstehen. Selbstverständlich braucht unser Immunsystem Training und Kontakt zu Keimen, Erregern und Co. Was ich aber durchaus vetstehe ist es, das es UNS offenbar ZU GUT geht wenn ich schon was von "unumgänglich kontaminierten Semmelbrötchen" lesen muss. Dann backe doch deine Brötchen selbst wenn du solch eine Abneigung hast. Händewaschen kann man übrigens durchaus übertreiben, denn es schädigt sehr die Haut. Man sollte schon beim normalen Händewaschen bleibn, sich möglichst wenig ins Gesicht fassen, in die Armkehle Husten oder Niesen und das Leben ohne ständige Angst vor Ekelfaktoren genießen. Ich sehe übrigens so gut wie nie jemanden (ich glaube eigar das ich wirklich noch nie jemanden gesehen habe, der diese Bäckerzangen oder ggf. Handschuhe nicht verwendet und mit bloßen Handschuhen reingreift. Und ja: ich finde den Ausgangsthread ziemlich schräg (kacke war dein Wort), weil def Zusammenhang total hinkt und ich da keinen "einfachen Zusammenhang erkenne" den du angesprochen hast. lg

von EarlyBird am 31.07.2017, 17:30



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IMO ist es eher so, jemand der es bei Dingen wie der Hygiene am Backstand nicht so genau nimmt, bei dem sind die Chancen nicht gerade so gering das er es auch bei anderen Dingen nicht so genau nimmt,. Ich arbeite tagtäglich mit Lebensmitteln zusammen - auch mit extrem anfälligen wie Fleisch. Und ich sehe es bei dem immer wieder gleichen Leuten, wir bei einem teil geschluddert, nimmt man es woanders auch nicht so genau. Wer aber so etwas wie Zange nutzen, nicht einfach rübergrabschen usw so in sich verwurzelt hat das es einfach dazu gehört, der wird auch eher nach dem Klogang Hände waschen, sensibler sein wenn es um Dinge wie anhusten und anniesen geht usw. Sind einfach so meine Erfahrungen. Und, ich habe es durchaus erlebt das es für menschen keine Selbst Verständlichkeit war, sich die Hände zu desinfizieren bevor man auf die Intensivstation geht. Die auch noch pampig geworden sind wenn man sie nett drauf hingewiesen hat. Für gleiche war es völlig OK da komplett verrotzt hinzukommen. da ich wochenlang mehrere Stunden auf der Intensiv war wegen meinem Mann ( der lag da) habe ich da so einiges mitbekommen. Und das war teils echt erschreckend.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 17:41



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Boah du arme, da wäre ich stinkesauer wenn jemand verrotzt auf die Intensiv kommt :( Ich habe nur gute Erfahrungen bzgl Hygieneverhalten von Besuchern der Intensivstation. Aber das liegt wohl daran das dort Babies und Kinder lagen (Kinderkrankenhaus), da nehmen es die betroffenen Eltern dann doch lieber ganz genau mit der Hygiene. Beim leisesten Niesen wurde schon Mundschutz getragen.. GSD..

von EarlyBird am 31.07.2017, 18:50



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Ich hab nirgends geschrieben, daß ich den Beitrag kacke finde.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 20:52



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich weiß nicht, warum bei Thema "Hygiene" direkt wieder von dem "Brötchenthema" ausgegangen wird. Ich finde jedoch, wo die Brötchen doch wieder als Beispiel dienten, den Vergleich unpassend. Jeder entscheidet selbst ob und wem er die Hand gibt. Fühlt er sich durch eine bestimmte Situation dazu "genötigt" bleibt es ihm überlassen, ob er sich wenig später die Hände wäscht oder desinfiziert. Eine Freundin von mir muss aus gesundheitlichen Gründen auf solche Dinge achten. Ihr wurde schon mehr als einmal von Kunden erklärt, wie blöd dies sei...

von Johanna3 am 31.07.2017, 10:49



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Kann das sein, dass das am zeitlichen Zusammenhang liegt? Das Brötchenthema steht ja fast direkt unter deinem. Wenn du was anderes meinst, musst du das deutlicher schreiben.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 10:51



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wieso unpassend? Es ging doch um Hygiene beim Brötchenthema, oder? Wieso sollte ein Normalsterblicher sich im Alltag verhalten wie ein Chirurg, oder eine Erzieherin, die mit Ausscheidungen von vielen Kindern zu tun hat? Was deine Freundin aus gesundheitlichen Gründen tun MUSS, ist ihre Sache. Wem du die Hand schüttelst oder nicht, ist deine Sache. Wenn du meinst, du kannst ohne Desinfektionsmittel nicht leben, musst du allerdings damit leben, dass andere dich für leicht gestört halten, denn normal ist übertriebene Hygiene nicht, und auch nicht gesund!

