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von Leena  am 01.08.2013, 15:34 Uhr

Kindererziehung - Verständnisfrage

Was mich irritiert, bei den diversen Diskussion hier über zuteilende bis freiwillig gutwillige und spendable Ehemännern und rückenfreihaltenden Müttern im Vollzeit-Service-Einsatz - ist Kindererziehung (in der Familie!) eine Arbeit, und wie wollte man die bemessen?

Ich meine, ich stelle mich doch nie hin und beschließe, ich erziehe jetzt mal meine Kinder. Das passiert doch eigentlich "nebenbei", während ich im Grunde ganz etwas anderes tue, und überhaupt am meisten durch mein Verhalten, in dem ich mich überhaupt verhalte - dass ich mich verhalte, könnte ich aber zu Lebzeiten so oder so nicht abstellen, allerdings erziehe ich doch quasi zwangsweise, oder?

Klar, ich kann abends sagen, ich hab eingekauft und geputzt und gekocht und Kinder kutschiert oder 12 Mal meinen Jüngsten gewickelt und ihm drei Äpfel geschält oder was auch immer - aber "erzogen"?

Irgendwo habe ich da gerade ein Verständnisproblem - oder mir ist es einfach zu viel bei der Hitze und ich habe eine geistige Abzweigung verpasst. :-)

(Warum ich meine Kinder eine Schulform niedriger anmelden sollte, wenn ich Vollzeit arbeite, verschließt sich mir ebenfalls.)

 
52 Antworten:

Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von kravallie am 01.08.2013, 15:40 Uhr

daffy meint, daß ihre kinder nicht auf dem gym wären, wenn sie als mutter nicht mit ihnen lernen würde.
meinte die exklassenlehrerin meiner kleinen tochter auch.
komisch, daß mein großes Kind auch mit ner arbeitenden mutter bis zum Abitur geschafft hat.

die Hausfrau und Mutterrolle wird überbewertet.
oder dem Sponsor so verkauft.

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Patti1977 am 01.08.2013, 15:41 Uhr

für mich ist unverständlich warum kindererziehung / haushalt 1:1 gegen die Arbeit des Mannes aufgerechnet wird. Ich gehe fast Vollzeit arbeiten, habe Haushalt und Kinder. Ist das dann 2:1?

Erzieher ist ein Beruf, das andere ist Elternteil und Erziehung ist Eltern sein. Egal ob Vater oder Mutter und ja, es geschieht nebenbei. Auch wenn ich Ärger bekomme, für mich ist Hausfrau keine Arbeit in dem Sinne wie es Erwerbstätige neben dem Haushalt tun.

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Häsle am 01.08.2013, 15:52 Uhr

Nein, ich sehe Kindererziehung nicht als Arbeit an. Die passiert hier nebenbei. Es gibt aber so verkopfte Erziehungsratgeber-Gläubige, für die ist das evtl. wirklich Arbeit...

Wenn, dann würde ich eher die Betreuung als "Arbeit" ansehen. Wenn wir unser Kind nicht selber betreuen würden, würde es jemand machen, der das als Beruf macht und dafür Geld erhält. Wir müssen mehr aufräumen, putzen und kochen, wofür andere Leute Geld bekommen würden.

Man könnte für die Kinderbetreuungszeit auch Verdienstausfall geltend machen ;-)

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von yellow_sky am 01.08.2013, 15:57 Uhr

doch ich glaube schon das man das 1:1 aufwiegen kann. allerdings ist das meiner meinung nach abhängig von vielen verschiedenen faktoren.
ich zum beispiel fühle mich nach 8 stunden arbeit weitaus entspannter als nach 8 stunden "zuhausehaushalt"

heißt, ich stehe lieber auf um mich 8 stunden in die arbeit zu sitzen, als vormittags wäsche zu machen, andere dinge im haushalt, dann kochen, dann das ganze zeugs wieder wegräumen, dann denn kindern bei schulischen dingen helfen. (es sind nicht alle kinder überflieger....) und dann noch das ganze organisatorische im kopf haben....
das liegt aber wohl auch daran das ich eine arbeit habe die mir spaß macht, und der haushalt mir gar keinen spaß macht.
menschen denen das ganze gedönns spaß macht, werden natürlich der meinung sein "das bisschen haushalt macht sich von allein tralala...:-)"

lg

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Patti1977 am 01.08.2013, 16:06 Uhr

gut bis auf die kochen-sache muss man aber das mit job ebenso erledigen oder seh ich das falsch? ich muss die wäsche machen, meinem sohn helfen, wischen, organisieren usw. und das nach der Arbeit. da liegt bei mir der eigentliche knackpunkt des ganzen.

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von yellow_sky am 01.08.2013, 16:10 Uhr

Verstehe jetzt deine Argumentation nicht so ganz....
Für mich wäre dass dann auch schon fast 2:1

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Reni+Lena am 01.08.2013, 16:11 Uhr

Erziehung daheim ist genauso "Arbeit" wie Erziehung bei einer Tagesmutter oder im Hort oder Kiga.
Die Tagesmutter gibt das auch als "Arbeit" an. Die Erzieherin im Hort ,Kiga arbeitet dort und bekommt Geld. Musste sogar eine langjährige Ausbildung dafür machen.
Insofern ist Erziehung in meinen Augen schon Arbeit weil dafür zeit aufgewendet werden muss....irgendjemand muss es ja machen.
warum es dann in einer Einrichtung als Arbeit anerkannt wird und daheim nicht ist mir schleierhaft.
Übrigens geht's hier nicht ums Geld oder um die Entlohnung sondern rein um den Aufwand der dafür betrieben werden muss.

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Reni+Lena am 01.08.2013, 16:15 Uhr

Und was ist mit der zeit während du in der Arbeit bist...betreut sich da dein Kind selber????
es geht um die zeit die dafür aufgewendet werden muss....

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Leena am 01.08.2013, 16:27 Uhr

Na ja, aber ich "erziehe" doch meine Kinder schlicht dadurch, dass ich mit ihnen zusammen lebe. Ob ich da "nebenbei" noch 10, 20 oder 40 Std. pro Woche arbeiten gehe oder gar nicht, ist da doch eher nebensächlich, zumal bei älteren Kindern, an denen ich auch nicht "herumerziehen" kann, wenn sie im Kindergarten oder in der Schule sind.

Im Übrigen sollten Erzieherinnen im Kindergarten und Tageseltern schon wissen, was sie tun und warum sie tun, was sie tun, haben also einen ganz anderen Hintergrund als Eltern, die sich quasi "einfach nur fortgepflanzt" haben. Das kann man meines Erachtens nicht adäquat vergleichen.

Ich habe ab und zu im Rahmen einer Ferienbetreuung schon tageweise anderer Leuts Kinder betreut - das ist definitiv eine andere Arbeit als der Umgang mit den eigenen Kindern. Und dabei fehlte mir da der entsprechende Überbau, aber allein die Anspannung, die bei fremden Kindern doch eine ganz andere ist als bei den eigenen, die Organisation, was da eben alles so dran hängt... puh.

