@Linda761

Ich glaube mit dem Hintergrund ist jede Paartherapie sinnlos. Ich kann doch nicht meinen Mann zu ner Paartherapie schleppen nur weil ich etwas von ihm will, er das aber nicht einsieht *kopfschüttel*
Das hab ich auch mal gedacht und meinen Mann zur Eheberatung geschleppt (allein dass er schön brav meine Macken mitgemacht hat zeigt mir wie sehr er mich liebt) weil ich meinte er gibt mir zu wenig Aufmerksamkeit, er zündet keine Kerzen an, macht mir keinen Rotwein auf wenn der Kleine im Bett ist, massiert mich nicht. Weißt, was der Therapeut gemeint hat? Ob ich ihn noch liebe...ich: ja! Und wenn er sich nicht ändert, was machen sie dann? Hmmm... nichts natürlich.
Jedesmal wenn ich mich bei meinen Freundinnen ausheul krieg ich zu hören: du kannst ihn nicht ändern, er kann sich nur selbst ändern und dazu muß er den Sinn sehen, in verstehen und sich überwinden. Und selbst wenn es irgendwann soweit ist... das dauert! Und bis dahin? Änder ich meine Einstellung dazu. Ich fühle mich geehrt seine Socken in die Wäschetonne werfen zu dürfen (das darf nicht jede!), ich bin froh, dass er seine Schuhe in unserem Koridor stehen läßt (er könnte sie ja auch bei einer anderen abstellen), es macht mir nichts aus seine leeren Shampooflaschen gezuwerfen weil es morgens eh mein Weg ist vom Bad in die Küche. Und jetzt? Er setzt sich seit neuestem zu mir auf die Couch, kuckt mit mir Das Perfekte Dinner, macht mir dabei ne Flasche Rotwein auf und wenn ich mich in die Badewanne leg, setzt er sich neben mich und ratscht mit mir weil ich das so mag.
Ja, wie ich schon oben geschrieben hab, sie muß umdenken. Und wenn das mal nicht geht, also, wenn ich das nicht schaffe, dann kuck ich mir immer meine Eltern an die schon seit 35 Jahren verheiratet sind. Mein Vater tut alles für meine Mutter (das war nicht imer so!), Dinge die er gern tut und Dinge die er eben nur für sie tut (sie brauch nur zu stöhnen: hach ich müßte noch in Keller Wäsche aufhängen - und schon ist er unten und tut es für sie). Und meine Mutter tut auch valles für meinen Vater, hängt seine Hosen von der Garderobe (! stellt euch mal vor euer Mann würde seine Hosen zwischen den Mänteln hinhängen *lach*) ab, dreht morgens seinen Pyjama um weil er ihn verkehrt rum ausgezogen hat und ihn abends wieder genauso anziehen würde, steht auf und kocht ihm sein Lieblingsessen um 8 Uhr abends nur weil er eben Lust drauf hätte.

Und genau das sollten wir uns immer vor Augen halten. Dinge zu tun, anstatt sie immer nur mit dem anderen zu besprechen. Selbst ne Kerze anzuzünden anstatt sich zu beschweren, dass es der andere nicht tut. Macken zu akzeptieren, so, wie unsere akzeptiert werden.