Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Butterflocke am 28.08.2012, 19:42 Uhr

epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Ich heule gerade, weil das Haus meiner Großeltern verkauft wurde. Ist das nicht bescheuert?
Mein Opa ist schon gestorben, meine Oma ist im Heim...seit wenigen Jahren.
Meine Onkels, die dort in der Nähe wohnen, konnten es einfach nicht mehr halten.
Nun haben meine Mutter und ihre Brüder es verkauft...:-(

Irgendwie haben dort die einzigen schönen Kindheitserinnerungen stattgefunden, die ich hatte/habe....

Der Geruch dieses Hauses..., die alte quitschende Holztreppe..., der große Ofen im Wohnzimmer, mein Zimmer im Obergeschoss, das auch ganz besonders roch.
Die Sonne, die früh immer durch die nicht ganz dichten Rollos blinzelte und der Hahn, der dazu krähte...
Der riesige Garten mit Apfelbäumen, das alte Bienenhaus daneben, die große Scheune, aus der ich als Kind immer meine frischen Frühstückseier holte....
Die große Veranda, die Hollywoodschaukel...., der Keller voll mit selbst gemachten Honiggläsern...., die riesige "Speisekammer" (ja so nannte man das;-)), in der immer die herrlichen Kuchen meiner Oma standen....

ALLES WEG!
Nie mehr kann ich dort hingehen und in Erinnerungen schwelgen.

Mir macht das gerade wirklich zu schaffen:-(

Doof, das!

 
24 Antworten:

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Minimaxi am 28.08.2012, 19:43 Uhr

Och Mönsch, ich krieg ne Gänsehaut

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Sakra am 28.08.2012, 19:54 Uhr

ich verstehe das sehr gut und bin froh, dass meine eltern das zum glück halten konnten.................

aber vielleicht kannst du dir noch das eine oder andere erinnerungsstück mitnehmen???

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Butterflocke am 28.08.2012, 19:54 Uhr

Ja...ich fühl mich richtig bescheiden...
Ich glaub, ich werd alt....

Ich sehe meine Oma vor mir, wie sie meinem Opa die Haare kämmte und dabei schimpfte....*kicher*
In der Küche stand auch immer gigantisches Faß mit selbst gemachten sauren Gurken, von denen ich zu jeder Tages- und Nachtzeit gefuttert hab. Meine Oma hat dann immer nur "KIND" gesagt....
Dann das Klavier im Esszimmer, auf dem ich immer rumgeklimpert hab...

Und der Geruch dieses sonderbaren Kartoffel-Körner-Gemisches, das meine Oma in einem Eimer für die Schweine (oder fressen das auch Kühe?) zurechtgestampft hat.........
Zwei große Vieh-Häuser gabs nämlich auch auf dem Hof...
Für mich als Stadtkind alles ein Traum damals.....

Boah.....ich muss aufhören!!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Steffi528 am 28.08.2012, 19:56 Uhr

Och Mensch....

Aber ich kenne solche Gedanken auch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Minimaxi am 28.08.2012, 19:56 Uhr

Ich les jetzt hier nicht mehr weiter.....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Lass es zu...

Antwort von jaspermari am 28.08.2012, 19:57 Uhr

bewusst "Abschied nehmen" ist auch ganz wichtig ! Und dazu gehört auch Traurigkeit und Melancholie, meine Liebe.

und natürlich ein guter Rotwein
Montepulciano kann ich dir empfehlen !

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von maleja am 28.08.2012, 20:08 Uhr



Ich kann so richtig mitfühlen. Mir ging es auch in etwa so, als mein Elternhaus verkauft wurde. Und so, wie Du das Haus beschriebst, hätte es mir bestimmt auhc sehr gut gefallen und womöglich hätte ich es gekauft ;-)
Warum habt Ihr es denn nicht übernommen? Zu weit weg? Zu klein?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von RR am 28.08.2012, 20:10 Uhr

Hallo
mein Mann hat das Haus seiner Oma nochmal bis in die letzten Winkel gefilmt bevor es verkauft wurde. Irgendwie ist es dann nicht "ganz weg" sondern noch ein bisschen da....
viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Leewja am 28.08.2012, 20:10 Uhr



schreib alles auf!!!

so wie hier, ungeordnete eindrücke und erinnerungen und gefühle und anekdoten!!!!

die kann dir eh niemand nehmen, aber dann kannst du sie auch in 40 jahren noch lesen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von spiky73 am 28.08.2012, 20:26 Uhr

hach ja, das kenn ich.