Ich bestreite jedenfalls nachhaltig, dass "Erziehung daheim" "genauso "Arbeit" wie Erziehung bei einer Tagesmutter oder im Hort oder Kiga" wäre. Wenn ich mir anschaue, wie souverän unsere Tagesmutter ihren Berufsalltag mit mehreren kleinen Menschen zwischen ein paar Wochen und knapp 3 Jahren meistert - das IST Arbeit, und ich habe großen Respekt vor dem, was sie leistet. Ich könnte das nicht.

Was den Aufwand betrifft - hey, das kann man auch privat optimieren, in dem man statt eines Kindes mehrere gleichzeitig betreut. :-)

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von AnnaMa am 01.08.2013, 16:37 Uhr

Muss auch mal mit senfen …

Kindererziehung – aber nicht nur das, sondern auch Kinderbetreuung – Haushalt – Familienorganisation ist klar der „Job“ von beiden Eltern. Wenn man das also so betrachtet, übernimmt man als rückenfreihaltende Vollzeit-Familienmanagerin nicht nur den eigenen Part, sondern eben auch die 50% des anderen Elternteils. Dafür übernimmt der allein verdienende Ehemann dann eben die 50% Erwerbsarbeit der Partnerin mit. Aber so oder so sind beide voneinander abhängig:

Der Ehemann könnte den Job nicht so machen bzw. müsste für Kinderbetreuung und Haushaltshilfe sowie „Bereitschaftsdienst“ bei Zwischenfällen, Krankheit der Kinder etc. jede Menge Geld zahlen und erst mal jemand geeigneten finden. Die Ehefrau könnte sich nicht mit so viel Aufwand den Kindern und dem Haushalt widmen, sondern müsste einer Erwerbsarbeit nachgehen bzw. erst mal eine geeignete Arbeitsstelle finden. Wie schwierig das ist, kann man ja bei Alleinerziehenden und bei Unterhaltspflichtigen immer wieder feststellen.

Die „Bewertung“ der jeweiligen Anteile in dem individuellen Lebensmodell findet ja dann erst bei einer Trennung statt und betrifft dann eben auch die Langzeitfolgen eines solchen Modells: Mütter, die nach Jahren aus dem Job keine adäquate Anstellung finden, von den Einbußen bei der Altersabsicherung mal abgesehen; Väter, die nach Abzug des Unterhalts nicht mehr viel zum Leben übrig haben – aber meist zumindest die Chance, Vollzeit und allzeit flexibel dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen und allein lebend ja auch keine große Wohnung mehr brauchen. Meist haben doch dann beide Einbußen im Lebensstil hinzunehmen.

Was man nun als gerechte Aufteilung empfindet, muss ganz klar jedes Paar für sich aufteilen. Ich kenne genügend Alleinverdiener-Väter, die sich für die Erziehung ihrer Kinder schlicht überhaupt nicht zuständig fühlen, bei Fragen größerer Kinder keine Meinung äußern und keine Entscheidung treffen wollen, oder bei kleineren nicht mal wissen, was so ein Baby isst und was man von einem Kleinkind an „Einsicht“ erwarten kann. Klar gibt es auch genügend Mütter, denen der Vater alles sowieso „nicht gut genug macht“. Das hängt ja auch alles mit den persönlichen Wertvorstellungen und Prioritäten zusammen, die müssen halt abgeglichen werden, wenn man eine Familie gründet. Insofern erzieht man immer gemeinsam, trotzdem müssen die Kinder auch von irgendwem versorgt werden.

Wenn man das mal als „Verhandlungssache“ betrachtet, dann macht die Frau des Managers mit 20.000 EUR Monatsgehalt den gleichen „Job“ (mal davon ausgehend, dass jeder seine Kinder bestmöglich fürs Leben rüsten will) ja sozusagen üblicherweise für deutlich mehr „Benefit“ (Lebensstandard etc.) als die des Normal- oder gar Geringverdieners. Umgekehrt hat der Manager vielleicht auch höhere „Ansprüche“ an diesen „Job“.

Und das kann man auch nicht so am grünen Tisch planen. Im Idealfall macht jeder das, was er gut und gerne macht, die Dinge, die keiner machen mag, werden „gerecht“ aufgeteilt, abwechselnd gemacht, oder man passt halt seine Ansprüche der Realität an. Letztlich wird ja keiner gezwungen, mit jemandem eine Familie zu gründen, wenn der ganz andere Wertvorstellungen hat. Und trotzdem ist das „richtige Leben“ immer wieder so komplex, dass es zu Wertkollisionen oder auch einfach Veränderungen kommt, die man so gar nicht vorhergesehen hat. Dann gilt es halt neu zu „verhandeln“.

Wichtig finde ich auf jeden Fall, in einer Partnerschaft AUS PRINZIP AUS AUGENHÖHE zu diskutieren – egal für welche Arbeitsteilung man sich nun entschieden hat, das kann (und sollte) man ja auch wieder ändern, wenn einer nicht glücklich ist. Aber dieser gegenseitige Respekt – also die Augenhöhe - ist für mich eine Grundvoraussetzung zum Familie gründen überhaupt.

Vlg, Anna

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sorry, habe da zwei threads vermischt: "Kindererziehung" und "Augenhöhe"

Antwort von AnnaMa am 01.08.2013, 16:41 Uhr

... vielleicht ist es deshalb so lang geworden.

Vlg, Anna

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Patti1977 am 01.08.2013, 18:28 Uhr

Das was manche Frauen als Fulltimejob beschreiben, ist für mich Urlaub. Von daher sehe ich mich zu Hause nicht auf einer Augenhöhe mit meinem arbeitenden Partner. Weil ich es aus meiner Sicht nicht bin. Das versuche ich auszudrücken. Kinder betreuen ist durchaus zeitintensiv aber für mich keine Arbeit sondern wie gesagt Urlaub, denn so sieht es aus, wenn ich nicht arbeite.

Meine Kinder werden betreut, ja. Daher fällt ja die Essensache und bespaßen weg aber das ist weit weniger als ich nach Feierabend an Haushalt zu machen habe. Ich war mit beiden Kindern heim über jeweils ein Jahr und kann es durchaus vergleichen. Jetzt stehe ich mehr unter Strom als zu Hause und fand mich selbst nicht arbeitstechnisch auf einer Höhe mit dem Mann bzw mit mir vor den Kindern bzw vorm zweiten Kind. Durch das Erziehungsgeld ging es wenigstens finanziell.

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Privatvergnügen!

Antwort von Butterflocke am 01.08.2013, 18:31 Uhr

Das kann man so oder so sehen - je nach Blickwinkel.
Wenn ich nicht so müde wäre, würde ich großartig ausholen, aber ob ich gerade logische Sätze formulieren kann, weiß ich nich nicht.

