Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

von Leena  am 09.02.2018, 21:14 Uhr

Die Lebenswirklichkeiten in diesem Land gehen zu sehr auseinander

Etwas, was mir letztens sehr bewusst geworden ist, und bei der Diskussion unten zur Abgeltungssteuer inkl. Neiddebatte wieder präsent war... die Lebenswirklichkeiten der Menschen in unserem Land gehen immer mehr auseinander und ich glaube nicht, dass das gut sein kann.

Konkret - es ging um ein Ehepaar, ein Ehepartner schwerbehindert, die die Urlaubskosten für den einen Ehepartner als Begleitperson für den anderen Ehepartner steuerlich geltend gemacht haben. Die Kosten für den einen Ehepartner lagen bei rund 16.000 € in dem Jahr. Ja, das kann man steuerlich geltend machen - das kann aber nur in "angemessener und notwendiger Höhe" auch steuerlich berücksichtigt werden. Nur bis zu dem Betrag, den ein erwachsener Durchschnittsbürger hierzulande für sich im Jahr für Urlaub ausgibt. Das sind, grob gerechnet, rund 1.200 €. Das Ehepaar war entsetzt - für 1.200 € kann man doch nicht in Urlaub fahren?!? Doch, kann man. Das ist genau das, was im Durchschnitt ausgegeben wird - und dabei muss berücksichtigt werden, dass viele sich erst gar keinen Urlaub leisten können.

Ich glaube, wir haben den Kontakt zueinander verloren.

 
40 Antworten:

Re: Die Lebenswirklichkeiten in diesem Land gehen zu sehr auseinander

Antwort von SassiStern am 09.02.2018, 21:17 Uhr

Und das soll vorher anders gewesen sein?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die Lebenswirklichkeiten in diesem Land gehen zu sehr auseinander

Antwort von Malefizz am 09.02.2018, 21:29 Uhr

Es gibt Länder, da kann man als Schwerbehinderter nur von steuerlichen Erleichterungen träumen, von Urlaub, so wie wir ihn in Deutschland kennen, ganz zu schweigen. Allein die Anzahl der gesetzlich gewährten Urlaubstage rufen regelmäßig ungläubiges Staunen hervor.

Aber es stimmt schon, die Schere zwischen Arm und Reich wird immer offener, und das spürt man mittlerweile auch sehr deutlich. Benedikte sprach weiter unten von einer Amerikanisierung der Verhältnisse, das sehe ich ähnlich - negativ.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die Lebenswirklichkeiten in diesem Land gehen zu sehr auseinander

Antwort von Leena am 09.02.2018, 21:35 Uhr

Ja, war es. Da konnten sich auch Menschen in finanziellen Verhältnissen einen Urlaub leisten, die das heute nicht mehr können. Und die Gutverdienenden gaben im Verhältnis nicht solche "Unsummen" aus - gemessen am Durchschnitt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die Lebenswirklichkeiten in diesem Land gehen zu sehr auseinander

Antwort von Danyshope am 09.02.2018, 21:49 Uhr

Genau das meine ich immer wieder. Aber wenn man was sagt, dann geschieht das aus Neid....

Dabei ist es eben gar nicht Neid, sondern einfach mal der Wunsch das man sich mal versucht in Leute herein zu versetzen bzw deren Lage denen es nicht so gut geht. Und umgekehrt genauso - ob man selbst zB bereit ist für eine bestimmte Position im Leben auf sein Privatleben ganz oder wenigstens in großen Teilen zu verzichten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die Lebenswirklichkeiten in diesem Land gehen zu sehr auseinander

Antwort von Lauch1 am 09.02.2018, 22:25 Uhr

Ja, was ein Normalbürger im Urlaub ausgibt. Dass jemand, der Schwerstbehindert ist ungleich mehr ausgeben muss und Angehörige auch ungleich mehr Erholung brauchen, sollte auch klar sein. Mag sein, dass nicht mehr an staatlicher Förderung zusteht, aber etwas mehr Einfühlungsvermögen könnten man schon erwarten.
Ein Urlaub pro Jahr ist ja jetzt keine Über-Drüber-Forderung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Für 16.000 Euro pro Person?

