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Geschrieben von kirshinka am 27.10.2023, 7:31 Uhr

Bis zur „totalen Vernichtung“: Woher kommt der islamistische Judenhass?

Dies ist ein sehr interessanter Artikel aus dem Tagesspiegel.
Erklärt viel! Und ja - die Nazis haben eine dermaßen Sauerei angerichtet, die bis heute nachwirkt.

Den islamischen antisemitismus beim Namen zu nennen, ist deshalb sehr wichtig!

Aber einen entscheidenden Fehler hat der Artikel - die Vertreibung fand VOR den Kriegen statt, nicht als Folge…

https://www.tagesspiegel.de/wissen/bis-zur-totalen-vernichtung-woher-kommt-der-islamistische-judenhass-10631662.html

 
28 Antworten:

Re: Bis zur „totalen Vernichtung“: Woher kommt der islamistische Judenhass?

Antwort von Zwergenalarm am 27.10.2023, 7:55 Uhr

Danke für den link und die Berichtigung.
Denn auch aus meinem Verständnis heraus hat sich deutscher und arabischer Antisemitismus parallel entwickelt. Und zum Zeitpunkt des Holocaust ergaben sich dann gewisse perfide Synergien zwischen dem Mufti von Jerusalem und ‚eh schon wissen‘.

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Re: Bis zur „totalen Vernichtung“: Woher kommt der islamistische Judenhass?

Antwort von Lauch1 am 27.10.2023, 9:49 Uhr

Die „Palästinenser“ eignen sich eben als Projektionsfläche für Sehnsüchte der arabischen Welt und das Geschäft läuft gut seit Arafat. Niemand würde es akzeptieren wenn nationalistische Südtiroler oder Sudetendeutsche ihren Flüchtlingsstatus vererben und Italiener oder Tschechen verschleppen und ermorden und nebenbei lauthals die Lieferung von Medikamenten, Wasser und Strom fordern würden.

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Lauch, ganz genau - ich sage auch immer....

Antwort von MM am 27.10.2023, 10:02 Uhr

... das wäre so, wie wenn die Deutschen, die nach dem von ihnen (ihrem mehrheitlich unterstützen "Führer") angezettelten und dann verlorenen Zweiten Weltkrieg aus den sog. Ostgebieten fliehen mussten, bis heute auf ihrem damaligen Flüchtlingsstatus pochen und diesen auch noch vererben (!) würden, und humanitäre Hilfsleistungen verlangen würden!

Das fände man zu Recht absurd! Denn die haben sich natürlich, auch wenn es am Anfang schwer war, längst in ihrer neuen Heimat in Deutschland ein neues Leben aufgebaut und für die späteren Generationen ist es nicht mehr relevant, ob Oma einst aus Ostpreussen kam...

Ich kannte eine Frau, die nach dem Krieg als Kind mit ihren Eltern aus Marienbad (aus dem sog. "Sudetenland") fliehen musste, sie liessen sich dann in Hessen nieder. Sie sagte immer "Natürlich ist das traurig und schwer, aber so ist das nunmal, wenn man einen Krieg verliert..."

Das "palästinensische Flüchtlingsproblem" wird künstlich aufrecht erhalten.

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Re: Lauch, ganz genau - ich sage auch immer....

Antwort von lilly1211 am 27.10.2023, 10:24 Uhr

So ist es! Mein Großvater kam aus dem Sudetenland. Nie und nimmer käme ich jemals auf die Idee mich als Flüchtling zu betrachten und ewig meine angeblichen Nachteile zu zelebrieren.

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Re: Lauch, ganz genau - ich sage auch immer....

Antwort von Lauch1 am 27.10.2023, 10:30 Uhr

Es ist der weltweit einzige Sonderstatus, wonach man vererbbar Flüchtling bleibt. Mit einer enormen Dichte an UNRWA Beamten in Gaza, die natürlich finanziell davon profitieren.

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Re: Lauch, ganz genau - ich sage auch immer....

Antwort von Miamo am 27.10.2023, 10:45 Uhr

Diesen Gedanken hatte ich auch schon häufiger.

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Re: Bis zur „totalen Vernichtung“: Woher kommt der islamistische Judenhass?

Antwort von kea2 am 27.10.2023, 11:07 Uhr

Den Artikel habe ich wegen der Bezahlschranke nicht gelesen.

