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Geschrieben von Bobby Mc Gee am 27.10.2017, 6:58 Uhr

Zeit online Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät

Passend zum Thema weiter unten zum Thema Insektizide in Hühnereiern.
Es ist sehr bedrückend. Umso bedrückender wenn man weiß dass die Politik nichts tun wird,da ja der Verbraucher Schuld ist. Also Familie Müller, die von tausend Euro im Monat lebt ebenso wie die Hartz vier Familie ebenso wie der reiche Manager. Sogar mein kleiner Sohn als Verbraucher ist Schuld. Bloß die Konzerne die die Insektizide und Pestizide herstellen, die dürfen nicht irgendwie da gebremst werden, um Gottes Willen.

Es ist eigentlich klar, woher das Insektensterben kommt. Es gibt dazu auch Studien. Monokultur. Großflächige Verteilungen von Gülle (Deutschland hat da schon richtig Streß mit der EU bekommen. Wir werden auf Dauer sehr viel Geld für Trinkwasser zahlen müssen weil der Mist schon im Grundwasser ist)

Insektizide, Herbizide.

In der gedruckten Zeit ist der Titel auch über dieses Thema und über das Schweigen der Regierung. Der Regierung ist es wichtig, dass die großen Konzerne keinen Stress habrn. Das sah man ja auch bei dem riesigen Betrugsskandal der Automobilindustrie. (Da war der Verbraucher auch der Volltrottel, der Schuld war und die Zeche bezahlt)

Also, Familie Müller, das habt ihr davon. Keine Bienen mehr. Die neugeborenen Babys können sich später bei euch bedanken, ihr seid Schuld.

 
16 Antworten:

Mensch Bobby, musste das jetzt sein am frühen Morgen?

Antwort von Alhambra am 27.10.2017, 8:13 Uhr

Deine Themen brennen mir schon so heftig auf den Nägeln, dass ich eigentlich - mit Verlaub - dauerkotzen möchte.

Ich bin auch ziemlich bestürzt, dass es keinen wirklichen Aufschrei mehr gibt. Wir sitzen wie die Deppen auf dem Ast und sehen tatenlos zu, wie selbiger fleißig abgesägt wird.

Allein der Bauboom treibt mich in den Wahnsinn! Hier in unserer Gemeinde wird gebaut als gäbe es keinen Morgen mehr. Jedes noch so winzige Fleckchen wird gnadenlos zubetoniert. Bäume und jedes Fitzel Grün verschwinden - unwiederbringlich. Wir fördern also so das Insektensterben fleißig mit, weil es keine sog. Bienenwiesen mehr gibt. Man darf nicht allein auf die Landwirtschaft schimpfen, wenn man selber keinen Raum schafft. Dabei kann das jeder, der einen Garten oder sogar nur einen kleinen Balkon hat mit in die Hand nehmen. Im Handel gibt es sog. Streudosen, die sich sogar Bienen- oder Schmetterlingswiese nennen, einen großen Topf bepflanzen und zack hat man einen "Fly Inn" für die kleinen aber für uns lebensnotwenigen Insekten geschaffen. Aber hier nutzen einige lieber "Round up". Damit die schöne aber absolut nutzlose Zierrose besser zu Geltung kommt. Zum Haareraufen! Wir füttern auch Vögel ganzjährig - ja darf man! Man muss es nur wirklich ganzjährig machen. Und seit wir hier leben (immerhin über 10 Jahre) brüten bei uns Blaumeisen und Rotschwänzchen. Sogar mehrfach im Jahr in zwei Vogelhäuschen, die wir katzensicher gemacht haben. Geht alles, man muss sich nur informieren.