Also einfach mal ganz wirr:

ICH persönlich empfinde das Zusammensein mit meinen Kindern und die Erledigung des Haushalts, der Einkäufe und sämtlicher anderer Termine als größeren Stress als die Arbeit, die ich tatsächlich meine Arbeit nennen darf.
Würde mein Mann nicht mehr als ich verdienen, hätte ich ihn längst genötigt, auf 30 Stunden zu reduzieren, während ich liebend gern den ganzen Tag im Büro verbringen würde (zumindest vorübergehen oder immer abwechselnd....).
Ich bin gern mit meinen Kindern zusammen und vermisse sie auch, wenn ich bei der Arbeit bin. Und dennoch...
Ich bin eben einfach nicht der mit Leidenschaft Karöttchenkocher und Äpfelschäler und Kleinkindbespaßer. Bin ich nicht! Ganz zu schweigen vom Haushalt.....*würg*
Bewertung: Arbeit. Aber eben aufgrund meines persönlichen Empfindens.

Andererseits mache ich nach meinen 30 bis 35 Bürostunden auch nichts anderes als die Frau, die den ganzen Tag zu Hause war, nur eben im Zeitraffer (ähm...nagut....so gut geputzt ist vielleicht nicht, aber das hat nichts mit Erziehung zu tun).
Also warum Arbeit? Andere machen´s "nebenbei"....

Was nun für die Kinder besser oder schlechter ist, sei dahingestellt. Ich denke, ein Kompromiss wäre - wie so oft - das beste.
Und ja, das Schulargument verstehe ich durchaus.
Ich glaube, ich habe mit meiner Tochter (jetzt dann bald 3. Klasse) noch nicht 1 Mal wirklich gelernt oder neben ihr gesessen, während sie die Hausaufgaben gemacht hat.
Entsprechend sieht ihr Zeugnis aus. Von sehr gut bis befriedigend ist alles dabei, also eben nur durchschnittlich. Auch wurden ihr Nachlässigkeit und gewissermaßen Faulheit bescheinigt, was im Grunde genommen natürlich Quatsch ist, da sie eben das tat, was eine 8/9-Jährige tut: Hausaufgaben husch husch und nur das Nötigste, dann lieber spielen.
Bis jetzt genügt es, aber wer weiß, wie lange noch.
Ich bin überzeugt, dass sie bedeutend besser sein könnte, wäre ich mehr hinterher.
Das muss ich ändern, denke ich. Denn irgendwann genügt nicht mehr "nur" eine gute Intelligenz, sondern es muss ein wenig mehr plus Fleiß hinzukommen.

Was will man sich vormachen...., viele Kinder werden ins Gym gepusht, obwohl sie dort eigentlich nichts zu suchen hätten und kämpfen sich dort dann mit Hängen und Würgen durch (andersrum genauso!!!). Macht doch nichts, denn wenn es einmal geschäfft ist, wird studiert. Dann ist es geschafft. Und nach dem "wie" des Abis kräht dann kein Hahn mehr.
Dass Deine Tochter, vallie, im Gym ist, liegt also womöglich einfach daran, dass sie das Zeug dazu hatte - mit Dir oder ohne Dich.

Ansonsten weiß ich, was Du meinst, Leena. Erziehung der Eltern ist demnach auch für mich keine Arbeit. Es ist eine "ehrenamtliche Tätigkeit", die man freiwillig eingegangen ist und die man gut oder schlecht machen kann.....;-)
Im Grunde jedoch wirklich reines Privatvergnügen, auch, wenn es nicht immer ein Vergnügen ist!

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Nikas am 01.08.2013, 19:06 Uhr

sagte das jemand mit der niedrigen Schulform? Die Statistiken sprechen eh dagegen. je höher die Schulbildung der Frau, um so mehr sind ihre Kinder auf dem gym. Das hat aber nullkommanix mit der verfügbaren Kuschelzeit zu tun.

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Re: Privatvergnügen!

Antwort von Nikas am 01.08.2013, 19:11 Uhr

ich komme insofern zum Glück aus einer Generation, als Erziehen vorrangig genug Essen und Kleidung und Augenzuunddurch war. war vieles natürlich auch untragbar (also z.B. Schlagen), aber da lernte man auch, die Kinder nicht überzugedönsen.

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Re: Privatvergnügen!

Antwort von Patti1977 am 01.08.2013, 19:16 Uhr

genauso sehe ich das auch. hausfrau ist privatvergnügen, schließlich erledigt sie den haushalt in der zeit wo andere arbeiten neben der erziehungstätigkeit. mit einer erzieherin, die 8-10 3jährige betreut und 17 uhr heim kommt, einkauft und sich IHREN kindern witmet zu vergleichen, das hinkt.

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die frau, die zu Hause erzieht, erzieht 2-3 kinder, macht nebenbei den haushalt

Antwort von Patti1977 am 01.08.2013, 19:20 Uhr

und nicht erst ab 16:30. und eine erzieherin hat wesentlich mehr kinder zu beschäftigen, lehrpläne, elterngespräche usw. es ist nicht nur die bespaßung der kinder. und ich zu hause kann in der zeit den haushalt machen und einkaufen, was die erzieherin nicht kann. da liegt der unterschied zwischen privat und job. das frauen zu hause kinder nicht in die ecke stellen, ist klar. es ist durchaus zeitintensiv und nervenaufreibend aber wie bereits gesagt, für arbeitende damen urlaub, da das genau das ist, was man macht, wenn de rarbeitgeber einem frei gibt. aufstehen, gemeinsam frühstücken, einkaufen, spielen, bespaßen, wäsche, gemeinsam aufräumen.

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von 2Seesterne am 01.08.2013, 19:31 Uhr

Naja, also ich finde Erziehung ist schon Arbeit. Zumindest kann ich sie gelegentlich schon als anstrengend empfinden.
Und tatsächlich überliege ich mir wozu ich erziehe.
Also 1. Erziehungsziele bzw. Wertvorstellungen:
andere Menschen achten, Rücksichtnahme, Disziplin, Pünktlichkeit, Ehrgeiz entwickeln, ein Hobby als Ausgleich zum Stress finden, mit Geld umgehen können, die Natur achten und pflegen, Ideen entwickeln, davon Pläne entwickeln und umsetzen

2. überlege ich mir tatsächlich (ohne mist) wie kann ich das umsetzen. Beispielsweise nehme ich Ideen des Kindes auf, wir entwickeln sie gemeinsam weiter, ich gebe gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge, wir kaufen Material und machen uns ans Werk, um etwas zu bauen

das Anstrengende ist, sich auch Zeit für Erziehung zu nehmen, auch wenn man schon von der Arbeit ausgelaugt ist. Natürlich könnte ich schnell die Büchertasche ausräumen und für den nächsten TAg packen. Ich möchte aber zur Selbstständigkeit erziehen. Also muss/darf das Kind die TAsche selbst packen und Essen rausnehmen, gegebenenfalls wegwerfen und die Brotdose zur Spüle geben.
Und so setzt sich das Ganze schon fort
Als Erziehender muss/darf ich (je nach Gemütszustand und Ausgelaugtsein) motivieren, antreiben, Reibungsfläche sein, auf Disziplin achten und das Große und GAnze im Blick haben.

