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Geschrieben von franziska1958 am 27.01.2013, 14:00 Uhr

Adoption

Ich frage mal hier, weil ich niemanden auf die Füße treten will.
Meine Freundin, 42, hat alle Möglichkeiten ausgeschöpft um schwanger zu werden und will nun mit dem Thema abschließen.

Das abschließen sieht so aus, dass sie laufend sagt, ach, was bin ich froh, keine Kinder zu haben, wenn ich mal etwas über meine sage.

Das nenne ich nicht fertig sein. Durch verschiedene Umstände, wäre es für sie relativ einfach, ein Kind zu adoptieren. Aber das will sie nicht, sie wollte dieses Gefühl schwanger zu sein haben.

Ich verstehe das nicht. Ich hätte auch ein Kind adoptiert, allerdings weiß ich es natürlich nicht, das ist nur so ein Gefühl und wir haben auch darüber gesprochen, mein Mann und ich.

Was sie allesunternommen hat um schwanger zu werden, herrje!!!! 10 Jahre lange.

Hättet ihr adoptiert?

 
41 Antworten:

Re: Adoption

Antwort von Fredda am 27.01.2013, 14:07 Uhr

Natürlich hätte ich adoptiert, ich fand weder die Schwangerschaft noch die Geburt haben must-have Qualität. Nachbarn von uns haben 2 Adoptivkinder und managen das von Anfang an sehr offen, sachlich und mit ganz selbstverständlicher Liebe. Bei uns wäre es wahrscheinlich aus Altersgründen schwierig gewesen (Herr Fredda war beim 1. Kind 40) aber wir brauchten es ja dann auch nicht.

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Re: Adoption

Antwort von biggi71 am 27.01.2013, 14:08 Uhr

ich würde sogar jetzt nach 2 kindern noch ein kind adoptieren ------ ABER ... wir sind mit über 40 jahren zu alt - die wohnsituation gibt es nicht her (haben nur 2 kinderzimmer) und und und.

meine freundin wird auch nicht schwanger. eine adoption kommt für sie aber nicht in frage. das muss ja auch jeder selber wissen.

grüße

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Re: nein

Antwort von HellsinkiLove am 27.01.2013, 14:10 Uhr

ich bin der verfechter von ...entweder es klappt oder eben nicht.
ich häte z.b. auch keine IVF gemacht.

für mich PERSÖNLICH ist es so...entweder die natur hat bei mir eingerichtet das ich ein kind bekomme und wenn das nicht klappt wird das auch einen guten grund haben.hätte also nichts derglichen unternommen

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Re: Adoption

Antwort von SchwesterRabiata am 27.01.2013, 14:11 Uhr

Das weiß ich nicht, eine was-wäre-wenn-Frage, die man nicht so leicht beantworten kann....
Könnte mir vorstellen wie deine Freundin zu reagieren, irgendwann Aufgabe und sich den Umstand schön reden, daß es nicht geklappt hat (auch wenn es nicht nett es dies auf Kosten von Müttern zu machen... finde es aber menschlich).
Du weißt nicht wirklich was in ihrem Kopf abgeht, vielleicht ist es nicht nur das Schwangerschaftsgefühl zu haben, sondern vielleicht hat sich da eine Bedingung geknüpft "mein Schicksal Mutter zu werden ist es nur dann, wenn ich es selbst austragen kann!"... z.B..
Zumal es auch keine Alleinentscheidung ist, es spielt ja anscheind auch ein Ehemann eine Rolle....
Von mir wirst Du keine klare Antwort bekommen können...
LG

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Re: Adoption

Antwort von Pamo am 27.01.2013, 14:12 Uhr

Ich glaube das kann extrem unterschiedlich sein, es hängt von den Beweggründen für den Kinderwunsch ab.

Wenn ich noch ein Kind wollte, würde ich gerne adoptieren (noch eine Schwangerschaft ist ausser Frage).

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Re: Adoption

Antwort von cosma am 27.01.2013, 14:18 Uhr

Ja, hätte ich auch.

Meine Cousinen sind als Babys adoptiert worden (Zwillinge), da meine Tante auch keine Kinder bekommen kann.

Interessant finde ich, wie ähnlich sie auch optisch ihren nicht-leiblichen Eltern sind, finde es total lustig, was Mimik und Sprache und all dies so ausmacht.

Es geht allen gut mit der Entscheidung, sie selbst wissen es schon lange.