Die Juden haben sich durch den allgemein verbreiteten Antisemitismus in vielen Ländern schon um 1900 und davor nicht wirklich wohl gefühlt.
Schon damals gab es Hotels, Strände, etc., wo keine Juden erwünscht waren und das, wie gesagt, nicht nur in Deutschland.
In unserer Tageszeitung gab es mal einen Artikel dazu.

Auch in den arabischen Ländern gab es schon weit vor der Staatsgründung Israels oder den Nazis Antisemitismus:
https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern/

Dass Hitler das Thema Antisemitismus mit dem Holocaust auf die Spitze getrieben hat, steht außer Frage.

Die Briten haben schon 1917 den Juden ihre Kolonie auf dem Staatsgebiet des heutigen Israel als Heimat angeboten. Das nahmen die Juden gerne an.
Es gab deswegen schon vor Hitler in den 20er Jahren in Israel (teils massive) Übergriffe von Palästinensern auf Juden.

Wenn man sich in die Lage der Palästinenser versetzt, wird man erst von den Briten besetzt. Dann holen die Besatzer massenhaft andere Leute ins Land und erklären einem, dass man das akzeptieren und sich mit denen vertragen soll.
Trotzdem waren die Araber, die das Sagen hatten, anfangs genau dazu bereit. Die wurden dann aber von radikalen Kräften abgesetzt.

Diese Kräfte haben dann aktiv Kontakt zu den Nazis gesucht, von wegen gemeinsamer Feind. Die wurden nicht verführt. Die haben sich nur weitere Anregungen geholt und vielleicht auf militärische Hilfe gehofft.
Die Nazis haben den Nahost-Konflikt dadurch angeheizt, dass sie eine große Fluchtbewegung in Richtung Israel ausgelöst haben.
Aber ich denke, den Nahost-Konflikt an sich hätte es auch ohne Hitler gegeben.
Diese Sauerei haben die nicht angerichtet.

Verbockt haben das Problem im Nahen Osten die Briten, wenn man hier überhaupt einen Schuldigen ausmachen kann. Das ganze Konstrukt war von Anfang an kaum so zu handhaben, dass die Palästinenser sich nicht benachteiligt fühlten.
Dass viele Juden Interesse haben würden, einzuwandern, war schon 1917 klar. Deswegen hat man das ja überhaupt gemacht.

Ein eigener Staat für die Juden in den USA wäre wesentlich weniger konfliktträchtig gewesen.

Heute sehe ich als Lösung nur, dass die Palästinenser ihren eigenen Staat bekommen und dass es einen Sonderstatus für Jerusalem geben muss.
Aber das wird ja von beiden Seiten abwechselnd immer wieder torpediert.

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Re: Bis zur „totalen Vernichtung“: Woher kommt der islamistische Judenhass?

Antwort von Lauch1 am 27.10.2023, 11:10 Uhr

Dass es Jordanien gibt ist Dir aber schon klar? Und dass im Jordanischen Bürgerkrieg Palästinenser vertrieben wurden?

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Re: Bis zur „totalen Vernichtung“: Woher kommt der islamistische Judenhass?

Antwort von kuestenkind68 am 27.10.2023, 11:59 Uhr

Ja, weil sie in Jordanien für Unruhe gesorgt hatten, den König ermorden wollten, den Premierminister ermordet haben... Es hat sicher Gründe, warum Jordanien jetzt nicht mehr bereit ist, Palestinenser aufzunehmen.... Zuviele schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit. Und man möchte keinen zweiten Bürgerkrieg. Ich kann das verstehen.

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Also ich habe in der Schule einen Vortrag über Martin Luther und

Antwort von Tini_79 am 27.10.2023, 12:34 Uhr

seinen Blick auf die Juden gehalten- unerwünscht und teils vertrieben "VOR den Kriegen" trifft es ja auch nicht wirklich, sondern noch viel, viel früher.

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Re: Bis zur „totalen Vernichtung“: Woher kommt der islamistische Judenhass?

Antwort von Lauch1 am 27.10.2023, 12:35 Uhr

Nur werden diese Flüchtige auch Israel zugeordnet und auch sie vererben ihren Status weiter. Was wiederum Ursache für den Hass ist.