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 10:58



Antwort auf Beitrag von Johanna3

"Wieso unpassend? Es ging doch um Hygiene beim Brötchenthema, oder? " Nein. Darauf habe ich mich mit keiner Silbe bezogen. Erst später bin ich auf daß wieder aufgeworfene Thema eingegangen. "Wieso sollte ein Normalsterblicher sich im Alltag verhalten wie ein Chirurg, oder eine Erzieherin, die mit Ausscheidungen von vielen Kindern zu tun hat? " Diese Ansicht vertrete ich gar nicht!

von Johanna3 am 31.07.2017, 11:30



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Doch, natürlich gehen auch immungeschwächte Menschen (je nach Stärke der Ausprägung) auch in Supermärkte.

von Johanna3 am 31.07.2017, 11:35



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Ich habe diverse Hygieneschulungen hinter mir und ich weiß dass Theorie und Praxis oft zwei verschiedene Sachen sind. Ein Beispiel :wer mit Lebensmitteln arbeitet, und dazu zählen auch Erzieher oder Altenpfleger, genauso wie Leute, die in der Gastronomie arbeiten, darf mit einer Durchfallerkrankung nicht arbeiten. Er macht sich unter Umständen strafbar. Vor Allem in Altersheimen ist das ja ein Problem, alte Menschen können an soetwas sterben. Da aber in diesen Bereichen ständig Personalmangel herrscht und derjenige ein Held ist, der trotz Krankheit arbeiten geht (eine Tablette eingepfiffen und ab an die Arbeit,), wird das nicht eingehalten. Auch weil man ja ein schlechtes Gewissen hat, wenn man zu Hause bleibt. Die Kinder kommen in den Regel ja auch krank, denn Durchfall kommt immer vom Zahnen., Magen Darm Viren existieren vermutlich gar nicht, ist die ganze Desinfiziziererei ist somit notwendig, aber nicht ausreichend. Da kann man so viel desinfizieren wie man will. Und in Krankenhäusern herrscht auch ständig Notstand. Ich habe ja schon über eine "hart aber fair" Sendung zu dem Thema geschrieben. Die Krankenschwestern sind sehr überlastet und die Arzte auch. Richtig desinfizieren kostet Zeit. Überfordertes Pflegepersonal hat keine Zeit. Das ist das Hauptproblem in meinen Augen. Wir sparen an den falschen Stellen und wundern uns dann.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 11:36



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Aber dann liegt die Verantwortung bei dir als immungeschwächter Person, dich da zu schützen, oder? Mit Mundschutz, Handschuhen o.ä.? Sieht man ja öfter. Ich halte es für illusorisch zu glauben, man könnte sich da auf die Einhaltung strenger Hygieneregeln im Supermarkt verlassen. Das fängt im Prinzip schon bei der konsequenten Einhaltung der Kühlkette an (hast du mal gesehen, wie lange angelieferte Kühl- oder TK-Produkte teilweise auf Supermarktparkplätzen stehen, bis sie eingeräumt werden?)

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 12:03



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Natürlich müssen gerade solche Personen schützen. Aber ich finde nicht, dass die Fehler anderer dafür herhalten können, eigene herunterzuspielen.

von Johanna3 am 31.07.2017, 12:11



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Ich kann Johanna wo verstehen. Du kannst dich nur soweit schützen wie es andere Personen eben auch zulassen. Wenn jemand komplett zugerotztes die Brötchen in der Selbstbedienung anpackt, dann nützt dem Immunschwachen kein Handschuh oder Mundschutz mehr. Wenn Miss Superwoman meint, erst den völlig verkeimten Einkaufswagen anpacken zu müssen - der evtl noch am Vortag von einem Vogelschiss getroffen wurde weil er draußen nicht mehr in den Unterstand passte und sie meint, nur weil man den Dreck nicht sieht wäre er nicht da und dann mit der "unappetitlichen" Hand meint mal eben auf der Theke sich die Fleischwurst grabschen zu müssen, dann nützt da auch das beste Desinfektionsspray nichts mehr was man daheim verwendet. Es gibt Sachen die sind einfach absolut unappetitlich und die will ich nicht mit dem im Kontakt wissen was ich gerne essen will. Diese "Kleinigkeiten" die es für dich bedeuten, sind Zeichen dafür wie genau leute es nämlich wirklich mit Hygiene nehmen. Wer wie gesagt da schon sagt, ist mir doch egal, dem traue ich auch zu das er ansonsten Hygiene nicht so genau nimmt. Täglich duschen ansonsten aber ein "Schwein sein" legt man sich nicht so einfach ab. Man muss nicht alles desinfizieren oder super penibel sein, aber sensibel mit Dingen die andere evtl noch essen wollen - das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Extrem schade wenn man das nicht mal selbst weiß und meint, sind die anderen doch selbst dran schuld.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 19:10



