zurück| Geschrieben von PoisonLady am 08.09.2008, 9:01 Uhr |
Mein Mann der Fernfahrer
Morgen zusammen,
ich fühl mich grad sowas von alleine,in meinem Bauch strampelt unser Zwerg und niemand ist da mit dem man sich freuen kann. Mein Mann hat seinen Job gewechselt und ist jetzt Fernfahrer weil er da wesentlich mehr verdient. Das ist ja sehr schön und wenn man ein Baby bekommt braucht man ja Geld,aber für mich das ganze die Hölle. Der Gedanke die ganze Woche alleine zu sein ist für mich unerträglich und der Abschied gestern war mehr als schwer für mich,für meinen Mann aber auch. Die Fernfahrerei war schon immer sein Traum und ich gönne es ihm ja auch,aber im inneren wünsche ich mir das es ihm nicht gefällt und er damit wieder aufhört. Klingt vielleicht egoistisch,aber wir führen eine sehr harmonische Ehe und er fehlt mir einfach so arg.
Sollte ich ihm nochmal ins Gewissen reden oder doch noch eine Zeit aushalten?
LG Melanie
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Antwort von Fredda am 08.09.2008, 9:16 Uhr
Hallo, Melanie!
Wenn es sein Traum ist, wird er gut drauf sein, wenn er zuhause ist, wenn du ihn jetzt zu einem ungeliebten Job überredest, ist er sicher nicht sooo gutgelaunt.
Grade mit Baby im Bauch und Säugling hat man gerne den Partner da - wenn er aber einen stressigen Job hat, gibt es halt auch die wenig Zeit und viel Reiberei Konstellation.
Und was Neues fühlt sich oft komisch an, ich würde erst mal warten.
Lg,
Steffi
Re: Mein Mann der Fernfahrer
Antwort von Lumpine am 08.09.2008, 9:23 Uhr
Hallo Melanie,
ich habe weiter untern gepostet, wegen Bolivien und Peru.
Mein Papa ist seit seinem 21. Lebensjahr Fernfahrer, er ist gerade 57 geworden. Ich bin quasi so aufgewachsen und meine Mama hat immer darunter gelitten, bis heute. Leider kann man, wenn das der Traumberuf ist, wie bei meinem Papa auch, daran nicht viel ändern.
Daher werde ich wohl auch diese 4 Wochen irgendwie überstehen müssen in denen mein Mann nicht da ist. Da kann ich dann mal Ansatzweise verstehen was meine Mama immer allein durchgemacht hat. Er war teilweise nämlich auch wochenlang am Stück weg, und damals vor 30 Jahren gab es noch kein Handy oder Internet...
Aber ich kann dich so gut verstehen, denn für ein Kind ist das alles auch nicht so prickelnd. Du/ihr werdet aber schon den richtigen Weg gehen, ganz bestimmt.
Seit wann macht er das denn eigentlich?
Liebe Grüße Melli
Re: Mein Mann der Fernfahrer
Antwort von Muttchen8 am 08.09.2008, 9:27 Uhr
ich würde ihn auf keinen Fall unter Druck setzen. Ich denke er weiß worum es geht und vermisst Euch auch. Wenn es keine andere (im Moment) Perspektive gibt, halte es erstmal aus....:(. In welcher Woche bist du?
Es fihl ihm bestimmt auch nicht leicht, sich für diesen Job zu entscheiden.
Ich denke, dass er das für euch beide tut. Und wenn er WE nach Hause kommt, fang bloß nicht mit den Vorwürfen an (nicht jetzt und auch später nicht). Manchmal ist es wirklich schwer, das aufgestaute nicht am ersten Abend rauszulassen... Daran scheitert die meisten Fernbeziehungen. Wenn er die Woche allein im Auto verbringt, braucht er dich am WE mehr den je, und du ihn auch.
Ich würde andeuten, falls es Mal ne andere Job Gelegenheit gibt, ob er sie vielleicht doch ergreifen möchte. Ich kann mit nicht vorstellen, dass er das nicht irgendwann satt hat, die Fahrerei...