Antwort von Petra28 am 09.02.2018, 22:38 Uhr

Also für die Begleitperson? Da bin ich bei Leena, das ist schon viel. Das kann man natürlich ausgeben, aber steuermindernd geltend machen - da käme ich mir unverschämt vor.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Für 16.000 Euro pro Person?

Antwort von Lauch1 am 09.02.2018, 22:41 Uhr

Was heißt unverschämt? Mehr als einem zusteht bekommt man ohnehin nicht, oder?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Für 16.000 Euro pro Person?

Antwort von Petra28 am 09.02.2018, 22:49 Uhr

Ich sehe das nicht so abstrakt sondern überlege mir schon, was ich der Gemeinschaft zumuten möchte oder nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Für 16.000 Euro pro Person?

Antwort von Lauch1 am 09.02.2018, 22:57 Uhr

Weißt du warum die Kosten so hoch sind? Ob die eine 24 h Pflege benötigen z Bsp.
Warum gehst du von vornherein davon aus, dass sie die Gesellschaft melken wollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Für 16.000 Euro pro Person?

Antwort von Petra28 am 09.02.2018, 23:13 Uhr

Es sind doch die Kosten für den Ehepartner als Begleiter? Es geht doch nicht um die Kosten für den Schwerbehinderten?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Für 16.000 Euro pro Person?

Antwort von Lauch1 am 09.02.2018, 23:22 Uhr

Ja weißt du was der Ehepartner alles leisten kann und wie die Kosten aufgeschlüsselt sind? Ich nehme nicht an, dann man mit einem Schwerstbehinderten eben so in die Karibik jettet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Für 16.000 Euro pro Person?

Antwort von Petra28 am 09.02.2018, 23:41 Uhr

Erkläre mir doch, welche Kosten da für die Begleitperson anfallen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

es steht schwerbehindert oben nicht schwerSTbehindert

Antwort von Ellert am 09.02.2018, 23:45 Uhr

huhu

es ist wirklcihs chwieriger in Urlaub zu fahren wenn man auf gewisse Dinge angewiesen ist, vom Pflegebett mieten bis rolligerechte Unterkunft
schaut mal was ein veranstalterw ill wenn er einen im Rolli Transfer abschlägt und Sondertransfer anbietet, das Thema kenne ich zu gut...

Aber 16.000€ nur als BEGLEITkosten für den Ehepartner ?
ichw rde im Leben nie auf die Idee kommen den Urlaub meinerseits für unser schwerstbehinertes Kind absetzen zu wollen,
so wie Familien zusammenfahren machen das auch Ehepaare in der Regel.

1200.- sind die Grenze das stimmt, damit kann man auskommen hat aber dann nur Basisurlaub
wenn jetzt der Rentner 4 Wochen nach Mallorca fliegt und dabei ein schönes Hotel bucht und AI ist er deutlich drüber und hat dabei nichtmal superluxus
16.000 € hören sich nach vielen Urlauben an, Kreutfahrt und Kanaren, vielleicht ne Busrundreise durch USA
alles in einem Jahr gemacht ?
Aber warum nicht, wenn sie es haben ?

Durchschnitt heisst ja auch einer der campt braucht 200.- ein anderer macht für 5000.- Urlaub, ich finde 1200.- pP im Jahr auch sehr wenig

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die Lebenswirklichkeiten in diesem Land gehen zu sehr auseinander

Antwort von Lusiana am 10.02.2018, 1:08 Uhr

Ist die Person schwerbehindert oder schwerstbehindert?
Ich gehe mal von Luxusreise und nicht von Intensivpflege aus. Ja, da klafft die Realität auseinander.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das ist das bunte Deutschland-oder die Prioritäten und Schwerpunkte des Lebens

Antwort von Benedikte am 10.02.2018, 5:00 Uhr

kicher......