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Also ich habe Kinder und bin was Ekel anbelangt auch recht abgehärtet. Dass die Krankenschwester, der Arzt ect. sich die Hände desinfiziert , nachdem sie den Schieber vom Bettnachbar ausgeleert oder irgendeinen Eiter Abszess begutachtet hat ,sollte schon klar und Standard sein , ist jetzt aber mit der alltäglichen Hygiene nun weiß Gott nicht gleich zusetzen. Bei LM ist es nat. wünschenswert , dass da sehr darauf geachtet wird, allerdings nach 15Jahren Krankenhausküche ist man da auch recht desillusioniert- bzw. sehr froh das man doch das meiste mit der guten , alten Magensäure in Schach hält oder man es vor her tot kocht:-)

von memory am 31.07.2017, 11:27



Antwort auf Beitrag von memory

Mein Sohn brüllte mal im Alter von ungefähr zwei Jahren im DM herum "Mama, ich habe einen dicken Popel gegessen.Das ist mein Lieblingsessen" Seit diesem Zwischenfall bemühe ich mich sehr, lecker zu kochen. ;-)

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 12:34



Antwort auf Beitrag von Johanna3

nämlich ein mir unbekannter Ausdruck

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 11:27



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Okay, jetzt verstehe, warum sofort wieder von Brötchen die Rede war. Der Begriff "Brötchenkiepe" war mir auch unbekannt.

von Johanna3 am 31.07.2017, 11:44



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Nee, ich bezog mich auf die Brötchen, weil du dich auf die Sprüche unten im Brötchenthread bezogst, und dann von allgemeinen Hygienestandards anfingst, die ganz und gar nicht Alltagsbezogen sind...

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 12:08



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Habe ich zuerst auch gedacht. Eine Art Bäckerkette, die weiße Semmeln verkauft. Hat mich wirklich irritiert ;-)

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 12:54



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Es gibt ja sehr unterschiedliche Hygienestandards, je nachdem wo das Geschehen stattfindet. Der Hygienestandard im Krankenhaus ist definitiv ein anderer als zu Hause oder in einer Kita. Desinfektionsmittel haben im privaten Bereich eigentlich nichts verloren, da es auch hier zu Resistenzen kommen kann und durch die Vernichtung der Keime das Immunsystem Schaden durch Unterforderung nehmen kann. Im Krankenhaus werden die Desinfektionsmittel regelmäßig gewechselt um einer Resistenz entgegen zu wirken. Mit Wasser und Seife bekommt man 90% der Keime in Griff. Und wenn eine Erzieherin mal nicht die Hände zwischen zwei Wickelaktionen wäscht, ist das sicher nicht schön, aber auch wahrlich kein Weltuntergang. Die Übertragung von Krankheitskeimen im Kiga hat so viele Wege. Bei uns ziehen die Erzieherinnen übrigens Handschuhe an.

von Shanalou am 31.07.2017, 11:42



Antwort auf Beitrag von Shanalou

Genau. Auch in der Kita werden die zu verwendenden Desinfektionsmittel vorgeschrieben. Nicht erlaubt ist es, dass das Personal aus dem Drogeriemarkt ein beliebiges Mittel mitbringt. Weltuntergang sicher nicht - aber es wäre höchst ärgerlich wenn ein Kind sich auf diese Weise eine Infektion zuzieht, die doch vermeidbar gewesen wäre.

von Johanna3 am 31.07.2017, 12:42



Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ja, eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sind, Kinder in der Kita ausschließlich mit Handschuhen zu wickeln. Leider haben nicht alle die Notwendigkeit dieser hygienischen Maßnahme erfasst. Da sollten wohl Leitung und Träger stärker drauf achten.

von Johanna3 am 31.07.2017, 13:13



Antwort auf Beitrag von Shanalou

https://www.pro-kita.com/recht/gesundheit-und-hygiene/infektionsschutz-beim-wickeln-hierauf-kommt-es-an/

von Johanna3 am 31.07.2017, 13:21



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Interessant fand ich es auch in diversen Fachforen nachzulesen, dass sich Erzieherinnen kranke Kinder natürlich nieeeemals ohne Handschuhe wickeln würden. Bloß blöd, dass man Kinder Krankheiten nicht ansieht, bevor sie übertragen werden. Und sogar eine Hepatitis bei Kindern völlig symptomlos verlaufen kann.... Nach der Logik mancher Erzieherin ist es dennoch nicht nötig, für mehr Schutz zu sorgen. Anstecken kann sich das Kind schließlich anderswo. Da es sich bei diesem Vorgehen um keine Lappalie handelt, darf die Erzieherin die so handelt abgemahnt - und im Wiederholungsfall gekündigt werden. In Köln musste vor einiger Zeit eine Kita länger geschlossen werden, da mehrere Fälle von Hepatitis auftraten.

von Johanna3 am 31.07.2017, 14:50



Antwort auf Beitrag von Shanalou

Und jetzt stell dir mal vor zwischen den beiden Windeln schält sie schnell noch einen Apfel für Kind3 und gibt den das Kind. Guten Hunger sage ich da.....

