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Geschrieben von Danyshope am 11.04.2016, 20:56 Uhr

Schulsystem???

Kennst Du das Gesamtschulsystem?

Bei uns war es zB so das die 5te Klasse zur Aufarbeitung diente, dort wurde dafür gesorgt das alle in etwa den gleichen Stand haben. Heißt, wer Förderbedarf hatte, der bekam ihn - unabhängig von denen die es nicht nötig hatten. Das lief zusätzlich zum normalen Unterricht.

Danach wurde "gesplittet". Nach Qualifikation, nach Interessen. Sprich, gute Schüler kamen in sogenannte E-Kurse, schlechtere in G-Kurse. E-Kurs bedeutet das es über das geforderte vertieft wurde, G-Kurs das eben Grundlagen beigebracht werden. Wenn G-Kurs nicht auslangte, weil zB Lernschwäche, gab es weiteren Förderunterricht. Dazu kamen dann verschiedene Absplitterungen im Bereich, Technik, Hauswirtschaften, Naturwissenschaften und Sprachen. Später auch Sozialwissenschaften und Sport. Dazu gab es immer mindestens 2 naturwissentschaftliche Fächer für jeden, also entweder Bio und Chemie, oder auch Bio und Physik. Und das von Klasse 5-10. Ich hatte nachher mit Gym-Leuten zu tun die nur 2 Jahre Naturwissentschaften insgesamt hatten, die der Meinung waren Ratten würden Eier legen. und das ist kein Witz. Die Lehrer haben damals eine Aufstellung gemacht, in ALLEN !!! Bereichen führten die Schüler welche von den Gesamtschulen kamen im Umfang der geleisteten Fächer. MINDESTENS 4 Jahre Naturwissentschaften - als eines der krassesten Beispiele hatten nur die Gesamtschul-Schüler.

Bezüglich Sprachen, es gab bei uns Schüler welche Englisch, Französisch, Spanisch und Latein hatten. Griechisch nur mangels Lehrkraft nicht, sonst wäre auch das möglich gewesen. Zu einer Zeit wo es auf dem örtlichen Gym nur Latein, Französisch und Englisch gab.

Aufteilung in Sport bedeutete zB, das man Tanzgymnastik gewählt hat und das dann auch nur hatte. Kein Ballsport oder ähnliches, dafür gab es die anderen Kurse. Sichergestellt dadurch das eben nicht nur eine Klasse in der 3ten und 4ten Stunde Sport hatte, sondern eben die halbe Stufe mit etwa 3 Klassen a 20-25 Schülern. So hatte dann jeder Sport, aber eben nur das was einem auch lag.

Eh war das eben eines der riesen Vorteile, man hatte eine "Grundklasse", in den vertiefenden Fächer kamen aber Schüler der verschiedenen Klassen einer Stufe zusammen.

Natur-/Wissentschaften und Sozialwissentschaften untergliederte sich dann in Psychologie, Pädagogik, Arbeitswissentschaft, Sozialwissentschaft und Geschichte/Politik. Im Grundbereich hatte das jeder, und wer wollte konnte das vertiefen eben in den entsprechenden Arbeitskursen.

Dazu dann nachmittags freiwillige Fachbereich im verschiedensten Dingen. je nachdem was gerade möglich war (wenn nicht mal wieder ein Lehrer abgezogen wurde) im Bereich Musik, Literatur, Schach oder zusätzlich Sport.

Damit habe ich die Gesamtschule erlebt. ICH stand im Vordergrund, meine Interessen, mein Können, meine Fähigkeiten. Nicht das Wunschdenken meiner Eltern. Wir haben also neben dem "Grundwissen" vieles weit mehr vertiefen können. Zumal einige Kurse teils nur aus 10-15 Schülern bestanden. Nicht umsonst hatte ich wirklich eine Ganz-Tagesschule.

 
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