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Geschrieben von Alhambra am 28.10.2017, 6:55 Uhr

Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Nachdem Bobby gestern Morgen ein unangenehmes Thema angesprochen hat, muss ich das heute auch mal machen.

Seit gestern sitzt die Belegschaft nun auf der Straße. Keine Transfergesellschaft, viele so kurz vor Weihnachten sitzten also im Dreck. Außer einer: der letzte der "Manager", der sich bei Air Berlin austoben durfte: Thomas Winkelmann. Der hat für seine Vertragslaufzeit von vier Jahren seine Kohle sicher im Sacke PLUS (!!!!) einem 400.000 Euro Bonus für das erste Jahr. Alles vertraglich abgesichert!

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-10/air-berlin-chef-thomas-winkelmann-insolvenz-gehalt

Äääääh, das erste Jahr, also genaugenommen hat er erst im Februar d.J. den Job angenommen, hat er was genau noch mal geleistet, außer dem Aus von Air Berlin, dass es für einen Bonus reicht? Wer unter Wikipedia noch mal genau nachliest, was man unter Bonuszahlungen versteht, muss sich hier schon mal mächtig am Kopf kratzen. Für besondere Leistung und als Ansporn für den Erfolg des Unternehmens.
Welche Leistung ist das genau, wenn ich vor Weihnachten einigen Tausend Mitarbeitern Millionen vorenthalte und dem Kunden gegenüber, dessen Geld für die Flugtickets ersatzlos weg ist???

Ja, welche Motivation habe ich eigentlich, wenn ich nach nicht mal einen Jahr den Laden für tot erklären kann, weil meine Kohle sicher im Sack ist?

Moral, Anstand und Respekt vor den Angestellten sind in Deutschland in den oberen Reihen offenbar komplett abgeschafft. Und niemand greift ein, alle gucken zu und die Poltitiker machen was sie wollen. Auch die 150 Millionen Steuergeld sind futsch, wir gehen nur noch arbeiten um für die Politiker und Manager das Monopoli-Geld zu beschaffen. Aber wehe, eine Schule bröckelt. Da wird traurig geguckt und die Hosentaschen schnell nach außen gestülpt.

Ich weiß nicht, wie solche Menschen klar kommen. Ja sicher, Geld verdirbt den Charakter. Aber muss man abends beim Zähneputzen oder morgens beim Rasieren nicht ab und an mal in den Spiegel sehen und so was wie ein Gewissen verspüren?

Scheinbar gibt es bei diesen sog. Managern - für mich inzwischen ein Synonym für Charakterschwein - keinerlei Moral. Ich las mal vor ca. 15 Jahren in einem Wirtschaftsmagazin, dass die meisten Manager oder eben oberen leitenden Angestellten häufig Soziopathen sind, also kein Empfinden für gut oder schlecht haben und einfach mal so über "Leichen gehen", simpelst ausgedrückt.

Dass die inzwischen Oberhand gewinnen in Deutschland und so über das Schicksal von massig Menschen entscheiden, die als kleines Rad im Getriebe erst geholfen haben, die Millionen für die oberen zu scheffeln, macht mir Sorgen.

Das erklärt, warum wir nur noch Zeitverträge und eher schlechte Löhne in Deutschland haben. Es ist keinerlei Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Arbeitnehmer mehr vorhanden und die Gier hat das Zepter übernommen. Und wird von der Politik auch noch geschützt (s. VW).

Was wohl in ein paar Jahren passiert, wenn der Zenit des Wirtschaftsbooms erreicht ist? Wenn die Immobilienblase platzt? Wenn von heute auf morgen massig Arbeitslose da sind, weil die Zeitverträge auslaufen. Bequemer kann man Arbeitnehmer - oder auch Nutzvieh - nicht loswerden. Werden doch lieber Arbeitnehmer geopftert als Boni. So oberflächig es Deutschlang gut geht, so brodelt es unter der Hülle ganz heftig, weil das Gerüst mehr als wackelig ist. Und keiner dieser Manager sorgt für eine sichere Zukunft der Arbeitnehmer, für sicheres Fahrwasser, wenn das Schiff mal in einen Sturm fährt oder eben in eine Wirtschaftskrise. Da werden nicht die Segel eingeholt, da wird die Mannschaft über Board geworfen. Der Kapitän verlässt als letzter Schiff, gilt in der Wirtschaft schon lange nicht mehr. Die springen als erste ins sichere Rettungsboot, nehmen die Kohle mit und keiner sagt mehr was.

Armes reiches Deutschland.

 
53 Antworten:

Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Bobby Mc Gee am 28.10.2017, 8:16 Uhr

Ich glaube das Prinzip der Bonuszahlungen trotz Betrug und Straftaten (Winterkorn und Co) und trotzdem man noch kein Jahr da ist und das Unternehmen an die Wand gefahren hat, es ist ja jetzt zerstört, gibt kein Unternehmen mehr, versteht kein Mensch.

Ich konnte damals und heute nicht verstehen wie Banker eine Wirtschaftskrise auslösen konnten , für die die Steuerzahler gerade stehen mussten, und dafür Millionenabfindungen bekamen.

Wenn es mir jemand verständlich erklären könnte, wäre ich dankbar.

Ansonsten Alhambra, Moral, was ist das?

Ich glaube ein Winterkorn fühlt sich da sogar noch schlecht behandelt in seiner Villa, dreihunderttausend im Monat netto ist ja so wenig...... (so ticken die Heuschrecken. Das ist eine andere Welt. Das kann man nicht verstehen.)

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von kravallie am 28.10.2017, 8:21 Uhr

ich bin da ja diesbezüglich ein verschwörungstheoretiker.
die lufthansa wollte einfach ihr monopol wiederhaben, damit sie in aller gemütsruhe die preise erhöhen und sich DIE manager die taschen vollstopfen können. air berlin war der letzte linienkonkurrent und den haben sie jetzt auch im sack.
auf der anderen seite geht dieses air berlin/ltu drama ja schon seit ich in der fliegerei war (1989) und ich kann nicht begreifen, was da jahrzehntelang schieflief.
sie hätten beim charter bleiben sollen.....
für einige meiner exkollegen ist das die zweite pleite im fliegerleben und jetzt bei der lufthansa mit 50 für 1500€ netto arbeiten zu dürfen ist wahrlich keine option.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Lauch1 am 28.10.2017, 8:42 Uhr

Und bald ist Alitalia dran.
Schiefgegangen ist da gar nix, sondern mit einem ehemaligen Lufthansa CEO alles nach Plan. Deswegen ja auch der Bonus. Fraglich nur, warum die EU das alles zulässt. In Wien hat Lufthansa ein fast 90 % Marktanteil, in Deutschland 80%.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von kravallie am 28.10.2017, 8:55 Uhr

ich finde es schon schräg, dass ich seit 1989 höre, ltu/air berlin ist pleite.....
hapag und condor haben überlebt, auch wenn der name x mal wechselt(e).
german wings hatten es 1990 auch mal mit innerdeutscher linie versucht, genau wie aero lloyd (sogar cdg und lgw!). damals brachen die schlechten slots das kreuz und von einem tag auf den anderen standen die crews vor einem verschlossenen crewraum (german wings). aero lloyd war 2003 pleite, weil die blb grundlos die kredite aufgekündigt hat.
die gier nach der lukrativen linie....

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genau das ist es... man muss sich IMMER fragen...

Antwort von claudi700 am 28.10.2017, 10:02 Uhr

wer profitiert davon? egal, worum es geht. ob air berlin, flughafen BER oder sonstige aktionen weltweit.

es geht mit sicherheit nicht um die 1500 angestellten. die sind doch nur makulatur in den augen jener, die sich die taschen vollstopfen.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Kater Keks am 28.10.2017, 13:55 Uhr

Bei uns wurden jetzt die Bewerbungsfristen für Ausbildungsplätze in der Berliner Justiz verlängert, damit das Bodenpersonal von AirBerlin die Chance bekommt, sich darauf zu bewerben und nochmal komplett neu anzufangen.

Ob es was bringt und die Mitarbeiter von AirBerlin das nutzen bleibt abzuwarten, denn sonderlich lukrativ ist der ö.D. ja auch nicht mehr......und nochmal ganz bei Null anzufangen ist vielleicht auch nicht für viele eine Option.

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Re: genau das ist es... man muss sich IMMER fragen...

Antwort von Katja + Fabio (Berlin) am 28.10.2017, 17:09 Uhr

Wenn es "nur" 1.500 Leute wären um die es bei airberlin geht könnte man ja fast schon aufatmen.
Von den 8.500 Mitarbeitern wissen etwa 1/3 wie es weitergehen wird ... nämlich mit neuen Verträgen zu wesentlich schlechteren Konditionen als vorher. Für den "Rest" sieht es noch wesentlich schlechter aus. Dazu wurden seit August auch die Gehälter nicht vollständig und wesentlich später als üblich bezahlt.

Für mich ist das auch ein abgekatertes Spiel ... und ja, wer am meisten davon profitiert das sieht man ja bzw man ahnt es!
Die Lobbyisten haben "gute Arbeit" gemacht und die Politiker sind schon lange keine Vertreter des (einfachen) Volkes mehr.

Ich sehe der Zukunft langsam auch mit Sorge entgegen ...