In den Ferien empfinde ich Erziehung (+ Haushalt und co) selten als Arbeit, arbeite ich selbst, fühle ich mich durchaus auch mal gestresst und überfordert

lg 2seesterne

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Inpale am 01.08.2013, 19:47 Uhr

wie Frau es heute macht, es ist sowieso verkehrt...

Ist sie zu Hause und kümmert sich um den Haushalt und um die Kinder, wird sie schief angesehen. Geht sie aber arbeiten und gibt die Kinder den halben oder den ganzen Tag in eine Betreuung, ist es auch nicht richtig.

Ich bin nun seit 4,5 Jahren Hausfrau und Mutter und bin es gerne. Mir macht es riesen Spaß und Arbeit habe ich genug. Wir haben ein großes Haus und ein großes Grundstück und ich bin froh das wir das nicht alles nach Feierabend pflegen und hegen müssen, oder das die Wochenenden dafür draufgehen. Zusätzlich pflege ich meine kranke Mutter und putze bei meinen Eltern zu Hause....

Ich finde man kann das alles gar nicht miteinander vergleichen. Denn jeder ist anders Belastbar und hat eine andere Vorstellung von Haushalt, Erziehung usw.

Ich bin nach wie vor der Meinung, jede Familie sollte es so machen wie sie es für gut hält. Denn ein Richtig und ein Falsch gibt es meiner Meinung nach nicht.

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Leena, stimmt, ich könnte das auch nicht...

Antwort von MM am 01.08.2013, 21:48 Uhr

... und ich bewundere auch die Erzieherinnen oder Tagesmütter, die diese ihre Arbeit so toll schaffen!

Mit den eigenen Kindern ist es auch manchmal anstrengend - aber halt anders...

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AnnaMa, Zustimmung...

Antwort von MM am 01.08.2013, 21:52 Uhr

... ich finde das hast du treffend zusammengefasst und das mit der gegenseitigen "Abhängigkeit" sehe ich auch so - siehe auch die vorige Diskussion... Und dass es eine Sache der Absprache ist - und Absprachen unter Ehepartnern sind doch wohl (oder sollten es sein?!) per Definition "auf Augenhöhe".
.
Wer hat diesen Begriff überhaupt erfunden und/oder so populär gemacht? Ich finde in letzter Zeit taucht er irgendwie sehr häufig auf, so dass ich ihn ja fast schon etwas abgedroschen finde...

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Naja, sie hingen ja zusammen...

Antwort von MM am 01.08.2013, 21:53 Uhr

... und bezogen sich teilweise aufeinander (die Threads, meine ich), also finde ich das völlig OK :-)!

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Leena, ich sehe das sehr ähnlich

Antwort von Trini am 02.08.2013, 9:55 Uhr

Erziehung ist für MICH in erster Linie Vorleben.

Also erzieht auch der permanent abwesende Karriere Elternteil (Frau von der Leyen) ihre Kinder - genau so sehr wie die typische daueranwesende RTL-"Assi"-Familie.

Kinder bekommen durch ihr Umfeld ein Lebensmodell vorgelebt.

Kinder beaufsichtigen ist m.E. ein Teil von Erziehung, aber nicht der einzige.
Deshalb kann man Erziehungsverantwortung eben niemals völlig outsouren, es sei denn man hat die Kinderfrau in der Familie leben oder steckt Kind ins Internat.

Trini

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von maxwell! am 02.08.2013, 10:06 Uhr

Mich irritierten manche dogmatischen Meinungen. Jeder soll sein Leben leben, wie es glücklich macht. Egal ob Hausfrau, berufstätig oder teilzeitarbeitend.
Sicher kann man immer auf die Zukunft verweisen, aber da keiner weiß, wie sein Leben verlaufen wird, ist das eigentlich müßig.
Erziehung findet hauptsächlich nebenbei statt, aber bei manchen ist das nicht so. Und ich sehe keinen Grund, darüber zu urteilen. Jeder hier sitztauf die eine oder andere Weise im Glashaus. Und dazu gehören auch diejenigen, die über Hausfrauen urteilen.
Ich kenne einige Menschen, die sich brüsten, ihre Kinder nebenbei zu erziehen. Das sind dann die Kinder, die sich bei amderen nicht zu benehmen wissen. Mag bei Dir nicht der Fall sein! Ich will nur zeigen, daß dieses Thema einfach sehr komplex ist.

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von carla72 am 02.08.2013, 10:06 Uhr

"Die Hausfrauen- und Mutterrolle wird überbewertet oder dem Sponsor so verkauft."

Genauso wird in meinen Augen die Verdienerrolle überbewertet oder zuhause so verkauft.

Nicht jeder Gatte ist Jack Bauer und 24 Stunden am Tag im Einsatz.

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Statistiken

Antwort von maxwell! am 02.08.2013, 10:20 Uhr

gab es doch einen netten Spruch dazu...
Ich kenne mehrere Jugendliche aus sehr gebildeten und netten Familien, die vor dem G8 die Grätsche gemacht haben.

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von cystus am 02.08.2013, 11:37 Uhr

sehe ich ganz genauso!

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Leena am 02.08.2013, 12:49 Uhr

Wie stelle ich es mir denn nun praktisch vor, wenn man seine Kinder eben nicht "nebenbei" im gemeinsamen Alltag erzieht, sondern als bewussten, zielgerichteten und zeitaufwendigen Akt?

Ich sage ja - es war eine Verständnisfrage!

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von maxwell! am 02.08.2013, 14:02 Uhr

Zwischen Erziehung als zeitaufwendigem Akt und diese nebenbei laufen lassen gibt es 1000 Abstufungen.

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Leena am 02.08.2013, 14:38 Uhr

Es gibt immer 1.000 Abstufungen, so ziemlich bei allem.

Könntest Du nicht mal ein paar anschauliche Beispiele bringen, zum besseren Verständnis..? Wäre nett! :-)

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von AnnaMa am 02.08.2013, 14:57 Uhr

Hallo,

wenn Kindererziehung "nebenbei" stattfindet, muss ich mir das so vorstellen, dass alle Einflüsse, denen Dein Kind ausgesetzt ist, während es "nebenbei" reift, zur Kindererziehung zählen? Die Klischee-Vollzeit-arbeitslos-Hartz-Familie- vor-der Dauerglotze, die den ganzen Tag vorm Fernseher hängt, erzieht also auch ihre Kinder nebenbei .

Man kann sich vielleicht darüber streiten, ob man neben der "Erziehungsarbeit" mehr oder weniger Kapazitäten für einen Vollzeit- Teilzeitjob oder Haushalt frei hat. Das hängt ja mit jedem Einzelnen (und den betreffenden Kindern) zusammen, wie viel und wie gut er die verschiedenen Aufgaben stemmen kann, will oder auch muss.