Ich war gerne schwanger, aber das hat für mich niemals allein das Kinder-haben-wollen ausgemacht.

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Re: Adoption

Antwort von Leena am 27.01.2013, 14:19 Uhr

...ehrlich gesagt - ich weiß es nicht.

Ich weiß, dass ich jetzt kein Kind mehr adoptieren wollte, ich habe Kinder - und ich merke, ich will irgendwann auch mal wieder zuverlässig nachts durchschlafen, ich will mal in Ruhe in die Badewanne gehen oder mal abends mit Freundin in die Kneipe, ohne dass eine kleine Person unglücklich auf mich wartet... für ein kleines Kind, noch einmal neu anfangen, fühle ich mich schlicht zu alt - und zu erschöpft, irgendwo. :-/

Das Gefühl, schwanger zu sein - nun ja, das würde ich jetzt nicht sooo überbewerten. Ich erinnere mich an die Geburten meiner Kinder - und jedes Mal diese große Überraschung, dass da plötzlich ein Mensch ist, den man absolut überhaupt nicht kennt, mit dem man aber von einem Tag auf den anderen in unmittelbare Nähe zusammen lebt und der alles auf den Kopf stellt. Ich musste meine Kinder jedenfalls immer erst kennen lernen - diese spontane Mutterliebe in dem Moment, als es unten raus fluppte, war es bei mir jedenfalls nie. Klar, ich hätte von Anfang an für diesen fremden Menschen so ziemlich alles getan - glaube aber, das hätte ich für einen anderen kleinen, komplett hilflosen Menschen, der auf meine Fürsorge angewiesen wäre, nicht anders getan. (Besonders gerne war ich allerdings auch nie schwanger, auch wenn ich die Momente, wo es in mir rumwackelte und ich meinem Bauch zuschauen konnte, schon mochte - surreal fand ich es aber schon, und ansonsten hätte ich es toll gefunden, meinen Bauch 9 Monate lang irgendwo unter eine Saugglocke stellen zu können und ab und zu nur mal vorbeizuschauen.)

So gesehen - ich kann nicht mitreden, eben WEIL ich schwanger war und weil ich leibliche Kinder habe. Was weiß ich, wie ich über Adoption denken würde, wenn ich Kinderwunsch hätte und kein Kind und das mein Weg sein könnte, ein Kind beim Aufwachsen begleiten zu können.

(Mein Mann hat übrigens meine Große adoptiert - noch einmal etwas anderes...)

Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, dass man Dinge, die man nun einmal nicht haben kann, erst einmal "schlechtredet" - ich würde es für eine ganz normale Trauer-Phase halten, und wenn diese Phase nicht über viele Jahre anhält - kann man sich dann noch Sorgen machen.... wäre mein Ansatz.

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Re: Adoption

Antwort von bea+Michelle am 27.01.2013, 14:20 Uhr

ich denke schon

frende von uns haben auch jahrelang probiert (u.a 7 x künstl. Befruchtung) hat leider nie geklappt, dann haben sie sich zur Adoption entschlosssen und waren dem Jugendamt zu alt (Da waren sie mitte 30) ein kind hätte bei den beiden den Himmel auf Erden gehabt. Tja und nun leben sie mehr oder weniger für ihre Neffen

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Re: Adoption

Antwort von Sternspinne am 27.01.2013, 14:26 Uhr

Ich vermute, dass deine Freundin nicht den Eindruck erwecken möchte, eine "zweitbeste" oder "Notlösung" gewählt zu haben.

Da Adoption ein so immens tiefgehendes und weitreichendes Thema ist, hätte ich früher als ich noch jung und schön war (= naiv) wohl schon adoptiert, mit dem Wissen von heute eher nicht.

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Re: Adoption

Antwort von Leewja am 27.01.2013, 14:26 Uhr

Für mich war die Schwangerschaft und auch die Geburt ein extrem spannendes, schönes und wichtiges Gefühl und im Moment kann ich mir nicht vorstellen, das nicht nochmal erlebn zu WOLLEN.

Ich hätte gerne noch Kinder und würde die auch gerne "selber" machen...ich empfand das schon als etwas---wie soll ich sagen---mystisch-weiblich-bedeutsames, ich hatte wirklich das Gefühl, an der Schöpfung teilzunehmen, wie schmalzig...

Wenn ich nichtz schwanger hätte werden können, hätte ich sicher versucht zu adoptieren...