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von babuschka-29 am 28.10.2017, 19:22 Uhr

Wenn Laden um nachste Ecke zu macht, dann fangt auch niemant Leut auf.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Kater Keks am 28.10.2017, 19:24 Uhr

Da hast du recht, ich finde trotzdem nicht das man das miteinander vergleichen kann.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von babuschka-29 am 28.10.2017, 19:40 Uhr

Stimmt dort trifft es Leut die fiel mehr verdiene.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Christine70 am 28.10.2017, 21:58 Uhr

Heute Nacht wurden 1000 Mitarbeiter von Air Berlin kurzfristig von EasyJet übernommen, gleichzeitig auch 25 Flugzeuge.

Immerhin 1000 weniger.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/easyjet-kauft-teile-von-air-berlin-a-1175199.html

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Kater Keks am 28.10.2017, 22:45 Uhr

Klar, weil es bei AirBerlin nur Großverdiener gab.......

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Asia. am 29.10.2017, 7:53 Uhr

Das ist aber kein Geheimnis mehr.... Die ganzen großen Politiker und Parteien schauen ja nur noch aufs Geld. Es ist in allen sozialen Punkten und Konzepte bemerkbar. Die sichern zuerst sich selber und die großen ab bevor sie an die unteren denken.

Deutschland ist weder arbeiter-freundlich, noch Menschen-freundlich, noch familienfreundlich oder sonst was freundlich. Wir sind auch kein sozialer Staat mehr.

Das begreifen aber auch nur die, die das selber merken. Alle gut gestellten in Deutschland leben in einer Blase. Hab selber schon viele Menschen kennen gelernt die meinen dass in Deutschland alles super ist. Ja kein Wunder. Die haben auch ein einkommen wo sie sich alles leisten können mit Autos die mehr als 50.000 Kosten etc. Die brauchen sich um gar nichts sorgen zu machen. Denken aber auch nicht überm Tellerrand. Darin liegt auch die Spaltung in Deutschland. Die Medien publizierten das in letzter Zeit stark als "ost und West" oder "rassistisch und nicht rassistisch" Aber in Wahrheit liegt die Spaltung in "arm und reich"

Man kennt von den Politikern und den Medien aber mittlerweile nicht mehr anders. "Gib das Volk Futter damit sie nicht merken was wirklich Sache Ist".

Traurig für Deutschland. Und traurig dass man schnell ne Bewegung für rassistische Gründe findet als für soziale Gründe. Niemand ist in meinen Lebzeiten für die Rentner oder sonst wem auf die Straße gegangen. Aber wehe die afd kommt in den Bundestag. Da sind sie schnell. Ist ja auch sooo viel schlimmer als Altersarmut.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Asia. am 29.10.2017, 7:55 Uhr

Sogar hierfür ist keiner auf die Straße gegangen.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.10.2017, 8:47 Uhr

Ich weiß nicht ob es schon immer so war oder ob es mir nur verstärkt auffällt. Unsere Regierung ist extrem stark von den Konzernen abhängig und sehr anfällig für Lobbyisten.

Wenn ich darüber nachdenke wie der Diesel Skandal gehandhabt wurde, da wird mir schlecht.Alles wurde auf den Verbraucher abgewälzt. Die Manager und Chefs haben null Konsequenzen erfahren, im Gegenteil.

Wenn ich darüber nachdenke wie das mit der Leiharbeit ist -unsere Regierung ist wahnsinnig stolz darauf dass zehntausende in prekären Verhältnissen arbeiten und Frau Merkel rät ernsthaft öffentlich Geringverdienern, die kaum über die Runden kommen, privat für die Rente vorzusorgen, damit sie im Alter nicht komplett verarmen.

Jetzt,mit der FDP mit in der Regierung, wird alles sicher noch schlimmer. Das ist nur noch Politik für die Reichen und die Konzerne.

Abwet, nach neuer Lesart gibt es die Armen überhaupt nicht. Uns geht es nämlich gut. Wen
n sich jemand kritisch äußert bekommt er genau diesen Satz an den Kopf geworfen.

Man leugnet einfach die Existenz, derer, denen es nicht gut geht. Und schon kann man weiter machen. No problem. Der Pöbel hat zwar leider Wahlrecht, das ist der Nachteil, aber Gott....... Ist ja nur alle vier Jahre.

Liebe Grüße

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 9:17 Uhr

Bobby, das stimmt nur zu Teilen. Uns geht es RELATIV gut. Niemand muss in Deutschland wirklich hungern und niemand muss ohne Dach über den Kopf auskommen. Und ja ich weiß das es Menschen gibt die da nicht weit weg sind. In vielen Fällen aber nicht weil sie es MÜSSEN, sondern weil sie warum auch immer die staatlichen Hilfen nicht in Anspruch nehmen.

Das nicht alles super klasse ist ist eine andere Sache. Bestreitet auch gar niemand. Es ist sehr viel Potential nach oben hin - aber von echter lebensbedrohenden Armut ist auch der Ärmste in Deutschland noch weit weg.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.10.2017, 9:39 Uhr

Ungerecht ist es aber. Mein Vater verlor drei Jahre vor regulärem Rentenbeginn seine Arbeit aufgrund einer Insolvenz seiner Firma aufgrund Veruntreuung, riesigen Fehlern von Seiten des Managements.

Rate mal was dem Management passiert ist. Gar nichts. Rate mal wie mein Vater jetzt da sitzt, drei Jahre vorher in Rente, sein Leben lang gearbeitet.

Rate mal wer leidet wenn es z.B.VW schlecht geht aufgrund riesiger Betrügereien, Straftaten, für die die normalen Arbeiter gar nichts können. Wer wohl.?

Was is t eigentlich mit den Bonzen passiert die als Banker 2008die Wirtschaftskrise ausgelöst haben? Bingo! Nichts.

Wie ist das in Griechenland? Yachten können nicht besteuert werden. Deswegen kürzt man die Renten.immer mehr und mehr und mehr. Klar, Yachten können ja mal nicht besteuert werden.
Das muss man doch verstehen!
Aber Hauptsache niemand verhungert. Mein Vater ißt ja auch regelmäßig. Das ist Gerechtigkeit!

Und es ist natürlich sehr hilfreich wenn sich Politiker, die sich regelmäßig Ihre Bezüge selber erhöhen und dann noch jammern dass in der freien Wirtschaft viel mehr verdient wird, den Geringverdienern, die am Ende vom Monat nichts mehr auf dem Konto haben, weil sie leider als Leiharbeiter nur die Hälfte verdienen was ihre Kollegen bei gleicher Arbeit verdienen, erzählen man müsse mehr privat vorsorgen.

Frau Merkel war richtig irritiert im Bürgergespräch mit einer Frau, die Vollzeit arbeitet, als sie hörte dass es ihr nicht möglich ist, Geld zurück zu legen.weil nämlich komplett die Bodrnhaftung weg ist.

Aber natürlich verhungert die Frau nicht. Das kann man ja als Antwort denen geben, die Angst vor Altersarmut haben. Alles gut, arbeitet ihr, bis siebenundsechzig. Bis ihr nicht mehr könnt.
Ihr werdet nicht verhungern.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 10:11 Uhr

Ungerecht ist vieles. Kann man sich drüber aufregen, kann man sein lassen oder man kann es sogar versuchen das beste daraus zu machen. Oder man kann sogar dazu bequemen und es besser machen. In Deutschland kann sich jeder einer Partei anschließen oder selbst eine gründen und dann versuchend er Merkel ihren Job streitig zu machen. Wenn man so hohe Ambitionen hat. Man kann es auch im kleinen, indem man eben sich selbst einen Betrieb aufbaut und dann wenigstens mit seinen Mitarbeitern besser umgeht. oder man tut sich mit anderen zusammen und kämpft um den Erhalt einer Sache die einen besonders wichtig ist. Haben wir hier geschafft per Bürgerentscheid.

Klar ist jemand weit weg vom "kleinen" Volk der nie dazu gehört hat. Überleg mal wie der Werdegang von Merkel war - wie soll sie es da besser wissen?

Und wenn ich mir anschaue wie viele trotzdem noch VW kaufen,wie viele bei banken wie der Deutschen Bank ihr Konto haben, wie viele täglich bei Lidl einkaufen, wer Betriebe wie Bertelsmann auch weiterhin unterstützt - dann muss auch sagen, viele sind keinen Deut besser. Auch als Kunde habe ich es in der Hand und kann spätestens ab dem Moment wo eine Firma "auffliegt" mein Kaufverhalten dauerhaft ändern. Und sei es nur das ich eben Dinge von diesen meide - und nicht das es nach ein paar Jahren wieder "vergessen" ist.

Also ja, man kann jammern, sich im Selbstmitleid suhlen oder aufstehen und für die Dinge kämpfen bzw sie versuchen mit den mitteln die jeder von uns hat besser zu machen.

Merkel, VW, die Banken und Co leben von Leuten die nur jammern - ihr macht sie stark.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Lauch1 am 29.10.2017, 10:47 Uhr

Wieso soll man eine eigene Partei gründen? Noch komplizierter gehts nicht? Würde ja reichen wenn bestehendes Recht angewendet werden würde.
Staatsanwaltschaft Berlin z Bsp da

http://m.rp-online.de/politik/ein-fall-fuer-die-justiz-aid-1.7036807

Zum Monopol: Die EU Kommission hat Google zu einer Strafe von 2,42 Milliarden Euro verurteilt. Die Lufthansa hat eindeutig in mehreren europäischen Flüghäfen Monopolstellung.

