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von FrauKrause  am 29.08.2012, 14:00 Uhr

Bitte um Tipps: Wie kann ich der Freundin helfen??? Leberproblem!

Ihr Lieben, brauche mal Rat.

Ich habe eine sehr sehr gute Freundin, die mir sehr am Herzen liegt. Diese Freundin schrieb mir heute, ihre Leber würde im Gegensatz zu einer Untersuchung von vor 2 Jahren nun eine "inhomogene" Struktur aufweisen. Sie weint jetzt, sie weiß ja auch warum. Sie hatte ein bisschen zu viel zu ertragen in den letzten Jahren... Da es nicht mich selbst betrifft, will ich nicht zu sehr ausschweifen.

Jedenfalls ist es so, dass sie täglich ca. 5 Weinschorlen (manchmal mehr, manchmal weniger) trinkt, um sich über ihre Angstzustände hinwegzubringen. Sogar nachts, wenn sie schweißgebadet aufwache, tue sie das manchmal. Nun ihr heutiger obiger Befund. Ihre Schilddrüse ist auch nicht in Ordnung, sie nahm wohl über Jahre immer 100er LT, hat das aber auf Anraten der Ärztin von einen Tag auf den anderen abgesetzt vor ein paar Monaten (ohmeingott). Außerdem hat sie wohl einen mittleren bis leichten Mitralklappenprolaps (besteht schon seit Kindheit).

Sie WILL sich aber nicht wegen der offenbar vorliegenden Alkoholabhängigkeit behandeln lassen, weil sie von "Leuten" gehört habe, die immer wieder Rückfälle hatten und sich dann teilweise auch das Leben genommen haben. Sie hat Angst vor einer Behandlung in einer Klinik, sieht aber auch keinen sonstigen Ausweg aus dem Dilemma. Die Schilddrüse richtig einzustellen, hat bei ihr auch noch keiner geschafft. Sie sagte mir, die Angstzustände könnten angeblich auch von dem Herzfehler kommen, was ich aber nicht glaube. Eine Gesprächstherapie zur Aufarbeitung ihrer weiteren Probleme hat sie vor ein paar Wochen angefangen, das ist aber zu selten, um wirklich (schon) zu helfen. Sie ist 50 Jahre alt, lebt allein bzw. zeitweise mit ihren erwachsenen studierenden Kindern und arbeitet nicht mehr (aufgrund schweren Autounfalls berentet, Haus allein unterhaltend und finanzielle Sorgen sind keine Seltenheit).

Jedenfalls bin ich der Meinung, sie gehört in eine Klinik, um von dem Alkohol ganz wegzukommen (s. Ergebnis Untersuchung Leber, die Leberwerte seien auch erhöht). Sie weigert sich strikt, ist verzweifelt und sagt, bevor sie da reingeht, nimmt sie sich das Leben. Antidepressiva hätten ihr nicht geholfen (was ja klar ist, wenn der Stoffwechsel so gar nicht funktioniert durch schlechte Einstellung Schilddrüse, aber sie glaubt mir nicht, kommt mir immer mit ihrer Herzgeschichte...)

Ohgottogottogott. Sie weint jetzt dauernd, weiß aber nicht, wie sie das Problem in den Griff bekommen kann.

Was mach ich denn jetzt, um sie zu überzeugen??? Was bedeutet "inhomogen" für die Leber? Ist das schon eine Zirrhose? Wer kennt sich aus und kann mir weiterhelfen und mir einen Rat geben, was ich tun kann, um sie zu überzeugen? Gerne auch per PN

Lieben Dank

LG fk

 
20 Antworten:

wichtiger Nachtrag!

Antwort von FrauKrause am 29.08.2012, 14:05 Uhr

bedeutet "inhomogen" zwangsläufig Zirrhose oder kann das auch eine sog. "Fettleber" sein? Das wäre ja dann nämlich das kleinere Übel....

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Re: wichtiger Nachtrag!

Antwort von kravallie am 29.08.2012, 14:09 Uhr

von der leberdiagnose habe ich keine ahnung, aber wenn sie nicht will, dann wirst du nichts machen können.

ich hörte und las auch von rauchern, die trotz lungenkrebs weiterrauchen...
einweisen lassen wirst du sie nicht können, sie ist mündig.
wenn es denn so ein sollte, dass alkoholstopp helfen kann, werden ihr das die ärzte schon sagen und dann hat sie die wahl.