Freunde von uns hatten nach langen, sehr aufreibenden jahren mit ICSIs und vielen Komplikationen das Glück, zwei Kinder jeweils mit 4 und 2 tagen adoptieren zu können und sie sind offensichtlich sehr glücklich damit.

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Re: Adoption

Antwort von franziska1958 am 27.01.2013, 14:27 Uhr

Wir haben uns vor den Schwangerschaften darüber unterhalten, ob wir adoptieren würden, wenn es nicht klappt, aber das ist alles nur hypothetisch.

10 Jahre haben sie alles unternommen. Sie waren in USA, Frankreich und der Schweiz. Die besten Spezialisten. Untersuchungen und Eingriffe ohne Ende. Und nun steht man vor dem nichts.

Natürlich ist das ihre Entscheidung und ich überrede sie doch nicht zum Adoptieren. Ich versuche nur es zu verstehen. Und freue mich über eure Ansichten.

Wir haben vor 15 Jahren einen Adoptionsantrag gestellt, da hatten wir bereits zwei leibliche Kinder. Aber dann ist mein Mann an Krebs erkrankt.

Der Mann würde gern adoptieren. Aber sie auf keinen Fall. Das Argument, man weiss ja nicht, wie sich das Kind entwickelt, hat man auch bei leiblichen Kindern. Auch die können aus der Rolle fallen.

Franziska

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@sternspinne

Antwort von franziska1958 am 27.01.2013, 14:29 Uhr

Welches Wissen ist das heute, was du damals nicht hattest?

Franziska

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Re: Adoption

Antwort von franziska1958 am 27.01.2013, 14:29 Uhr

Ich glaube, bei Auslandsadoptionen darf man älter sein.
Franziska

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Re: Adoption

Antwort von SchwesterRabiata am 27.01.2013, 14:30 Uhr

Mir tut die Frau Leid, nicht weil sie keine Kinder bekommen kann, sondern weil sie für sich so negativ abschließt. Vielleicht hat sie Angst, Angst zu versagen, sie hat versagt beim Mutter werden, vielleicht dann auch beim Mutter sein....
Das ist nur so eine Idee....

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Nachfrage...

Antwort von SchwesterRabiata am 27.01.2013, 14:32 Uhr

an wem oder was liegt es denn eigentlich?
Mal theoretisch es "liegt an Ihr", wäre sie mit einer Leihmutter einverstanden mit dem Sperma ihre Mannes?

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Re: Nachfrage...

Antwort von franziska1958 am 27.01.2013, 14:35 Uhr

An wem es "liegt" sagen sie nicht, weil sie nicht möchten, dass irgendjemand aus dem Bekanntenkreis etwas in ihre Beziehung rein interpretiert. Finde ich gut.

Sie redet auch nicht so viel über das Thema und wir haben verabredet, dass wir nur darüber reden, wenn sie mit dem Thema beginnt.

Franziska

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Re: Adoption

Antwort von DK-Ursel am 27.01.2013, 14:37 Uhr

Hej!

ich denke, Du solltest Deiner Freundin überlassen, mit ihrem abzuschließen, wie sie das braucht.

Jemanden (evtl.) zur Adoption oder anderen zu drängen, ist keine gute Lösung, weder für das Kind noch die Adoptiveltern.
Denn Adoptivkinder haben viel im Gepäck, das ist nicht "mal eben so" wie ein biologisches Kind bekommen, und selbst das kann ja durchaus Probleme aufwerfen

Darum:
Was einer täte, wenn ... ist sowas von müßig zu diskutieren, das ist für jeden anders - mal paßt es, mal nicht.
Sei lieber für Deine Freundin da, ohne ihr Lösungsvorschläge anzubieten, die für Dich passen könnten, für sie aber nicht.

(Als ich unser 2. Kind im 5. Monat verloren habe und damit auch so gut wie jede Hoffnung, ein Geschwisterchen für unsere Große zu bekommen, war das Allerschlimmste von allen gutgemeinten und doch oft schilmmern Trostworten der Satz einer kinderlosen Bekannten:
"Vielleicht könnt ihr ja später en Kind adoptieren."
Sie meinte es gut, aber es hat mich damals ins Herz getroffen und sehr weh getan un dich habe es nie vergessen..
SO unterschiedlich wirkt sowas!)