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Wie alles geschah bzw. geschehen durfte:

Antwort von Lauch1 am 29.10.2017, 10:59 Uhr

Air Berlin: Wie Lufthansa die Politik austrickst - manager magazin online

30.08.2017 Wie raffiniert die Lufthansa sich Air Berlin einverleibt

In acht Zügen schachmatt

Eine Meinungsmache von Christian Scholz

Was haben Swiss, Austrian und andere Airlines gemeinsam? Alle wurden Opfer der Lufthansa und existieren lediglich noch als Tarnnamen, um die Dominanz der Lufthansa zu verschleiern. Jetzt die wirtschaftspolitisch untragbare Übernahme von Air Berlin: Für diesen Sechser im Lotto braucht die Lufthansa nicht 'mal einen Spieleinsatz, sondern lediglich geniales Zeitmanagement und brave Bauchrednerpuppen.

Rückblick 2016: Lufthansa steckt in diversen Problemen, von der Personalpolitik über die Unternehmensstrategie bis hin zu Ryanair . Deshalb wird die notleidende Air Berlin interessant. Vorstandschef Carsten Spohr braucht dringend die Mitarbeiter, die Flugzeuge sowie die Flugstrecken. Nur hat Lufthansa bereits jetzt eine dominante Position in Deutschland, der Schweiz und Österreich, weshalb die Übernahme politisch nicht ganz trivial wäre. Und: Air Berlin hat mehr als eine Milliarde Euro Schulden, was betriebswirtschaftlich ebenfalls nicht trivial ist. Also muss ein Plan her, wie man sich Air Berlin schnappen kann - ohne selber zu viel zu investieren. Der Kranich wird zum Kraken.

Dieser Plan erinnert an Ocean's Eleven oder Mission Impossible, auch wenn Carsten Spohr nicht ganz als George Clooney oder Tom Cruise durchgeht.

Erster Zug: Thomas Winkelmann wird CEO


Im Februar 2017 wird Thomas Winkelmann CEO von Air Berlin - wobei er sich sein Gehalt über eine Bankbürgschaft absichern lässt. Dass ein linientreuer Lufthanseat nach rund 20 Dienstjahren im Kranich-Konzern sicherlich nicht Air Berlin stärken, sondern möglichst billig an Lufthansa verschenken will, liegt auf der Hand. Wie immer Lufthansa diese Personalie gedeichselt hat, hierfür gibt es nur ein Wort: genial!

Zweiter Zug: Air-Berlin-Maschinen an Lufthansa

Jetzt kann auch das seit langem geplante Groß-Leasing über die Bühne gehen: Air Berlin vermietet 38 Maschinen samt Personal an den Lufthansa-Konzern, speziell an Eurowings. Der Krake greift zu. Genial.

Dritter Zug: Lufthansa spielt den guten Samariter

Ablenkungseffekt: Lufthansa erklärt, dass man der armen Air Berlin helfen, aber unter keinen Umständen ihre Schulden übernehmen wolle. Also: Man hat zwar Interesse an Flugrechten, Maschinen, Mitarbeitern und an anderen Vermögenswerten, nur die Schulden möchte man nicht. Auch wenn dieser Schritt harmlos wirkt: Er soll und wird die Öffentlichkeit beeinflussen. Denn das Szenario "Insolvenz plus Übergang an Lufthansa" wird schon seit langem thematisiert, bleibt aber politisch unpopulär. Jetzt aber ist die Rolle gefunden: Lufthansa als rettender Engel. Wieder genial.

Vierter Zug: Insolvenz, frisches Geld und ein Wunschpartner

Das ist nicht zu toppen, denn jetzt kommen simultan drei Schachzüge:

Gerade einmal sechs Monate nachdem Thomas Winkelmann auf dem Chefsessel platziert wurde, erklärt er die Insolenz von Air Berlin. Das Timing ist perfekt: Bundestagswahlen stehen bevor und Urlauber wären bei einer Einstellung des Flugbetriebs gestrandet.

Das will natürlich niemand. Also verkündet die Bundesregierung, mit 150 Millionen Euro den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten. Die Summe ist vertretbar und sogar niedrig verglichen allein mit den bisherigen Strafzahlungen von Volkswagen in den USA (bis jetzt rund 4 Milliarden Euro) und der Abfindungshöhe eines SPD-Automobilvorstandes (12 Monate Arbeit für 15 Millionen Euro Abfindung) - ganz zu schwiegen von den Geldern für "Bankenrettung" oder "Abwrackprämie". Wichtig für Lufthansa: Sie kann die gewonnene Zeit nutzen.

Und dann - wirtschaftspolitisch höchst bedenklich - verkündet Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt: "Wir brauchen einen deutschen Champion." Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries würde es begrüßen, "wenn die Lufthansa größere Anteile von Air Berlin übernimmt".

Dreimal genial!

Fünfter Zug: Die FDP spielt Rochade

Da nicht alles vor der Bundestagswahl finalisierbar ist, muss sich die FDP als zukünftige Regierungspartei positionieren. Zur Wahrung ihres ordnungspolitischen Images kann sie sich nicht klar für die Übernahme aussprechen und mit Blick auf die Wähler auch nicht gegen die Millionen-Hilfe. Also thematisiert sie ausschließlich die Rückzahlung der 150 Millionen. Nach der Bundestagswahl wird sie dann staatsmännisch die faktische Überleitung von Air Berlin an Lufthansa mittragen. Insgesamt zwar nicht genial, aber clever.

Sechster Zug: Lufthansa schafft Fakten

Überraschung: Lufthansa bietet den Mitarbeitern von Air Berlin Arbeitsplätze im Konzern an. Gehen die Mitarbeiter darauf ein, gewinnt die Lufthansa an allen Fronten: Intern erhöht sich der Einkommensdruck auf die eigenen Mitarbeiter. Und extern? Wenn viele Mitarbeiter schon bei Lufthansa sind, gibt es nicht mehr viele Varianten für die Zukunft von Flugzeugen und Flugrechten. Also: unerwartet, clever, genial.

Siebter Zug: Horst Seehofer freut sich


Nach völliger Vereinheitlichung der öffentlichen Meinung kann sich auch Horst Seehofer eindeutig für Lufthansa aussprechen. Praktischer Nebeneffekt: Thomas Winkelmann hat bis zum Februar 2017 das Lufthansa-Drehkreuz in München geleitet und genau das könnte man doch jetzt durchaus massiv ausbauen. Also: Eine Hand wäscht die andere, man kennt sich. Nicht genial, aber durchaus üblich.

Achter Zug: Bei Lufthansa knallen die Korken

Schachmatt: Lufthansa bekommt alle interessanten Teile der Air Berlin auf dem Silbertablett serviert und vielleicht noch einige hundert Millionen Euro Unterstützung dafür, dass sie das Geschenk annimmt. Rien ne va plus. Das Management jubelt. Genial gemacht.

Aktuell erwecken sowohl die beiden Fluggesellschaften, als auch die Politik den Eindruck, es gäbe keine Alternativen zum Verschenken der Filetstücke von Air Berlin an die Lufthansa. Auch wenn der zuvor beschriebene Spielplan gerade darauf hinarbeitet, alle anderen denkbaren Szenarien aus dem Blickfeld zu ziehen, gibt es drei mögliche Alternativen:

Alternative 1: Air Berlin wird aufgeteilt

Condor uns Easyjet könnten die Hauptbestandteile von Air Berlin übernehmen. Dies würde die Machtposition der Lufthansa etwas weniger stärken, vor allem wenn zusätzlich Ryanair (bei allen Bedenken in Sachen Personalpolitik) zum Zuge käme. Auch der unbeliebte Niki Lauda könnte wieder mitspielen. Zur Abmilderung der Brexit-Folgen wäre ein Deal für Easyjet hoch interessant. Und ein Vorteil für alle Passagiere: Vor allem im innerdeutschen Luftverkehr würde es weiterhin eine Alternative zu Lufthansa geben.

Alternative 2: Ein zweiter Konzern

So ähnlich, wie es neben der ARD ein ZDF gibt, kann es auch neben Lufthansa einen zweiten Konzern geben. Selbst wenn die Lobbyisten der Lufthansa und natürlich Thomas Winkelmann eine andere Position verbreiten, sollte man sich die Vorschläge von Hans Rudolf Wöhrl näher anschauen. Ein zweites deutsches Luftfahrtunternehmen - vielleicht im Verbund mit Niki Lauda und eventuell sogar noch mit anderen bestehenden Fluglinien - wäre ein starkes Signal, dass man dem Druck der Lufthansa nicht nachgibt, sondern einer marktwirtschaftlichen Alternative eine Chance gibt.

Alternative 3: Verkauf als Ganzes - aber nicht an Lufthansa

Wie Lufthansa haben auch andere Airlines Interesse an Air Berlin, besonders zu den aktuellen Konditionen. Hier ist vor allem an die Lufthansa-Konkurrenten Easyjet, Ryanair und Condor zu denken, aber auch an den Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, der schon über Erfahrungen in dieser Branche verfügt - aber über weniger Lobbymacht als Lufthansa.

