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Geschrieben von MamaMon1 am 08.02.2018, 11:19 Uhr

Verhaltensoptometrie

Hallo zusammen!
Unser Sohn (8 Jahre alt) hat eine Lese-Schreib-Schwäche. Laut Schule soll unbedingt geklärt werden, ob seine Augen zusammen sehen können. D.h., kein normales Sehtest, auch nicht ob er schielt (wurde alles schon getestet und ist alles in Ordnung), sondern ob seine Augen "zusammen die Dinge sehen". Die Schule hat mir eine Broschüre mitgegeben. Dort steht, dass trotz bester Sehleistung es zu einer unzureichenden Koordinationsfähigkeit der Augen zu visuellen Wahrnehmungsstörungen kommen kann. Hat einer von euch schon mal was davon gehört oder gar Erfahrungen (bei sich selbst oder den Kindern) gemacht? Ich habe da mal angerufen und der erste Termin kostet Euro 200 und jeder weitere Termin knapp Euro 100 (wird nicht von der Kasse übernommen). Ich würde mich über Tipps und Erfahrungen freuen (auch bezüglich Lese-Schreib-Schwäche!).
Vielen Dank an euch alle,
Moni

 
8 Antworten:

Re: Verhaltensoptometrie

Antwort von Salkinila am 08.02.2018, 11:35 Uhr

Ich habe keine persönlichen Erfahrungen damit, aber es scheint so, als ob diese Funktionaloptometrie in Deutschland eher umstritten ist. Daher ist es wohl auch keine Kassenleistung.
Mein Sohn, der stark weitsichtig ist, war zusätzlich zur normalen Behandlung beim Augenarzt immer bei einer Optometristin, die der Augenarztpraxis angeschlossen ist. Aber ich nehme an, dass das nicht vergleichbar mit Funktionaloptometrie ist.

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Re: Verhaltensoptometrie

Antwort von Itzy am 08.02.2018, 11:39 Uhr

Das kenne ich nicht, meine 12.Jährige hat auch LRS. Und erst jetzt ist aufgefallen das sie eine Sehschwäche hat. (Weit, nicht viel aber ne ordentliche Hornhautverkrümmung). Sie konnte sehr gut kompensieren....
Sie hat die Brille seit 1 Woche und in der Schule fällt ihr vieles leichter. Sie hat keine Kopfschmerzen mehr und braucht die Kraft nicht mehr zum Kompensieren. Von daher, lass es testen. Ich als über 30 Jahre Brillenträger dachte das es so etwas nicht geben kann, aber versteckte Fehlsichtigkeit in verschiedenen Formen gibt es häufiger als man denkt.

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Re: Verhaltensoptometrie

Antwort von kunstflair am 08.02.2018, 12:18 Uhr

Ich habe das auch, allerdings ohne legasthenikerin zu sein.
Mir fällt manchmal im alltag auf, dass ich schussliger bin als andere, weil ich beim wasser einschenken oder ähnlichem einfach das räumliche verhältnis nicht gut genug einschätzen kann.
Ich kompensiere es durch die Ohren; mein Gehör funktioniert besser als bei Gleichaltrigen, was beim Sprachenlernen definitiv von Vorteil ist.
Alles Gute dem jungen Mann!

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Re: Verhaltensoptometrie

Antwort von SkyWalker81 am 08.02.2018, 14:38 Uhr

Wir haben das bei einem Optiker, der eine spezielle Ausbildung in Kinderoptometrie hatte bei unserem Sohn testen lassen, da er auch Schwierigkeiten in der Schule hatte. Es waren 3 Termine (war aber nicht so teuer wie Du es schreibst)

Bei uns wurde dann aber dahingehend keine Auffälligkeit festgestellt.
Es ging hier um die Winkelfehlsichtigkeit (kannst mal googeln). Weiss nicht ob das das gleiche ist.