die eine oma wohnte in einem kleinen hexenhaeuschen, das schon vor vielen jahren wegen bergschaeden abgerissen wurde. ich hab an das haus auch noch so viele lebhafte erinnerungen und konnte es nie wieder erleben...

und meine andere oma wohnte bei meinen eltern ueber die strasse in einer dienstwohnung (hausmeisterwohnung) in einer schulturnhalle, zumindest, als ich noch ein ganz winziges kind war. die wohnung hat mich mehr beeindruckt und gepraegt als das haus meines stiefopas, zu dem sie spaeter gezogen war, und ich habe auch sehr viele fruehe erinnerungen damit verbunden. spaeter wurde die wohnung vermietet.
vor 2 jahren dann wurde das komplette gebaeude abgerissen, ich bin noch einmal - da war eigentlich schon gesperrt und die abrissarbeiten in vollem gange - abends nochmals in die wohnung geschlichen. da hingen noch die handtuchhalter von meiner oma im bad, die sie frueher dorthin geklebt hatte. irgendwie konnte ich mich da richtig verabschieden und nochmals so richtig nostalgisch werden.
hachjaaaaa. *soifz*

lg, martina.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Leena am 28.08.2012, 20:34 Uhr

...ich hab auch geheult wie ein Schlosshund, als meine Großmutter ihr Haus verkaufte, um bei uns ins "Betreute Wohnen" zu ziehen.

Ich hab ja alles eingesehen, meine Großmutter konnte nicht mehr alleine, wir wohnten zu weit weg, und ich wäre am liebsten zu ihr gezogen, hätte dort in der Nähe einen Job angefangen (wäre gegangen) und mich um sie gekümmert, aber dann war ich schwanger und alleinerziehend, und meine Großmutter entschied, doch zu verkaufen, weil ich mit Beruf und Baby und zunehmend pflegebedürftiger oder zumindest unselbständiger Großmutter nicht klar kommen könne und sie mir auf keinen Fall eine Last sein wollte... das war für sie immer das Wichtigste, dieses "keinem zur Last fallen".

Mittlerweile ist meine Großmutter schon seit 10 Jahren tot, und ich träume immer noch davon, mit meiner Familie in einer Zeitblase rückwärts fahren zu können und meine Großmutter steht am Fenster und wartet mit frischem, warmen Apfelkuchen auf uns und ich kann ihr meinen Mann und meine Kinder wenigstens einmal vorstellen...

Es sei unsinnig, sein Herz an einen Ort zu hängen, Orte verliere man immer wieder, es seien die Menschen, die wichtig seien, und die man im Herzen bewahren müsse... damit hat mein Onkel damals versucht, mich zu trösten. Er wusste sicher, wovon er sprach, er hatte Menschen und Orte verloren, im letzten Weltkrieg...

Ich hänge trotzdem noch an diesem alten Haus - und an unendlich vielen Erinnerungen...

(((((Flocke)))))

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Oh, das kenne ich nur zu gut!

Antwort von guinan am 28.08.2012, 21:07 Uhr

Das Haus meiner Großeltern war Wohnung im 1. Stock und Schuhgeschäft im EG. Als Kind bin ich so gerne durch die Lagerräume gelaufen. Teilweise waren es für mich richtige Labyrinthe. Ich selbst lebte mein 1. LJ in der Wohnung meiner Großeltern, weil meine Eltern gerade bauten. Die Wohnung war so etwas wie mein 2. zu Hause.
Mein Großvater starb, das Geschäft wurde geschlossen, meine Großmutter zog zu meiner Tante, weil das Haus einfach zu groß war.
Wir waren auch umgezogen und daher alle paar Monate mal zu Besuch.
Mit 14, gerade im Internat 200 km entfernt, erfuhr ich, dass das Haus verkauft und umgebaut (!) worden war! Ich wäre so gerne nochmal durch die Lagerräume gelaufen, hätte mich so gerne nochmal in der Wohnung meiner Großeltern umgesehen! Dem trauere ich heute (24 Jahre nach dem Verkauf und Umbau) noch immer nach!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Sunny76 am 28.08.2012, 21:12 Uhr

Ach ich versteh Dich *schnief*
Ging mir genauso, als meine Großeltern ihr Haus aufgeben mussten. Das war eine riesige alte Villa (nach dem 1. Weltkrieg gebaut). Wir waren früher immer in den Ferien und an Weihnachten da. Da stecken sooooviele Kindheitserinnerungen drin.
Mein Opa ist damals gestorben und meine Oma musste ein paar Jahre später ins Seniorenheim. Das Haus ist 550km weg von hier und deshalb konnten es meine Eltern nicht halten. Es musste auch kernsaniert werden.
Es ist dann versteigert worden und die neuen Besitzer wollten es sanieren und dann Praxen und Kanzleien einrichten.
Allerdings waren das leider Betrüger. Eine Schulkameradin meiner Mutter meinte, dass man das Haus nicht mehr erkennen würde. Es ist wohl ganz schwarz und verfallen jetzt, weil die neuen Besitzer nix damit gemacht haben