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Re: Bitte um Tipps: Wie kann ich der Freundin helfen??? Leberproblem!

Antwort von Fredda am 29.08.2012, 14:19 Uhr

Erstmal muss sie aus der Angst rauskommen, damit sie entscheiden kann, was sie tun will. "Einfache" Schritte wären: Den Arzt löchern, was genau mit der Leber ist, eine Entgiftungstherapie (homöopathisch oder orthomolekular), ggf. kombiniert mit Heilfasten (alles toll, wenn man das selber zahlen muss und eh schon knapp dran ist, ich weiß, aber der Buchinger hat wohl ganz tolle "Leber-Erfolge"), psychotherapeutische Unterstützung holen, ... Angst kann übrigens auch von der Herzgeschichte kommen oder dadurch verstärkt werden.

Das Schwierigste und Wichtigste ist, dass SIE einen ersten Schritt macht (fast egal, in welche Richtung, aber damit sich was bewegt).

Was DU tun kannst? Info geben (aber nicht hinterhernerven, ob sie was tut), für sie da sein (aber blocken, wenn sie dich nur zum Jammern benutzt, ohne dass sie was tut), und schlimmstenfalls, wenn du sie für wirklich suizidgefährdet hältst, eine Einweisung veranlassen, sie an Sachen heranführen, die sie freuen (wenn es da was gibt). Schwierig.

Lg
Fredda

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fredda

Antwort von kravallie am 29.08.2012, 14:23 Uhr

eine einweisung veranlassen?
das kann man nicht so einfach!
da müßte sie einen antrag beim betreuungsgericht stellen. ob man sich diesen schuh anziehen will??

been there, done that.

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Vielleicht ein erster schritt, überhaupt was zu tun

Antwort von like am 29.08.2012, 14:53 Uhr

Mariendistel hilft der leber, lasea (lavendelölkapseln) gegen ängte. Google mal

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Re: fredda

Antwort von Fredda am 29.08.2012, 15:05 Uhr

Ich meine, wenn sie wirklich sagt, sie bringt sich jetzt um, dann kannst du einfach die Feuerwehr rufen / den ordnungsamtlichen Bereitschaftsdienst / den Arzt und die veranlassen dann alles weitere.

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naja

Antwort von Einstein-Mama am 29.08.2012, 15:12 Uhr

wenn die leberwerte erhöht dsind, arbeitet die leber zumindest noch (NOCH!)
sag ihr, dass die leber ein sehr nettes und geduldiges organ ist, aber wenn ende, dann ende.
also wenn die leber nicht mehr mag gibt sie auch ihre funktion auf (dann ist ein abschweifen vom alkoholismus auch nicht mehr nötig).

also wenn dann JETZT, die begründungen gegen eine entgiftung/therapie sind ausreden, ihr geht es scheinbar noch sehr gut damit.
kann man nix machen.

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Re: Vielleicht ein erster schritt, überhaupt was zu tun

Antwort von cosma am 29.08.2012, 15:21 Uhr

Inhomogen kann auch eine Fettleber sein, die widerum auch ne Vorstufe ist und sich nicht so hundertprozent von zirrhotischen Veränderungen abgrenzen lässt.
Es kann also auch beides sein.

Letztlich ist wichtig, dass Du ihr klar machst dass sie aufhören muss zu saufen.
Gegen die Angst gibt es auch Medikamente die der Leber weit weniger Schaden, sollte sie da Sorge haben ohne Krücke nicht leben zu können.

Ich würde ihr Hilfe anbieten in Bezug auf Kontakte oder sie zum Arzt zu begleiten.

Allerdings wäre es auch wichtig ihr klarzumachen , dass wenn sie nichts ändert, sie nicht nur ihr gesundes Leben verliert, sondern auch Eure Freundschaft weil es für Dich ja auch schwer ist zuzusehen wie sie sich ruiniert.

Es ist nicht zu spät die Kurve zu kriegen, nur von alleine wird das nix.

LG

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Re: Vielleicht ein erster schritt, überhaupt was zu tun

Antwort von Cossi99 am 29.08.2012, 15:37 Uhr

Hi,

ich kenne mich nicht so aus, aber wenn die Therapie (noch) nicht anschlägt, wie wäre begleitend eine Tagesklinik?

Kann man die Kinder vielleicht ins Boot holen?

Viel Glück
Petra

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Re: Vielleicht ein erster schritt, überhaupt was zu tun

Antwort von Einstein-Mama am 29.08.2012, 15:45 Uhr

ambulante entgiftungen sind nicht machbar, ambulante therapien gibt es, werden aber nicht empfohlen.