ähnlich habe ich aus der Wäsche geachut als eine alte Referatsleiterin mir mal vom Urlaub mit ihrem Mann in Südamerika vorschwärmte. Galapagos, Costa Rica, vier Wochen, alles vom feinsten

waren- muss so 2008 bis 2010 gewesen sein- über 10.000 Euro pro Person. Nebensaison, natürlich. Hat mir ganz freundlich gesagt: " Das müssen Sie mit Ihrer Familie auch machen". Zur Einordnung: wir sind an die Hauptsaison gebunden und wenn wir in Deutschland wohnen, mieten wir uns eine Ferienwohnung in England oder Frankreich oder machen Familienteiluralub in unserer MinidreizimmerWohnung in Holland.

Wie gesagt, sie war meine RL in, ihr Mann auf gleicher Ebene-deren Nettogehalt dürfte unserem entsprechen weil die zusätzlichen besoldungsgruppen ja durch unsere Kinderzuschläage neutralisiert werden. Pi mal Daumen.

Und dennoch- NIE würde ich so Urlaub machen. Ist es mir nicht wert. Punktum.Für mich war immer das Eigenheim wichtig und die Schaffung einer materiellen Grundlage damit ich gut schlafen kann.

Aber letztlich ist es doch jedem selber überlassen, wo er die Kohle hinhaut. Die einen essen in teuren Restaurants, beim nächsten sind es Autos, Schmuck, Klamotten- who cares.

Und- natürlich gibt es Leute, die sich gar nichts davon leisten können. ABER ich finde, auch der Einsatz der Menschen fällt immer mehr auseinander.Wenn sich bspw jemand in einfachen Verhältnissen für ein traditionelles familienleben entscheidet- also Hausfrau mit drei Kindern, Mann Schlechtverdiener- dann ist halt wenig übrig.

Aus dem Bauch heraus- das halte ich für zumindest mitursächlich. Ich kenne unglaublich viele Familien und Paare, wo beide erwachsene einen gutbezahlten Job haben und echt Kohle einsoielen- die muss dann acuh wieder raus.

Und es gibt eben viele, die ein anderes Modell fahren- da ist es knapper.

Benedikte

PS- wenn meine Brut aus dem Haus ist, mache ich auch Teuerurlaub. Mit Spa und Massagen und flauschigen weißen Handtüchern und lasse mich am palmenbesäumten Strand von gutausswehenden Masseuren einölen und bedampfen. Dann döse ich am schneeweißen Sandstrand mit einem anregenden Kaltgetränk vor mich hin, wackel mal mit dem dicken Zeh um zu schauen, wie die temperatur ist. Das darf dann auch richtig Geld kosten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: es steht schwerbehindert oben nicht schwerSTbehindert

Antwort von EmmaKili am 10.02.2018, 7:47 Uhr

1200€ pro Person? DAS brauchen wir für 2Wochen Sommerurlaub für 4Personen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: es steht schwerbehindert oben nicht schwerSTbehindert

Antwort von leaelk am 10.02.2018, 7:56 Uhr

Wir haben auch etwa 1200-1500 Euro für 4 Personen für 10-14 Tage Urlaub.
Selbst ein schwerbehinderter Freund, der fast 80 Jahre alt ist und zwei Vollbeinprothesen hat (Rollstuhl) war vor 2 Jahren in Namibia für 3 Wochen und hat für 4! Personen insgesamt keine 10000 Euro gezahlt

Ja, die Schere klafft immer mehr auseinander und manchmal macht mir das große Angst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: es steht schwerbehindert oben nicht schwerSTbehindert

Antwort von Trini am 10.02.2018, 8:41 Uhr

Das haben wir pro Person gerade für eine Woche Skiurlaub ausgegeben.

Auf 12000 Euro/Person im Jahr kommen wir allerdings nicht.
Und ich habe kein B auf dem Ausweis, so dass Begleitung nicht absetzbar ist.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Für 16.000 Euro pro Person?