Die Frage wäre: wie kann man den ganzen Mist noch eindämmen?
Leute, geht auf eure Städte und Gemeinden zu und fragt, was gemacht wird. Organisiert euch zu Gruppen und seit penetrant und nervt bis eine gescheite Reaktion kommt. So machen "die da oben" so weiter wie bisher, sagt ja keiner was. Für die meisten Politiker ist es erledigt mit ihrer Wahl. Hält der Wähler danach auch noch den Schnabel, passiert logischweise nichts! Und man sollte nicht bis zum bitteren Ende warten. Wer Zeit hat, sollte mal durch seine Wohngegend laufen und nach entsprechenden Ecken für solche Bienenwiesen suchen. Jeder noch so kleine Winkel kann bepflanzt werden, z.B. Verkehrsinseln, die trist aussehen. Die Autoabgase sind da harmloser als als die massiven Pestizide.

Und was kann man noch machen? Öfter mal ins Bio-Regal greifen. Muss nicht ständig sein, wer nicht das Portemonnaie dafür hat. Aber gelegentlich ein paar Möhren, die noch recht günstig sind, würden schon helfen. Und wer sich kein Bio-Fleisch leisten kann, einfach mal vegetarisch essen! Für die Gesundheit ohnehin besser! Bratet euren Kindern Blumenkohl, in Ei und Semmelbrösel paniert wird kein Kind ein Schnitzel vermissen. Kommt auch bei gestanden Mannsbildern an! Weniger Massentierhaltung - weniger Gülle! Alles ein Kreislauf, den man durchbrechen muss.

Bei Aldi kriege ich inzwischen die Krätze, wenn auf dem Billig-Fleisch so hirnverbrandter Quatsch von "Aldi unterstützt das Tierwohl" steht. Wie denn bitteschön, wenn das Fleisch so billig ist???? Das muss doch jedem einleuchten, dass da was nicht stimmen kann. Die kaufen billigst und spenden dann "Aktion Tierwohl". Bekommen neben dem billigstem Fleisch auch noch Steuererleichterungen, weil sie Tierwohl unterstützen. Klingt doch schon mafiös und dient nur der Verbraucherberuhigung. Aber das Fleisch, was man da kauft ist billigst produziert: Tierhaltung absolut unter aller Kanone und nur durch die dubiosen "Metzgerschleuser" aus Rumänien und Co. möglich. Wollt ihr das wirklich essen???

So, danke Bobby! Tag wieder versaut, weil mir sovieles im Kopf schwirrt, was am gesunden Menschenverstand vorbei rangiert.

Aber nee, hast völlig Recht! Es muss angesprochen werden, damit es in den Köpfen ankommt. Und gerade bei Eltern, die ihren Kindern nun wirklich eine Verpflichtung für die Zukunft gegenüber haben.

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von Mahana am 27.10.2017, 8:20 Uhr

Und andererseits wird das Ungeziefer, leider ja auch Insekten, immer resistenter gegen Insektizide. Auch durch den verantwortungslosen Umgang mit Insektiziden durch die Bevölkerung.

Grade erlebt. Flöhe mögen nämlich regional inzwischen Fipronil und lachen sich ins Fäustchen, wenn man Hund und Katze damit vor ihnen schützen will. Da half dann im Haus nur noch der Kammerjäger, der hier weniger Gift im ganzen Haus verteilt hat, als in einem freiverkäuflichen Fogger im Zoohandel enthalten ist.

Dass der Giftindustrie in Deutschland nichts passiert, liegt einfach daran, dass die Industrie mittlerweile in der Politik mehr Stellenwert hat, als der Bürger.

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von tonib am 27.10.2017, 8:22 Uhr

Jetzt erinnere ich mich auch daran, warum ich früher mal die Grünen gewählt habe. Das sind so wichtige grüne Themen, die kaum in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

Stattdessen Open Borders ohne Rücksicht auf Verluste. Schade!

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Re: Mensch Bobby, musste das jetzt sein am frühen Morgen?

Antwort von Jana287 am 27.10.2017, 8:42 Uhr

Danke Alhambra, Du hast es eigentlich auf den Punkt gebracht.

