ankommen lassen

Du schreibst, daß Du ihn unvoreingenommen ankommen lassen willst und daher noch nicht mit der Lehrerin gesprochen hast.
In Deutsch hat er aber große Defizite, die ja nicht nur Dir, sondern auch der Lehrerin auffallen werden. In einem Posting weiter oben hast Du geschrieben, Du hoffst, daß auch die Schule ihm Zeit geben wird, anzukommen - andeerseits scheint die Schule aber nichts von seiner speziellen Vorgeschichte und der Ursache oder einer der Ursachen seiner Defizite zu wissenzu wissen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es bei einem Schulwechsel bei problematischen Kindern doch besser ist, mit ganz offenen Karten zu spielen.
Bei meinem ebenfalls sehr speziellen Sohn, wenn auch aus ganz anderen Gründen als Deiner, bin ich immer sehr offen und ehrlich mit seinen Besonderheiten gegenüber der Schule umgegangen. Trotzdem gab es noch genug Probleme, aber wenn ich ihn da einfach mal hingeschickt hätte, um ihn "unvoreingenommen ankommen zu lassen", wäre aller Voraussich nach noch viel mehr problematisch gewesen und schief gegangen.
Wenn Du offen mit der Lehrerin redest, kann sie Dir vielleicht helfen, wie Du ihn daheim gerade in Deutsch gezielt unterstützen kannst oder sie kann für eine Weile ähnlich wie bei einem legasthenen Kind die Rechtschreibung aus der Wertung nehmen oder es gibt die Möglichkeit anderer Nachteilsausgleiche. Das ist Verhandlungssache mit der Schule, aber das geht nur, wenn die Schule Bescheid weiß. Dann ist sie vielleicht eher bereit, ihm die Zeit zum Ankommen zu geben, die er braucht. Das heißt doch nicht, daß man ihn gleich wieder in eine Negativschublade steckt.

Viel rfolg beim Eingewöhnen und lG von Silke