Antwort von Lauch1 am 10.02.2018, 8:49 Uhr

Wie soll ich dir das erklären? Bitte akzeptiere einfach, dass ich diesen Fall nicht per se als überzogen ansehe. Du kannst es ja anders sehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die Lebenswirklichkeiten in diesem Land gehen zu sehr auseinander

Antwort von Einstein-Mama am 10.02.2018, 9:20 Uhr

Also, wenn ich die Wahl hätte, dann lieber ein Urlaub für 1200€ und dafür zu 100% gesund. Körperliche Unversehrtheit ist nämlich mit keinem Geld der Welt bezahlbar.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

was ist denn der Aufreger, 32.000 € Urlaub oder 16.000 absetzen wollen

Antwort von Ellert am 10.02.2018, 9:52 Uhr

huhu

ich finde es moralisch bedenktlich Dinge abzusetzen die eh entstehen weil man als Frau mit dem Mann in Urlaub fährt - wir haben das bei Ellert noch nie gemacht.
Anders ist es wenn er beatmet ist nachts und das so Krach macht dass sie nicht im selben Zimmer schlafen kann, die Mehrkosten sind behinderungsbedingt und da hätte ich auch keine Skrupel.

16.000€ im Jahr mit mehreren Urlauben kann man wenn man das hat schon ausgeben wenn man Luxus liebt und Fernreisen,
wir könnten das nicht aber wenn andere das Geld haben, warum nicht?
1200.- pro Erwachsener im Jahr macht keinen Luxusurlaub, wer weiss der Kinderanteil ist da ggf ganz gering , man kann ja nicht sagen 4 Leute davon 2 Kinder sind dann 4800.-

Wir geben auch ein Nettogehalt im Jahr für Urlaube aus (also nicht nur einen)
und sehe was Kollegen für Urlaub zahlen. Wenn jemand 2 Wochen in den Ferien wegfliegt kommt man mit den 1200.- kaum aus
wir haben vor drei Jahren schon für 2 Wochen Ferienhaus Ostsee ohne irgendwas 1800.- bezahlt - Urlaub ist teuer heutzutage. Wir sind halt auch viele und brauchen alles ebenerdig, ne Ferienwohnung oder Zelt nutzt uns nichts.
ich finde jeder sollte ausgeben was er will wenn er es hat, ob für Urlaub oder Auto, fürs Essen etc
Allerdings den Anspruch das bei der Steuer abzustetzen finde ich schräg

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mein "Aufreger" war das...

Antwort von Leena am 10.02.2018, 12:21 Uhr

..."aber für 1.200 € kann man doch gar (menschenwürdig) nicht in Urlaub fahren!"

Es ging um schwerbehindert, Barrierefreiheit, aber keine Intensivpflege o.ä. und die entstandenen Kosten waren rein die Reisekosten des begleitenden Ehepartners. Kein "Spezialanbieter" o.ä.

Die Rechtslage ist recht eindeutig - steuerlich absetzbar sind behinderungsbedingte MEHRaufwendungen für die Begleitperson und zwar bis zur Höhe dessen, was der "Durchschnittsbürger" pro Jahr für Urlaub (ohne Restaurantbesuche vor Ort, Souveniers etc.) ausgibt. Nur das ist auch wirklich "notwendig und angemessen", der Rest ist sozusagen "Privatvergnügen".

Dass man viel Geld für Urlaub ausgeben kann und ggf. auch will - klar, gar keine Frage. Aber man kann halt nur "Basiskosten" absetzen steuerlich, nicht mehr. Aber dieses Entsetzen, für 1.200 € kann man doch nicht in "Urlaub" fahren, was soll das sein, Campingplatz?!? Geht doch mal gar nicht!!! - das hat mir zu denken gegeben, weil viele Leute eben wirklich nur diesen Betrag ausgeben können, und noch mehr sich Urlaub gar nicht (mehr) leisten können. Das entspricht im Übrigen auch den Beträgen, die von entsprechenden Versicherungsträgern / Beihilfe unter den entsprechenden Voraussetzungen übernommen werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein "Aufreger" war das...

