Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Gabi1981 am 14.07.2014, 9:26 Uhr

Wirkt sich meine Unsicherheit auf unsere Mutter-Kind-Bindung aus?

Ganz ehrlich: Du machst alles vollkommen richtig, du bist eine gute Mama und solang du für dein Kind da bist und sie deine Nähe spürt wird eure Bindung sicherlich nicht gestört.

Diese abendlichen Schreiphasen sind anstrengend für dich und die Kleine, aber leider haben das viele Kinder.

Sie finden nicht in den Schlaf weil sie zuerst den Tag verarbeiten müssen. Jeden Tag kommen neue Reize auf die Kleinen zu und das sogar dann wenn du jeden Tag das gleiche machst. Weil die Kleinen jeden Tag ein bisschen mehr von ihrer Umwelt wahr nehmen. Und am Abend schreien sie dann das neu erlebte heraus (kannst dir das so vorstellen: sie erzählt dir was sie erlebt hat) erst dann können sie in Ruhe schlafen.

Meine große war ein richtiges Schreikind (wir waren mehrmals im Krankenhaus bis wir die Diagnose erhalten haben und sie hat Stunden geschrien, meist abends/nachts, bis zu 6 oder 7 Stunden und das bis sie 9 oder 10 Monate alt war) nach dem wir die Diagnose Schreikind erhalten haben, wurden wir in eine Schreiambulanz überwiesen und dort wurde uns gezeigt wie man ruhig wird und bleibt obwohl das Kind total aufdreht und schreit.
Und ja ich dachte immer ich sei eine schlechte Mutter und die Beziehung zwischen mir und meinen Kind wäre einfach nur furchtbar und sie vertraut mir nicht. Doch die Therapeuten dort haben mir sehr schnell bewusst gemacht das das nicht stimmt und das schreien nichts mit mir zu tun hat und unsere Bindung genau so gut werden kann wie bei nicht Schreikindern wenn ich ihr meine Nähe und Liebe gebe und selbst so gut es geht ruhig bleibe.

Das Sprichwort in der Schreiambulanz war: Weniger ist mehr und das wichtigste ist Nähe.
Das heißt du überlegst dir eine oder zwei Methoden die du anwenden willst um den Kind zu beruhigen und die machst du.
Meist versuch man alles mögliche um das Kind zu beruhigen, man nimmt es hoch auf die Schulter, dann wieder in den Wiegegriff, dann Fliegergriff, dann Tragetuch, dann singen, dann reden, dann laufen, dann sitzen usw.............. und genau das ist oft das Problem, so finden die Kleinen noch schlechter in den Schlaf, weil sie ständig neue Reize bekommen.

Mein Kleiner ist jetzt 6 Wochen alt und hat auch so seine schrei Zeit am Abend. Entweder ich sitz mit ihm auf der Couch/Bett und halt ihn fest und sing ihm was vor (immer das gleiche Lied) oder ich leg ihn in den Kinderwagen und schieb ihn hin und her (er mag das fest halten manchmal gar nicht) und red mit ihm oder sing sein Lied.
Das klappt am besten und ich seh es einfach als Kommunikation zwischen uns beiden. Er will mir erzählen wie sein Tag war (obwohl es mir auch oft das Herz zerbricht wenn er so weint) und ich hör ihm zu.

Und lass dich nicht verunsichern, du machst instinktiv alles richtig, ein Baby kann man nicht verwöhnen, schon gar nicht so ein kleines.

Alles Gute und gute Nerven auch diese Phasen gehen mal vorbei.

 
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