Aber was mich irritiert ist doch, dass Kindererziehung, die ja in Deinen Augen keine Arbeit ist, deshalb immer den touch hat, weniger wert zu sein als Erwerbsarbeit. Deine Frage weckt bei mir den Eindruck, dass du vermitteln willst, Kindererziehung sei so unaufwändig, dass man es nebenbei machen kann (macht ja schließlich jeder) - und alle, die es anders machen offenbar nur zu faul zum "richtigen" arbeiten oder schlecht organisiert sind??? Vielleicht vermische ich da auch wieder was - wenn es anders gemeint war: Erklär mir, wie.

Oder mal andersrum betrachtet: Wenn Du einen Kindergarten, Tagesbetreuung oder was auch immer auswählst, dann achtest Du sicher auch darauf, ob es dort so zugeht, wie Du es für Dein Kind für am Besten hältst, oder ob es eine reine "Verwahranstalt" ist. Man will also was haben fürs Geld, das man dort zahlt? Und zahlt lieber mehr für bessere Erziehung? Wieso? Reicht die Verwahrung i.S. von einfacher Betreuung nicht aus? Wozu die ganze Diskussion um Qualität der Kitas? Wieso kleine Gruppen und einen guten Personalschlüssel? Wäre es dann nicht volkswirtschaftlich viel sinnvoller, mit möglichst wenig Geld möglichst viele Kinder zu betreuen? Erzieher, die dafür bezahlt werden, können das doch ohnehin mit Stempel und Otto besser, und auch gleich für viel mehr Kinder. Und Erziehung macht man doch ohnehin als Eltern nebenbei ...

*ironieoff* - jetzt mal im Ernst:

Erziehung hat ja auch immer damit zu tun, was man glaubt, was ein Kind braucht. Auch Kinder von Vollzeitmüttern gehen in den Kindergarten, nicht etwa, damit die faulen Mütter sich einen ruhigen Vormittag auf dem Sofa machen können, sondern weil auch die wissen, dass das Kind die Erfahrung braucht, sich in einer Gruppe und mit Gleichaltrigen zurechtzufinden. Ob es die ab dem Alter von 1 Jahr 9 Stunden am Tag braucht, 46 Wochen im Jahr, darüber kann man geteilter Meinung sein. Kindererziehung - egal in welchem Setting - braucht neben Geschick und/oder Glück aber vor allem auch Zeit. (Was nicht den Umkehrschluss zulässt, dass mehr Zeit automatisch immer zum besseren Ergebnis führt, aber chronischer Zeitmangel verbessert die Voraussetzungen ja auch nicht gerade). Deshalb ist die darin investierte Zeit auch Arbeit. So seh ich das ...

Vlg,

Anna

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PS.

Antwort von AnnaMa am 02.08.2013, 15:09 Uhr

Gerade weil man diese Erziehungsarbeit nicht bemessen kann ("ich setz mich ja nicht hin und sage: Jetzt erziehe ich mal meine Kinder"), kann man eben auch nicht sagen: Tagsüber arbeite ich Vollzeit, da bin ich nicht da und nie dabei, wenn was ist - aber abends ab acht und am Wochenende nach dem Großeinkauf hätte ich noch ein prima Zeitfenster, um dann meine Kinder zu erziehen. Deshalb braucht Kindererziehung Zeit, in der man halt einfach da ist. Vielleicht am ehesten zu vergleichen mit einer Art Dauerbereitschaftsdienst ... (? ist das vielleicht das Beispiel, das du suchst ?)

Vlg, Anna

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Leena am 02.08.2013, 15:16 Uhr

Mir ging es nicht um Kinderbetreuung, die definitiv und je nach Alter des jeweiligen Kindes sehr zeitintensiv sein kann, sondern um Kindererziehung.

Wenn ich mein Kind betreue und mit ihm lebe, erziehe ich es (in meinen Augen) zwangsläufig "nebenbei", natürlich auch durch die Einflüsse, die es erlebt, egal, ob jetzt Hartz-IV-Klischee-Familie oder AE-Mutter mit 60Std.-Woche und Managerposition, ob verheiratete, finanziell abgesicherte Vollzeit-Mutter oder Teilzeit-Vater mit zeitaufwändigem Job oder was auch immer.

Anders gesagt - ich erziehe mein Kind ziemlich automatisch, wenn ich es betreue oder einfach nur mit ihm lebe, aber wie erzieht man bewusst und als eigene, gesonderte, zeitintensive Arbeit?

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Re: PS.

Antwort von Leena am 02.08.2013, 15:24 Uhr

Na ja, aber z.B. beim Großeinkauf nehme ich meinen Jüngsten immer noch mit, und der 7-jährige ältere Bruder, der schrecklich ungerne einkaufen geht, darf dann manchmal allein zu Hause bleiben und fühlt sich dann ganz groß. Ist doch beides auch "Erziehung", in diesem Sinne, während ich "eigentlich" einfach nur einkaufe (und insoweit "nebenbei"). Oder?

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Beispiele kann ich Dir liefern:

Antwort von Petra28 am 02.08.2013, 15:41 Uhr

- Nebenher: Ich schicke die Kinder kurz vor 8:00 Uhr in die Schule und erwarte sie wieder 17:15 Uhr nach der Ganztagsbetreuung mit fertigen Hausaufgaben.
- Aktiv: Ich verbringe einen Vormittag in der Woche in der Schule als Lesemutter, begleite Schulausflüge, helfe beim Laternbasteln oder sonstigen Aktionen, hole das Kind früher aus der Nachmittagsbetreuung, wenn es noch mütterliches Kümmern bei den Hausaufgaben braucht, besorge passende Bücher zum Sachkundeunterricht, halte Lernwörter und Wochenpläne nach, engagiere mich als Elternpflegschaft...

- Nebenher: Kinder verabreden sich selbst in der Nachbarschaft oder spielen allein.
- Aktiv: Ich verabrede verschiedene Kinder zum Spielen, da viele noch zu weit weg wohnen. Ich bemühe mich um einen guten Kontakt zu einem sehr lieben russischstämmigen Kind und dessen Eltern, die hier noch nicht so richtig Fuß gefasst haben und nehme dafür auch weitere Wege beim Abholen in Kauf. Fremde Kinder werden hier mitversorgt, wer möchte und darf, kann auch übernachten.

- Nebenher: Ich melde mein Kind in der Musikschule an, ums Üben muss es sich selber kümmern.
- Aktiv: Ich erinnere das Kind jeden Tag ans üben, setze mich ggf. dazu, versuche, das Kind zu beruhigen, wenn es an sich zweifelt.

- Nebenher: Ich schicke die Kinder 20:00 Uhr ins Bett und habe dann Zeit für mich.
- Aktiv: Ich lese meinen Kindern 20:00 Uhr noch eine dreiviertel Stunde vor.