Gruß´Ursel, DK

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Re: Adoption

Antwort von bea+Michelle am 27.01.2013, 14:39 Uhr

aber jetzt sind sie auch schon um die 50 und haben sich damit zwangsläufig abgefunden

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Re: @sternspinne

Antwort von Sternspinne am 27.01.2013, 14:40 Uhr

Na ja, früher dachte ich halt so naiv, dass es gut vergleichbar sei mit eigenen Kindern.

Heute weiss ich, was für Faktoren alle noch mit reinspielen also z.B.
die insgeheim evtl. doch erwartete Dankbarkeit, die die Kinder nicht "liefern", sondern als bedrückend empfinden können, die innere Suche nach den eigenen Wurzlen, oder Kinder mit dem fetalen Alkoholsyndrom (Alkoholsucht als ein wohl häufiger Grund ein Kind zur Adoption frei zu geben).
Oder der Gedanke, "ich tue ja einem Kind was Gutes", was das Kind möglicherweise ganz anders sieht (z.B. bei Auslandadoptionen).

Für mich sind das alles sehr heikle Punkte, die man so schlecht vorhersehen kann. Das kann bei eigenen Kindern sicher auch nicht, aber mir reichen ehrlich gesagt schon deren Probleme, die dann ja noch dazukämen.

Ich glaube heute, dass es nicht reicht, sich einfach ein Kind zu wünschen und lieb haben zu wollen. Und davor hätte ich wohl doch ein bisschen Angst/Respekt.
Man muss schon sehr mit sich selber im Reinen sein und möglichst stabil um die möglichen Klippen gut meistern zu können.

Aber ich gebe zu, meine Nerven sind mehr oder weniger nach meinen eigenen Kindern auch nicht mehr die besten!

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Re: @sternspinne

Antwort von franziska1958 am 27.01.2013, 14:41 Uhr

Deine Sichtweise gefällt mir sehr! Danke für diesen Input.
Franziska

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Ja

Antwort von Susi0103 am 27.01.2013, 14:46 Uhr

Es stand auch einmal für kurze Zeit im Raum, weil mein Mann eigentlich zeugungsunfähig sein soll. Ich bin dann aber (zum Glück) trotzdem 2x problemlos schwanger geworden.
Wenn nicht, hätten wir natürlich auch versucht, Kinder zu adoptieren.

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Re: Adoption

Antwort von Ebba am 27.01.2013, 14:57 Uhr

" Das Argument, man weiss ja nicht, wie sich das Kind entwickelt, hat man auch bei leiblichen Kindern. Auch die können aus der Rolle fallen."

Ja, können sie und sie tun es ja auch immer wieder. Aber, auch ich hätte bei einer Adoption Angst gehabt, dass Kind könnte sich in einer Weise entwickeln, der ich nicht gewachsen bin. IdR ist das Kind, das man adoptiert ja nicht unbelastet sondern hat schon verschiedene Schwierigkeiten erlebt, sei es, dass die Mutter es schon während der Schwangerschaft abgelehnt hat, getrunken, Drogen genommen oder viel geraucht, sei des, dass es bereits in den ersten Lebensmonaten schon Vernachlässigung und/oder Gewalt und Missbrauch erfahren haben. Zumindest weiß ich bei einem leiblichen Kind, dass es diese prägenden frühen Schwierigkeiten nicht hatte.
Erst kürzlich habe ich mich auf einem Klassentreffen kurz mit einem alten Klassenkameraden unterhalten, der mir, in Kurzfassung, von den großen Schwierigkeiten erzählt hat, die er seit Jahren mit seinen beiden adoptieren Kindern hatte. Auch von anderer Seite (zB Bekanntenkreis meiner Eltern) habe ich immer nur von Schwierigkeiten gehört. Das mag natürlich v.a. auch daran liegen, dass eher über problematische Entwicklungen erzählt wird als dass man berichtet, wie toll und unproblematisch doch alles läuft. Dafür besteht ja idR kein Anlass, ist man doch nicht belastet und hat keinen Gesprachsbedarf.
Angst hatte ich auch, dass man mir das Kind, was ja idR zunächst einmal zur Pflege zu einem kommt, wieder weg nimmt, weil die Mutter sich entscheidet es doch zu behalten.
Meiner Freundin berichtete mit vor einiger Zeit, dass eine Bekannte von ihr dieses Schicksal 2x mit einem Säugling ereilt hat. Sie ist fast daran zerbrochen.
Freunde einer anderen Freundin haben schon einige Jahre ein Pflegekind, dass die Mutter partout nicht zur Adoption freigeben will und leben mit dem Damoklesschwert über sich, dass sie es eines Tages doch wieder zu sich nehmen will.