3 Aspekte finde ich noch erwähnenswert:
- Überbevölkerung, Bevölkerungswachstum, warum open-borders statt Resourcen sparen, die Grünen hatten sogar mal in der Agenda dass die dt Bevölkerung schrumpfen dürfe, wenn ich mich richtig erinnere.
- Verbraucherschutz, Kennzeichnungspflichten
Da wird immer gesagt, der Verbraucher sei der Hebel, dabei gibt es so viele Schlupflöcher und versteckte Kennzeichen, da blickt keiner durch. Hier müsste viel ehrlicher ausgezeichnet werden, damit ich als Durchschnittsverbraucher überhaupt eine Entscheidung treffen kann.
- praktikable Verkehrskonzepte, resourcenschonende Verkehrsmittel
Hier in Berlin war mal angedacht, den Nahverkehr kostenlos anzubieten. Die Idee fand ich toll, hätte sicher viele Leute den Wagen auf dem P+R stehen lassen. Wenn die Bahnen aber gar nicht zuverlässig fahren, steigen halt viele in den PKW.

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von Silvia3 am 27.10.2017, 9:01 Uhr

Die Hauptverantwortung liegt sicher bei Industrie und Politik, aber die pauschale Verunglimpfung, die du hier loslässt, ist auch nur die halbe Wahrheit.

Natürlich kann eine Hartz-4-Familie keine liebevoll vom Biobauern handgezüchteten Biohähnchen/Getreidekörner kaufen, aber Deutschland besteht nunmal nicht nur aus Hartz-4-Familien, sondern hat eine relativ gesunde Mittelschicht - und die hätte schon Einfluss auf diese Entwicklung, wenn sie ihr Konsumverhalten ändern würde.

Man muss halt Prioritäten setzen:
Lieber das neueste iPhone für 1000€ oder ein Jahr lang den Wocheneinkauf im Biomarkt?
Muss ich mein Kind den Kilometer zur Schule im Auto fahren oder stehe ich vielleicht 15 Minuten eher auf und lasse es laufen?
Muss das Frühstück in Plastikfolie gewickelt werden oder kann ich eine Brotdose verwenden?
Brauche ich wirklich all die chemischen Keulen im Haushalt oder reicht nicht auch Wasser und Seife?
Muss der Wäschtrockner sein oder kann ich die 15 Minuten opfern, die Sachen auf die Leine zu hängen?
Muss ich bei jeder Gelegenheit eine neue PET-Flasche mit Wasser mit mir rumtragen oder reicht nicht auchmal ein Schluck Wasser aus dem Hahn bzw. wie wäre es mit einer wiederverwendbaren Glasflasche?
Und so weiter und so fort....

Wir sind sehr bequem und könnten durch kleine Maßnahmen umwelttechnisch einiges erreichen und der Industrie Signale setzen. Tun wir aber nicht, weil wir größtenteils bequem und egoistisch sind. Deshalb sollten wir nicht so selbstgerecht auf "die" Industrie und "die" Politik schimpfen, denn auch dort stehen einzelne Personen, die eine für sie passende Entscheidung treffen (und sei es nur, dass ein Manager verhindern will, dass er Mitarbeiter entlassen muss, weil er ein bestimmtes Produkt nicht mehr produzieren darf), genauso wie wir alle jeden Tag unzählige Male für uns passende/bequeme Entscheidungen treffen.

Jede Medaille hat zwei Seiten.

Silvia

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von tonib am 27.10.2017, 10:06 Uhr

Du hast natürlich recht... 1000 kleine Leute an 100 kleinen Orten usw.

Da ist aber so viel im Auge des Betrachters - z.B. ist Glas wirklich umweltfreundlicher? Ich hätte mir ein e-Auto zugelegt, wenn, die Bilanz irgendwie positiv zu interpretieren wäre - konnte ich aber bei kritischer Betrachtung nicht. Wer Hartz bezieht, leistet sich vielleicht nicht ständig Flüge in alle Welt und fährt nicht mit dem SUV vor den Bioladen. In der Bilanz ist das sicher viel weniger als der konventionelle Apfel.

Ich stelle mal die kühne These auf, dass meine umweltfreundlichste Handlung war, auf die zwei weiteren Kinder zu verzichten, die ich gerne noch gehabt hätte.

