zurück| Geschrieben von tigermami am 02.08.2013, 23:17 Uhr |
Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Hallo...
Mich plagt etwas und das schon seit geraumer Zeit.
Zunächst: Mein Mann und ich haben uns wahnsinnig auf unsere Tochter gefreut, sie ist unser erstes Kind. Die Schwangerschaft war auch ganz toll mit ihm, sogar bei der schwierigen Geburt ist er mit tapfer zur Seite gestanden.
Und jetzt ist alles so kompliziert. Meine Kleine war Schreikind, brüllt heute noch oft und viel rum, wenn ihr was nicht in den Kram passt. Damit kommt mein Mann gar nicht klar. Er verbreitet dann immer eine SO negative Stimmung und macht mir (wohl unbewusst) solchen Druck, dass die Kleine beruhigt werden soll, sodass ich das gar nicht mehr in den Griff kriege.
Ich habe sie so akzeptiert wie sie ist und bin sehr sehr geduldig mit ihr und ihren Schreiphasen. Dann trag ich sie halt auch mal stundenlang rum. Er klagt mich dann an, ich würde sie "verziehen"... was mE in dem Alter nicht möglich ist. Aber er sieht das ganz anders. Leider.
Er kommt einfach gar nicht klar mit ihr (in schwierigen Situationen!) und redet dann schlecht über sie, was mir sehr sauer aufstößt, denn ich bin der Überzeugung, dass sie nichts dafür kann. Sie hat eben Anpassungsschwierigkeiten und die Welt ist ihr halt noch zu groß und unheimlich.
Er redet sich diesen Blödsinn einfach ein und ich muss ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich die beiden Mal für ne Stunde allein lasse. Ich bin sehr tolerant auch ihm gegenüber, verbessere ihn nicht, wenn er sich mit ihr beschäftigt und kritisiere ihn auch nicht, sondern lasse ihn einfach machen.
Und trotzdem .- solange sie lacht ist alles im Lot, aber sobald sie ein bisschen quäkt nimmt er wieder seine ablehnende Haltung ein.
Und das verletzt mich.
Habe schon oft mit ihm darüber geredet, aber irgendwie kann er das nicht ablegen. Er hat irgendwie ein falsches Bild von dem Baby gehabt, dass da zur Welt kommt. Er dachte er könne nebenbei Sachen verrichten, wenn er auf sie aufpasst. Sie braucht halt 24 h Betreuung. Er dachte sie schreit nie/selten, so wie das Nachbarskind. Sie schreit... ständig.
Seine Illusionen wurden einfach von ihr zerstört und damit hat er irgendwie große Probleme...
Ansonsten ist alles gut bei uns und wir lieben uns auch noch abgöttisch. Aber das verletzt mich einfach, weil ich so stolz auf unsere Tochter/Familie bin und er alles so schlecht macht :/
Wie kann ich die beiden"versöhnen"?
Wie kann ich sie einander näherbringen?
PS.: Mich wundert das vor allem, weil er sie kurz nach der Geburt als Erstes hatte, weil ich 3 Stunden im Aufwachraum lag...
Liebe Grüße,
tigermami
Beitrag beantwortenRe: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von mf4 am 02.08.2013, 23:31 Uhr
Ja Vater werden ist nicht schwer und Bauchi streicheln ist auch easy...
und nun musst du das Kind möglichst ruhig halten, dass es für ihn erträglich ist.
Er hat die Geburt tapfer durchgestanden (Wow Respekt) und er war 3h mit dem Baby zusammen nach der Geburt (wow wow wow).
Nun ist das Baby aber nicht wie das des Nachbarn und wenn er es zurückschieben könnte würde er das sicher tun...
... ich verstehe nicht, warum das so eine wahnsinns Sache ist, wenn der werdende Papa den Bauch einölt und bei der Geburt da ist... wenn er dann völlig versagt und sich wundert, dass Babys Arbeit machen.
Wie sollst du ihm dieses schreiende kleine Wesen schmackhaft machen. Er dachte es bleibt so heititei. Wie alt ist er... 17?
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von Lauch1 am 02.08.2013, 23:57 Uhr
Die beste Strategie gegen das Schreien ist nunmal prompte Bedürfnisbefriedigung, also stillen/füttern nach Bedarf, Tragen, viel Körperkontakt.
Wenn der Partner dann nicht nur nicht hilft, sondern auch noch zusätzlichen Druck ausübt: schwierig. Habt Ihr keinen Geburtsvorbereitungskurs oder ähnliches besucht?
Hast Du denn Bedenken er könnte die Nerven verlieren, wenn er mir dem Kind alleine ist?