Ich kann gut verstehen, dass man eine Adoption für sich als Möglichkeit ein Kind zu bekommen ausschliesst. Weil wir sehr, sehr lange üben mussten bis ich endlich schwanger wurde, habe ich damals auch schon begonnen über eine Adoption nachzudenken, bin aber zu keiner abschließenden Entscheidung gekommen und zum Glück ja dann doch schwanger geworden, so dass sich die Entscheidung auch erübrigt hat.
Etwas "oberflächlich" finde ich allerdings das Argument Deiner Freundin, das Gefühl der Schwangerschaft sei ihr zu wichtig. Ich denke, das ist einfach Selbstschutz. Nach den vielen stressigen, belastenden und immer wieder enttäuschenden Jahren der Kinderwunschbehandlung muss sie sich jetzt vermutlich einfach erholen und will sich einen neuen Lebensinhalt suchen. So viele Jahre immer wieder enttäuscht zu werden ist einfach grauenhaft, macht einen porös und unendlich trauig. Sie sucht gerade ihren Weg damit klar zu kommen. Mach es ihr nicht noch schwerer.

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Re: Adoption

Antwort von Fredda am 27.01.2013, 15:15 Uhr

Ich bin mir sehr sicher, dass Franziska niemanden drängen wird

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Ja - wen ich diese Chance hätte, würde ich sofort zugreifen

Antwort von Zwerg1511 am 27.01.2013, 15:15 Uhr

So wie es aussieht, werden wir wohl kein weiteres eigenes Kind haben. Leider sind mein Mann und ich für eine Adoption zu alt (40 / 47 Jahre). Wenn ich die Chance bekommen würde, ein Kind zu adoptieren (nicht nur ein Säugling), dann würde sich ein Traum von mir erfüllen.

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Re: Ja - wen ich diese Chance hätte, würde ich sofort zugreifen

Antwort von franziska1958 am 27.01.2013, 15:28 Uhr

Für eine Auslandsadoption muss man nicht so jung sein. Auch eine Option?

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Nicht als Ersatz für ein eigenes Kind...

Antwort von Daffy am 27.01.2013, 15:30 Uhr

Ich könnte mir vorstellen, die Verantwortung für ein anderes Kind zu übernehmen, wenn es sinnvoll wäre - d.h. die Eltern können aus irgendwelchen Gründen nicht und das Kind wäre bei uns besser aufgehoben als woanders, aber da müsste auch die Chemie stimmen. Ein ´angenommenes` Kind so zu lieben wie die eigenen, das könnte ich mir nicht vorstellen. Wie sich die Gefühle entwickeln - wer weiß?

Die Gefühle für die eigenen Kinder haben doch ganz andere Wurzeln - Schwangerschaft, Geburt, die Verantwortung von vornherein, aber eben auch das Recht zu entscheiden. Wenn sich beim eigenen Kind die Dinge nicht so entwickeln wie erwartet oder erwünscht, kann ich da ganz anders mitfühlen und verstehen, weil es ja irgendwie von uns (also meinem Mann oder mir) kommt.
Bei einem fremden Kind würde mir bei Problemen wahrscheinlich (wenn ich die Eltern nicht kenne) sofort der aggressive, trunksüchtige Vater oder die drogenabhängige Prostituiertenmutter vor Augen stehen - das würde dem Kind sicher nicht helfen. In D gibt es ja kaum Kinder, die nicht aus desaströsen Verhältnissen zur Adoption freigegeben werden, weil (zu Recht) i.d.R. alles getan wird, einer Mutter die Möglichkeit zu geben, das Kind zu behalten.

Ich hätte alles in Hinblick auf künstliche Befruchtung probiert, sofern es mit eigenen Spermien/Eizelle gegangen wäre.

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Buchempfehlung, grade dazu

Antwort von Fredda am 27.01.2013, 15:35 Uhr

Schon alt, aber hat mich schon als Kind sehr beeindruckt: "Der Knilch und sein Schwesterchen".