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 19:13



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Ach komm das ist doch Quatsch. Da stimmt wohl jeder überein das dies nicht okay wäre. Bei uns würde man sagen: "Hätte-hätte-Fahrradkette" Es ist ja wohl nicht Usus das sowas passiert, vielmehr das herauspicken von Situationen die nun passen würden.

von EarlyBird am 31.07.2017, 19:19



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Für mich gibt es zwei Sorten Hygiene: 1. Die übertriebene Hygiene, die in manchen Fällen Krankhaft sein kann (Waschzwang) 2. die notwendige Hygiene in Küchen, Krankenhäusern, Heimen und Tagesstätten Mehr gibt es dazu nicht zu sagen

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 20:57



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Also ich habe den unteren Thread nicht gelesen, eigentlich dachte ich es ginge dabei um eine Art Redewendung, weil ich den Ausdruck (mit baren Händen in die Brötchenkiepe packen - Überschrift) nicht kannte. Semmelweis ist mir durchaus hängen geblieben, durch den damaligen Thread im Hauptforum. Semmelweis ist 1818 geboren und 1865 gestorben. Hast du eine Ahnung was das damals für Umstände waren? Natürlich hatte er recht mit seiner Hygienekritik, das bestreitet ja absolut niemand. Aber es auf die heutige Zeit zu beziehen und dann auch noch den Erzieherberuf mal wieder dafür herhalten zu lassen finde ich um ehrlich zu sein mehr als schräg. Schräg finde ich auch, von einer Bäckereiselbstbedienungstheke auf das Thema Wickeln in der Kita zu kommen, aber na gut: bei dir dreht sich ja alles um dieses Thema. Dann hänge ich mich mal hier an und schreibe dir auch was dazu: Mein Kleiner hatte sich als Neugeborenes auf der Intensivstation einen multiresistenten Keim geholt. Die Hygienebeauftragte unseres Krankenhauses ist meine ehemalige Nachbarin und da wir 3 Monate in der Klinik waren, hatte ich viel Zeit um mit ihr über Hygienestandarts und muliresistente Keime zu sprechen. MRSA, MRGN und was es da sonst noch alles gibt lässt sich nicht durch Dauerdesinfektion beim Wickeln in der Kita vermeiden. Eltern dürften keine Kinderarztpraxis mehr aufsuchen, eigentlich dürften sie das Haus gar nicht mehr verlassen. Die Hygienebeauftragte erzählte mir, das sie in bestimmten Ländern (beliebte Urlaubsziele) niemals einen Fuß ins Wasser oder an den Strand setzen würde. Zu sehr wisse sie durch ihren Beruf welche Keime sich dort tummeln. Erzieher sind keine medizinsches Fachpersonal und sollten auch nicht dementsprechend in dein Kreuzfeuer geraten. Hygiene JA, aber nicht so wie du es hier anprangerst. Weißt du eigentlich wie penibel Hygienestandarts eingehalten werden müssen um das zu vermeiden? Jeder der in das Intensivzimmer kam musste sich an 2 Stationen die Hände waschen und desinfizieren - das Zimmer wohlgemerkt, beim betreten der Station musste man sowieso beim Eingang waschen und desinfizieren - und das auch 2 mal. Jeder der das Zimmer betrat und Kontakt zu Gegenständen oder dem Baby selbst aufnahm musste sich einen Kittel anziehen, welcher anschließend entsorgt werden musste. Nimmst du ein Baby also hoch das einen multiresistenten Keim hat, müsstest du dich anschließend umziehen. Alles mit was ein Baby/Kleinkind in Berührung kommt muss desinfiziert werden. Wie willst du das in einer Kita bewerkstelligen? Alle Hygienemaßnahmen und sei es das du mit der Babybürste das Haar kämmst mussten mit Desinfektion begleitet werden. Meine Hände waren blutig und rissig, schmerzten höllisch. auswechseln aufgrund dieses Keims. Dieser Keim, welcher normalerweise völlig natürlich im Darm eines Menschen vorkommt, wurde bei Abstrichen im Speichel der Babys gefunden. Weißt du was kleine Kinder in einer Kita untereinander alles in den Mund stecken, wie sehr sie Speicheln und somit diesen Keim überall absetzen? Verstehe mich nicht falsch, ich finde durchaus das man beim Wickeln hygienisch sein sollte und auch zwischendurch die Hände waschen sollte. Aber das mit den multresistenten Keimen ist für mich in einer Kita unvermeidbar. Ich hatte damals nicht verstanden warum du den Semmelweiß beim Erzieherberuf heranziehst und ich verstehe es bis heute nicht. Denn dabei geht es um Krankenhaushygiene, um schwer kranke Patienten, Entbindungsstationen usw. Wickeln durfte man selbstverständlicj nur mit Handschuhen und ganz wichtig: Ganzkörperkittel, welche anschließend sorgfälltig entsorgt werden mussten - in einem verschlossenen Mülleimer welcher sich von alleine öffnete, anschließemd abermals Händewaschen und desinfizieren. Die Intensivstation musste zu der Zeit zudem sogar sämtliche Siphons der Station aufgrund dieses Keims auswechseln.

von EarlyBird am 31.07.2017, 11:55



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Zitat: "Meine Hände waren blutig und rissig, schmerzten höllisch. auswechseln aufgrund dieses Keims." => Da hatte sich was verschoben - "auswechseln" bezog sich auf die Siphons.