Alle drei Alternativen erscheinen machbar, sind aber von Lufthansa und der deutschen Politik nicht gewollt. So ist abgesehen vom genialen Spielplan der Lufthansa vor allem ein totales Politikversagen zu diagnostizieren.

Es fällt leicht, über das unternehmerische Versagen von Air Berlin in den vergangenen Jahrzehnten herzuziehen, wobei aber in diesem Fall die Politik schon beim Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg versagt hat, der für Air Berlin überlebenskritisch war. Es gibt aber noch weitere Felder, wo der Fall Air Berlin eklatante Defizite in der Politik offenbart.

Politischer Populismus

Bei uns gehört es zum guten Ton, über Donald Trump und sein "America First" zu spotten. Nur: Was wir im Fall Air Berlin aus der Politik hören, ist genau das Gleiche. Sätze wie "Wir brauchen einen nationalen Champion" mögen bei Wählern gut ankommen, sind aber nichts anderes als Populismus.

Erhöhung der Monopolgefahr

Bei der Übergabe von Air Berlin an Lufthansa geht es nicht darum, irgendeinem kleinen mittelständischen Unternehmen eine Chance zu geben. Hier wird die marktbeherrschende Stellung eines Konzerns ausgebaut. In Deutschland (und Österreich und der Schweiz) kommt man an Lufthansa nicht vorbei. Und das ist erst der Anfang: Easyjet, Condor und andere Fluglinien wären der noch mächtigeren Lufthansa-Krake hoffnungslos ausgeliefert und vermutlich die nächsten Opfer.

Verstoß gegen Gleichbehandlung

Nicht dass es zwingend gut gewesen wäre, aber mit wesentlich besseren Argumenten hätte man auch die Idee verfolgen können, Opel in einen der deutschen Automobilkonzerne zu integrieren, statt den Verkauf an den französischen PSA-Konzern zuzulassen.

Schaden für Arbeitnehmerinteressen

Sie stehen auf der politischen Agenda nicht gerade weit oben und deshalb fällt Air Berlin nicht besonders ins Gewicht. Nur: Lufthansa ist sowieso schon auf einer extremen Reise zur Optimierung der Lohnkosten, da passt der Air-Berlin-Deal gut ins System, der zu einer sukzessiven "Lohnanpassung" nach unten führen und bei einer Personalpolitik enden wird, wie wir sie bisher nur von Ryanair kennen.

Verstärkung der Zentralwirtschaft

Es ist in einer Marktwirtschaft nicht die Aufgabe der Regierung, über Staatsprotektionismus steuernd in die Unternehmenswelt einzugreifen. Sicherlich könnte man auch sagen, dass die Regierung nicht steuert, sondern den jeweils stärkeren Lobbygruppen nachgibt. Und da hat die Lufthansa eben besonders gute Karten. Das macht es aber auch nicht besser.

Verlust an Handlungsfreiheit

Nach dem Wachstumsschub durch Air Berlin ist Lufthansa für Deutschland mindestens so systemrelevant wie die Großbanken. Damit wird die Bundesregierung erpressbar und auch aus diesem Grund hätte sie sich nicht auf den Pakt mit Lufthansa einlassen dürfen. Sehr bald wird die verlustträchtige Eurowings in Berlin anklopfen. Vielleicht kann sie auch kurzfristig insolvent werden? Wie die Landesregierung in Niedersachen ihre Aussagen und Handlungen bezüglich Volkswagen mit dem Wolfsburger Konzern "abstimmt", wird jede Bundesregierung bei Gesetzgebung, Subventionen und vielen anderen Dingen wohl artig der Direktive aus Frankfurt beziehungsweise München folgen.

Fehlender Verbraucherschutz

Der Fall Air Berlin müsste auch beim Minister für Verbraucherschutz landen. Flüge dürften um ein Vielfaches teurer werden, innerdeutsche Alternativen verschwinden. Und auch die Bordverpflegung bei Lufthansa und die Zuverlässigkeit dürften sich bald auf deutschen Monopolstrecken dem Standard von Air Berlin annähern. Einziger Unterschied: Statt dem roten Schokoladenherz von Air Berlin bekommt man beim Ausstieg aus dem Flugzeug einen schwarze Lufthansa-Kraken aus Lakritz.

Insgesamt sprechen fast alle Argumente gegen den Plan der Lufthansa. Vor allem ist er wirtschaftspolitisch untragbar, zudem gibt es vernünftige Alternativen. Trotzdem: Die Politiker in Berlin werden brav dem Wunsch aus Frankfurt folgen und allenfalls einige kleine Alibikorrekturen zulassen.

Christian Scholz ist Mitglied der MeinungsMacher von manager-magazin.de. Trotzdem gibt diese Kolumne nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion des manager magazins wieder.

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Re: Wie alles geschah bzw. geschehen durfte:

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 11:15 Uhr

Und?
Mit welchem Flieger wirst du nächstes Jahr in den Urlaub fliegen?

Wirst du Klage einreichen um auf geltendes Recht zu pochen?

Noch einmal, jammern kann man viel. Aber die konkrete Frage, WAS ?? tust du gegen diese Dinge die dich stören?

Und nein, die Ausrede man kann ja nichts machen gilt nicht. Jeder kann was machen - wenn man wie gesagt WIRKLICH will.

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Re: Wie alles geschah bzw. geschehen durfte:

Antwort von Lauch1 am 29.10.2017, 11:24 Uhr

Der Einzelne soll was gegen einen dreckigen Deal machen, bei dem sich der CEO politisch so bestärkt fühlt, dass er schon das nächste Geschäft angeht? Ernsthaft?

Auf deine Frage oben: Lufthansa hat einen Marktanteil von 90%, die Frage welchen Anbieter ich wähle, stellt sich nicht mehr.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.10.2017, 11:29 Uhr

Weiß Du dass ich seit ich siebzehn Jahre alt bin, politisch engagiert bin?
Bewegen kann man in der Kommunalpolitik im Kleinen einiges. Aber niemals gegen die Interessen der ich nenne es mal Eliten.

Weißt Du, im Fall Zulassung von Glyphosat hat die Mehrheit der Abgeordneten gegen eine Verlängerung der Zulassung gestimmt. Das interessiert aber nicht. Es is nicht bindend.

So. Und jetzt? Das ist nur ein Beispiel.

Mit der FDP wird alles noch schwieriger. Die Partei der Besserverdienenden wird vermutlich nicht für Gerechtigkeit eintreten.

Aber wer tut das?

Die Menschen engagieren sich nur wenn es gegen Flüchtlinge geht. Da geht man auf die Straße. Wie traurig ist das denn?

Gut, es gab einen riesigen Protest gegen TTip. Das interessiert aber auch niemanden.

Es gab von Attac riesige Aktionen bei Wirtschaftsgipfeln.
Die Linken, strohdumm und aggressiv, haben sich in Hamburg letztens ja so daneben benommen, dass man nicht mehr weiß wer jetzt der Axxxx. Ist und wer nicht.

Es gibt keine Friedensbewegung mehr, die den Namen verdient und Umweltschutz, tja, wer protestiert gilt als bekloppter Ökospinner.

Selbst Demos gegen religiöse Gewalt und Terror finden kaum Anklang, im Gegenteil, es wird überall, auch hier im Forum, geschrieben dass Demos Quark sind und nichts bringen und man das auch nicht wünschen sollte.

Immerhin gab es vor Kurzem eine riesige Demo gegen die AFD. Und zwar eine friedliche Das freut mich. Es gibt Menschen die gegen Mißstände ankämpfen. Aber die werden nicht gehört. Wobei ich es schon wichtig finde, Stellung zu beziehen, und zwar in angemessener, gewaltfreier Weise. Selbst wenn es nichts ändert.

Pegida is t ein Hass und Krawallverein. Seltsamerweise fühlen sich ausgerechnet da Leute angesprochen aktiv zu werden. Bei anderen nicht. Wirklicher Kampf für eine bessere Welt, ach, das wäre schön. Aber, was bringt es?

Abwarten wie es weiter geht. Die Welt wir schon Immer so. Verändern im Kleinen geht. Die Ungerechtigkeit gehört zum Homo Sapiens wie der aufrechte Gang.

Aber wenn man noch nicht einmal mehr sagen darf, was scheiße ist, weil das als "Jammern" gewertet wird, ja dann kann sich nichts ändern.

Wird es wohl auch nicht.

Jedenfalls wünschte ich mich eine Welt in der Bonzen nicht die ganze Macht haben. Und ich wünsche denen, die jetzt Ihre Arbeit verloren haben, alles Gute. Dass sie in dieser Gesellschaft, zu der sie ja nicht mehr gehören da es ihnen ja nicht mehr gut geht, wieder Fuß fassen können. Das ist jetzt mein fatalistisches und überhaupt nicht böse gemeinte Wort zum Sonntag.

