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Geschrieben von fiammetta am 31.07.2006, 15:10 Uhr

Das sagt die Romanistin...

Hi,

Latein ist unter dem Bildungsaspekt, aber auch unter dem des Erlernens von Sprachstrukturen durchaus von Nutzen. Abhängig von der jeweiligen Uni und dem Studienfach benötigst Du das Latinum, das Du durch einen Crashkurs nachholen kannst. In Deinem Falle würde ich im Moment davon Abstand nehmen, da es zu lernintensiv sein dürfte, auch wenn der Vorteil, dadurch Bedeutungen von Begriffen leichter abzuleiten nicht zu leugnen ist.

Französisch hat seinen Boom seit etwa Anfang der 90er Jahre hinter sich, d.h. die Sprache und Frankreich überhaupt galten damals als chic. Inzwischen können nicht einmal mehr Übersetzer einen Blumentopf damit gewinnen, d.h. andere Sprachen sind wesentlich wichtiger (vgl. Frankreich war einst Kolonialmacht - aber eben heute nicht mehr. Außerdem wächst das Selbstbewußtsein in den arabischen Ländern, was dort eben das Französische wiederum verdrängt). Eine Vielzahl von Schülern hat v.a. durch die ungewohnte Ortographie und die Aussprache große Probleme mit der Sprache. Wenn Du also keinen besonderen Bezug zu dem Land und dessen Kultur hast, dann solltest Du es Dir gut überlegen.

Spanisch gilt - so die Linguistik - als das echte Neulatein, also nicht Italienisch. Es ist aber dennoch die am leichtesten zu erlernende romanische Sprache, sieht man von manchen (phonetisch logischen) Lautverschiebungen ab. Auch die Aussprache und das Schriftbild sind relativ leicht zu begreifen. Allerdings bedeutet das nicht, daß Du nicht lernen müßtest, d.h. spätestens ab dem zweiten Lernjahr kommen schwierigere Strukturen hinzu, die z.B. darauf basieren, daß es a, eine romanische Sprache ist (im Gegensatz zum Deutschen) und b, Zeiten existieren, die wir eben nicht in unserer Sprache haben bzw. anders verwenden. Das gilt aber für alle romanischen Sprachen. Gleichzeitig es es jedoch das am vierthäufigsten gesprochene Idiom weltweit, auch wenn einige Unterschiede schon alleine in Spanien, aber auch in Lateinamerika existieren. Was die Landeskunde angeht (höchst interessant, sofern der Lehrer dies gut vermitteln kann) wirst Du wahrscheinlich erst einmal terra incognita betreten. Die Sprachpraxis in Deutschland mit echten Spanisch-Muttersprachlern hängt schwer von Deinem Wohnort ab, d.h. z.B. davon wohin es bestimmte Gastarbeitergruppen in früheren Jahrzehnten verschlagen hat. Franzosen findest Du in Deutschland vergleichsweise wenige. Begleitendes Lehr-/Lernmaterial gibt es inzwischen in rauen Mengen, d.h. nicht nur für Englisch und Französisch. Sprachpraxis durch einen Urlaubsaufenthalt ist leider etwas schwieriger zu gewinnen, da das Land einfach relativ weit von uns entfernt ist. Dafür ist Frankreich wiederum teurer.

Solltest Du weitere Fragen haben, dann melde Dich einfach.

LG

Fiammetta

 
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