von EarlyBird am 31.07.2017, 12:01



Antwort auf Beitrag von Johanna3

http://m.focus.de/gesundheit/arzt-klinik/klinik/tid-26116/forschung-und-technik-medizin-kampf-gegen-klinik-keime-die-niederlaender-gelten-als-weltspitze-im-umgang-mit-keimen_aid_765849.html Schade, dass hier eine ähnliche Vorgehensweise abgelehnt wird.

von Johanna3 am 31.07.2017, 12:07



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Und das hat jetzt mit dem Erzieherberuf genau was zu tun? Und wer lehnt was genau ab? Das hauptsächliche Problem ist, das Patienten in deutschen Krankenhäusern oft nicht getestet werden und selbst wenn, das es bei Verlegung oft nicht berücksichtigt wird. Das ist ja nichts Neues und selbstverständlich müssten Krankenhäuser hinsichtlich dessen Umdenken. Dieses Prozedere hat auch nichts mit Fachkräftemangel zu tun, das könnte man bei jeder Patientenaufnahme und Verlegung standartmäßig einführen - laut der Hygienebeauftragten unseres Kinderkrankenhauses. Erkläre doch bitte mal was das genau mit dem Erzieherberuf zu tun hat?

von EarlyBird am 31.07.2017, 12:22



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Die interne Verbreitung hat hingegen sehr wohl u.a. etwas mit Fachkräftemangel und den Kapazitäten eines Krankenhauses zu tun.

von EarlyBird am 31.07.2017, 12:24



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Also, mir kam die Assoziation zum OP ja gestern schon, aber ich bin nicht masochistisch veranlagt. Ich sehe nämlich durchaus den Unterschied zwischen einem Krankenhaus und einer Brötchenkiepe, auch wenn ich es inder Tat auch nicht unbedingt lecker fnide, mir vorzustellen, mit welchen Händen da, aber auch beim Obst mancher hngreift. Natürlich ist es erstrebenswert, in Krankenhäusern, wo sich generell(mehr/überwiegend) Menschen mit schwachem Immunsystem und Krankheitskeimen aufhalten, besondere Hygiene walten zu lassen, das streitet dochwohl niemand ernsthaft ab. und je mehr dafür getan wird, umso besser. Aber Statistiken besagen genauso, daß zuviel Hygiene im täglichen Leben genauso schädlich ist wie die Keime selbst - Sagrotan in jedem Haushalt ?(hierzulande nicht!). Ich glaube, bei solchen Vergleichen sollte man die Kirche mal im Dorf lassen und eben nicht den Supermarkt mit dem, Krankenhaus-OP vergleichen. Das wird dann doch eine Schieflage, die der ganzen berechtigten Diskussion nicht gut tut. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 31.07.2017, 12:27



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ich habe den Eindruck dass Johanna das gar nicht vergleichen wollte, sondern aufbauend auf dem Hygienethema Brötchen ein anderes Hygienethema :Hygiene in Einrichtungen, ansprechen wollte. Ein wenig unglücklich formulierte. So habe ich das verstanden s la "By the way, da wir über Hygiene gesprochen haben......" So verstand ich das jetzt.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 12:31



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Selbst wenn, so hinkt jedoch der Krankenhausvergleich mit dem Erzieherberuf ebenso.

von EarlyBird am 31.07.2017, 12:37



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Naja. Hygienebestimmungen generell stehen und fallen damit, ob die Zeit da ist, sie einzuhalten. Und die Kapazitäten. Wobei Erzieher es wohl auch aus Selbstschutz in der Regel hin bekommen ein Paar Handschuhe anzuziehen. Das dauert zehn Sekunden. Also, wer ernsthaft ein Kind ohne Handschuhe wickelt hat wohl generell einen an den Waffel. Das macht doch niemand. Und ansonsten sind KiTas generell nicht der Ort klinischer Reinheit. Die Kinder können ja schlecht in Gsnzkorperanzüge gepackt werden. U drei Kinder nehmen gerne alles in den Mund und sabbern auch gerne.Da werden fröhlich Viren verteilt, das gehört einfach dazu und das Immunsystem muss trainieren. Das ist wichtig. Wir brauchen ein gewisses Maß an Krankheitserregern damit das Immunsystem arbeitet. Die Menschheit würde aussterben wenn alles keimfrei wäre. Wobei ich der Meinung bin dass kranke Kinder nach Hause gehören. Das sehe ich als das größte Problem an, ist aber auch nicht zu ändern.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 12:51



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ICH wickel ohne Handschuhe, vielen Dank bzgl "an der Waffel haben"

von EarlyBird am 31.07.2017, 13:02



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Und her mit den Fettnäpfchen! Bobby springt allzeit gerne herein. Also, ich wickele nicht ohne. Wir dürfen auch gar nicht ohne wickeln. Ich finde das auch wirklich eklig. Aber das mit der Waffel ist mir jetzt peinlich, weil Du ja keinen an der Waffel hast. Sorry. Das war jetzt ein sogenannter "Griff ins Klo" Hmm. Wie kann ich das wieder rückgängig machen? Ich liebe Waffeln! Waffeln sind super. Mit sauberen Händen hergestellte Waffeln. Herrlich. So. Ich bin dann mal weg.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 13:10