Liebe Grüße

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 12:07 Uhr

Du zählst die politischen Aspekte auf, das ist aber nur ein kleiner Teil. Man kann auch bei sich selbst anfangen im Kaufverhalten zB. das mag auf den Einzelnen gesehen nicht viel sein, aber wenn das viele machen, wirkt es eben doch. Vor allen wenn wie gesagt Dinge nicht nach wenigen Wochen wieder vergessen werden...

Ehrlich, wenn nach irgendeinem Lebensmittelskandal die ganzen Discounter-Kunden bei uns im Bioladen einfallen bekommen wir nur noch ein müdes Lächeln zustande. Weil wir wissen, in 1-2 Wochen kaufen die wieder ihre gewohnten "Billig-Sachen" - weil ihnen dann andere Dinge wieder wichtiger sind. Und jammern dann laut wenn der nächste Skandal kommt...

Jeder redet über zu viel Plastikmüll in den Meeren und Flüssen. Und trotzdem meckern bei uns im Laden Kunden wenn sie ihren Salat nicht in die Plastiktüte packen können sondern dafür lieber nur Papiertüten nehmen sollen. Jede Avocado, jeder Apfel, jede Banane - alles schon in eine extra Plastiktüte. Und ach wie umweltbewusst, wenn man doch mal Papier nimmt dann um die nicht beim nächsten Einkauf wieder zu verwenden, nein die ist für den Kompost oder für den Papiermüll. ist ja ein nachwachsender Rohstoff, denn kann man gerne derartig verschwenden...

Wer hat sich wohl seit dem VW-Skandal einen neuen VW gekauft? Wer kauft immer noch Diesenfahrzeuge? Ich kenne viele die da weiter drauf setzen und das obwohl es sich nicht mal finanziell für diese Leute lohnt weil sie zu wenig damit fahren. Einfach weil man ja immer Diesel hatte...

Und wer einen Garten hat, Hand auf´s Herz, alles Laub schon weg? Oder durfte sich sich an der ein oder anderen Stelle eine Laubhaufen bilden für Igel und Co? Wie sieht es mit der Pflanzenwahl aus? Alles schon leicht pflegbar oder sind dort auch Wildkräuter, Nutzpflanzen überwiegend dabei? mann muss das nicht alles verwerten, Tiere und Insekten freuen sich sicherlich auch darüber. Wenn für einem Einkochen usw nicht in Frage kommt. Oder verteilt auch mal eine der "Wildwiesen-Kugeln". Klar, der Horror der Rentner-Nachbarschaft die es lieber super korrekt mag, aber jeder hat doch sicherlich 1-2 qm im Garten die er dafür mal übrig haben kann.

Muss es das E-Bike sein oder das ganz normale wo man selbst alleine treten muss. Die Herstellung dieser Batterien ist nämlich auch nicht ohne.

Wie oft schmeißt ein jeder von uns Lebensmittel weg. Nicht weil sie wirklich schlecht sind, sondern in vielen Fällen weil man es einfach glaubt - weil MHD erreicht oder überschritten. Noch besser, im Laden sucht man sich das optisch ansprechende an Obst und Gemüse aus, der einwandfreie "runde" Apfel ohne Schalenfehler, die gleichmäßig dicke Gurke, die Bananen die möglichst grün sind - ja bloß keinen braunen Ansatz oder "Sprenkel". Wenn man sich klar macht das ein großer Teil Lebensmittel seinen Weg erst gar nicht in den Handel findet sondern direkt wieder vernichtet wird, dann ist das schon eine echte Hausnummer. Nicht weil diese Sachen "schlecht" sind, sondern weil sie der "Norm" nicht entsprechen. Und nein, die werden nicht industriell dann verwertet, darauf sind die Maschinen oft nicht ausgerichtet.

Das sind nur wenige Dinge wo eben doch jeder von uns anfangen kann. Und die eben nicht wehtun, aber die eben auf Masse bezogen Dinge verändern können. das ist das was ich meine mit jeder kann was tun - auch im kleinen.

Und selbst wenn Lufthansa nun 90% stellt, wer zwingt mich mit dem Flugzeug in den Urlaub zu fliegen? Oder das mit der Lufthansa zu tun wenn doch unbedingt Flugreise? Ich wette, all die welche sich jetzt aufregen werden eben im nächsten Sommer trotzdem da kein Stück von abweichen. Auch das ist ein Stück von Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit. wenn man im Notfall nicht anders kann oder berufsbedingt, OK, aber Urlaub kann man planen...

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Lauch1 am 29.10.2017, 12:15 Uhr

Tut mir leid, aber du argumentierst einfach am Thema vorbei. Mit individuellen Kaufverhalten kannst du weder ein Monopol verhindern, noch den Lobbyistmus von Chemiekonzernen beeinflussen. Was du machen kannst ist rein politisch: nämlich deine Regierung über dein Parlament zu einer entsprechenden Entscheidung zu zwingen: Mehrheit im Nationalrat bedeutet Zwang bei der Entscheidungswahl der Kommission.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 12:20 Uhr

Genau und das Prinzip von dir hat in den letzten Jahrzehnten auch so klasse funktioniert....

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Lauch1 am 29.10.2017, 12:23 Uhr

Also Österreich und Frankreich stimmen im Dezember bei der Entscheidung der Kommission GEGEN eine Verlängerung von Glyphosat

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.10.2017, 12:50 Uhr

Aber weißt Du, das ist alles richtig Danyshope. Aber das bringt nichts. Dem Verbraucher die Alleinmacht zu geben während man die Großkonzerne gewähren lässt, das bedeutet dass alles komplett den Bach hinunter geht.

Glaube mir, der Mehrheit ist es scheiß egal ob die Meere vermüllen, ob das Grundwasser verseucht wird, ob die Insekten sterben. Erst wenn die Folgen da sind, wird gejammert.

Dafür können unsere Nachkommen aber nichts, die Eine kaputte Welt vorfinden. Dafür können die Tiere nichts, die Pflanzen nichts.

Zu sagen der Verbraucher entscheidet darüber ob das Gift, das von Großkonzernen im großen Ausmaß hergestellt und verkauft wird, versprüht wird, unterstützt von Politik und gefördert, das ist verantwortungslos. Absolut.

Denn die Folgen sind für die nachfolgenden Generationen unumkehrbar. Und denen zu vermitteln dass halt die Firmen diese große Macht hatten, ungebremst, weil der Verbraucher eben sein Obst für fünfzig Cent im Aldi kaufen wollte und weil der Verbraucher unbedingt seinen Brokkoli in Plastik eingeschweißt haben wollte -da blieb ja den Konzernen gar nichts anderes übrig als Plastik herzustellen., das ist irgendwie schon ein extrem seltsames Argument.

Findest Du nicht?

Glyphosat will eigentlich auch niemand mehr. Weißt Du wer die meisten Studien zu diesem Gift in Auftrag gegeben hat? Monsanto.

Das is t in etwa so als würde man Tabakkonzernen Geld dafür geben Studien über die Wirkung von Tabak auf die Gesundheit zu machen, nach denen sich die Politik zu richten hat. Und genau das gab es in den achtzigern.

Bis gegen die Tabaklobby Politik gemacht wurde. Das war ja dann, nach der heutigen Logik, falsch, denn der Tabak wurde ja konsumiert. Da hat man aber anders agiert, und zwar durchaus erfolgreich. Der Tabakkonsum ist stark zurück gegangen. Weil sich die Politik gegen die Macht der Tabakkonzerne gewehrt hat.

War das falsch oder richtig? Hätte man alle Macht beim Verbraucher lassen müssen /sollen oder nicht?

Für mich bedeutet das dass es möglich ist, gegen Großkonzerne anzugehen. Es ist möglich, auch gegen den Verbraucherwillen Gesetze zu machen. Wenn man will.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 13:18 Uhr

Mag alles stimmen, aber für mich sind Verbraucher eben kein bisschen weniger Schuld wie die Konzerne und die Politiker.

In Zeiten von Internet, fernsehen und Zeitschriften weiß wohl heute auch der letzte das man eben wo umdenken MUSS. Dann aus Bequemlichkeit hinzugehen und sagen, sollen doch die anderen, ich will aber nicht, ist der falsche Weg. da müssen eben ALLE in Haft genommen werden. Auch Verbraucher - denn die können eben durchaus durch ihr Kaufverhalten Einfluss nehmen. Oder indem sie sich in bestimmten Dingen mit einbringen. Alles auf Konzerne und Politik zu schieben ist IMO der völlig falsche Weg, es muss auch beim Bewusstsein aller was geändert werden. Und wenn die es nicht freiwillig machen, dann indem man sie mit der Nase in die Sch.. steckt.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.10.2017, 13:27 Uhr

Ähm, was wird denn auf Konzerne und Politik geschoben?Davon habe ich noch nichts mitbekommen.und ich lese sehr viel. Es wird doch alles auf den Verbraucherwillen geschoben mit dem Ergebnis was wir jetzt haben.

Das müssen wir unseren Enkeln irgendwann mal erklären "früher gab es noch Bienen. Aber die Verbraucher wollten unbedingt Glyposatobst essen.Deswegen, und wegen anderen Giften, bzw der Monokultur, zu der die Verbraucher alle Landwirte gezwungen haben, mussten die Bienen aussterben und deswegen gibt es jetzt große Hungersnöte. Das musst Du verstehen, mein lieber Enkel. Monsanto wurde dazu gezwungen, die Bienen auszurotten"

So in etwa werden die Dialoge ablaufen.