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Re: Ja - wen ich diese Chance hätte, würde ich sofort zugreifen

Antwort von Zwerg1511 am 27.01.2013, 15:35 Uhr

Darüber haben wir auch schon gesprochen. Von unserer Seite wäre es auf jeden Fall eine Möglichkeit, aber wir sind uns sehr unsicher, ob wir wirklich dem Kind einen Gefallen machen, es aus seinem Herkunftsland herauszunehmen. Ich habe letzthin eine Reportage darüber gesehen und das hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Am meisten ärgert mich, dass irgendwelche Prominente in Deutschland auch mit 55 Jahren noch ein Kind adoptieren dürfen, meist mit 2. Ehefrau Ende 30 und diese lassen sich dann ein paar Jahre später wieder scheiden. Aber die Adoption war zum Wohle des Kindes. Und wir, die wirklich noch gerne ein 2. (lebendes) Kind hätten, werden als zu alt empfunden.

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never ever

Antwort von Benedikte am 27.01.2013, 15:49 Uhr

fuer mich waeren nichtleibliche Kinder keine Option gewesen, fuer meinen Mann wohl auch nicht. Wir haben nie drueber geredet weil wir ja vier eigene haben. Ich habe auch schon oft zu hoeren gekriegt, dass ich da nicht mitreden kann eben weil ich eigene habe und mich mit dem Gedanken nie ernsthaft auseinander setzen musste.

Aber gerade in so einem Fall wie von Dir geschildert halte ich das nicht fuer eine gute Ausgangssituation vor allem fuer ein Kind. Wer 10 Jahre so um ein eigenes gekaemopft hat und erst jetzt, nach Ablauf aller Moeglichkeiten, eine Adoption als Plan B erwaegt, steht einfach im Verdacht, dass Adoption nur zweite Wahl ist, es nur ein Ersatzkind ist. Auch wenn oben immer so viel positives berihctet wird, ich habe nur wenige, aber sclechte Beruehrungen gehabt. Eine Schwetser einer angeheirateten Tante ha durch einen Flugeugabsturz ihre eigenen Knder nebst Mann verloren, war sterilisert, und hat dann in einer Folgeehe mit ihrem neuen Mann ein Kind adoptiert. Sie war damals auch schon mehr als Mitte dreissig, also Auslandsadoption. geld hatten sie ja. Es kam ein kleines Maedchen aus Indien, das immer als Pueppchen ausstaffiert wurde. Irgendwann war der Lack von dem Maedchen ab, es war nicht mehr zierlich, exotisch, attraktiv und hatte au-erdem Probleme in der Schule. Die wurden damit erklaert, dass || der Inder nicht gerne rechnet|| wobei das Maedchen Indien als Saeugling verlassen hatte und seitdem im tiefsten Rheinland aufwuchs. Nun denn, sie war irgendwann erwachsen, zon zuhasue weg und sie ist eibfach weg. Ich meine, wir sind alle erwachsen und die frueheren Familienfeiern wie Kommunion, Gebursttage etc. habe sich erledigt, wir haben hauptsaechlich Beerdigungen, aer sie ist weg, und das Band zwischen ihr und den Adoptiveltern, wenn es je bestanden haben sollte, ist gerissen.

Und auch mal ganz ehrlich, ich finde 42 fuer das erste ind auch gewaltig alt. Ich meine, jeder wie er will, aber ich habe mein viertes mit 40 gekriegt und da schon das gefuehl gehabt, ich haette es mit 35 gut sein lassen sollen. Man ist einfach nicht mehr so gut im Schuss, mehr als eine generation aelter und dann nochmal eine komplett neue Rolle zu erlernen, nee.

Aber wie gesagt, ich habe das nicht zu entscheiden, meine aber, dass bei adoptionen das Kindeswohl im Vordergrund stehen sollte und da haette ich hier fragen.

Benedikte

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Re: Ja - wen ich diese Chance hätte, würde ich sofort zugreifen

Antwort von Treva am 27.01.2013, 16:00 Uhr

Für mich wäre eine Auslandsadoption nie in Frage gekommen. Eine Auslandsadoption, kann bis zu 20 000€ kosten.
Und wenn ich dann die Folgekosten dazu rechne, ergibt das eine stattliche Summe.
Für das viele Geld hätte ich dann lieber Patenschaften übernommen. So dass das oder die Kinder, im besten Fall, in ihrer eignen Familie aufwachsen könnten.

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müssige frage

Antwort von Chatilia am 27.01.2013, 16:07 Uhr

es ist eine müssige frage, denn diese lebenssituation kann wirklich NUR nachempfunden werden, wenn man sie selber erlebt hat.
ich bin überzeugt, dass einige der user ihre meinung ändern würden, wenn sie selbst nicht die chance auf ein kind gehabt hätten.