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Ich denke, Maxwell meint vielleicht...

Antwort von MM am 02.08.2013, 15:44 Uhr

... sowas in die Richtung, dass man sich Zeit nimmt und bestimmte Sachen mit den Kindern in Ruhe bespricht - so, dass sie es wirklich verstehen. Z.B. warum man sich wie nicht benehmen darf/soll... etc. Oder ihnen Sachen erklärt, nach denen sie fragen... Das geht ja nicht unbedingt "nebenbei".

"Nebenbei" wäre m.E., eine Wissensfrage des Kindes mit ein, zwei kurzen Sätzen abzuhaken und ohne grössere Aufmerksamkeit das weiterzumachen, was man grad macht. "Nicht nebenbei" wäre dengegenüber, dass man sich auch mal bewusst die Zeit nimmt (wohl wissend und in Kauf nehmend, dass man vielleicht was anderes zeitlich nicht so schafft wie gedacht) und dem sich interessierenden Kind die Sache richtig/ausführlich erklärt - evt. auch mit Zeichnung auf Tafel oder Papier (wenn es z,B. was Kompliziert-Technisches ist - haben wir hier manchmal ;-)) und mit Raum für Nachfragen...

Oder auch, dass man halt mit dem Kind Sachen übt - was weiss ich, mit 2-3 Jahren aufs Klo gehen, mit 3-4 Jahren Fahrradfahren, später evtl. Logopädie bei Bedarf, noch später Vokabeln abfragen, über Probleme sprechen... usw. usw.... Dafür muss man sich doch schon Zeit nehmen, es geht nicht einfach "nebenbei" (je nach Tätigkeit).
Und gerade bei solchen Sachen merkt man, wie ich finde, auch, ob Eltern sich dafür Zeit nehmen oder eher nicht.

Natürlich geht das nicht immer und nur ums Kind zu kreisen wäre auch nicht wünschenswert - aber nur "nebenbei" geht halt m.E. auch nicht, denn einem Kind muss man einfach bestimmte Sachen erklären, beibringen, es braucht auch bewusste Zuwendung.. - und das braucht immer eine Extraportion Zeit, Geduld, eine gewisse "Hingabe" - alles Sachen, die eben nicht so einfach "nebenbei" gehen...

Keine Ahnung, ob Maxwell sowas meinte, aber ICH meine es halt. ;-)

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Habe oben ein paar Beispiele gebracht...

Antwort von MM am 02.08.2013, 15:50 Uhr

... (unter Waxwells Beitrag) - keine Ahnung, ob du was damit anfangen kannst. Ich denke, Erziehung besteht durchaus auch aus Dingen, die zeitaufwendiger sind, und man merkt, ob sich die Eltern Zeit dafür nehmen / genommen haben. Aber genauso besteht Erziehung auch aus dem, was du beschreibst - z.B. durch das Alleinezuhasebleiben lernt dein Sohn ein Stück Selbständigkeit usw., und deine Tochter wiederum etwas darüber, wie man einkauft... ;-)
Ich denke es gibt in der Erziehung bzw. beim Zusammenleben mit Kindern sowas wie eine passive und eine aktive Komponete, und m.E. sollten beide vorhanden sein.

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von maxwell! am 02.08.2013, 15:56 Uhr

Grenzen setzen (wenn es mich pubertätsbedingt dumm anquatscht), Ermahnungen (bei Tisch nicht hinlümmeln), und andere Sachen. Aber wenn ich es recht bedenke, läuft das alles nebenher, wie bei Dir. Wobei es erst jetzt zu richtigen Auseinandersetzungen kommt, die auf hormonellem Ausnahmezustand meines Pubertisten beruhen. Ich habe bis vor kurzem nicht gewußt, daß auch ein Junge Miss-Piggy-artig abrauschen kann. Fehlen nur noch der Schal und die langen Haare
Es gibt anstrengende Kinder, die konsequente und somit nicht nebenher laufende Erziehung benötigen.
Sich für die Entwicklungsphasen interessieren, entsprechend darauf eingehen, ist Erziehung der Eltern.

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lies am besten MMs Postings, sie beschreibt genau, was ich meine.

Antwort von maxwell! am 02.08.2013, 15:57 Uhr

:-)

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Re: Beispiele kann ich Dir liefern:

Antwort von Leena am 02.08.2013, 16:03 Uhr

Das könnte man aber auch anders lesen:

Ich wecke die Kinder morgens liebevoll, bereite ihnen ein gesundes Frühstück vor, schmiere ihnen ihre Schulbrote und mache ihr Trinken fertig, erinnere sie, wenn sie mit ungebürsteten Haaren / Zähnen oder was auch immer zum Essen erscheinen, an einen angeratenen zweiten Besuch im Bad, kläre mit ihnen vor dem Abmarsch, dass sie alle die nötigen Bücher, Arbeitsmaterialien etc. für den Tag haben, achte darauf, dass jeder, der Sport hat, auch seinen Turnbeutel mitnimmt, und schicke die Kinder dann entsprechend vor 8 Uhr in die Schule. Um 17.15 Uhr erwarte ich sie dann nach der Ganztagsbetreuung mit fertigen Hausaufgaben zurück, wer noch Fragen hat, stellt sie, bei Bedarf wird auch geübt, ansonsten bringe ich mein Kind zur Musikschule/Sportverein, was auch immer, oder es kommen Freunde zu Besuch, vorhandene Kinder werden bei Bedarf und mit Wissen und Einverständnis der Eltern auch mitversorgt...

Da läuft die Erziehung für mich "nebenbei", während ich Essen bereite, die Termine im Kopf behalte, die Kinder von A nach B kutschiere, mit ihnen übe, lerne, was auch immer. Genauso, wie meines Erachtens Erziehung "nebenbei" läuft, wenn wir mit der gesammelten Familie beim Abendessen sitzen und uns über den Tag oder was auch immer unterhalten.

Dass man sich zeitintensiv um Kinder kümmern kann, ist doch gar nicht die Frage, aber man erzieht seine Kinder doch auch, ohne Laternen zu basteln, Wochenpläne nachzuhalten oder sich um "liebe russischstämmige Kinder" mitzubekümmern.