Ich sehe jedenfalls nicht wo bei den Konzernen angesetzt wird. Das einzige was mir einfällt ist die Tabakindustrie.

Das war ja wirklich doof, der Verbraucher hätte doch entscheiden sollen.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Lauch1 am 29.10.2017, 13:33 Uhr

Natürlich kann und muss der Verbraucher Einfluss nehmen. Nur sind das hier 2 Themen wo er es einfach nicht kann. Niemand bestreitet, dass es toll ist, wenn Massen an Konsumenten immer mit Einkaufskorb statt Plastiksackerl unterwegs sind und Bio und Regionalzeug kaufen.

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Welche Enkel?

Antwort von Petra28 am 29.10.2017, 15:17 Uhr

Pestizide stehen doch im Zusammenhang mit Unfruchtbarkeit, oder nicht?

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Re: Welche Enkel?

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.10.2017, 16:04 Uhr

Ach so. Na dann hat sich das Problem ja in hundert Jahren von selber erledigt.

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Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Alhambra am 29.10.2017, 16:07 Uhr

Aktuell im VW-Skandal wurde aus meiner Sicht mit der Klageabweisung ein neuer Justizskandal geschaffen. Aufschrei? Nö, wie gehabt: Der Piefke wird in den Hintern getreten und sagt brav danke.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Klage-von-Deutscher-See-gegen-VW-abgewiesen,vw3948.html

Ich will gar nicht wissen, wie fett da geschmiert wurde.

Aber wenn ich als Käufer sage, ich nehme dein Auto, weil du mir sagst, es ist sauber und dann aber mächtig verar*** wurde, mir die Justiz dann obendrei noch einen weiteren reinwürgt, dann nützen alle Informationen nichts mehr. Ich werde ganz offen und ohne jeden Schutz über den Tisch gezogen und steh abgezockt da.

Und ehrlich gesagt, ist es wirklich extrem dünn zu behaupten, man kann sich informieren. Muss ich wirklich für alles ein Studium abgeschlossen haben, um nicht über den Tisch gezogen werden? Was ist denn mit dem viel gepriesenen Verbraucherschutz?

Nehmen wir mal als Beispiel das heilige Reinheitsgebot beim Bier; wer ahnt, dass da Plastikpulver drin schwimmt, damit es monatelang nicht eintrüb? Ja klar, wird wieder abgefilter und ist dann super sauber - so sauber wir ein VW Diesel vermutlich.

Wir werden als Verbraucher getäuscht, belogen und betrogen. Mit den ganzen Abkommen, die uns nach CETA noch ins Haus schneien, wird das so unübersichtlich, dass dir auch ein Studium aller zur Verfügung stehenden Medien samt Kontakaufnahme zu toten Geistern via durchtrainiertem 'Ommm' nichts mehr nutzen wird. Sei versichert!

Und zum oberflächlichen "niemand muss Hungern in Deutschland": bei den Tafeln arbeiten über 60.000 (sechzigtausend) freiwillige Helfer. DAS ist eine Tatsache, die so manchen gar nicht klar ist. Aber wenn man immer nur kurz die Tür aufmacht und feststellt, dass kein Bettler vor der Tür steht und daraus dann schlussfolgert, dass es in D keine Bettler gibt, zeugt das von sehr einseitiger Wahrnehmung deinerseits und das sage ich nicht beleidigend sondern einfach nur feststellend.

In Bonn gibt es von der Tageszeitung General Anzeiger, aus der ich häufig zitiere, eine alljährliche wiederkehrende Spendenaktion "Aktion Weihnachtslicht". Hier wird Geld gesammelt und kommt denen zu Gute, die es im Deutschland-geht-es-gut-Blickwinkel doch gar nicht geben kann. So manche Geschichte treibt einem die Tränen in die Augen, das meine ich wortwörtlich. Harte, tragische Schicksale und kein Jammern, nur stilles Ertragen. Und diese Stille 'höre' immer öfter, gelesen in kleinen Randnotizen, die in mir Wut auslösen.

Ganz genauso wie diese Air Berlin Geschichte. Letztlich zerschlagen, damit die Angestellten wieder auf den selben Maschinen arbeiten - denn gebraucht werden sie augenscheinlich - aber für deutlich weniger Geld. Ziel erreicht: Viele Leute unten mit wenig Geld und Ausblick auf Altersarmut, oben wenig Leute mit unanständig viel Geld. Die arbeiten aber nicht mehr als die da untern. Die Verantwortung für ihr Handeln tragen sie auch schon lange nicht mehr, im Gegenteil es hagelt Boni für die mieseste Arbeitsleistung. Also das viele Geld nicht mal zu Recht verdient. Es ist sogar ganz mies und schmutzig zu Lasten anderer verdient.

Ich weiß nicht wohin das noch führt. Bin gespannt, ob sich da nicht doch noch mal eine neue RAF entwickelt. Möchte aber nicht in der Nähe stehen, wenn es soweit ist.

Aber wenn es die Winkelmanns, Müllers und Winterkorns mal erwischt, werde ich ihnen vermutlich exakt das gleiche Mitgefühl zukommen lassen, welches sie ihren Arbeitnehmern und Kunden entgegenbringen.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.10.2017, 16:08 Uhr

Und seltsamerweise tue ich das und trotzdem ist alles doof. Wie kommt das denn?

Ich bin übrigens noch nie im Leben geflogen und ich fahre keinen VW. Trotzdem ist alles so wie es ist.(ich habe übrigens gar kein Geld für Urlaub und VW weil ich a eine von denen bin, denen es nicht so gut geht dass sie es sich leisten könnten und ich B auch noch Flugangst habe und C verdammt viel Geld von dem wenigen das ich habe in den Bioladen trage.)

Ich bin also gar nicht in der Lage, selbst wenn ich es wollte, massiv zur Umweltzerstörung beizutragen.

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.10.2017, 16:22 Uhr

Weißt Du dass sich nach dem VW Skandal, der ja eine riesige Straftat war, von Seiten den Politik mit Managern abgesprochen wurde?

Im Aufsichtsrat von VW sitzen zig Politiker. Alles legal.

Diese Nachrüstung, die VW nun macht, ist ein schlechter Witz. Das weiß jeder. Für VW ist die Sache erledigt. Nur in den USA wurden sie richtig zur Verantwortung gezogen.

In Deutschland müssen die Kunden, die so ein Auto haben, Angst vor großen Scherereien und Fahrverboten haben.

In die Verträge zu TTip darf kaum jemand hinein schauen. Die kapiert sowieso kein Mensch.
Das sagen sogar Experten. Diese Verträge sind so konzipiert dass man sie nur verstehen kann wenn man ein mehrjähriges Jurastudium hat. Und selbst dann muss man nachschlagen und selbst dann bleibt vieles unverständlich. Da sollen dann einzelne Abgeordnete im Vertrag lesen, dafür bekommen Sie auch nur kurz Zeit. Es darf nichts nach draußen dringen, also Nachfragen geht nicht. Kein Mensch kapiert etwas. Die Abgeordneten entscheiden aber. Der normale Bürger bekommt das aufgedrückt und hat dann auch noch die Verantwortung? Wieso eigentlich?

Was Monsanto in Afrika angerichtet hat mit Patenten auf gentechnisch hergestellte Pflanzen die laut Vertrag nur mit Glyphosat behandelt werden dürfen, kann man nachlesen.

Das ist abartig!

In meinen Augen sind diese Konzerne Verbrecher. Der Verbraucher wird aber zum Verbrecher gemacht. Und wir spielen mit.

Aber egal. Es macht keinen Sinn.

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Lauch1 am 29.10.2017, 17:10 Uhr

In den USA haben die Konsumentenschützer eben viel mehr Einfluss. Wenn die Internationalen Agentur für Krebsforschung und die WHO Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend eingestuft, traut sich eben keiner mehr es zu verwenden.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Lauch1 am 29.10.2017, 17:11 Uhr

Eben.

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.10.2017, 18:30 Uhr

Ich sage es mal so :wenn der Verbraucher die Hauptverantwortung hat dann sollte das was zwischen Konzernen und Politik gemauschelt wird zumindest transparent gemacht werden.

Zur Zeit ist die allgemeine Lesart ja so dass der normale Bürger die Komplexität der Verhandlungen nicht begreift und deswegen kein Mitspracherecht haben darf, allerdings nachher die Verantwortung für die Folgen dessen, was Politik und Konzerne uns bescheren, trägt.

Das ist ein wenig strange. Und ein krasser Widerspruch.

Bei uns hat sich die Politik sogar massiv dagegen gewehrt Ampeln für Zucker, Salz, Fettgehalt auf Verpackungen zu drucken.

Welche Inhaltsstoffe ein Lebensmittel hat ist so verklausuliert, dass es Bücher dazu gibt. Ich habe so ein Buch. Die Lebensmittelindustrie wehrt sich mit Händen und Füßen gegen Transparenz. Die Politik gibt ihr Recht. Und der Verbraucher hat die Verantwortung.

Ganz schön fies!