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Also ich bin dir nicht böse dafür lese ich dich hier schon zu lange und weiß das du es nicht persönlich meintest. Also ich wasche und desinfiziere IMMER überaus gründlich meine Hände und den gesamten Wickelbereich. Den Wickelbereich zu desinfizieren müsste man sowieso, ebenso auch alles was man mit Handschuhen angefasst hätte. Für mich ist das Wickeln eine überaus wertvolle und intensive Situation in der Arbeit mit Kindern. Das Vertrauen muss da sein da es eine sehr intime Situation ist. Immer wenn ich Praktikanten anleite, lege ich unter anderem den Schwerpunkt auf das Wickeln. Das,Wickeln sollte keine Fliesbandarbeit sein, sondern ein Teilbereich der Arbeit darstellen der immer mit Geduld und Herzlichkeit einhergehen sollte. Prinzipiell sehe ich das Wickeln als einen sehr wertvollen Teilbereich an, weil man da wirklich 1:1 Zeit fürs Kind hat - haben sollte. Zeit für Wickelspiele, Singen oder Zehenspiele,Zeit mit und für das Kind, Vertrauen aufbauen und die Situation liebevoll gestalten Handschuhe widerstreben mir da wirklich und ich habe mich noch nie vor Kindern geekelt. Ich sehe bei einem gesunden Kind auch nicht die Notwendigkeit Handschuhe überzuziehen. Selbst im Krankenhaus waren diese oft kontraproduktiv weil man sie wieder anfassen müsste beim abziehen und entsorgen und man auch mit Handschuhen von A auf B überträgt usw. Glaubst du wie oft - vor allem in Sommer - sich die Kinder selbst in die Windel fassen und weiterspielen? Oder gar Stuhlgang mal unbemerkt beim Spielen aus der Windel lugt? Viele Kinder fassen sich auch im späteren Alter stets in die Hose und an den Intimbereich zum stimulieren,das ist ganz natürlich. Hat ein Kind Verdacht auf Durchfall oder ähnliches DANN ziehe ich mir Handschuhe an, aber nicht bei m.W.völlig gesunden Babys/Kindern. Hygiene natürlich, aber Handschuhe mache ich nicht. Sehe bei gründlicher Hygiene vielmehr Nachteile dadurch, denn Handschuhe sind bei einer solch vertrauten Situation vielmehr eine Barriere. Ich arbeite mit Kindern und in keinem Krankenhaus - ich frage mich ernsthaft wohin diese Hygienevorschriften in Zukunft noch führen werden - vor jedem Näschenabputzen Handschuhe anziehen? Vielleicht irgendwann nur noch mit Kittel und Handschuhen Kinder betreuen? (natürlich überspitzt gesagt) Ich ziehe Handschuhe über wenn ich das Obst schneide und Essen herrichte, ich ziehe Handschuhe an wenn ein Kind erbrochen hat, ich ziehe Handschuhe an wenn ein Kind Durchfall hat oder wenn ich eine Toilette reinigen muss. Aber ich ziehe bei 12 Kindern welche ich täglich mehrfach Wickel nicht 24 - 36 paar Handschuhe (täglich!) an.das mache ich nicht!

von EarlyBird am 31.07.2017, 13:51



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Ich finde Wickeln such sehr wichtig. Bei uns hat das auch einen hohen Stellenwert. Ich ziehe immer Handschuhe an. Das ist bei uns auch Regel.Meistens wollen die Kinder auch einen, gerne aufgepustet mit Gesicht. Mr. Handschuh. Gar nicht so einfach da einen Knoten hinein zu bekommen, aber es geht! Man kann übrigens auch Schöne Hähne damit t gestalten. Jedenfalls fragen oft die Kinder warum Handschuhe. Ich erkläre dann dass ich viele Kinder wickele und kein Pipi an den Händen haben möchte. Ich erkläre eigentlich jeden Handgriff "so, jetzt kommt das Feuchttuch. Brrr, kalt" Oder "mal sehen wieviel Pipi drin ist. Oh, zehn Pipis!" "so. Jetzt bist Du wieder fein. Jetzt ziehe ich die Windel an" oder ich singe das Windellied "die Windel ist voll, puh puh puh puh" was leider alles zur Folge hat, dass sie alle von mir gewickelt werden wollen. Aber ich mach das wirklich gerne. Wenn Sie nicht einen Tag vorher Knoblauchauflauf mit Zwiebelpüree gegessen haben. Das essen die, glaube ich, relativ oft ;-) Ich bin aber ein absoluter Hygirnefuzzi. Ich benutze Handschuhe,, desinfiziere den Wickeltisch, wasche dann gründlichst die Hände, desinfiziere die Hände. Bei der Essenzubereitung.desinfiziere ich immer die Hände und ziehe danach Handschuhe an, die ich dann ehrlich gesagt manchmal auch noch desinfiziere. Vielleicht habe ich ja einen an der Waffel. Ich führe auch immer ein Desinfektionsmittel in der Handtasche mit. Das kippe ich auch beim Einkaufen großzügig über den Wagengriff. Nutzt Alles nichts, nehme jeden Virus der im Umlauf ist mit. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 14:41