Die Klassenlehrerin meines Zweitklässlers kämpft übrigens immer wieder darum, dass man z.B. die Kinder NICHT mehr zur Schule bringt, ihnen nicht mehr die Schuhe bindet, die Hausaufgaben mit ihnen macht (dann sieht sie nämlich nicht, wo es beim Kind ggf. noch hängt) und ihnen täglich den Ranzen aufräumt, weil sie der Meinung ist, dass es für die Entwicklung der Kinder wichtig ist, ihnen auch etwas zuzutrauen, und sie auch Freiräume "nur für sich" brauchen. :-)

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von AnnaMa am 02.08.2013, 16:11 Uhr

Hallo Leena,

wenn Du ein Kind beim Wochenendeinkauf zu Hause lässt, damit es sich groß fühlt, oder den Kleinen mitnimmst, um ihn daran teilhaben zu lassen, ist auch eine bewusste "pädagogische" Entscheidung. Die kannst Du aber nur treffen, wenn Du überhaupt zur Verfügung stehst und selbst einkaufen gehst, und wahrgenommen hast, dass es z.B. für Deinen Großen grad wichtiger ist, sich groß zu fühlen als dabei zu sein. Im Kiga meiner Söhne (Öffnungszeit von 7 - 17 Uhr, man konnte zwischen 4 Stunden und 9 Stunden buchen, für 3 - 6 Jährige) gab es z.B. viele Kinder, die noch nie beim Einkaufen waren. 2x im Monat gab es gemeinsames Einkaufen einer Erzieherin mit 2-3 Kindern, damit die Kleinen auch mal diese Erfahrung machen können.

Der Knackpunkt liegt m.E. in dem Satz "Wenn ich mein Kind betreue und mit ihm lebe" (sofern es denn überhaupt nur ein Kind ist). Wenn man einen Job hat, bei dem man 10-12 Stunden am Tag außer Haus ist, dann lebt man in dieser Zeit nicht mit seinem Kind. Das muss ja fürs Kind nicht zwangsläufig schlecht sein. Wenn man ganztags vor der Glotze sitzt und zum Kind immer nur sagt "sei ruhig, nerv nicht", würde ich das übrigens auch nicht unbedingt als Erziehung bezeichnen. Trotzdem wird ein Kind zwangsläufig dadurch geprägt, aber ist das wirklich schon Erziehung?

Insofern macht es aus meiner Sicht auf jeden Fall einen Unterschied, ob ich quasi mit meiner Zeit und Aufmerksamkeit immer, Teilzeit oder fast nie zur Verfügung stehe. Im letzteren Fall habe ich praktisch einfach weniger Gelegenheiten zum Erziehen. Wenn Du es also unbedingt "zählen" willst, dann betrachte es vielleicht als Summe der vielen Einzelfälle, in denen es Gelegenheit oder Notwendigkeit (über die Notwendigkeit kann man sich streiten, die Gelegenheiten werden jedenfalls deutlich weniger) gibt, erzieherisch tätig zu werden. Zusätzlich zum Bereitschaftsdienst ...

Wenn ein - sagen wir mal - Zahnarzt nachts Bereitschaftsdienst hat, wieso zahlt man ihm dann die ganze Nacht, obwohl womöglich nur ein Patient da war, und dessen Behandlung nur 1/2 Stunde in Anspruch nahm. Und gehört das nun zur Arbeit des Zahnarztes oder nicht? Und wenn er während der Bereitschaftszeit fern sieht, ist er dann nicht bei der Arbeit gewesen?

Vlg,

Anna

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unterschreibe uneingeschränkt hier (owT) - Vlg, Anna

Antwort von AnnaMa am 02.08.2013, 16:15 Uhr

.

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Aber es ist doch beides...

Antwort von MM am 02.08.2013, 16:18 Uhr

... so wie du es beschreibst - da ist die "aktive" und die "passive" Komponente dabei.

Nur "nebenbei" wäre es, wenn du keinen Zeitaufwand extra hättest und die Kinder nur so "mitlaufen" würden. Das ist ja nicht der Fall. Ünd wenn NUR alles um sie kreisen würde, wäre es das Gegenteil von "nebenbei", was auch nicht wünschenswert wäre. Ich denke, die Mischung machts! ;-)

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von Strudelteigteilchen am 02.08.2013, 17:12 Uhr

Zitat:
" Wenn man ganztags vor der Glotze sitzt und zum Kind immer nur sagt "sei ruhig, nerv nicht", würde ich das übrigens auch nicht unbedingt als Erziehung bezeichnen."

Doch, das ist auch Erziehung, denn es prägt das Kind. Vielleicht keine gute oder wünschenswerte Erziehung, aber dennoch eine Erziehung. Wenn Erziehung nur aus Betüdeln, Vorlesen, geduldig Erklären und dem ganzen Gedöns bestünde, dann gäbe es ja keine schlecht erzogenen Kinder.

Bei Bereitschaftsdienst bekommt man übrigens weniger bezahlt als für "echte" Arbeit. Bereitschaftsdienst "zählt" auch nicht wie "echte" Arbeit, deswegen darf man zwar nicht mehr als 10 Stunden am Stück arbeiten, aber mehr als 10 Stunden am Stück Bereitschaftsdienst haben.

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Funktioniert hier nicht.

Antwort von Petra28 am 02.08.2013, 18:04 Uhr

1. Natürlich wecke ich meine Kinder auch liebevoll. ;-)

2. Um 17:15 Uhr wäre ein Kind mit den Hausaufgaben fertig, das zweite aber nicht. Mein Sohn braucht einerseits den Ganztag, um Spielkameraden zu haben, andererseits ist es für ihn keine optimale Umgebung für die Hausaufgaben - die er aber machen muss. Um 17:15 Uhr kann ich ihn nicht noch Hausaufgaben machen lassen + üben lassen (inklusive seinem Instrument.

3. Ich bringe meine Kinder nicht zur Schule, binde ihnen nicht die Schuhe und lasse ihnen viel Freiräume - aber mein Sohn braucht es (noch) manchmal, dass ich einfach neben ihm sitze während der Hausaufgaben. Er hatte einen verkorksten Schulstart (nur Vertretungslehrer) und ist nun in einer verkorksten Klasse mit einer überforderten Lehrerin. Ich muss Wochenpläne nachhalten, weil er diesen Stoff sonst nicht bearbeitet. Theoretisch dürfte es so etwas nicht geben - es ist aber die Realität.

4. Man kann seine Kinder sicher weniger zeitintensiv - und natürlich auch gut - erziehen. Ich habe dennoch das Gefühl, dass es für MEINE Kinder so richtig ist. Und es profitieren ja auch die Kinder der Mütter mit weniger freier Zeit.

5. Was das russischstämmige Kind angeht - das ist mein kleiner Beitrag zum Gerechtigkeitsausgleich im Universum. ;-)

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Übrigens...

Antwort von Petra28 am 02.08.2013, 18:23 Uhr

Der Berufsstand der Gouvernanten/Nannys widmet sich doch genau diesem Ziel: der Erziehung von Kindern und nicht nur deren Betreuung. Es war/ist deren Arbeit, mit Kindern anderer Leute "zu leben" und ein definiertes Erziehungsziel zu erreichen - während diese Leute etwas getan haben oder tun, ohne die Kinder dabei zu haben. Das kann ein hochbezahlter Job sein oder aber der Tennisclub...

