Demonstranten stürmen US-Botschaft im Jemen

Die Übergriffe auf US-Vertretungen gehen weiter: Auch die Botschaft im Jemen wurde von einer Gruppe Demonstranten gestürmt. Die Polizei habe Warnschüsse abgegeben, berichtet ein Korrespondent. Es soll zahlreiche Verletzte gegeben haben.
Wer den ganzen Artikel lesen möchte:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ausschreitungen-demonstranten-stuermen-us-botschaft-im-jemen-a-855561.html

Ganz ehrlich: ich bin ziemlich angewiedert!

Der Film mag ja saudämlich und ggf. auch beleidigend sein, aber das gibt doch niemandem das Recht, Menschen - die damit gar nichts zu tun haben - anzugreifen.
Politisch geht die Erstürmung von Botschaften schon mal gar nicht und könnte sogar als kriegerischer Akt gewertet werden.

Wie kann es angehen, dass aufgrund eines Filmes, den irgendein koptischer Christ, der einen israelischen Pass hat und in den USA lebt, jemand zu einem Raketenwerfen (btw - ich hätte so ein Ding nicht im Keller) greift, und den amerikanischen Botschafter in Lybien (der wohlgemerkt während des Aufstandes auf der Seite der Aufständigen war) in seinem Auto abzuschießen?

Ich würde mich als gläubigen Christen bezeichnen, wenn ich jetzt einen beleidigenden Film sehen würde, würde mich das bestimmt aufregen, und ich wäre sauer - aber ich renne doch nicht zu einer meiner Meinung nach passenden Botschaft und zünde die Flagge des Landes an oder werfe Mollotow-Cocktails...

Mir werden ehemalige Urlaubsländer wie z.B. Ägypten dadurch nicht wirklich sympathischer.
Driften die Menschen dort ab und entfernen sich von den demokratischen Werten hin zum Gottesstaat, oder sind es wirklich nur ein paar Durchgeknallte?

Im Iran gibt es auch Proteste. Allerdings verhindert der durchgeknallte Irre an der Spitze wenigstens die Erstürmung der Botschaft.
Der Mop fordert allerdings den Tod des Filmemachers...