Umweltfreundlich wäre auch, wir würde nicht versuchen, um jeden Preis die Bevölkerung hier zu vermehren, sondern mit der Alterung und der schrumpfenden Bevölkerung klug umgehen. Wer sagt denn, dass wir 80 Mio. sein müssen?

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von shinead am 27.10.2017, 11:52 Uhr

>>Dass der Giftindustrie in Deutschland nichts passiert, liegt einfach daran, dass die Industrie mittlerweile in der Politik mehr Stellenwert hat, als der Bürger.

Sie ist halt schlicht lauter als die Bevölkerung.

Das ist übrigens keine Entschuldigung für die Politik sich nicht drum zu kümmern...

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von shinead am 27.10.2017, 11:59 Uhr

Das hat Dich aber getroffen... Also das ich denke das der Verbraucher aktiv werden sollte...

Weißt Du... wenn nur die Menschen kein Bio essen würden die es sich nicht leisten könnten, wäre Bio "normal" und wahrscheinlich wesentlich erschwinglicher, so dass jeder es sich leisten kann. Vielleicht nicht demeter oder Bioland, aber Discounter Bio wäre dann auf jeden Fall für alle drin.
Trotzdem machen es auch die, die es sich leisten könnten nicht. Ein Aufschrei über Glyphosat entsprechend dem Aufschrei nach Fukushima und der Lobbyist der Chemieindustrie wäre machtlos. Dummerweise machen sich nur die wenigsten solche Gedanken wie Du.

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von Lauch1 am 27.10.2017, 15:51 Uhr

Wie willst du denn bei so brisanten Entscheidungen den Einzelnen konkret in die Pflicht nehmen? Gerade bei Glyphosat ist das EU Parlament klar für eine Abschaffung (355 Abgeordnete dafür, dagegen 204, 111 Enthaltungen). Nur ist diese Abstimmung rechtlich nicht bindend, sie kann nur Druck auf die Kommission ausüben.
Wie darüber hinaus der Bürger ohne Informationen (die ja nicht einmal die EU Abgeordneten bekommen) Einfluss nehmen soll, ist mir nicht ganz klar.

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Re: Mensch Bobby, musste das jetzt sein am frühen Morgen?

Antwort von stella_die_erste am 27.10.2017, 16:05 Uhr

Geht mir ähnlich, ich könnte auch nur noch kotzen-rund um die Uhr.
Weil es TAUSENDE Dinge gibt, die man mit ganz einfachen Mitteln ganz schnell und nachhaltig verbessern könnte, wenn man nur WOLLTE..

Ich glaube, das Problem ist, dass die, die das BEGRIFFEN haben, es längst machen.
Aber: die Mehrheit ist das nicht.

Die meisten Menschen wollen davon schlicht nichts wissen, hören, sehen..wie die drei Affen.
Die leben ihren Trott, sind bequem und lassen die anderen machen. Und haben Ausreden, wofür man ihnen echt mal links und rechts eine verpassen sollte.. erlebt man doch im Alltag ständig, diese "Argumente" und immer dieses "hab ich kein Geld für".
Ich bin so müde, ständig Leuten irgendetwas erklären zu müssen.
Warum sie kein Billigfleisch kaufen sollen, keine Billig-Milch und andere Milchprodukte, keine Billig-Eier oder welche, für die Küken vergast werden, die gelben Säcke nicht drei Tage vor Abholung auf den Boden schmeissen, weil sich Igel darin verfangen und elendig darin verenden..etc. pp.

Diese Welt für unsere Nachkommen zu erhalten und keinem Lebewesen wissentlich Schaden zuzufügen, sollte selbstverständlich sein.
Aber leider siegt viel zu oft die Dummheit und der damit verbundene Egoismus.

Zugepflastert wird hier auch. Vor zehn Jahren gab es hier noch Wiesen ohne Ende.
Inzwischen baut man Hühnerställe mit handtuchgroßem Garten, die Unsummen kosten, auf jedes freie Fleckchen. Und die Leute kaufen das! Für unangemessen viel Geld. Lassen sich noch den Garten pflastern, damit sie keine Arbeit damit haben und nirgendwo Unkraut herauskommt! Hier in näherer Nachbarschaft DREIMAL zu bestaunen! Das macht mich fassungslos.