Antwort von Einstein-Mama am 10.02.2018, 13:05 Uhr

Naja, mich regt ein derart dekadentes Gehabe nicht mehr auf.
Ich mach seit Jahren billigen Urlaub und es ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob das jemand als menschenunwürdig betitelt, oder nicht.Aber, grob überschlagen haben wir vorher zu viert auch nicht mehr als diese 1200€ pro Person bezahlt, also auch nicht für Flugreisen. Ehrlich gesagt, sind wir nicht mal auf diese Summe gekommen. Die Urlaube waren trotzdem super.
Natürlich kann man ein Luxushotel mit der Höchstzahl an Sternen toll finden, für Kinder ist sowas aber eher langweilig. Sowas ist dann eher für Leute, die mit dem Urlaubsland eigentlich nichts anfangen können und den ganzen Tag am Pool liegen wollen um blöd zu schauen. Da bin ich von Neid tatsächlich meilenweit entfernt und ich würde dann eher dem vielen Geld hinterherheulen.

Aktuell kommen wir leider noch nicht weg von hier, drei von vier Familienmitglieder haben heute ihren ersten fieberfreien Tag, ein Kind liegt noch und leidet.
DAS ist wirklich sch....weil wir uns alle total auf das Skifahren gefreut haben.
Wenn man sowas mit Geld verhindern könnte, wäre ich echt neidisch und würde mich benachteiligt fühlen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Genau so ist es!

Antwort von Mehtab am 10.02.2018, 13:19 Uhr

Mir ist es egal, ob die für 16.000 Euro Urlaub machen. Es ist ja ihr Geld.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mein "Aufreger" war das...

Antwort von Malefizz am 10.02.2018, 13:32 Uhr

Sie haben ja das Geld, und sollen damit machen was sie wollen, jammern aber eben trotzdem über den in ihren Augen viel zu niedrigen anrechnungsfähigen Satz für Ihren Urlaub. Das finde ich auch völlig frei von Bodenhaftung.

Aber ich sehe es das wie du: es gibt Dinge, die kann man sich für kein Geld der Welt kaufen. Tauschen wollen würde ich da auch nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Genau so ist es!

Antwort von Petra28 am 10.02.2018, 13:32 Uhr

Ja, aber möchtest du dich an diesen Kosten beteiligen? Darum geht es ja hier, und nicht, wer wieviel Geld für Urlaub ausgibt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Leena - OT

Antwort von Ellert am 10.02.2018, 14:47 Uhr

huhu

mal dumm gefragt
was zahlt die Versicherung / Beihilfe am Urlaub ?
Ich weiss das wirklich nicht und kann es mir auch nicht vorstellen
Absetzen bei der Steuer könnte nichtmal Sondertransport Flugplatz Hotel
ich habe bisher nichts gefunden wo man Geld wiederbekommen würde

Dinge wie medizinisches Übergerpäck kann man anmelden und je nach Fluglinie ist das auch kostenfrei,
da muss diejenige halt mal fragen.



dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich käme nicht auf die Idee als Ehepartner das abzusetzen

Antwort von Ellert am 10.02.2018, 14:48 Uhr

die Ausgaben hätte sie doch auch wenn er gesund wäre oder ?

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Petra

Antwort von Einstein-Mama am 10.02.2018, 15:36 Uhr

Niemand, der aufs Geld schauen muss, will das finanzieren.
Aber, haben wir eine Wahl?
Nee!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die Lebenswirklichkeiten in diesem Land gehen zu sehr auseinander