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von Strudelteigteilchen am 03.08.2013, 0:17 Uhr
Fragt sich, wert hier mehr auf der Jagd nach der Rama-Familie ist - er oder Du? Für ihn paßt das Kind nicht ins Bild, für Dich paßt er nicht ins Bild.
Das Kind ist 4 Monate alt. Du kannst getrost davon ausgehen, daß es in den nächsten - sagen wir mal - 50 Jahren ausreichend Zeiten geben wird, in denen das Mädel sich mit Papa gerade mal besser versteht als mit Dir.
Oder Du entsorgst ihn und suchst Dir einen Rama-Mann.
Re: Erwartung und Wirklichkeit...
Antwort von wolfsfrau am 03.08.2013, 7:19 Uhr
Hallo,
ich denke eher, es liegt wirklich daran, dass seine Vorstellung vom Alltag mit Baby eine andere ist.
Man malt es sich ja doch irgendwie aus, wie ist sein könnte. Und dann ist es so und alles ist anders.
Wichtig ist, dass ihr im Gespräch bleibt - frag ihn doch einfach mal, ob es so ist, wie er sich das vorgestellt hat. Was anders ist, woran es liegt. Ganz wichtig ist, dass keiner daran irgendeine "Schuld" trägt. Wunsch und Wirklichkeit stimmen eben selten überein.
Und zum Glück ist jedes Kind einfach eine eigene Persönlichkeit.
Übrigens: die Erwartungen, die man hat, gehen ja über das rosige, lächelnde Knuddelbaby hinaus - es wird noch viele Gelegenheiten geben, bei denen ein Kind "nicht den Erwartungen" entspricht - so ist es, so soll es sein und besser, er lernt es möglichst schnell.
Re: Erwartung und Wirklichkeit...
Antwort von denkerstirn am 03.08.2013, 8:45 Uhr
ich schließe mich den Worten von Lauch1 an.
Babys sind anstrengend, egal wie süß und knuddelig sie auch sein können. Das weiß man eigentlich und das ein Nachbarskind, Verwandtschaftskind oder gar ein Geschwisterkind NIEMALS so sein wird, wie das aktuelle Kind ist auch immer so. Die einen sind nörgelig ohne Ende und andere eben nicht. Im Alter von 4 Monaten passiert noch sooooo viel- im ersten Jahr allgemein! Überleg mal was das Kind da alles lernt- es kommt niemals mehr so eine große Entwicklung wie im 1. Jahr. Das muss so ein Wurm auch erst mal schaffen das zu verarbeiten.
Unser Kind ist schon 11 Monate alt- mein Mann ein Rama-Papa- eigentlich:-) ABER gestern im Supermarkt bekam er mindestens 100 graue Haare mehr, weil Junior anfing zu quaken weil er eben Hunger bekam. Er hat vor lauter Kind total abgeschaltet und an der Theke war er absolut unfähig ne Bestellung zu sagen. Genau das Gegenteil von deinem Mann also;-) Und mich hats genervt, für mich war klar Kind hat Hunger wir sind gleich fertig, Kind bekommt innerhalb der nächsten 3 Minuten was zu essen.
Wenn eure Maus ohnehin eine schwere Geburt hatte, ein Schreikind ist, bleibt im Gespräch, versuche keine Vorwürfe zu machen wenn du ihn kritisierst (positiv formulieren) und auch diese Phasen gehen vorbei, keine sorge;-)
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von Häsle am 03.08.2013, 9:04 Uhr
Keiner kann sich vorstellen, wie das Leben mit einem eigenen Kind dann tatsächlich ist. Und Männer, die Babys bisher immer nur kurze Zeit "aus der Ferne" erlebt haben, noch viel weniger als Frauen, die sich in der Regel viel mehr mit dem Thema Baby beschäftigt haben.
Ich hatte sehr viel Kontakt zu meinem Neffen, der im gleichen Haus wohnte. Seine Eltern machten ganztägige Ausbildungen und ich war dank Schichtdienst viel tagsüber daheim und bin dann mit dem Kind rumgezogen. Er war ein super pflegeleichtes Baby und Kleinkind ohne jegliche "Macken".
Ich dachte echt nicht, dass ein eigenes Kind sehr viel anstrengender werden könnte. Dann kam meine Tochter... Manchmal hab ich selber nicht nur nett über sie gedacht, und auch mein Mann kam und kommt manchmal an seine Belastungsgrenze, obwohl er der ruhigste und zufriendenste Mensch ist, den ich kenne.