Alles, was Du beschreibst, handhaben wir so: wir haben Bienen- und Schmetterlingswiesen angesät, haben Vogelnester im Garten, essen kaum Fleisch etc. pp.
Aber um mich herum cleane Gärten mit Robotermäher jeden zweiten Tag, Autos, die jeden Samstag in die Waschanlage gefahren werden, volle Einkaufswägen mit Aldi-Fleisch und Obst/GEmüse vom anderen Ende der Welt (wer zum Teufel braucht im Winter ERDBEEREN?), Alufolien-Verschwendung, Kaffee, Schokolade und Tee ohne Fair Trade-Siegel, es wird Haribo gefressen ohne Ende (Stichwort: Carnauba), unter unwürdigen Bedinungen hergestellte Kleidung gekauft und kommt eine Biene geflogen "ähhhh..die STICHT..*klatsch*, Biene tot".. ich könnte noch ewig so weitermachen..
DAS ist die Realität.

Und dann immer noch der Satz "das bisschen, was Du da machst, hilft doch eh nicht" oder "solange das nicht alle machen, ist es doch sowieso für die Katz`".
Aber keiner fängt damit an!

Ja, ich könnte auch KOTZEN.
Mich kotzt die gesamte verblödete Menschheit an inzwischen.

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Re: Morgenstund hat Gold im Mund

Antwort von Bobby Mc Gee am 27.10.2017, 17:21 Uhr

Nein, das ist ja gar kein Gold. Eher Gülle.Aber auch kein Mund. Wurde ja getippt. ;-)

Ich lese morgens immer die Nachrichten. Dann bin ich bis abends außer Haus. Deshalb.

Liebe Grüße

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von Bobby Mc Gee am 27.10.2017, 17:30 Uhr

Ich denke dass wir generell betrachtet mehr Demut zeigen müssen. Wir sehen die Tiere und Pflanzen als Produkte an. Es sind aber Geschöpfe. Lebewesen. Und wir sind abhängig von Ihnen, denn ohne unsere Umwelt gehen wir auch drauf.

Natürlich können wir nicht leben, ohne zu zerstören. Zwangsläufig. Wir müssen essen. Das ist normal.

Und natürlich gibt es zu viele Menschen und natürlich halten sich die Menschen für die Besitzer dieses Planeten. Das ist aber falsch. Wir sind einfach nur die dominante Lebensform hier. Sonst gar nichts.

Dabei aber jede Ethik fahren lassen und für unsere Nachkommen und alle Geschöpfe die Erde zu zerstören, das ist eine ganz schwere unverzeihliche Sünde. Und der Markt darf nicht eine solche Macht haben.

Es ist wie ein Zug, der mit Vollgas gegen die Wand gefahren wird. Niemand bremst. Das erschreckt mich.

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von Bobby Mc Gee am 27.10.2017, 18:15 Uhr

Es ist halt so unbefriedigend.

Ich bin sehr naturverbunden. Ich war als Kind immer draußen. Habe im Wald gearbeitet. Ich habe einen sehr starken Bezug zu der Natur. Und ich merke, dass es weniger Insekten gibt. Im Frühling war immer ein lautes Vogelsingen. Es wird weniger. Die Vögel finden weniger Nahrung. Es wird sogar gefordert, ganzjährig zu füttern weil es nicht mehr reicht.

Als ich ein Kind war sah so viele bunte Schmetterlinge. Das ist so wenig geworden! Die Welt wird immer ärmer. Es ist so traurig.

Es ist unbefriedigend für mich zu hören dass das halt der Verbraucher so will und dann ist das halt so.

Will das der Verbraucher? Wer ist das eigentlich?

Wir finden uns damit ab. So ist das doch.

Wie sieht das in der Zukunft aus? Es wird ja nicht mehr besser, machen wir uns nichts vor.