LG
Tatiana
Re: Mein Mann der Fernfahrer
Antwort von PoisonLady am 08.09.2008, 9:45 Uhr
Danke für eure lieben Antworten,leider fühle ich mich immer noch nicht besser. Er hat erst jetzt mit dem Job angefangen,dass ist also unsere erste Woche,ich weiß die ersten Male sind die schlimmsten und es wird irgendwann leichter aber im Moment fühle ich mich einfach so schrecklich alleine. Ich bin jetzt in der 21. SSW und wie gesagt so langsam macht sich das kleine Leben bemerkbar. Der Abschied fiel ihm natürlich auch nicht leicht,das weiß ich auch und auch das er das für mich unseren Zwerg tut,aber ich wünschte es wäre alles anders. Vorwürfe würde ich ihm nie machen,das brächte ich gar nicht übers Herz. Ich konnte ihn ja gestern kaum anschauen ohne weinen zu müssen,da würde ich es erst recht nicht fertig bringen ihn auch noch runter zu machen. Ich habe auch meine Familie nicht in der Nähe das macht es noch schlimmer für mich. Ich werde jetzt erstmal versuchen diese Woche zu überstehen und warten was er am WE so erzählt,vielleicht kommt er ja von selbst drauf was uns das antut und schaut vielleicht doch nach einer anderen Arbeit.
Re: Mein Mann der Fernfahrer
Antwort von Fredda am 08.09.2008, 9:51 Uhr
Hallo nochmal!
Denk dran, es gibt genug Männer, die am WOhnort arbeiten und trotzdem nie da sind (ich hab so einen - einen ganz lieben mit sehr anspruchsvollem Job halt). Man muss immer versuchen, die Zeit, die man zusammen hat, mit Qualität zu füllen.
Du bist noch lange schwanger, vielleicht hat er ja schon einen anderen Job, wenn das Baby da ist.
Geht es dir denn gesundheitlich gut? Dann verwöhn dich, mach lange Spaziergänge, schau dir Kreißsäle an bis zum Abwinken, geh schwimmen, ins Kino, iß, was dir schmeckt, triff dich mit Freundinnen, unterhalte dich mit deinem Baby-im-Bauch, ...
Weißt du, du bist nicht von deinem Mann abhängig. Wenn du dahin kommst zu sagen, es ist schön, wenn er da ist, aber es geht auch ohne, ist viel gewonnen.
Und eure Beziehung klingt ja sehr innig, das schafft ihr schon!!!!
Liebgruß
Fredda
Re: Mein Mann der Fernfahrer
Antwort von Hilke+Tabea am 08.09.2008, 10:07 Uhr
Hallo Du!
Mein Mann ist auch Fernfahrer. Normal ist er von Sonntagsabend bis Freitagabend weg. Manchmal auch 14 Tage am Stück. Inzwischen sind wir seit 7 Jahren zusammen und haben eine zweijährige Tochter.
Ich finde grade bei Wochenendehen macht die Einstellung viel aus. Ich konnte und kann sehr gut damit leben, dass mein Mann viel weg ist. Ich freue mich auch immer sehr auf das Wochenende, wenn er wiederkommt. Und ich finde, grade dieses Vermissen hält die Ehe frisch.
Bau Dir ein soziales Umfeld auf, auf das Du Dich in der Woche verlassen kannst, dann ist alles gar nicht mehr so schwer. Ich habe ein paar gute Freunde, die mich unterstützen und für mich da sind. Letztes Wochenende war mein Mann auch nicht da, da habe ich mir einfach ein paar Leute eingeladen und mir ein nettes We gemacht.
Meine Tochter hat damit, soweit ich das Beurteilen kann, auch keine Probleme mit. Sie hat zwar nur am We einen Papa, dann aber zu 100%. Mein Mann freut sich immer auf seine Kleine und da gibt es das nicht das es ihm mal zu viel wird oder kein Bock hat, so wie bei vielen Männern aus meinem Bekanntenkreis, die jeden Tag von der Arbeit nach Hause kommen.
Umso positiver Du an alles rangehst, umso leichter machst Du es Dir.
LG