Wart ihr schon in der Schreiambulanz, beim Ostheopathen (oder wie das heißt)? Ich habe ein paar Freundinnen, bei denen das sehr geholfen hat. Vielleicht hilft deinem Mann schon alleine das Gefühl, dass ihr (am besten zusammen) versucht, eurem Baby zu helfen. Er merkt, dass es dem Baby nicht gut geht. Viele Menschen werden eklig, wenn sie sich hilflos fühlen.
Wenn die Schreizeit vorbei ist, wird es besser. Dann kommen zwar andere anstrengende Phasen, aber die sind mMn nicht so nervenzehrend. Und man hat zwischendurch auch immer mehr schöne Zeiten und Erlebnisse mit dem Kind, wenn es etwas älter ist. Ihr habt die besten Voraussetzungen, das gemeinsam"durchzustehen".
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von tigermami am 03.08.2013, 9:14 Uhr
So schlecht möchte ich jetzt auch nicht über ihn reden - denn so schlecht ist er nicht. Er ist auch älter als 17 ...
Und ich fand es schon eine große Leistung im Stress der Klinik und ohne Wissen darum wie es mir geht, das Neugeborene eigenständig ohne Hilfe von Hebamme/Schwester zu versorgen. Da hat er ja einen kühlen Kopf bewahrt...
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von tigermami am 03.08.2013, 9:15 Uhr
Doch haben wir, aber ich fand den auch nicht so hilfreich. Er hat eben "nur" auf die Geburt vorbereitet, die letztlich aber dann doch ganz anders ablief.
Und nein, ich glaube kaum, dass er ihr was antun würde. Er wird sie halt schreien lassen, wenn er nicht mehr weiter weiß ?! Oder mich anrufen...
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von tigermami am 03.08.2013, 9:18 Uhr
Vielleicht habt ihr ja Recht und er kann mehr mit ihr anfangen, wenn sie größer ist. Mit seinem Neffen (1 1/2) geht er nämlich traumhaft um.
Ich habe ja auch kein Problem alleine für das Kind da zu sein - trotz dem Geschrei genieße ich die Zeit mit meiner Tochter nämlich sehr.
Ich war halt nur irgendwie betrübt, weil ich persönlich so stolz auf meine Familie und meine kleine Maus bin und er das Glücksgefühl irgendwie nicht teilen konnte. Und wahrscheinlich auch, weil ich ihm mehr Geduld zugetraut hätte...
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von Soie am 03.08.2013, 10:17 Uhr
Weil du geschrieben hast, er dachte er könnte Dinge verrichten während er auf sie aufpasst....
Habt ihr eine Babytrage? Mein Neffe wolle auch immer am liebsten getragen werden und ist nur auf dem Arm eingeschlafen ( hab ihn selbst ewig rumgetragen wenn ich aufgepasst habe während meine Schwester bei der Rückbildungsgymnastik war). Meine Schwester hatte eine Babytrage und auch mein Schwager hat sie gerne benutzt. Er hatte den kleinen in der Trage und konnte nebenbei werkeln weil er die Hände frei hatte. So eine zb:
http://www.mytoys.de/Safety-1st-Babytrage-Youmi-dark-blue/Babytragen-Traget%C3%BCcher/Unterwegs-zu-Fu%C3%9F/KID/de-mt.tr.ca01.02.02/2445269
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von mf4 am 03.08.2013, 10:18 Uhr
Ich hätte ein Problem damit allein für das GEMEINSAME Kind da zu sein und dass Väter sich Jahre zeit nehmen dürfen um sich beim Kind einzubringen finde ich total daneben.
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von Riddle01 am 03.08.2013, 10:45 Uhr
Ich schliesse mich mf4 an. Von uns wird immer erwartet, dass wir alles sofort können und machen müssen, während die Väter sich entspannt zurück lehnen und mal gucken, was passiert. Aber bitte pronto das Kind beruhigen, die Kackwindel sofort wechseln und warum ist das Essen eigentl noch nicht fertig?
Re: Massive Probleme mit Mann
Antwort von Astrid am 03.08.2013, 11:04 Uhr
Hallo,
Du schreibst es ja eigentlich selbst: Das Problem ist nicht Deine Tochter, sondern Dein Mann und seine unrealistischen Erwartungen gegenüber dem Leben mit Baby. Da er trotz Deiner Erklärungen keine Einsicht zeigt, finde ich es jetzt wichtig, dass Ihr mal ein Beratungsgespräch gemeinsam besucht. Ihr könntet gemeinsam in eine Schrei-Ambulanz gehen (Kinderarzt fragen, so etwas gibt es in jeder Region, meist im Rahmen einer Kinderklinik), damit Dein Mann von "fachlicher" Seite hört, wie er am besten mit seinem Kind umgeht. Auch ein gemeinsames Gespräch beim Kinderarzt wäre eine Möglichkeit.