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Re: Adoption

Antwort von Loraley am 27.01.2013, 16:08 Uhr

Meine Überzeugung ist, daß man das Neugeborene nicht deshalb liebt, weil es aus dem eigenen Becken gepresst wurde, sondern weil man als rational denkender Mensch die Fürsorge für so einen Minimensch "aufgedrängt" bekommt - und das nicht nur stundenweise, sondern für immer.
Deshalb funktioniert auch Adoption und ja, ich hätte es mir vorstellen können.

Auf Schwangerschaft hätte ich beim zweiten gerne verzichtet und auch heute habe ich mit Schwangeren Mitleid.

Es gibt aber Menschen, für die ist das Schwanger-Sein von essentieller Bedeutung im Elternwerdeprozeß.
Deine Freundin würde mit einem adoptierten Kind nie glücklich werden, weil ihr der Schlüsselreiz Schwangerschaft fehlen würde.
Ich nenne das ein bisschen kurz gedacht, ohne ihr nahe treten zu wollen.

Aber das darf ja jeder selbst bestimmen.

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Re: müssige frage

Antwort von Muffin08 am 27.01.2013, 17:50 Uhr

Wir stecken mitten in der 2. künstlichen Befruchtung und auch wenn es nicht gelingen sollte, würden wir nicht adoptieren.Die einen möchten keine Befruchtung, die anderen eben keine Adoption.Ich kenne im Bekanntenkreis beide Seiten ...und wer leibliche Kinder hat, kann schnell sagen dass er adoptieren würde, meist ist das aber nur ein Satz ohne jeglichen Hintergrund. Weiß nicht warum man das überhaupt in Frage stellen muss...Ob man sich nun jahrelang einer Behandlung unterzieht oder jahrelang von Behörde zu Behörde rennt...psychisch ist es so oder so eine Qual,Gott sei Dank redet uns niemand die Behandlung madig...

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Re: Adoption

Antwort von kikipt am 27.01.2013, 18:10 Uhr

Wie soll man diese frage bloß beantworten wenn man eigene Kinder hat? Ich weiß nicht wie ich reagiert hätte wenn ich keine eigenen Kinder bekommen hätte können.
Ich weiß nur dass es nicht stimmt wenn man eigene und adoptierte Kinder hat und sagt es ist kein Unterschied. Oh wohl, es ist sehr wohl einer.
Alleine gefühlsmäßig wenn Kind z.b krank ist. Da reagiert man beim Adoptivkind z.b viel sachlicher/ besser/ genauer. Beim eigenen spielen da viel mehr Emotionen, oft 6ter Sinn mit.

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Re: Adoption

Antwort von maxwell am 27.01.2013, 18:10 Uhr

Es ist jedem selbst überlassen, wie er handelt.
Da ich nicht in der Situation war, maße ich mir nicht an zu theoretisieren, wie ich handeln würde! Und täte das nie bei anderen.
Vielleicht merkt sie Deine Zweifel, und fühlt sich in der Pflicht, ihren Standpunkt klarzumachen. Nach 10 langen Jahren hat sie das Recht damit abschliessen zu dürfen.

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damals oder heute?

Antwort von like am 27.01.2013, 18:19 Uhr

damals vielleicht ja, rückblickend eher nicht.
Ich denke heute, es ist bereits ein komplexes Unterfangen, EIGENE, leibliche Kinder aufzuziehen und würde wohl die möglichen Probleme scheuen, die darüber hinaus bei Kindern ganz anderer Herkunft noch auftauchen können.
Das Erlebnis, schwanger zu sein, hätte ich ohnehin nicht gebraucht, wenn es insgesamt auch nicht unangenehm für mich war - ich hatte immer schöne, unkomplizierte Schwangerschaften.
Ich glaube allerdings auch nicht, dass die Liebe zu einem adoptierten Kind auch nur annähernd so groß sein kann wie die instinktive Liebe zum selbstgeborenen Kind. Aus rein biologischen Gründen....

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Re: damals oder heute?

Antwort von franziska1958 am 27.01.2013, 18:31 Uhr

Danke für eure Antworten. Habe ich eigentlich irgendwo geschrieben, dass ich Argumente suche um meine Freundin zu "überreden". Oder habe ich irgendwo geschrieben, dass ich ihr rein quatsche?