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Re: Also ich habe in der Schule einen Vortrag über Martin Luther und

Antwort von Maxikid am 27.10.2023, 12:37 Uhr

es gibt gute Bericht im Netzt, wie alt der Judenhass schon ist. Leider....für mich immer wieder unbegreiflich. LG maxikid

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Re: Bis zur „totalen Vernichtung“: Woher kommt der islamistische Judenhass?

Antwort von Shanalou am 27.10.2023, 13:07 Uhr

„Nicht wirklich wohl gefühlt“ ist ja wohl die Untertreibung des Jahres! Juden wurden immer verfolgt. Es gab regelmäßig Pogrome und Vertreibungen, sie durften viele Berufe gar nicht ausüben und mussten in bestimmten Vierteln leben. Wie das in muslimischen Ländern war, kann ich dir nicht sagen, aber ich denke das Miteinander hat lange recht gut funktioniert und war deutlich besser als in christlichen Ländern.

Martin Luther war Antisemit, aber wer war das zur damaligen Zeit nicht? Der Antisemitismus wurde sicher nicht von den Nazis erfunden. Eine Neuerung war die nationalsozialistische Rassenlehre, die gab es vorher nicht und hat das Ganze nochmal auf ein anderes Niveau gebracht.

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Re: Also ich habe in der Schule einen Vortrag über Martin Luther und

Antwort von Zwergenalarm am 27.10.2023, 13:09 Uhr

So richtig kapiert hab ich‘s auch nicht. Vor allem, warum sich das über die Jahrhunderte so fortgesetzt hat.
Es gab Zeiten, da mag es ganz ‚praktisch‘ gewesen sein, wenn man so seine Schulden ganz einfach ‚ungeschehen‘ machen konnte, aber über diese Dynamik sollten wir eigentlich längst hinaus sein.

Auch dass es 1946 nach dem Krieg im polnische Kielce zu einem weiteren Pogrom unter den Überlebenden des Holocausts gekommen ist, will mir nicht in den Kopf.

Scheint tatsächlich etwas mit der Art der Sozialisierung zu tun zu haben, und welche Feindbilder man von klein auf mitbekommt.

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Gegenbeispiel

Antwort von Hexhex am 27.10.2023, 13:12 Uhr

Vorab: Meine Mutter ist in Rochlitz im Sudetenland geboren. Und ja, auch ihre Eltern haben sich damals im Allgäu mit ihr eine neue Existenz mit eigenem Häuschen usw. aufgebaut. Das war nicht leicht, denn Flüchtlinge wurden nicht willkommen geheißen. ABER: Sie hatten eben trotzdem die Chance, wieder Fuß zu fassen. Sie haben einen deutschen Pass bekommen, meine Mutter konnte später studieren usw.

Dass die Briten damals in ihrem Protektorat den Juden ein eigenes Territorium zugestanden haben, den ortsansässigen Palästinensern aber nicht, und dass die Palästinenser bis heute (auch durch die Grenzanlage am Gazastreifen) in diesem Wüstenland keine Chance haben, einen ähnlichen Wohlstand zu erreichen, ist denn doch etwas ganz anderes. Wie sollten sie etwas vergessen können, was ihnen tagtäglich vorgeführt wird und was sie einschränkt - und dass sie wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden.

Nichts rechtfertigt die Hamas-Attacken, die Entführungen, Misshandlungen, gar nichts. Trotzdem muss es die normale Bevölkerung verbittern, von Gnaden der Besatzer zu leben und wirtschaftlich auf keinen grünen Zweig zu kommen. Die ostvertriebenen Deutschen konnten sich eine gute Existenz in einem bald wieder reichen Land aufbauen, die Palästinenser nicht, sie haben gar kein Land, das international überhaupt anerkannt würde, mit dem jemand Handel treiben wollen würde, wo es Bildung, Universitäten, Chancen gäbe usw.

Ich habe übrigens ein Gegenbeispiel zu den Ostvertriebenen, das zeigt, das Nicht-Vergessen manchmal (und auch nur manchmal!) richtig sein kann: Spanien war geschlagene 700 Jahre von den Mauren (muslimisch) besetzt. In den ganzen Jahrhunderten haben die Spanier nicht einen Tag vergessen, dass sie besetzt waren. Und im 15. Jahrhundert ist es ihnen durch die Reconquista gelungen, die Besatzer rauszuwerfen.