Was das Schreien selbst angeht: Manchmal (nicht immer) entwickelt sich ein Baby zum Schreibaby, weil die Eltern seine Signale noch nicht richtig deuten und verstehen. Zum Beispiel erkennen sie nicht, wenn das Baby müde ist und schlafen sollte. Wird der Zeitpunkt verpasst, ist das Kind überdreht und schreit. Oder die Eltern denken, das Kind sei immer hungrig, wenn es schreit. Und erkennen nicht, dass es Aufmerksamkeit und ein bissel Action und Unterhaltung möchte. All so etwas. Auch hierzu wird man in einer Schrei-Ambulanz beraten.
Ich denke, es ist jetzt höchste Zeit für ein Beratungsgespräch, zu dem Dein Mann unbedingt mitgehen muss. Sprecht dabei sowohl das Thema Schreien als auch das Thema Verständnisprobleme zwischen Vater und Baby an!
LG
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von Häsle am 03.08.2013, 11:14 Uhr
Er passt doch auf das Baby (4 Monate, keine Jahre) auf. Dass die Mutter ein schlechtes Gewissen hat, ist ihr Problem. Er ist anscheinend noch hilflos. Auch das ist am Anfang nicht unnormal, bei Männern, die arbeiten gehen. Die Mutter hat jeden Tag mindestens 8 Stunden mehr Zeit, sich an das Kind zu gewöhnen, im Umgang vertrauter zu werden.
Ich würde ihn weiter so oft wie möglich an das Baby ranlassen. Dann lernt er es auch besser kennen und merkt eher, wie das Baby beruhigt werden kann, und dass auch nix Schlimmes passiert, wenn er es trägt und es sich mal eine Weile nicht beruhigen lässt.
Die Anfangszeit fand ich selber nicht leicht, und das mit einem relativ zufriedenen Baby (das IMMER getragen werden wollte). Ein Schreibaby (wonach es sich im AP aber gar nicht unbedingt anhört) kann jeden an die Grenzen treiben. Ich schimpfe auch ab und zu über mein Kind. Das heißt nicht, dass ich es nicht liebe oder lieber loswerden möchte.
Er hatte seine Idealvorstellungen von der Familie, sie hatte ihre. Jetzt, in der Realität angekommen, müssen sie sich beide anpassen und Abstriche machen.
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von Strudelteigteilchen am 03.08.2013, 11:45 Uhr
Wieso, er macht doch. Er ist nur nicht angemessen glücklich und freudestrahlend dabei.
ich hab den eindruck dass du deinerseits zu hohe erwartungen an deinen mann hast und
Antwort von mama.frosch am 03.08.2013, 13:36 Uhr
auch da illusionen zerplatzt sind.
wichtig ist, dass ihr miteinander wirklich REDET, ohne vorwurf, und ein beratungsgespräch könnte u.u. auch sinnvoll sein. vielleicht fällt es deinem mann leichter, von einer außenstehenden person etwas anzunehmen als von dir.
mir fällt auf, dass du mit emotional sehr "starken" begriffen schreibst, wahnsinnige freude, abgöttische liebe, alles so toll, dann alles so kompliziert; und gleichzeitig sonst alles gut bei euch. vielleicht würde es dir helfen, wenn du deine sicht und auch deine emotionen etwas relativierst und auch nach ausnahmen schaust - es ist alles so kompliziert? was ist denn nicht kompliziert, was läuft gut? wo läuft es mal gut, auch wenn die kleine schreit? wo läuft es vielleicht noch nicht gut? verbreitet er IMMER so (SO) eine negative stimmung? bekommst du GARNICHTS mehr in den griff?
die desillusionierung, dass weder kind noch partner so funktionieren wie man sich das in seinen vorstellungen so schön vorgestellt hat ja auch einfach was damit zu tun, in der realität anzukommen. das finde ich nicht verwerflich, auch nicht, "falsche" vorstellungen gehabt zu haben (woher soll man je wissen können, wie es mit dem 1. kind wird? - dafür gibt es KEINE andere lebenserfahrung, auf die man da zurückgreifen könnte). die frage ist halt, wie man damit umgeht; ob man sich der realität stellt, auch den eigenen schwierigkeiten und unsicherheiten, und ob man bereit ist, seine einstellungen zu überdenken. von daher finde ich die entscheidende frage, wie könnt ihr über eure schwierigkeiten reden, gibt es dabei ein "machtgefälle" zwischen euch oder seid ihr auf augenhöhe, ist dein mann bereit, seine einstellungen gegenüber und erwartungen an einen säugling zu überprüfen und relativieren oder nicht.
