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Geschrieben von Daffy am 10.10.2010, 16:15 Uhr

Warum dürfen eigentlich bei manchen Eltern Kinder keine negativen Gefühle haben?

Hallo

Ich muss an eine Diskussion aus Studententzeiten denke - ein Kommilitone meinte seinerzeit, es sei gut und richtig. wenn Eltern ihre Kinder schlagen (in Maßen natürlich). Die Kinder müssten schließlich auch lernen, dass es wehtut, geschlagen zu werden. Ich sah das anders, logisch.

Aber ich denke, wenn ich als Mutter(/Vater/Freund...) meinem Kind diese unangenehmen (beängstigenden, unbehüteten, entwürdigenden...) Situationen zufüge, dann lernt es eben nicht "diese Dinge gibt es und ich halte sie aus", sondern es lernt: "Ich kann mich nicht auf meine Mutter verlassen".

Trotzdem habe ich auch meinem Kind Schmerzen zugemutet (Impfungen z.B.) und es durfte natürlich auch auf dem Spielplatz rumrennen, ohne dass ich ständig bereit stand, um es aufzufangen. Die unangenehmen Situationen kommen bzw. sind meine Kinder auch gern gewisse Risiken eingegangen, um ihren Radius zu erweitern. Das kommt mir normal vor - jedes Kind wird mit gemischten Gefühlen in den Kindergarten gehen; sie bleiben dann (zumindest bei mir) weil das Positive überwiegt.

Aber ich sehe mich als Mutter auch nicht ausschließlich als Erzieherin, aondern auch als (hoffentlich noch sehr lange anwesende) Bezugsperson. Wen ich mag und respektiere, den lasse ich nicht "vor die Wand laufen", ebensowenig dränge ich zu irgendwelchen belastenden Situationen, deren Sinn ich nicht einsehe (was man dann nicht mal äußern sollte, um das Kind nicht noch anzustacheln in seiner Ablehnung ), bloß weil irgendeine Institution das für richtig hält.

Manches Unangenehme müssen meine Kinder durchstehen (Zahnsteinentfernung, Schlangestehen, Klavierüben), meiner lauwarmen Erziehungsprinzipien zum Trotz - aber auf den wirklichen Ernstfall (allein gegen Krankheit, Tod, Gewalt) sind sie schlecht vorbereitet. Da waren die Spartaner richtig gut drin (und sind trotzdem ausgestorben). Schicksalsschäge zu üben ist mit einem glücklichen Leben unvereinbar, würde ich sagen.

 
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