Ihr werdet es nicht glauben, mich hat es einfach interessiert, wie ihr einer Adoption gegenübersteht und ob es einen Unterschied macht, ob man schon leibliche Kinder hat oder nicht.

Ich liebe übrigens Interpretationen ;)

Rechtfertigende Grüsse
Franziska

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Re: damals oder heute?

Antwort von Maxikid am 27.01.2013, 18:36 Uhr

Adoption hier ja, künstliche Befruchtungn etc. auf keinen Fall. Bin dann doch´noch natürlich schwanger geworden.


Gruß maxikid

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Hätte hätte....wenn mein Onkel keinen Pimmel hätte, dann wärs meine Tante.....

Antwort von Butterflocke am 27.01.2013, 18:46 Uhr



Ach was ich alles in der Theorie hätte und würde, ohne wirklich jemals in eine Situation gekommen zu sein, die mir erlauben würde, das überhaupt auszusprechen....

Meine Antwort: weiß ich nicht, ob ich HÄTTE.

Dass ich eine Geburt doof finde und eventuell (eher nicht!) folgenden Nachwuchs auch gerne aus meinem Bauch herausbeamen lassen würde (wenns die technischen Möglichkeiten gäbe), weiß ich auch nur deshalb, WEIL ich sowohl einen KS als auch eine Spontangeburt hinter mir habe.

Und Du weiß nicht, wie es Dir gehen würde, hättest Du keine leiblichen Kinder!
Du weißt nicht, ob Du dann adoptieren würdest oder doch wieder ganz anders denken und empfinden würdest.

Insofern ist die Sache schwer zu beurteilen, schon gar nicht zu verurteilen.
Deine Freundin sieht es nunmal so....sie kann nicht anders...
Und sie tut mir leid, ehrlich gesagt. Ich hab so ein wenig in die Panik schnuppern dürfen, die man bekommt, wenn man glaubt, dass es auf natürlichem Wege vielleicht nicht klappt.
Meine Sorge war letztlich unbegründet, aber die Ansätze haben mir bereits genügt.

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zudem finde ich, dass man auch niemals sagen kann "ich würde NIE adoptieren"

Antwort von Butterflocke am 27.01.2013, 18:48 Uhr

...zumindest DANN nicht, wenn es mit eigenen Kindern lockerleicht geflutscht hat und man gar nicht erst in die Sorge geriet, evtl. KEINE bekommen zu können.
Das muss man fühlen, um sagen zu können, ob man würde........

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bei uns...

Antwort von Morla72 am 27.01.2013, 18:59 Uhr

..stellt sich diese Frage gerade sehr akut. Kinderwunsch seit über 2 Jahren, ivf-Behandlung absolut erfolglos (11 Eizellen, keine einzige befruchtet) obwohl auf beiden Seiten alles testbare komplett in Ordnung.
Da stehen wir also und wollen (und können) uns einer weiteren Behandlung, was also eine icsi (mit ca 6000 Euro sind sie dabei) wäre, nicht unterziehen.

Adoption oder Dauerpflege schwebt bei uns im Raum, aber bislang haben wir uns noch zu keiner Entscheidung durchringen können.

Was das Problem bei deiner Freundin ist, franziska, kann ich dir natürlich nicht sagen, aber bei uns sind die Gedanken folgende:

Eine Schwangerschaft muss ich ehrlich gesagt gar nicht haben, Geburt erst recht nicht. Aber dieses zugegeben kitschige Gefühl: das ist jetzt UNSER Kind, das haben wir beide (aus Liebe, ja) gezeugt und man kann später immer das eine oder andere Merkmal daran entdecken, was es eventuell von ihm oder mir hat.. tja, von der Vorstellung können wir uns nur schwer verabschieden. Da ist einfach viel Enttäuschung, viel "warum wir?" dabei... das muss man in der Tat erst einmal verarbeiten.

Adoption wird bei uns sicher nicht das Thema sein, dafür sind die Chancen zu schlecht. Es gibt einfach viel zu viele potentielle Adoptiveltern und im Verhältnis zu wenige Kinder (zumindest im Säuglingsalter, und nur das käme für uns in Frage). Zumal wir beide 40 sind...
Ob wir das mit der Dauerpflegschaft (mit Option einer späteren Adoption) noch angehen - ich weiß es nicht.
Aber ich kann die Probleme, die deine Freundin mit dem Thema hat, mehr als nachvollziehen...

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