Antwort von Daffy am 10.02.2018, 15:42 Uhr

Vielleicht sind es aber die Lebenswirklichkeiten von behindert - nichtbehindert, die noch viel weiter auseinanderliegen? Wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist, könnte ich mir vorstellen, dass man z.B. das Bedürfnis hat, Gedränge und überhaupt jede Situation zu vermeiden, wo man auf Rücksichtnahme durch andere angewiesen ist - also eher die geräumige erste Klasse statt der zweiten, Suite statt Zimmer, kleine Pensionen fallen wohl weg, Taxi statt Bus und allenfalls auch zusätzliche Übernachtungen, um öffentliche Toiletten zu vermeiden. Das jetzt nur als erste Ideen; ich würde davon ausgehen, dass Reisen mindestens 100% teurer werden, für einen Schwerbehinderten und natürlich auch für die Begleitperson, es ist ja irgendwie witzlos, wenn die ´Begleitung` drei Wagen weiter oder zwei Stockwerke weiter oben bzw. im Nebengebäude sitzt.
´Menschenwürdig` ist allerdings albern. Aber immerhin - sie sind offensichtlich noch Steuerzahler, trotz des hohen Alters und unter erschwerten Bedingungen, waren vermutlich Leistungsträger ihr Leben lang (im Gegensatz zu vielen anderen) und würden gern einen größeren Anteil IHRES Geldes selber ausgeben können. Und wenn man von dieser Grenze nichts weiß, darf man sich wundern

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Aber doch nicht die 16.000...

Antwort von Petra28 am 10.02.2018, 16:08 Uhr

Ich habe gar nichts gegen die von Leena genannte Summe oder auch mehr, aber eben nicht 16.000 Euro.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich käme nicht auf die Idee als Ehepartner das abzusetzen

Antwort von germanit1 am 10.02.2018, 16:46 Uhr

Ich frag mich auch, ob die Person ohne Behinderung ohne Ehefrau in Urlaub gefahren waere oder ob beide zusammen gefahren waeren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Ellert

Antwort von Leena am 10.02.2018, 17:18 Uhr

Schau mal hier:

https://www.haufe.de/finance/finance-office-professional/aufwendungen-eines-koerperbehinderten-fuer-eine-reisebegleitung-auf-einer-urlaubsreise-als-aussergewoehnliche-belastung-abziehbar_idesk_PI11525_HI848242.html

bzw. eher hier:

http://www.bfh.simons-moll.de/bfh_2002/xx020765.htm

Da kommt dann auch vor:

"Dass der Betrag von 1.500 DM je Kalenderjahr nicht zu niedrig bemessen ist, ergibt auch ein Vergleich mit den Leistungen der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für Erholungsaufenthalte von Schwerstbehinderten. Im Regelfall wird ein Zuschuss zur Abgeltung eines behinderungsbedingten Mehrbedarfs für Unterkunft, Verpflegung und Transport der notwendigen Begleitperson von jeweils 40 DM pro Tag für höchstens 28 Tage gezahlt (Grundsätze zur Förderung von Erholungsaufenthalten Schwerstbehinderter im Rahmen der sozialen Rehabilitation, Ausgabe: Juli 1999, VB 122/99). Nach den Beihilfevorschriften für den öffentlichen Dienst (BhV) vom 10. Juli 1995 (Gemeinsames Ministerialblatt - GMBl - 1995, 470) waren bis 1. Januar 1997 Aufwendungen für Begleitpersonen von Schwerbehinderten anlässlich einer Heilkur bis zum Betrag von 25 DM täglich beihilfefähig (§ 8 Abs. 2 Nr. 2 BhV)."

Das ist Stand 1995, die Beträge sind mittlerweile etwas höher, aber die Grundsätze sind dieselben geblieben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das kommt darauf an!

Antwort von Mehtab am 10.02.2018, 20:05 Uhr

Es wurde ja schon geschrieben, dass die Urlaube für Behinderte sehr teuer werden können, und soweit die Kosten durch die Behinderung verursacht werden, finde ich es schon in Ordnung, wenn die Kosten dafür steuerlich absetzbar sind. 16.000 Euro sind wohl schon etwas hoch, aber ich kann die Kosten, die durch eine Behinderung entstehen, auch nicht wirklich einschätzen, weil ich Gott sei Dank nicht betroffen bin.
Behinderte haben einfach mein größtes Mitgefühl, während ich mich über die steuerliche Bezuschussung von cum cum ex-Geschäften maßlos aufregen könnte. Warum macht denn da keiner was, das geht schon so lange so. Da sind die 16.000 Euro wirklich Peanuts dagegen. Außerdem geht es ja gar nicht um 16.000 Euro Steuerrückerstattung, sondern der Urlaub hat 16.000 Euro gekostet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

aber

Antwort von Ellert am 10.02.2018, 21:27 Uhr

Aufwendungen für Begleitpersonen von Schwerbehinderten anlässlich einer Heilkur

Oben angegeben war es ja Urlaub und keine Kur
ich kann mir kaum vorstellen dass Urlaube bezuschusst werden...