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 19:13 Uhr

Du, ich habe in der Obdachlosenunterkunft gelebt, wir haben essen von der Tafel bekommen. Weiß du wie toll es ist zum duschen erst Geldmünzen in den Automaten stecken zu müssen damit man warmes Wasser hat. Wie man tagelang das Zimmer putzen muss in dem man in Zukunft hausen soll, wie man nachts aufwacht in Angst das der von nebenan mal wieder die falsche Türe nimmt weil der Hausmeister es noch nicht geschafft hat eine neue Türe einzusetzen? Oder wie toll das das in der Schule verstecken zu müssen wo man lebt? Man hofft sich nach der Schule in die Sporthalle einschleichen zu können damit man sich in Ruhe waschen kann? Der Tattergreis von nebenan meint einem mal nen 10er zustecken zu müssen damit man schön lieb zu ihm ist - ach ja, der wohnte natürlich in der netten Siedlung gegenüber mit ausreichend Geld.

Ich kenne das Leben also nicht aus Erzählungen sondern weil ich es selbst erlebt habe. Und ich weiß auch was das System macht um Leuten zu helfen da raus zu kommen die wirklich WOLLEN. Die meisten meiner damaligen "Nachbarn" aber waren der Meinung, warum, es geht uns hier doch bestens und statt das Geld für Miete usw ausgeben zu müssen kann man es super versaufen oder in Koks stecken. das was die tafel vorbei brachte wurde dann vertickt - essen wollten das eh die wenigstens weil meistens völlig blödsinnig zusammengestellt. was soll eine 5 köpfige Familie mit 1 Roulade, einem Schnitzel, einer handvoll Kartoffeln und 2 verschiedenen Sorten Nudeln um mal ein Beispiel zu nennen. Noch krasser war es wenn die Moslems dann die Schweinekotletts bekamen - diese Kisten waren regelmäßig der reinste Witz in der Siedlung.

Also ja, wenn ich sagen in Deutschland muss niemand des Hungers sterben oder wirkliche Not leiden, dann weiß ich also ganz genau wo von ich schreibe.

Die meisten Kinder die dort lebten hatten im übrigen den gleichen Hintergrund, süchtige Eltern. War schon klasse wenn man sich dann wieder bei einen der tollen "Familienfesten" traf wo sich die Therapeuten feierten wie "toll" sie doch den "Drogies" helfen. Und man sich dann wegen des saufenden Vaters anhören durfte: Der kann doch nichts dafür, der ist krank und man muss halt Verständnis dafür haben und es wäre absolut nicht schlimm wenn man als kleines Mädeln mal wieder den Vater in der nächsten kneipe auslösen muss und sich dabei betatschen lassen muss von den besoffenen Schweinen dort.

Mir tut jedes Kind leid das in Armut aufwachsen muss weil es solche Eltern hat und wo das JA unfähig ist zum Wohle des Kindes wirklich mal einzuschreiten. Kein Kind hat es verdient so aufzuwachsen. Aber mit den meisten erwachsenen "Obdachlosen" habe ich so gar kein Mitleid. Die wenigsten sind so ganz unschuldig daran und wie gesagt, wer noch nicht alles oben im Kopf versoffen/verkifft hat, der wird da auch wieder einen Weg heraus finden. Davon ab gehe ich inzwischen so weit zu sagen das die meisten die sich so bei Tafel und Co "bemühen" das in den wenigsten Fällen aus echter Menschenliebe tun. Diesen Glauben habe ich in den wenigen Monaten verloren in denen ich dieses Leben kennen lernen durfte. Sonst würden sie die Leute nicht mit diesen "Almosen" abspeisen sondern ihnen WIRKLICH helfen. Aber es ist leichter die Menschen so "dumm" zu halten. Aber "Dankbarkeit" besser das eigene Ego so klasse auf....

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Jana287 am 29.10.2017, 19:27 Uhr

Oha, das war aber ein aufschlussreicher Einblick, nun kann ich Deine Beiträge auch besser einordnen.

Ich würde gern nachfragen, wie Deiner Meinung nach ein Ehrenamtlicher der Tafel den Kunden WIRKLICH helfen kann. Mag ja sein, dass Du das als Almosen empfindest, nach meiner Information verteilen die doch Spenden. Haben also selbst keinen Einfluss darauf, was es gibt. Bzw sind selber 1Euro Jobber. Also was sollten sie besser für die Bedürftigen tun, wenn nicht die Spenden verteilen?

Ist auch noch gar nicht lang her, da betonte ich im Zuge der " niemandem wird durch Flüchtlinge etwas weggenommen " -Diskussion, wie angespannt did Situation bei den Tafeln ist. Du bist also der Meinung, auf die Tafeln könnte man auch gut verzichten? Warum tun Dir erwachsene Obdachlose nicht leid? Weil sie es so wollen, Deiner Meinung nach?

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 21:07 Uhr

Weil das ganze das eigentliche Problem nicht löst, deshalb sehe ich die Tafel als eher sinnlos an. Ich fände es weit sinniger den Betroffenen dadurch zu helfen das man ihnen zeigt wie sie selbst die Lage verbessern können. Eine Option wären zB Kochkurse - im weitesten Sinne. Wir hatten damals zB den kompletten Kühlschrank voll mit irgendwelchen Lebensmitteln - wahllos zusammen gestellt. Es wurde irgendwas in die Kisten gepackt. In vielen Fällen hatten wir weder den Platz in der Unterkunft - mangels Arbeitsplatte - noch die technischen Voraussetzungen (blöde wenn der Herd nicht funktioniert) noch zB die Möglichkeit Dinge zu lagern indem man das was man aktuell nicht nutzen kann weil andere Dinge fehlen oder es zu wenig ist zB einzufrieren. Also gammelte alles im Kühlschrank vor sich her....

Davon ab das viele Dinge uns unbekannt waren, damals wusste ich nicht was Bulgur ist oder Couscous, geschweige denn wenn man einen frischen Wirsing zubereitet.

Kochen in dem Sinne habe ich später gelernt. Ich weiß inzwischen wie man aus Kartoffeln Pürree macht, wie man Reibekuchen selbst herstellt, wie man frischen Fenchel zubereitet. oder zu viele Äpfel zu Apfelmus einkocht. Mit dem heutigen Wissen wäre es da deutlich leichter gewesen. Wenn eben immer noch nicht immer lösbar einfach aufgrund der technischen Voraussetzungen. In dem einen Obdachlosenheim wo ich heute immer noch öfters vorbei schaue gibt es in der Gemeinschaftsküche nicht einmal einen Kühlschrank. Geschirr, Töpfe usw muss man sich organisieren. Blöde wenn man aufgrund einer Zwangsräumung einfach nichts mehr hat und das was evtl eingelagert wurde auch nicht dorthin bekommt.

Aber die Männer dort machen auch nicht den Eindruck da weg zu wollen. Sie können ziemlich das machen was sie sollen - mit wenigen regeln. Und im Gegensatz zu denen welchen von Ort zu Ort ziehen und dann teils wirklich nur über Nacht wo eine Unterkunft haben, haben sie ein eigenes Zimmer. Wer will könnte sich auch mal das ein oder andere zuverdienen - Angebote gibt es - wird aber nicht genutzt. Genauso wenig wie eben zB die Option in bestimmte "Wohneinrichtungen" zu kommen - die dann eben mit entsprechenden Auflagen wie "Anti-Drogen-Programm" verbunden wären.

Und wegen Spenden, mein AG hat des öfteren versucht der Tafel Dinge zukommen zu lassen. das ist derartig kompliziert das er davon inzwischen wieder Abstand genommen hat und vieles lieber direkt an die Schweine verfüttert.

Wegen Familien, was nutzt es denn wenn man Monatsende das nächste Geld vom Staat kommt und es am nächsten Tag schon weider weg ist weil der Vater meint vom Schalter aus direkt die nächste Kneipe ansteuern zu müssen. Wenn man mit 14 Jahren nach der Schule noch jobbt damit man überhaupt etwas Geld hat um sich was zu kaufen oder auch um nur mal neue Schulbücher zu bezahlen, neue Kleidung. Von dem Geld dann Lebensmittel für die jüngeren Geschwister kauft. Echte Hilfe wäre es gewesen wenn man statt dem Geld Lebensmittelgutscheine gegeben hätte - unverkäufliche. Wie gesagt, die Kinder leiden wirklich, die können am wenigsten dafür, bekommen aber am meisten ab.

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Jana287 am 29.10.2017, 21:22 Uhr

In einigen Punkten stimme ich Dir zu. Aber wenn Du unterm Strich sagst, in Deutschland gibt es keine echte Armut, und wenn dann ist sie selbst herbeigeführt, dann möchte ich energisch widersprechen.

Ein bischen drehst Du Dich auch im Kreis, einerseits wünscht Du Dir Kochkurse für Arme, im nächsten Satz beschreibst Du, dass es in Unterkünften dann weder Kühlschrank noch funktionierende Herdplatte gibt. Hm. Wenn die Nahrungsmittel der Tafel so daneben sind, dann frage ich mich wirklich, warum man hier so viele Menschen dort anstehen sieht. Und wenn es eigentlich gar keine wirkliche Armut gibt, dann sammeln manche eben Flaschen, weil sie sonst keine Hobbies haben...