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Süß bzw. total schön wie du das machst ;) Wusste gar nicht das du auch in diesem Berufsfeld arbeitest, aber das passt gut zu dir finde ich :) Also eine Freundin von mir arbeitet in einer Hautarztzentrum und da haben sie auch immer wieder Kinder, Sie bläst die Handschuhe auf und malt Gesichter nach der Behandlung drauf, auch den Hahn hat mein Kind schon von ihr bekommen. Ich hatte meinem Kind auch gelegentlich mal einen Handschuh aus der Klinik mitgebracht und diesen aufgeblasen und angemalt. Aber in der Kita (bei uns und bei einigen die ich kenne) dürfen wir das nicht, aus verschiedenen Gründen. Mal in einer Ausnahmesituation z.B. Eingewöhnung oder so als Trost, mal Okay. Aber ansonsten dürfen die Handschuhe nicht zweckentfremdet werden. Lg

von EarlyBird am 31.07.2017, 15:03



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Oh je, ich habe einen ganzen Handschuhhühnerstall ;-)

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 18:32



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Forderst Du, in deutschen Krankenhäusern bei Aufnahme der Patienten erstmal alle in Isolation auf die entsprechenden multiresistenten Keime zu testen und erst danach in den allgemeinen Krankenhausbetrieb zu überführen? Forderst Du mehr Kontrolle und Überwachung bei der Einhaltung bereits geltender Hygienevorschriften? Beides sicherlich ernst zu nehmende Themen. Aber das hat doch nichts mit "diejenigen, die auf ein Mindestmaß an Hygiene Wert legen, werden immer mehr belächelt und bekommen Sprüche wie 'Dreck reinigt den Magen' zu hören" zu tun, oder? Niemand sagt doch hier, Händewaschen bei Ärzten sei überflüssig, oder? Niemand sagt, Erzieherinnen sollten beim Wickeln im Kindergarten sich nicht die Hände waschen und anschließend direkt das Essen anrichten. Es ist doch ein kleiner Unterschied, ob jemand belächelt wird, der nicht immunschwach ist, aber aus Keim-Panik nur mit Sagrotan-Sprühfläschchen im Alltag rumläuft und jeden Supermarkteinkaufswagen behandelt. Oder man gesagt bekommt, Händegrabbeln in der Brötchenkiepe ist nicht so dramatisch, ein gesundes Immunsystem kann das vertragen und braucht das in gewissen Grenzen sogar.

von Leena am 31.07.2017, 13:19



Antwort auf Beitrag von Leena

Sowohl die Kontrolle als auch die Überwachung. Besagte Freundin von mir wird nicht als immunschwach erkannt. Sie wirkt völlig gesund. Und ich denke, niemand muss seinen Gesundheitsstatus bekanntgeben um sein Handeln zu rechtfertigen. Office topic: Ich bekam einmal mit, wie eine Frau sich lautstark über einen jungen Mann beschwerte, welcher auf dem Parkplatz für Schwerbehinderte parkte. Der Mann krempelte seine Jeans hoch. Danach stand außer Frage, dass er den Platz nicht unberechtigterweise nutzt....

von Johanna3 am 31.07.2017, 13:33



Antwort auf Beitrag von Johanna3

HÄ??? Bei Behindertenparkplätzen zählt aber nur, wer den Parkausweis sichtbar ins Fenster legt und wer nicht. Nicht jeder Behnderte bekommt so einen Parkschein. Einfach so darf man sich da nicht hinstellen. Wenn jemand mit einer Beinprothese ohne Hilfe laufen kann, bekommt keinen solchen Ausweis. Das hinkt jetzt gewaltig

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 13:38



Antwort auf Beitrag von Leena

Er hatte einen. Auf das Fenster hat die zeternde Dame nicht geachtet.

von Johanna3 am 31.07.2017, 13:46



Antwort auf Beitrag von Leena

http://www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Merkzeichen-aG-677.html Dieser Umstand war gegeben. Definitiv.

von Johanna3 am 31.07.2017, 13:56



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich kenn solche Leute auch :( Ich mußte auch schonmal einem Mercedesfahrer mit Hut meinen Schwerbehindertenausweis zeigen, weil er vom Behindertenparkplatz nicht wegfahren wollte. Er sagte mir eiskalt ins Gesicht: "Sie können doch laufen" :( Ja, aber nur mit Rollator und keine weiten Strecken....... Manche Menschen sind unmöglich.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 14:00