Wir kenne Familen die in Urlaub eine Pflegekraft mitnehmen das Kind zu bereuen
die zahlen das auch aus dem Topf der Verhinderungspflege und die Reisekosten selbst

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

es ist wirklich beschwerlicher als normales reisen

Antwort von Ellert am 10.02.2018, 21:38 Uhr

Allerdings wenn man gut sucht und nicht viel Geld hat
muss es keine Suite sein, manches Hotel hat auch rolligerechte Zimmer.
Und nicht jeder Ort ist geeignet, mit dem Rolli auf dem Campingplatz geht eher garnicht, auch ins Meer kommt man im Regelfall nicht - Rollis im Sand kann man nicht schieben, manche Orte haben Strandrollis zur Miete ( zahlt man aus der eigenen Tasche)

So oder so,
ich gehe davon aus das Paar ist lebensälter und da hat man nach lebenslanger Arbeit auch andere Asprüche und die sollte man auch haben dürfen.
Sie hatten ja das geld, sonst hätten sie es nicht verurlauben können,
1200.- finde ich wirklich nicht so extrem viel
da mag man essen gehen statt selbst zu kochen, gerade weil man den Partner immer pflegt darf man sich da auch mal erholen -

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Stimmt

Antwort von Leena am 10.02.2018, 22:41 Uhr

...bei der Beihilfe gibt es die Begleitperson nur bei Heilkuren, stimmt, tut mir leid.

Nur bei der gesetzlichen Unfallversicherung gibt es etwas für Erholungsaufenthalte von Schwerstbehinderten. Hilft Euch nichts. :-(

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich weiß, ich kacke Korinthen...

Antwort von Leena am 10.02.2018, 22:48 Uhr

Auch wenn es korinthenkackerisch erscheinen mag: Die Lebenshaltungskosten des Partners sind rein steuerrechtlich durch das steuerliche Existenzminimum abgedeckt, es geht bei den agB wirklich nur um den behinderungsbedingten Mehraufwand - dass man essen gehen mag statt selbst zu kochen, weil man auch mal etwas erholen will, finde ich ja sehr verständlich und nachvollziehbar und alles, aber es fällt - rein rechtlich - eben nicht unter "notwendig und angemessen", bzw. eben nicht unter "notwendig". Da sollen wirklich nur absolute "Basiskosten" berücksichtigt werden, da es um die anteilige Übernahme der Kosten durch "die Allgemeinheit" geht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

wir haben es immer so hinbekommen

Antwort von Ellert am 10.02.2018, 23:22 Uhr

ich kann da nicht meckern, vieles ist halt kompliziert
aber nicht vorrangig wegen des Geldes eher wegen des Transportes etc
Ich hab auch noch nie Begleitkosten abgesetzt... käme mir seltsam vor, man nimmt Kinder in der Regel genauso mit wie man einen Ehepartner mitnimmt.
Was wir immer absetzen sind km für Fahrten

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich weiß, ich kacke Korinthen...

Antwort von Ellert am 10.02.2018, 23:25 Uhr

ich finde man sollte nur das absetzen können was wirklich Mehraufwand durch Behinderung ist
und das wäre statt der Ehefrau dann das Mitnehmen enerr Pflegekraft, denn die Aufwendungen haben Gesunde nicht.

Mit gings bei der Summe auch was "normal" ist und nicht was der Steuerzahler bezuschussen sollte
- klassisch ggf das getrennte Zimmer wegen der geräusche durch Gerätschaften die Gesunde nicht haben, das ist ein MEHRaufwand

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.