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Halt mal, halt---kein arzt wird die ganze nacht bezahlt, wenn er bereitschaftsdienst hat

Antwort von Leewja am 02.08.2013, 19:00 Uhr

sondern nur anteilig, je nach gesamtbelastung übers jahr!

deshalb fallen bereitschaftsdienste auch nicht unters arbeitszeitgesetz (dann bräche die medizinische versorgung in diesem lande nämlich vollständig zusammen)

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Re: Kindererziehung - Verständnisfrage

Antwort von AnnaMa am 02.08.2013, 19:39 Uhr

Hallo STT,

erziehen sehe ich jetzt weniger im Betüddeln und Vorlesen, obwohl ich das gerne mache und es die Beziehung stärkt - aber ich finde es auch z.B. wichtig bewusst NICHT das Kind zur Schule zu tragen und den Ranzen hinterher - gibt hier viele Doppelverdiener, die genau das machen, weil es viel schneller geht, das Kind zur Schule zu fahren und sie morgens ja früh weg müssen.

Erziehung besteht für mich auch eher aus "Vorleben" - aber eben eine altersgerechte Bandbreite an Dingen, die zum Leben dazugehören, denn wenn die Kinder nichts lernen als wie man die Glotze einschaltet, dann ist mir das schlicht ZU WENIG Erziehung. Und es beinhaltet z.B. auch was entsprechendes zu sagen oder einzugreifen, wenn Kind ein Problem hat oder sich daneben benimmt.

Für all das muss man aber eben auch Zeit haben und präsent sein. Leider ist das keine Garantie dafür, dass das Kind sich nicht daneben benimmt. (Und die Anwesenheit eines Zahnarztes in der Familie ist auch keine Garantie, niemals Zahnschmerzen zu kriegen). Wäre es das, dann wär es ja tatsächlich keine Arbeit (Anstrengung / Leistung).

Der Vollzeitmütterbereitschaftsdienst geht ja übrigens auch mehr als 10 Stunden am Stück und wird im übrigen auch schlechter bezahlt (nämlich gar nicht) und damit auch schlechter angesehen als die sogenannte "echte" Arbeit. Ist es deswegen in deinen Augen keine Arbeit?

Das mit dem Bereitschaftsdienst würde mich aber echt mal interessieren: kriegt man dann zusätzlich was für die anfallende "echte" Arbeit (Fallpauschale oder so?), oder ist es Glückssache, ob nun in jener Nacht viel oder wenig zu tun ist?

Ist ja im echten Leben als Mutter (egal ob Vollzeit oder Teilzeit) auch so, dass es Glückssache ist, ob ein Kind ein schwieriges oder ein einfaches Temperament hat, eins was ein Selbstläufer in der Schule ist oder eins, was Unterstützung braucht (egal in welcher Schulform), eins was häufig krank ist oder eins, das robuster ist. Als Mutter ohne Erwerbstätigkeit wird dir das dann schnell alles als Erziehungsfehler angelastet, als Mutter mit Job heißt es, ist ja kein Wunder, die hat ja auch keine / nicht genug Zeit fürs Kind.

Will sagen: wie man es macht, macht man es verkehrt, und ich will echt niemandem auf die Füße treten, ich finde diese Diskussion einfach bloß grad megaspannend ...

Vlg,

Anna

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Wie jetzt echt, die Bereitschaftsärzte arbeiten umsonst ???

Antwort von AnnaMa am 02.08.2013, 19:41 Uhr

Anteilig? Wie funktioniert das? Irgendwie muss das doch honoriert werden ...

Bitte um Aufklärung,

Vlg, Anna

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Nein, umsonst nicht---ich kann auch nur vom Klinikalltag/allnacht reden

Antwort von Leewja am 03.08.2013, 12:29 Uhr

ich bekomme in den Nächtebn, in denen ich eben dabliebe, einen gewissen Prozentsatz meines eigentlichen Lohns, das ist je nach Fachrichtung, sprich Arbeitsbelastung zwischen 30 und 90%.

denn ja nachdem ist es ja schon so, dass man eben auch rumsitzt, fernsieht, schläft, schwestern verführt ;), whatever....

der chirurg, der die ganze nacht operiert oder der internist in der noraufnahme, der ununterbrochen kranke behandelt, bekommt also mehr, als ich, die ich nachts 2-7 zecken ziehe und mal die eine oder andere gürtelrose oder urtikaria aufnehme, wofür ich etwa 1/2 stunde brauche und dann wieder schlafen gehe.

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Danke Leewja

Antwort von AnnaMa am 03.08.2013, 13:42 Uhr

Habe das jetzt so verstanden: Es gibt eine Pauschale je nach Fachrichtung. Also die Chirurgen, Internisten (analog: Mütter mit den schwierigen Kindern) kriegen 100 % und die Hautärzte oder Zahnärte (analog: Mütter mit den einfachen, viel- und durchschlafenden, braven Kindern) kriegen was-weiß-ich z.B. 50%? Hört sich doch jetzt spontan gar nicht sooo ungerecht an ...

Auf jeden Fall danke noch mal für die Rückmeldung - das wusste ich noch nicht, habe also wieder was dazu gelernt.

Schönes Wochenende,

Anna (heute mit dem einfachen Bereitschaftsdienst für nur 1 Kind, die anderen beiden sind bei Oma und Opa)

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hinkender Bereitschaftsdienst

Antwort von Al1ce am 03.08.2013, 23:18 Uhr

hmm, ich werd das Gefühl nicht los, dass an diesem Bereitschaftsdienst-Vergleich grundsätzlich was nicht stimmig ist - auch wenn er mir auf den ersten Blick gefallen hat. Es sind ja DEINE/UNSERE Kinder, um die es da geht, also das eigen Fleisch und Blut, und wenn der/die Erzeuger/in sich um diese Kinder kümmert, gibt es da noch einen anderen Lohn, nämlich den biologischen - dass es einen auf eine besondere Art glücklich und stolz macht, wenn es dem Nachwuchs gut geht und man dazu beitragen kann. Oder etwa nicht? Wie kann man das mit einem Arzt vergleichen, der nachts "eine Gürtelrose aufnimmt", aus welch guten Gründen auch immer er/sie das Medizinstudium auf sich genommen hat?

Die Frauen, die überzeugte Vollzeitmütter sind, finden eben möglicherweise, dass sie das glücklicher macht als die Kombination mit dem Beruf - wenn das so ist und der Mann das genauso sieht UND die Sache langfristig aufgeht, habe ich kein Problem damit, ich kenne solche Frauen und erlebe sie absolut glaubwürdig! Auch wenn wir ein ganz anderes Modell leben.

Den Frauen, die dazu noch gesellschaftliche Anerkennung erwarten, wünsche ich mehr Selbstbewusstsein (das kann ich übrigens auch brauchen, ich kriege gerade von den Teilzeithausfrauen andauernd diese Bemerkungen in der Art "wie schaffst Du das nur" mit dem Unterton "also optimal ist das ja nicht", "da hast Du schon Glück mit Deinem Mann", wobei er genausoviel Kinder erzieht wie ich :-).

alles Gute

al1ce

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