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Tagesklinik nicht wg. Alkohol sondern der Angst ...

Antwort von Cossi99 am 29.08.2012, 15:49 Uhr

Psychotherapie :-)

Grüße
Petra

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Re: Vielleicht ein erster schritt, überhaupt was zu tun

Antwort von Christine70 am 29.08.2012, 16:13 Uhr

neeee... nur eine entgiftung bringt gar nix.. da ist der rückfall vorprogrammiert, leider :( wenn dann nur anschließend mit langzeittherapie

aber wie schon gesagt, wenn sie nicht will kann man nix machen. zwangseinweisen geht nicht, solange sie sich nix zu schulden kommen läßt

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Re: Bitte um Tipps: Wie kann ich der Freundin helfen??? Leberproblem!

Antwort von Steffi528 am 29.08.2012, 16:13 Uhr

Hallo

ich weiß nicht, was inhomogene Struktur bedeutet.

Mein Vater ist trockener Alkoholiker, er hat ca. 2 Jahre recht stark getrunken, die Leberwerte waren damals alle im "mittleren" Bereich. Jetzt sind seine Leberwerte normal (über 20 Jahre trocken), während mein gamma-GT dank Novalgin immer noch etwas zu hoch ist (nach über drei Jahren)

Was ich sagen möchte: Auch mein Vater hat "gesoffen" und zwar deutlich andere Sachen als Weinschorlen und die Leber hat sich weider erholt.

Er war damals drei Monate zur Kur. Aus seiner Gruppe sind dauerhaft zwei Leute (von 20) trocken geblieben.

Bei Fragen frag per PN.

Grüße

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Re: Bitte um Tipps: Wie kann ich der Freundin helfen??? Leberproblem!

Antwort von Jamu am 29.08.2012, 16:51 Uhr

Fettleber, Zirrhose, Fibrose ... alles bildet die inhomogene Struktur.
Fettleber und Fibrose können sich zurück bilden - eine Zirrhose nicht.
Bei einer Zirrhose kann man der Zerfallprozess verlangsamen durch Ursofalk ( bekommt meine Tochter), aber mehr auch nicht.

Taj, es liegt ja alleine in IHRER Hand!
Viel wirst du nicnt machen können außer es ihr noch einmal herunter zu beten, dass sie sich paralell zur Entgiftung noch ambulantr Hilfe besorgt und eine Psychotherapie macht.
Wenn sie aber NUR jammert und weint und keine Hilfe annimmt und keinen Rat bfolgt - dann würde ich klar sagen: dann SCHLUSS mit heulen! Ich will davon nichts mehr hören!

So hart es klingt!

Sonst gerätst du in eine Spirale und wirst es dir immer neu anhören müssen und dein Leben leidet dann auch noch darunter!

Und man ist nicht gut befreundet wenn man jemanden jammern lässt!
Ich hoffe, du schaffst es sie zu überzeugen - ansonsten wirst du leider zusehen müssen wie sie ihr Leben langsam aber sicher verlieren wird!

Viel Glück!

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Re: Bitte um Tipps: Wie kann ich der Freundin helfen??? Leberproblem!

Antwort von mamaj am 29.08.2012, 17:18 Uhr

Wie wärs erst einmal, um über ihre Ängste zu sprechen, um sie zu überwinden, wieder Lebensmut zu finden, mit einer psychosomathischen Kur?
Ich kenne eine Klinik, die bietet auch betreutes Heilfasten zusätzlich an und unterstützt (glaube mich zu erinnern) einen, wenn man vom Alkohol weg kommen möchte.
Sie sollte mal ihren Arzt darauf ansprechen...

Bei Interesse am Namen der Klinik schicke ich gerne eine PN.

LG
mamaj

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Re: Bitte um Tipps: Wie kann ich der Freundin helfen??? Leberproblem!

Antwort von Einstein-Mama am 29.08.2012, 17:27 Uhr

Bei einem qualifizierten Entzug behandelt man auch psychosomatisch. Man kann aber auch das Pferd von hinten aufzäumen, wenn man meint das wäre schicker. Ich sehe die Sucht hier vordergründiger, alleine schon wegen der Leber

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Fredda

Antwort von Einstein-Mama am 29.08.2012, 18:07 Uhr

solche stellen bewirken maximal eine zwangseinweisung für 48 std., alles andere muß per richterl. beschluß erfolgen und hängt von aussagen des betroffenen, des psychiaters und des psychologen ab.