Aber jeder weiß. Niemand ist verantwortlich. Oder alle. Oder niemand? Wer ist denn in der Lage das zu stoppen?

Der Verbraucher, wer immer das ist, nicht. Soviel ist klar. Das wissen wir. Die ganzen letzten Jahrzehnte lag die Macht beim Verbraucher.

Wir können niemanden zwingen vernünftig zu leben. Oder können wir das? Und wie?

Das ist alles so wischi waschi. Das ist wirklich unbefriedigend.

Schade. Traurig.

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von fillyfionka am 28.10.2017, 20:47 Uhr

Ich bin ganz überrascht dass zu lesen was schon Jahre lang in meinem Kopf rumgeistert und ab und an versucht wird Familie und Freunden zu vermitteln. Wir sind nicht allein. Das lässt mich hoffen. Ich kaufe nur bio (ja unterwegs wenn Kind Hunger hat darf es auch ein Brötchen vom Bäcker sein, ohne Tüte, oder sogar eine Wurst von einem unglücklichen Schwein) aber wir kennen den geschmacksunterschied. Möhren, zucchini, Blumenkohl, geht gar nicht aus konventioneller Landwirtschaft.
Wir füttern Vögel, lassen unser "Unkraut" im Garten ausblühen, brennnesseln haben genug Platz zum wachsen ohne gemäht zu werden, regionale bioware, mit dem e-bike eingekauft. Einmal im Monat steht dann ein Halbvoller gelber Sack vor unserer Tür. Nebenan und gegenüber jeweils fünf. Man fühlt sich wie ein Kämpfer gegen den Rest der Welt. Weil das wird nicht akzeptiert "ohne Moos nichts los" neues Auto, neues Handy, immer der neueste Schrei, mit dem Auto zum Fitness.... es tut einfach nur weh. Wir haben bienen, ein kleines Haus, vermeiden Müll und fahren kleine sparsame Autos. Verdienst vermutlich unterm "durchschnitt" jedenfalls wesentlich weniger als die Nachbarn. Und keiner von denen fängt an sein Gehirn zu benutzen!
Für uns sind Lebensmittel die wichtigste Ausgabe. Klamotten, Friseur, Autos, Schnickschnack- dafür haben wir kein Geld. Und ich möchte dafür auch nichts ausgeben. Die Dinge halten uns nicht am Leben.
Danke dass wir nicht allein sind, wir dürfen nicht aufhören zu kämpfen.

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Die Warner warnten schon vor Jahrzehnten

Antwort von Nikas am 07.11.2017, 18:06 Uhr

Ich war vor über 25 (fünfundzwanzig!) Jahren im Presseverteiler eines alerten und engagierten Imkers aus dem Rheinland oder näherer Region. Der schrieb sich damals die Finger wund über die Auswirkungen der verspritzten Gifte auf die Bienenvölker und schilderte kompetent und ausführlich, was auf uns alle zukommt, wenn wir nichts dagegen tun, und wie v.a. die liebe fdp den Giftkonzernen immer wieder die Wege bahnten.


Uuuuund? Erinnert Ihr Euch? habt Ihr je was davon gehört?

Seht Ihr. Es interessierte auch fast keinen. Der einsame Rufer in der Wüste. Die Presse verschlief es komplett oder bekam zu dicke Anzeigenbudgets von Bayer und Co. Von einschlägigen Umweltparteien ganz zu schweigen.



p.s. leider hab ich die Meldungen nimmer. Sind auf uraltem PC irgendwann mit im Sondermüll gelandet.

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Re: Zeit online "Bald kommt jeder Insektenschutz zu spät"

Antwort von Nikas am 07.11.2017, 18:13 Uhr

ja, das persönliche Konsumverhalten ist wichtig.

Aber mindestens genauso wichtig ist der politische Kampf für eine gerechte, intakte Welt.

Mein gelber Sack vorm Haus nützt einen scheixx, wenn hinterm Haus auf dem Feld die Monsanto/Bayer-Pestizide verspritzt werden.

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