Aber Du must es ja wissen, weil selbst erlebt. Da kann ich nicht mitsprechen. Die wirklich Armen, die ich kenne, sind durch Krankheit / Trennung / Arbeitslosigkeit die Treppe herunter gerutscht... und ja, manch einer gibt eben auf und öffnet die Post nicht mehr bis zur Zwangsräumung und trinkt und hat dann nach Deiner Logik alleine Schuld. Es macht mich wütend, wie Du hier aburteilst.

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Malefizz am 29.10.2017, 21:28 Uhr

Deine Kritik an der Tafel und am System finde ich absolut auf den Punkt gebracht. Die Tafel steht auch von anderen seit Jahren sehr in der Kritik, als eine Institution die NICHT hilft, sondern die Zustände aus absolutem Eigennutz sogar verfestigt, und dabei Hand in Hand mit den Unternehmen und deren kalkuliertem Überschuss arbeitet.

https://www.hartz4-plattform.de/2010/11/kritik-am-tafel-system-wegen-zementierung-von-armut-und-gewinnen-fuer-lebensmittel-industrie-und-handel/

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 21:47 Uhr

Ich sagte nicht das es keine Armut gibt, aber es gibt keine lebensbedrohliche Armut - RIESEN Unterschied. Man kann arm sein, das heißt aber nicht das man tagelang nichts zu essen bekommt. Oder das man gezwungen ist mangels Unterkunft irgendwo zu nächtigen. Ob das was man bekommt dann das ist was man nutzen will - das ist eine andere Sache. Aber jeder hat die Wahl Hilfe zu nutzen.

Oder willst du sagen das hier in Deutschland inzwischen Kinder verhungern müssen weil die Eltern zu arm sind um ihnen Lebensmittel zu besorgen?

Und ja, viel ist selbst verschuldet. Solange man für sich alleine die Verantwortung trägt mag das OK sein, aber spätestens wenn man auch für Kinder verantwortlich ist darf man es sich nicht erlauben es erst soweit kommen zu lassen. Wenn Eltern es wichtiger ist wann und wie sich sich den nächsten Schuss setzen können, wann die nächste Pulle Schluck oder lieber die xte Stange Zigaretten durchgeraucht wird statt den Kindern was anständiges zu kochen - dann läuft da gewaltig was schief. es ist eben selten so das die nachher abstürzen, sondern der Absturz erfolgt durch die Sucht.

Und wegen Krankheit, Trennung oder Arbeitslosigkeit - in den meisten Fällen muss es erst gar nicht so weit kommen. Es gibt in Deutschland ein gutes soziales Netz was vieles auffängt - es ist nicht immer leicht dann auch den Faden dazu zu finden, aber es gibt dieses Netz. Man muss sich aber auch selbst darum bemühen. Stolz ist selten ein guter Sattmacher.

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 21:53 Uhr

Helfen ist auch nicht wirklich gewollt. Je mehr man die "Kunden" von sich abhängig macht, desto besser. Mündige Bürger will kein Staatsoberhaupt, die könnten ja selbstständig denken und das System anzweifeln....

Also hält man die Bürger schön dumm und was bietet sich da besser für an wie die absolute Hoffnungslosigkeit, keine Chance an der eigenen Situation irgendwas zu verbessern. Wer soweit ist und regelmäßig auf Tafel und Co angewiesen ist hat nicht mehr viel wozu es sich lohnt zu kämpfen - außer evtl dem eigenen Willen dazu. Nur diese Leute wird man kaum lange dort sehen...

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Re: abschließend zu den Tafeln

Antwort von Jana287 am 29.10.2017, 22:12 Uhr

Dann behalte ich mir von unserer Diskussion heute also, dass in Deutschland keiner hungern muss und die 2100 Tafel-Geschäftsstellen/60.000 Ehrenamtliche Helfer vollkommen unnütz sind. Die 1,5 Millionen Menschen, die dort regelmäßig für kleines Geld Lebensmittel holen, müssen nur besser haushalten und sind sowie selbst Schuld an ihrer Lage. Dann ist ja alles super! Danke fürs Aufklären, das war mir so gar nicht bewusst.

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Re: abschließend zu den Tafeln

Antwort von Danyshope am 29.10.2017, 22:22 Uhr

Naja, auf jeden Fall wenn sie derartig alles verdrehen wie du. Aber das hatten wir ja in der Vergangenheit des öfteren, das man wenn man dir irgendwas erklären will lieber gleich die Parkuhr unterhält...

Hoffe der Abend war jedenfalls unterhaltsam genug für dich - weil mitgenommen wirst du sicherlich nichts davon haben. Würde zu sehr den eigenen Horizont erweitern...

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Re: abschließend zu den Tafeln

Antwort von Jana287 am 30.10.2017, 6:02 Uhr

... und zum Abschluss nochmal persönlich werden. Alles wie immer.

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Bobby Mc Gee am 30.10.2017, 6:29 Uhr

Ich möchte hierzu aber gerne erwähnen dass an die Tafeln immer mehr berufstätige Menschen gehen. Ich kenne auch eine Frau, die sich eben nicht aufgegeben hat und arbeitet. Es gibt immer mehr prekäre Arbeitsverhältnisse. Menschen die trotz Job fast nicht über die Runden kommen. Die sind froh, dass sie etwas entlastet werden dadurch, sich nicht Lebensmittel kaufen zu müssen.

Und immer mehr Rentner. Menschen die alt sind, die gearbeitet haben und mit achthundert Euro einfach nicht leben können. Kann ich verstehen.

Und wenn alte Menschen den Vorwurf bekommen Sie hätten sich aufgegeben, naja.

Klar, Flaschen sammeln geht immer.....


Nee, so einfach ist das nicht. Wobei das was Du, Danyshope schreibst, auch teilweise stimmt. Aber nicht in der etwas grausamen Konsequenz (alle selber Schuld, müssen nur aktiver werden, die Tafel verhindert dass sie total abrutschen, deswegen sollte man sie abschaffen damit die Leute aktiv werden)

Das hört sich für mich nach einer Form des friss oder stirb (also friss nicht) Kapitalismus an, wie man ihn aus den USA kennt. Das bereitet mir Gänsehaut.

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Bobby Mc Gee am 30.10.2017, 7:05 Uhr

Ach, und wer noch in sehr großer Anzahl an der Tafel steht das sind die Flüchtlinge. Die bekommen zwar Geld vom Staat, das reicht aber eben auch nicht.

Seit der Fluchtlingskrise ist der Andrang an die Tafeln regelrecht explodiert. Die Tafeln werden also mehr denn je benötigt, nicht weniger.

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Re: Paradebeispiel VW Klage abgewiesen, welche Macht hat der Verkäufer jetzt noch?

Antwort von Alhambra am 30.10.2017, 7:41 Uhr

Exakt das ist: ich spreche auch nicht von Obdachlosen, die sich durch Sucht oder schlichtes Nichthandeln in diese Situation gebracht haben. Schlimme genug, besonders wenn Kinder mit in diese Situationen gerissen werden. Aber das ist doch eher ein geringer Teil.

Viel schlimmer finde ich, dass es massig Alleinerziehende gibt, die sehr wohl arbeiten, aber nicht über die Runde kommen und so froh sind, dass ein Joghurt fürs Kind abfällt und die auch garantiert kochen können.

Und dann gibt es noch die Rentner, die Zeit ihres Lebens für kleines Geld aber immer rechtschaffend gearbeitet und ihren Dienst an der Gesellschaft geleistet haben wie man so schön sagt. Und die sind auf die Tafeln angewiesen. Wer sieht, wie im Winter die Preise an der Gemüsetheke explodieren, kann sich sicher denken, dass es für machen dann unerschwinglich wird. Da werden auch Kochkurse nichts dran ändern, ganz im Gegenteil, die Alten wissen noch, wie man ohne Maggi und Co. was Gesundes auf den Tisch bringt. Es muss aber was zum Kochen da sein.

Und das ist einfach traurig für Deutschland.

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Re: Air Berlin: letzte Maschine gestern gelandet und ist nun Geschichte

Antwort von Nikas am 07.11.2017, 17:51 Uhr

Natürlich schauen die in den Spiegel. und die finden sich ganz toll.
Die leben in schlimmeren, nicht integrierten Kasten und Parallelgesellschaften als der kriminellste Drogenclan.
Sie tun alles, was nicht gesetzlich verboten ist. Die bestehenden Gesetze umgehen sie nach Kräften. Unter anderem nach Absprache mit der Regierung (wie etwa im Falle der aktuellen Air-Berlin/Lufthansa-Story).
Die Menschen unter ihnen, die inzwischen fast komplett desolidarisiert und also so gut wie wehrlos sind, verachten sie zutiefst.

Aber bevor die Ausgebeuteten selbst im bräsigen Schland doch mal aufmucken, dampfen wir halt vorher die blöde Demokratie nach und nach ein, schaffen falsche Feindbilder und substanzlosen Ersatzkäse wie etwa "Heimat". In kleinen Schritten; mit entsprechenden Parteien. Da liegen hübsche Pläne in verschiedenen Schubladen; darauf könnt Ihr Gift nehmen. Die Trends sprechen für sich. Was denkt Ihr wohl, wer und was auch hinter den neuen rechtsextremen Trupps europaweit alles steckt, wer die finanziert, und was die planen?

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