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Lieben Dank für Eure Antworten!

Antwort von FrauKrause am 29.08.2012, 18:22 Uhr

Ihr habt sehr gute Denkanstösse gegeben. Werde nochmal eingehend mit ihr reden über das alles.

Habe zwischendurch noch mal mit ihr telefoniert. Sie sagt, sie hat irrsinnige Angst vor den weitergehenden Untersuchungen, die will sie aber trotzdem machen lassen. Sie hat zum Glück nicht nur mich und eine andere besonders gute Freundin, die sich kümmert, ihr einer Sohn studiert med. Psychologie, die Kinder machen sich auch schon lange Zeit Sorgen. Sie hat jetzt auch über das Ergebnis der Leberuntersuchung ihren Sohn informiert, wie gesagt, eine Gesprächstherapie, um ihre - sagen wir mal - einschneidende Kindheit, an der sie immer noch knabbert sowie von Partnerschaften, die nicht gut für sie waren, aufzuarbeiten. Ich hoffe, das hilft irgendwann. Bisher quatscht sie sich da nur die Seele aus dem Leib, aber sieht noch keine Besserung ihres Befindens.

Es gibt bei ihr halt so viele Baustellen, eigentlich weiß man gar nicht, wo man anfangen soll (Dauerkopfschmerz, -tinnitus und Kiefergelenksarthrose - fortschreitend - als Unfallfolgen, Schilddrüsen-, Herzprobleme und dann noch die Psyche und Sorgen ums Finanzielle/Haus, das ist schon ganz schön viel. Da wird wahrscheinlich jeder irgendwann zu "HIlfsmittelchen" greifen wollen. Aber wie Ihr ja schon sagtet, es muss ja auch andere - verträglichere - iIttel geben, um mit Ängsten umgehen zu können.

Bisher bleibt sie dabei, sie will um keinen Preis der Welt in eine Klinik gehen. Ich denke, letztendlich wird ihr nichts anderes bleiben. Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass die das einfach so alleine schaffen kann. Sie sagts ja selbst, es geht nicht, wenn sie ein bisschen trinkt, ist alles wie weggeblasen und ihr gehts prima. Ja, wenn ich Abends mit ihr telefoniere, ist sie immer vergnügt. Aber ich weiß ja schon lange, woran das liegt...

Danke Euch für die Antworten. Das war sehr hilfreich. Hoffe, kann sie am WE besuchen fahren.

LG fk

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Re: Bitte um Tipps: Wie kann ich der Freundin helfen??? Leberproblem!

Antwort von mamaj am 29.08.2012, 18:24 Uhr

Ja, grundsätzlich hast du recht...nur wenn man seine Sucht nicht sieht/ nicht sehen will...niemand geht zum Entzug, nur weil einem gesagt wird, das die Leber krank ist.

Meine Schwiegereltern sind beide zum Teil schwerst krank und rauchen, rauchen, rauchen..."Ach, was gönnen wir uns denn sonst schon?" *mitdenaugenroll*...da können selbst die Ärzte reden, was sie wollen.


Die Frage ist...wie stark ist die Leber deiner Freundin schon geschädigt und ob es so akut ist, das sofort ein Entzug lebensnotwenig ist.

Wenn dem nicht so ist, wäre es nicht besser, das Pferd von hinten auf zu zäumen, damit sie erst einmal erkennt, dass das Leben auch ohne Alkohol lebenswert ist?
Ohne diese Einsicht nützt kein Entzug etwas, oder eben...sie beginnt erst gar keinen Entzug.

Nun ja...war nur so eine Idee von mir... die Klinik, die ich kenne ( habe dort mal gearbeitet) bietet eben auch Hilfe bei Suchtkrankheit....aber sie ist natürlich keine Entzugsklinik.
Und ob so eine Kur hilfreich ist, hängt ja auch immer vom Patienten selbst ab...
Es gibt aber sicherlich mehrerer solcher Kliniken...mir viel in dem Zusammenhang eben nur mein alter Arbeitgeber ein.

Ich finde es übrigens toll, das du dir darüber Gedanken machst, wie man deiner Freundin helfen könnte...ehrlich...ist heute leider selten geworden "Hut ab"!

Alle Gute
mamaj

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schon klar

Antwort von Fredda am 29.08.2012, 18:42 Uhr

kann aber manchmal helfen

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