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Re: Verhaltensoptometrie

Antwort von Seansmama am 08.02.2018, 22:17 Uhr

Unser Jüngster hat eine schwere Lese-Rechtschreibschwäche! Lasst Euch von der Schule nicht verrückt machen, dass hat man bei uns sehr gut geschafft, unser Kind sollte nur aufgrund der Schuleinschätzung auf die Behindertenschulen. Letztendlich haben wir Tests beim Psychologen machen lassen und bescheinigen lassen, das Kind hat keine Probleme, eher die Lehrerin, die Hobbypsychologie betreibt. Wenn er nicht richtig lesen könnte, dann auch sicher keine Zahlen und und und. Lesen wird ihm verdammt schwer fallen und das für eine lange Zeit. Investiert in eine gute Nachhilfe, die er evtl. allein bekommt. Bei LRS muss das Gehirn umprogrammiert werden, was das Alphabet betrifft, normales Üben ist sinnlos, aber es gibt Nachhilfelehrer speziell dafür. Irgendwo, glaube es war im Grundschulforum, hab ich geschrieben, dass wir unser Kind in einer Theatergruppe angemeldet haben, so hat er die Angst verloren, vor vielen Leuten zu reden, es ist ein Improvisationstheater, da brauch man nicht so viel Text, aber ne Menge Ideen. Es wird auch einen Zeitpunkt geben, wo er merkt, dass er schlechter als andere Kinder ist und nicht richtig mitkommt. Quält ihn nicht mit dauernd üben, dass wird nervenaufreibend! Lest mit ihm jeden Abend, d. H. Mama oder Papa und nicht er, er wird es nicht können. Das mit den Augen hat uns nie einer erzählt, das klingt eher nach Geldschneiderei und wenn ein Augenarzt sagt es ist okay, dann sollte es erstmal gut sein! Wenn Du noch Fragen hast, dann schick ne PN.

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Re: Verhaltensoptometrie

Antwort von MamaMon1 am 09.02.2018, 12:58 Uhr

Vielen Dank euch allen für eure Antworten!!!
Viele Grüße,
Moni

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Re: Verhaltensoptometrie

Antwort von MamaMon1 am 09.02.2018, 12:58 Uhr

Vielen Dank euch allen für eure Antworten!!!
Viele Grüße,
Moni

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Re: Verhaltensoptometrie

Antwort von kuestenkind68 am 10.02.2018, 1:03 Uhr

Mein Großer hat auch eine LRS und auch da kam die Grundschule auf die Idee uns zur Funktionaloptometristin zu schicken anstatt auf LRS zu testen (das könne nicht sein, dass er das hat...). Ich habe aber auch den ersten Beratungstermin bei der Optometristin wahrgenommen und demnach war mein Kind auch behandlungsbedürftig. Sie stellte fest, dass er zb seinen Blick nicht richtig fokussierte und beim Lesen nicht über die Zeilen gleiten konnte, sondern immer hin- und hersprang. Was das Lesen einfach viel schwerer machte.
Ich habe dann viel gegoogelt, bevor wir uns durchrungen, die Behandlung zu machen, denn es ist teuer und keine Kassenleistung. Wir hatten aber eine ganz tolle Frau: sie war Optikerin und Heilpraktikerin und Optometristin und hat da auch einen schönen ganzheitlichen Ansatz gehabt. Das ganze ist aber auch sehr zeitaufwendig: wir bekamen alle 2 Wochen neue Übungen mit nach Hause, die regelmäßig gemacht werden mussten. Aber der Einsatz hat sich gelohnt: mein Kind, das nie lesen konnte, es aber wollte, konnte es plötzlich nach ein paar Monaten. Heute ist er eine große Leseratte, liest viel und gerne und auch dicke und schwierige Bücher.
Die Rechtschreibung hat sich aber durch die Optometrie überhaupt nicht gebessert. Dafür mussten wir dann doch eine LRS-Diagnostik machen (habe ich veranlasst, die Schule sah keinen Bedarf, denn schließlich gäbe es ja auch Kinder, "die das einfach nicht können"). Die Lerntherapie hat letztendlich einiges gebracht, die Rechtschreibung ist mittlerweile viel besser geworden. Aber das war ein harter Weg und zog sich über Jahre hin, bis er zu gut für weitere Förderung war und die Kosten nicht mehr übernommen wurden

Ich kann nur raten: informiere dich gut und höre auf deine innere Stimme. Ich wusste immer mein Kind hat eine LRS und die Lehrer lagen völlig falsch. Aber es kostete viel Zeit und Kraft und Geld sich gegen Schule und Lehrer durchzusetzen. Gsd habe ich durch Nachbarn und Freunde die richtigen Tipps bekommen, an wen ich mich wenden kann (schulpsychologischer Dienst für die Testung). Hätte ich auf die Schule gehört, wäre mein Kind nicht vernünftig gefördert worden.

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