Ich habe Spanisch studiert und kenne das Land gut. Mir ist noch kein Spanier begenet, der nicht auch heute noch ausdrücklich froh darüber ist, dass er nicht in einem muslimisch regierten Land lebt. Es kann richtig sein, sich zu erinnern. Auch nach Generationen nicht zu vergessen, was Freiheit ist, sich nicht zu arrangieren mit einem Zustand, der einen benachteiligt.

Und wieder mal gilt: Die einfachen Lösungen, die wir gemütlich-unbeteiligten Zuschauer uns so ausdenken, weil sie sich für UNS so schön einfach anfühlen, müssen halt nicht die richtigen sein.

LG

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Re: Bis zur „totalen Vernichtung“: Woher kommt der islamistische Judenhass?

Antwort von mauspm am 27.10.2023, 13:19 Uhr

meine naive meinung dazu:
an kriegen verdient immer eine kleine gruppe mit viel einfluß das ganz große geld und denen ist daran gelegen dass es als solches nicht erkannt wird.
propaganda ,in alle richtungen ,ist da das perfide mittel um menschen zu indoktrinieren eben genau diese kriege zu führen .
achso , israel erwarb erst vor ein paar monaten 25 kampfjets mit der option auf weitere..
dass dieser krieg geführt wird ,scheint mir im interesse einiger zu sein, ausbaden muss es eben die bevölkerung, die genau dahin getrieben wurde.

und mädels, rumzicken ist sinnlos, denn ich behaupte nix, ich denke nur dass es so sein könnte

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Re: Also ich habe in der Schule einen Vortrag über Martin Luther und

Antwort von Silvia3 am 27.10.2023, 13:22 Uhr

Ich werde es auch nie verstehen. Vorallem bei Leuten, die mit Religion sonst nichts bis wenig am Hut haben, was zumindest auf die meisten Deutschen zutreffen dürfte.

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Lauch1 am 27.10.2023, 13:27 Uhr

„und dass die Palästinenser bis heute (auch durch die Grenzanlage am Gazastreifen) in diesem Wüstenland keine Chance haben, einen ähnlichen Wohlstand zu erreichen, ist denn doch etwas ganz anderes.“

Bitte wer hindert sie daran, Gaza ist judenfrei, die landwirtschaftlichen Anlagen, Bewässerungssysteme wurde übergeben und am nächsten Tag systematisch zerstört. Das ist nicht die Schuld Israels und Geld war immer genug da, nur eben nicht für die Bevölkerung.

https://x.com/sichrovskypeter/status/1717836555828555936?s=46&t=p3NJGqDohHIPmnIFnhOIeA

„Gaza Strip, wie es auch bezeichnet wird, mit der Hauptstadt Gaza City war ein Land voller Gegensätze. Probleme wie Wohnungsnot, Mangel an Elektrizität, Wasser, Medikamente und Treibstoff wurden völlig berechtigt angesprochen. Die Bevölkerung lebt in extremer Armut mit einer Arbeitslosigkeit von 45 Prozent.

Selten erwähnt wurde das 'andere' Gaza, wo die Hamas-Elite lebte, die UNO Mitarbeiter, Vertreter der Hilfsorganisationen und die Berater aus dem Iran, Qatar und Russland. Die Absurdität dieser extremen Unterschiede zwischen Luxus und Elend wurde bis Kriegsbeginn auch nicht verborgen. Restaurant Lighthouse lud auf ihrer Webpage zu Buffett-Dinner mit üppiger Auswahl von Spezialitäten. Das Heaven's Cafe bot Süßigkeiten und mehrstöckige Hochzeitstorten. White Chalet, eine großzügige Villa mit Pool, ebenfalls am Strand, konnte für Familienfeiern gemietet werden, für Hochzeiten oder Geburtstage mit mehreren Hundert Gästen war das Grand Palace Hotel der ideale Ort. Realitätenbüros wie Open Saaq boten Apartments plus Balkon mit 200 Quadratmetern direkt am Strand, während 90 Prozent der Familien in winzigen Wohnungen mit ein oder zwei Räume lebte. Der Luxus konzentrierte sich in der Rimal Gegend, bevor die israelische Luftwaffe das Stadtviertel komplett zerstörte.