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Naja, ich bin leider auch gehbehindert, aber habe gerade mal 20% bekommen. Mir wurde in der Begründung mitgeteilt, dass ein amputierter Unterschenkel (den ich glücklicherweise nicht habe) lediglich 50% bringt und das Merkzeichen G, für GB muss einiges mehr vorliegen. Einen Parkausweis bekommt man aber nur mit GB. Ich werde neu beantragen, da sich gerade etwas verschlechtert und ich meine einseitige Schwerhörigkeit noch einbringen kann. Aber den Parkausweis werde ich wohl nicht erhalten.

von 3wildehühner am 31.07.2017, 14:14



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Ich habe 100 % und die Merkzeichen B G und H..... kein aG und kein Bl Ich habe nur den blauen Parkausweis mit Kennzeichnung BY erhalten, weil es in Bayern eine Sonderregelung gibt und man auch mit B und H einen Parkausweis bekommt. Der gilt aber auch wirklich nur in Bayern. Fahr ich nach Sachsen, muß ich auf einen normalen Parkplatz. Ich kämpfe aber jetzt, daß ich aG bekomme, da ich wirklich stark eingeschränkt bin :(

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 14:19



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Dann mach doch auch mal einen Vorschlag, WIE die bessere Kontrolle und Überwachung der bestehenden Hygienevorschriften aussehen soll und wer diese leisten soll! Wie gesagt, ich habe eine Zeitlang regelmäßig Berichte über (steuerliche) Außenprüfungen in der Gastronomie gelesen, in denen auch die hygienischen Zustände thematisiert wurden, das war teilweise schon gruselig! Andererseits, wenn man bedenkt, dass die ganz überwiegende Mehrzahl der Kunden eben NICHT krank wird... aber solche Betriebe sind sicherlich auf mehr oder weniger grundsätzlich gesunde Kunden ausgelegt, Menschen mit Immunschwäche brauchen sicherlich mehr, was im normalen Alltag vermutlich so nicht leistbar ist. Aber da frage ich mich schon - wer soll kontrollieren? Wie soll das finanziert werden? Und welche Konsequenzen soll es geben, damit die Kontrollen auch effektiv greifen können?

von Leena am 31.07.2017, 15:00



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Ich habe ein versteiftes Bein, und habe ein GB bekommen. Hier in NRW bekommt man den Parkausweis nur mit AG. Ich habe 80%, wobei alleine auf die Krebserkrankung 50% laufen.

von Pebbie am 31.07.2017, 15:38



Antwort auf Beitrag von Pebbie

Entschuldige, das meinte ich auch! Mit G gibt es nichts, nur mit AG (außergewöhnliche Gehbehinderung) gibt es den Parkausweis. Ich habe die Buchstabenkombi verwechselt...mein neues Medikament macht mich dann doch wirrer, als ich gedacht habe...

von 3wildehühner am 31.07.2017, 15:47



Antwort auf Beitrag von Pebbie

Entschuldige, das meinte ich auch! Mit G gibt es nichts, nur mit AG (außergewöhnliche Gehbehinderung) gibt es den Parkausweis. Ich habe die Buchstabenkombi verwechselt...mein neues Medikament macht mich dann doch wirrer, als ich gedacht habe...

von 3wildehühner am 31.07.2017, 15:47



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Mann hat auch 80%, und mit Begleitung. Parken darf er trotzdem nicht auf einem Behindertenparkplatz, weil ein Teil seiner Behinderung sich nicht auf die reine "Gehbehinderung" beschränkt. Also darf er zwar überall billiger rein, kommt aber gar nicht hin weil weitere Strecken laufen teils schwer ist. Reinste verarsche das ganze Teil....

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 19:44



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Dann hast Du Glück. Wir auch NRW, und mein Mann hat wie gesagt B mit Begleitung, aber nix mit Parkausweis. Haben extra nachgefragt. Da er 30% noch wegen einer andren Erkrankung hat - die den kompletten Bewegungsapparat einschränkt und "nur" 50% als Folge des geplatzten Aneurysmas und entsprechenden seitlichen Ausfall, hat er zwar 80%. Um aber den Parkausweis zu bekommen müsste er 80% Gehbehinderung alleine haben. Da er alleine auf beiden Beinen stehen kann, Hilfsmittel wie Stock ausreichen und er auch kein Sauerstoffgerät benötigt, steht ihm nicht mehr zu.

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 19:48



Antwort auf Beitrag von Johanna3

... das zu und in gewissen "Dienstleistungsbetrieben" reicht auch das Mindestmaß nicht aus. Das Thema "Brötchenkiepe" löst bei mir allerhöchstens einen Ekel aus, ich wüsste nicht, mit welcher Krankheit ich mich als gesunder Mensch anstecken könnte. Ich lebe tatsächlich nach dem Motto: Was mich nicht umbringt, macht mich nur härter. Bei uns zu Hause ist es nicht klinisch sauber und ich setze mich sogar auf öffentliche Toiletten Ich wasche mir auch nicht jedes Mal die Hände, wenn sie mit Fremden in Berührung kommen. Und trotzdem habe ich Hygienetücher in meiner Handtasche :)

von Alexa1978 am 31.07.2017, 14:53