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ach Ihr seid süß...., empfehle übrigens "Le Filou", rot und süß und wirkungsvoll:-)

Antwort von Butterflocke am 28.08.2012, 21:46 Uhr

Ich danke Euch..........
Schön zu wissen, dass man mit solchen Gedanken nicht alleine ist!!!

Natürlich sind es die Menschen, die dort wichtig sind. Die Menschen sind es, die den Ort und das Haus zu dem gemacht haben, was so wertvolle Erinnerungen in einem hervorruft!!!

Wenn ich noch vor ein paar Jahren meine Oma besucht habe, dann konnte ich mich vorher auch noch so schrecklich gefühlt haben. Ich musste nur das Haus riechen, in das Schlafzimmer meiner Großeltern hochgehen und die uralte Schumuckschatulle meiner Oma öffnen..., so eine mit Musik...
Und schon war ich wieder das kleine fröhliche Kind, das die schönsten Sommerferien auf Erden hatte....

Was hab ich meinen Kindern zu bieten?
Ich weiß es nicht.........
Italien, die Türkei, irgendwelche Animationsgeschichten und riesige Poolanlagen.........
Was hat MICH überglücklich gemacht? Meine Oma und mein Opa, Schweine, Schafe, Apfelbäume, kleine Kükchen, die über meinen Bauch latschen (hab noch ein Bild davon...), ein Bienenhaus, vor dem ich als Kind eigentlich immer ein bißchen Angst hatte....usw...

All das in einem ollen, alten, verstaubten DORF....;-)
Ich, als Berliner Stadtnudel....

Ich vermisse sogar das Geräusch, wenn die Autos auf dieser alten Pflastersteinstraße entlang fuhren...., der Staub flog dann an den Seiten hoch..., herrlich:-)
Ja, bescheuert...ich weiß....

Ich hätte das Haus übrigens nicht halten bzw. kaufen können. Es wäre SO viel zu machen gewesen, das hätten wir nicht bewältigt.
Leider ist es auch viel zu weit weg..., nämlich ca. 350 km.

Naja....wie auch immer.....Danke Euch:-)))

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Oh, das kenne ich nur zu gut!

Antwort von Christine70 am 28.08.2012, 21:51 Uhr

ja, das kenn ich auch nur zu gut :( hab da heute noch momente, da könnt ich weinen.

meine Tante und meine Oma wohnten zusammen und hatten eine Gaststätte. Als Kind durfte ich immer die ferien bei ihnen verbringen und saß dann oft unten in der küche und durfte die speisen probieren. das war immer ein highlight. manch einer mag schmunzeln, aber für mich bedeutete das sehr viel.
dann erinnere ich mich noch an den großen saal im hintergebäude. dort fanden oft feiern statt. hochzeiten, taufen, weihnachtsfeiern.
da gab es auch eine große bühne und neben der bühne einen raum, da stand ein flügel. da durfte ich immer klavier spielen :) auf der bühne hab ich als kleines mädel gesungen, wenn keiner zusah. ich fühlte mich dann immer wie ein star *lach* Angst hatte ich nie dort alleine.

dann der riesen große garten. im sommer haben wir immer gezeltet. nachts trieb es uns dann aber immer ins haus, weil wir angst hatten. die gaststätte lag direkt am waldrand, da hörte man so manche geräusche, die umheimlich waren.
die gaststätte hatte auch fremdenzimmer, und da schliefen wir immer. lieber als zuhause, weil es dort ruhiger war.

Dann wurde meine tante schwer krank und konnte ihren job nicht mehr ausüben.auch meine oma wurde älter, und so wurde die gaststätte verkauft :( ich war 11 jahre alt und ging nochmal durch alle räume, hab mich verabschiedet und viel geweint. wir haben noch bilder gemacht. aber ich hab mir die fotos nie wieder angesehen.

wenn ich heute an der gaststätte vorbeifahre, zerreißt es mir das herz. alles verkommen, verlassen, verfallen. ich hab gehört daß es abgerissen werden soll.dort wollen sie ein neues hotel bauen. meine tante und meine oma leben nicht mehr, ich glaub, ihnen würde es auch das herz zerreißen. sie hatten ihr ganzes herzblut reingesteckt. besser, sie erleben es nicht mehr *wein*

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ach Ihr seid süß...., empfehle übrigens "Le Filou", rot und süß und wirkungsvoll:-)

Antwort von fiammetta am 28.08.2012, 21:59 Uhr

Hi,

ich kenne das auch: Das Elternhaus meines Vaters und unser Wochenendhaus. In beiden Fällen wurde ich damals vor vollendete Tatsachen gestellt. Irgendwann steht mir das Ganze noch mit meinem Elternhaus bevor und davor graust es mir besonders, weil ich es ausräumen müssen werde.