Geschäftsmodell
"Hamas ist ein Geschäftsmodell, funktioniert ähnlich wie die Mafia, nur noch brutaler", erklärte mir David, ein pensionierter Mitarbeiter des israelischen Geheimdienstes, "sie ist keine revolutionäre Gruppe mit einer Ideologie, politische Ziele sind nur vorgeschoben, alles Propaganda. Der Hauptzweck des Terrors ist das Einsammeln von finanziellen Unterstützungen. Die werden großteils unter der Führung der Hamas mit etwa 300 Mitgliedern verteilt, in langfristige kommerzielle Projekte investiert, an internationalen Banken angelegt, Immobilien und Unternehmen damit finanziert, um ihre Familien für die Zukunft abzusichern. Großbritannien gilt als das Hauptquartier in Europa mit einem perfekten Netzwerk kleiner Unternehmen, über die Schein-Projekte abgewickelt, und Moscheen, wo radikalisierte Muslime als Terroristen rekrutiert werden. Auch in Deutschland hat Hamas mindestens fünf funktionierende Niederlassungen. Sie predigen die Zerstörung Israels und wissen dennoch, dass ihre Zeit begrenzt ist, Israel in absehbarer Zeit die ganze Organisation mit Gewalt auflösen wird. Für die Zeit danach, wie sie es selbst intern formulieren, wollen sie abgesichert sein, mit gewinnbringenden Investitionen über türkische und zypriotische Unternehmen, Bargeld in den Emiraten und sicheren Pässen. Die Anführer kommen meist aus kleinen Dörfern, haben keine akademische Ausbildung. Was sie antreibt, ist die Gier nach Macht und die Gier nach Geld. Ein Teil wird in Waffen investiert, dann wieder ein befristeter Krieg gegen Israel begonnen, es folgt die Teil-Zerstörung von Gaza durch Israel, ein Waffenstillstand, Gelder fließen für den Wiederaufbau, und der Zirkus beginnt von Neuem." Die Palästinenser kassieren die höchsten Unterstützungen pro Kopf weltweit. Gaza alleine hat zwischen 2014 und 2020 etwa 5 Milliarden Dollar an Spenden eingesammelt, wobei es nur über die offiziellen Zahlungen aus den USA, der UNO und EU eine glaubwürdige Dokumentation gibt. Dazu kommen noch die Gelder aus dem Iran, Qatar und private Spenden der internationalen Community der Palästinenser. Tausende Konten von Unterstützern und ein Netzwerk von Scheinfirmen macht es möglich, die Gelder zu verstecken.

Spendengelder
2022 wurde der Leiter des 'World Vision's Gaza Offi ce', Mohammed Halabi, in Israel verhaftet, als er versuchte, über den Flughafen in Tel Aviv zu fliehen. Ihm wurde vorgeworfen, etwa 50 Millionen Spendengelder an die Hamas weitergeleitet zu haben. Sein Büro organisierte eine perfekte Tarnorganisation mit fiktiven Projekten in Gaza, auf die das Geld verteilt wurde. Darunter neue Boote für den Fischfang, Traktoren für die Landwirtschaft, Zentren für Behinderte und Kranke, Kindergärten und Schulen. Neben den finanziellen Mitteln kontrollierte er auch die Verteilung von Baumaterial, die für Tunnelbau, Wasserrohre, für Raketen, Chemikalien und für Sprengstoff verwendet wurden.

In London lebte jahrelang einer der Organisatoren der Hamas-Anschläge, unbemerkt und unerkannt. Muhammad Sawalha reiste mit einem Pass eines Verwandten ein, gab sich als Flüchtling aus, bekam 2000 die britische Staatsbürgerschaft. Niemandem fiel auf, dass der 'Flüchtling' ein teures Haus kaufte, nach Moskau reiste als Mitglied einer Hamas-Delegation und ein Netzwerk von Unterstützern in Grossbritannien aufbaute, die Spendengelder einsammelten und weiterleiteten.