ich würde euch bzw. vor allem deinem mann ein tragetuch bzw. eine manduca empfehlen - da kann er dem kind die nähe geben die es braucht und hat trotzdem die hände frei.
im übrigen brüllt deine tochter in ihrem zarten alter nicht rum weil ihr was nicht in den kram passts sondern weil sie ein bedürfnis hat.
ach ja, welche bedeutung hat es für deinen mann, wenn sie schreit? sieht er, dass sie einfach ein bedürfnis hat und halt nicht sprechen kann und deshalb schreien muss, oder denkt er eben sowas wie, sie schreit weil ihr was nicht passt (und was eine gewisse willkür im schreien beinhaltet, zu der ein kind mit 4 monaten noch lang nicht in der lage ist)? das kann natürlich auch die reaktionen beeinflussen.
-- Massive -- Probleme
-- wahnsinnig -- auf unsere Tochter gefreut
Schwangerschaft war -- ganz toll -- mit ihm
jetzt ist -- alles so kompliziert --.
verbreitet dann -- immer eine SO negative -- Stimmung und macht mir solchen Druck
-- gar nicht mehr -- in den Griff kriege.
-- sehr sehr geduldig -- mit ihr und ihren Schreiphasen.
trag sie auch mal -- stundenlang -- rum.
-- sehr sauer -- aufstößt
ich muss ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich die beiden Mal für ne Stunde allein lasse.
Ich bin-- sehr tolerant -- auch ihm gegenüber ---> hat er vielleicht das gefühl du bist supermutti und er kann nix?
schon oft mit ihm darüber geredet, aber irgendwie kann er das nicht ablegen. ---> das kind ist gerade vier monate alt! macht euch doch nicht selbst so viel stress...
Seine Illusionen wurden einfach von ihr zerstört und damit hat er irgendwie große Probleme... ---> darf er auch. die frage ist eben, wie er damit umgeht
sonst alles gut bei uns
wir lieben uns auch noch -- abgöttisch --.
ich -- so stolz -- auf unsere Tochter/Familie bin
und er alles -- so schlecht -- macht :/
du bist der good cop, er der bad cop?
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von Lauch1 am 03.08.2013, 15:10 Uhr
Was genau meinst Du denn mit "er klagt mich an", "er redet schlecht über sie", wie kann ich "sie versöhnen"?
Er ist der Vater, er hat sein Kind so zu nehmen und zu lieben wie es ist. Mit etwas Mühe findet man auch genug Literatur über "Schreibabys", wie man mir ihnen umgeht, warum einige Kinder mehr schreien als andere.
Re: ich hab den eindruck dass du deinerseits zu hohe erwartungen an deinen mann hast und
Antwort von mf4 am 03.08.2013, 17:33 Uhr
Ja klar hat sie die Erwartungen gehabt, dass er (der die Geburt so super gemeistert hat und sicher auch den Bauchi gestreichelt hat und mit im Hechelkurs war)... auch ein suuuper liebevoller Papa ist.
Mir war das ganze Getue vorher nie besonders wichtig aber, dass er ein Kind wickeln, füttern, zu Bett bringen, baden usw. kann schon. Immer dabei lächeln muss er ja nicht. Hab ich auch nicht, wenn das Baby schreit.
Ich selbst sah auch nicht aus wie die schöne engelsgleiche Mama in der Hipp-Werbung, die frisch frisiert und geschminkt im chicsten Fummel seelig lächelt... er sah mich voller Babykotze im Schlabberlook und war manchmal abgenervt und übermüdet... auch nicht wirklich schön aber ich hab gemacht was es zu tun gab.
Die Realität ist kein Gemälde und nur selten so idyllisch und friedvoll wie man sie sich wünscht.
Re: Massive Probleme mit Tochter (4 Monate)
Antwort von Thymian am 04.08.2013, 11:59 Uhr
Deine Tochter ist so, wie sie ist, und Dein Mann ist auch so, wie er ist. Offensichtlich kann er nicht damit umgehen, wenn das Baby schreit. Das ist aber kein Charakterfehler. Das Beste wäre, Du würdest es akzeptieren, dass Du zuständig bist, wenn das Baby schreit. Sicher gibt es andere Dinge, die Dein Mann übernehmen kann. Mein Mann wickelt die Kinder z. B. nicht gerne. Also mache ich das eben. Dafür macht er die Steuererklärung. Niemand ist perfekt.
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