Menschen sterben und nehmen Erinnerungen mit und manchmal habe ich den Eindruck, dass das auch für Orte gilt. Ich kann Dir nur ans Herz legen, nie mehr dorthin zurückzukehren, weil sich Neues gerne über die Erinnerungen lagert und das muss nicht sein. Und dann wird`s noch schmerzlicher.

:-(

LG

Fiammetta

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hast recht....will ich auch gar nicht....

Antwort von Butterflocke am 28.08.2012, 22:04 Uhr

Den ersten Nervenzusammenbruch (naja, aber Du verstehst) bekam ich vor 3 oder 4 jahren, als die wundervolle alter Pflastersteinstraße "endlich" ganz modern geteert wurde......., kein Geräusch mehr, kein Staub mehr....

Nun baut der neue Eigentümer das Haus bereits kräftig um. Das weiß ich zwar, aber ich muss es nicht sehen..., keinesfalls!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ach Ihr seid süß...., empfehle übrigens "Le Filou", rot und süß und wirkungsvoll:-)

Antwort von Holly87 am 28.08.2012, 22:06 Uhr

Ach das kann ich nur zu gut verstehen.
Meine Eltern haben, nachdem alle Kinder ausgezogen waren, das ganze Haus von oben bis unten umgebaut. Klar, nun ist es neu und schön - aber die ganzen Erinnerungen aus meiner Kindheit...das Haus ist einfach nicht mehr da, versteht ihr was ich meine?
Ich erinnere mich an mein Kinderzimmer und an das Zimmer meiner Schwester. Da war ein kleines Loch in der Wand (warum auch immer) und wir haben nachts manchmal davor gehockt und durch die Wand geredet.
Dann hatte meine Schwester so einen kleinen Fernseher, der hatte keine Fernbedienung und wenn ich mitschauen wollte lag meine Schwester immer auf dem Bett und ich saß auf dem Boden und musste aufstehen um vorne am Gerät umzuschalten :-)
Und dann erinnere ich mich noch an die Samstage, an denen wir immer erst TV schauen durften (Disneyclub...) und danach in die Badewanne. Das kleine, enge Bad mit dem Boiler noch drin und dem prasselten Feuer und wie sich meine Mutter immer aufgeregt hat weil mein Vater das Holz immer so doof reingeschaufelt hat und überall Asche im Bad rumflog.

Heute ist in dem Haus alles neu, irgendwie steril für mich, unsere Kinderzimmer sind heute ein großes Badezimmer - das kleine gibts nicht mehr. Ebenso ist die Küche neu, die Treppe anders, der Dachboden nicht mehr rumpelig / staubig sondern voll isoliert und ausgebaut.
Ich gönne es meinen Eltern ja, aber das alte Haus gefiel mir einfach besser. Wahrscheinlich weil ich dort eine tolle Kindheit hatte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ach, dann mach ich auch noch mit bei der nostalgiewelle

Antwort von Leewja am 28.08.2012, 22:15 Uhr

meine omi starb vor einigen ajhren und das haus gehört jetzt zwar meiner mutter, aber es wohnen halt fremde drin, alles ist renoviert, ich will da gar nicht mehr hin, ich meide auch die straße insgesamt.

seit ich 10 war und wir wieder in die stadt zurückgezogen waren, waren wir mindestens einmal die woche dort.