Hamas arbeitet mit zwei Organisationen. Die 'al-Qassam Brigaden', die militärische Gruppe, die für Attentate, den Überfall und die Morde an Israelis verantwortlich sind. Sie begann 1993 mit den ersten Selbstmordattentaten und rekrutiert junge Männer und Frauen, die von Beginn an darauf vorbereitet werden, für den Kampf gegen Israel das eigene Leben zu opfern. Und der Verwaltungsapparat der Hamas, der Lebensmittel-und Wasserverteilung, medizinische Versorgung, Schulen und Universitäten wie auch das Justizsystem kontrolliert. So wird jede politische Konkurrenz ausgeschaltet, politische Gegner werden völlig wahllos als 'Kollaborateure' der Israelis verhaftet, gefoltert und ermordet. Mit der Doppelfunktion wird die totale Kontrolle der Bevölkerung abgesichert, und Spenden für die Versorgung der Bevölkerung können willkürlich zwischen der Verwaltung und der militärischen Einheit verteilt werden.“

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Silvia3 am 27.10.2023, 13:33 Uhr

Dass die Palästiner keine Chancen auf Wohlstand haben, liegt aber nicht alleine an Isreal. Sie werden von ihren eigenen Leute klein gehalten und in eine permante Opferrolle gedrängt. Ihre Führer leben auf großem Fuß in den den Emiraten und pflegen die Erzfeindschaft mit Israel. Das Volk wird klein gehalten, Hilfsgelder abgezweigt und Hass bewusst geschürt. Es gibt ganz viele Leute in der arabischen Welt, die kein Interesse daran haben, dass die Region befriedet wird, weil ihnen dann ihr Erzfeind abhanden kommt und sie eine Einnahmequelle verlieren.

Dass die Spanier froh sind, nicht unter muslimischer Knechtschaft zu leben, dürfte selbsterklärend sein. Wer will - aus heutiger, westlicher aufgeklärter Sicht - in einer Kultur leben, die im Mittelalter stehengeblieben ist?

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Shanalou am 27.10.2023, 13:59 Uhr

Falsch, der mittelalterliche Islam war wesentlich liberaler und fortschrittlicher als der politische Islam heute. Und zu dieser Zeit auch wesentlich liberaler, gebildeter und fortschrittlicher als die christlichen Staaten.

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Miamo am 27.10.2023, 14:28 Uhr

Selbst in den 50er-70er Jahren waren Länder wie z.B. Iran und Afghanistan noch fortschrittlich, mordern, offen und somit im klassischen Sinn "bunt".

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Zwergenalarm am 27.10.2023, 14:40 Uhr

Aber für den Westen offensichtlich nicht fortschrittlich genug, daher musste man ihnen die Freiheit bringen. Erdöl war sicher nur eine ‚Nebensache‘. Und den kalten Krieg hat man sicher auch nur aus Versehen in diese Länder getragen.

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Silvia3 am 27.10.2023, 14:43 Uhr

Das ändert nichts daran, dass der Islam, so wie er sich im Moment präsentiert, für die meisten Menschen im Westen nicht erstrebenswert ist. Leider gehen evangelikal geprägte christliche Länder einen ähnlichen Weg. Wir werden auch aus dieser Richtung noch viel "Spaß" bekommen.

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Zwergenalarm am 27.10.2023, 14:57 Uhr

Das ist ja das, was ich nicht verstehe. Dass die Menschheit technisch und wissenschaftlich so weit gekommen ist, und sich trotzdem viele wieder in den Schoß diverser Religionen flüchten. So weit, dass sogar ganze Staaten wieder auf ein religiöses Fundament gestellt werden. Aber eine Diskussion darüber müsste wahrscheinlich auf philosophischer Ebene geführt werden. Und damit erreicht sie nur noch einen Bruchteil der Leute.

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Shanalou am 27.10.2023, 15:11 Uhr

Da hast du völlig recht!

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Silvia3 am 27.10.2023, 15:20 Uhr

Ich denke, die Erklärung ist relativ einfach. Durch den enormen technischen Wandel und die Globalisierung wurden viele Leute abgehängt. Dazu wurden viele althergebrachte moralische Werte und vermeintlich richtige Dinge in den letzen Jahren über Bord geworfen.
Da wendet man sich dann eben Gemeinschaften zu, die Sicherheit und Gleichgesinnte bieten.

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von Miamo am 27.10.2023, 15:24 Uhr

Du sagst es.

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Re: Gegenbeispiel

Antwort von mauspm am 27.10.2023, 21:30 Uhr

Ich glaube da ist was dran . Religion ist etwas beständiges, was immer schon gleich erzählt und auch so bleiben wird, es gibt den Menschen Halt während alles immer fragiler wird in dieser Welt.

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