bei omi und opa gabs schon kiwis, als die noch exotisch waren.
immer gabs katzenzungen.
mein opa fütterte die enkel gern mit weichen eiern ("willst noch en eiken?)
meine omi hatte die samtigsten, weichsten wangen der welt und auch ein schmuckkästchen mit glitzerzeug, dass ich herrlich fand damals.
ich durfte als ganz kleines kind manchmal bei ihnen im bett schlafen und meine klaten füße an omis beinen wärmen.
an geburtstagen ahbe ich mit meiner älteren cousine immer gespült, das wasser wurde im boiler erhitzt und meine omi brauchte quasi kein klates wasser dazu zu tun...wir schon ;)

im garten gab es eine regentonne, eine vogelbadewanne, eimer und gießkanne und ganz viel petersilie.
unser hund liegt dort beerdigt...hoffentlcih pflanzen die mieter nicht gerade da was ein ;)))

ich hab immer alle goldenen blätter usw. gelesen, die im kaffeekränzchen meiner omi wöchentlich ausgetauscht wurden, damals war ich royal echt gut gebildet

mein opa hat meiner omi lebenslang blumen geschenkt, allerdings hat er ihr auch frühmorgens aus der zeitung vorgelesen oder ihr was vorgesungen, ich hätte ihn erschlagen, so im nachhinein ;)))

ach ja, da war ich sehr kind und meine omi war der mensch, der mich absolut bedingungslos und vorbehaltlos geliebt hat.

ich bin sehr froh, dass ich ih den ersten urenel schenken durfte und sie hat sich so unglaublich gefreut...schön war das...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von anbin39 am 29.08.2012, 8:23 Uhr

Kann dich so gut verstehen. Meine Oma hatte ein riesiges Haus mit wunderschönen Räumen. Balkonen und einem tollen Garten mit Verstecken. Haben oft dort übernachtet wenn wir Wandertouren machen wollten. Kann mich heute noch daran erinnern und finde es immer noch schade daß sie es damals verkaufen mußte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Sakra am 29.08.2012, 8:47 Uhr

habt ihr keine erinnerungen in greifbarer form mitgenommen?

meine eltern haben zwar das haus bekommen, bauen aber auch alles um.
ich habe drei möbelstücke nach omas tod geholt und die stehen nun bei mir.
immer wenn ich die schranktüren des buffets öffne, kommt einen der vertraute geruch entgegen und damit auch die erinnerungen.
das hat etwas tröstliches.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von PatriciaKelly am 29.08.2012, 8:55 Uhr

ich hab auch geweint alös oma ihr haus verkauft hat..
so viele erinnerungen...ich weiss aber noch genau,wie das alles ausgesehn hat.
und dass oma uns aus demj stall sand in die küche geholt hat,damit wir spielen konnten, während sie kochte.
oder wenn wir da geschlafen haben, durften wir in omas röcken und pumps rumlaufen und die haben so geklackert und opa hat das immer wahnsinnig gemacht *g*
und noch viel viel mehr...
oma tat es auch weh,als sie das haus verkauft hat,aber alleine war es iwann zu groß. jetzt wohnt sie bei meinem onkel oben im haus schon seit 1998 und es geht ihr da saugut.
das haus allerdings wird nicht gut aufgepasst vom neuen besitzer.der garten sieht unmöglich aus und es is nicht mehr viel so wie früher. auch von der aufteilung im garten nicht mehr.
es is im nachhinein schon gut so,dass es so gekommen ist.
wenn oma mal stirbt, werde ich wohl den sessel bekommen und das rummy-spiel.
sie fragte letztens,was ich haben wollte.-...
und da hab ich ihr das gesagt. sie hat gerne alles selber geregelt bevor es nach ihrem tod streit gibt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Luni2701 am 29.08.2012, 10:00 Uhr

Naja, immerhin kannst du noch hinfahren und es dir anschauen. Das Haus meiner Großeltern (Bauernhof mit Baumgarten und Garten) wo ich selbst bis ich 14 war mit gewohnt habe ist der Rheinbraun zum Opfer gefallen und dort wo es stand ist jetzt nur noch Loch.

Ich bekomm da ab und an wirklich das heulen. Vor allem wenn ich mir vorstelle das ich evtl. mit meinen Kids dort wohnen würde, wo sie sich ausleben könnten und Platz hätten wo keine Nachbar meckern, dass sie zu laut sind.

Ich kann Ihnen nicht mal zeigen wo ich aufgewachsen bin und es gefällt mir überhaupt nicht :-(

Alle Erinnerungen und das sind VIELE hab ich nur noch im Kopf und auf Bildern :-(

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: epddwnb, ein guter Rotwein wird´s schon richten....*heul*

Antwort von Feuerpferdchen am 29.08.2012, 13:10 Uhr

Du Arme,
das finde ich wirklich sehr schlimm,wenn ganze Dörfer, Städte weichen müssen für einen Staudamm, für Braunkohleabbau o.ä.
Teils wird bis zur letzten Minute gekämpft und das kann ich gut verstehen, das ist so traurig, so wie das "Nichts" in der unendlichen Geschichte.
Und wie wenig kann dann die Neubausiedlung ohne Geschichte, ohne Charme als Ersatzheimat überhaupt trösten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.