Meint Tochter schläft nicht. !!!!!!

Ich denke, Dein Kind war und ist so eines, dass ganz dringend die Nähe seiner Eltern beim Schlafen braucht/e. Damals habt Ihr dazu nicht genügend Informationen gehabt und gemeint, sie muss früh lernen, im eigenen Bett allein zu schlafen. Nun hat sich die Schlafsituation so verschärft, dass alle zu wenig Schlaf bekommen und das Kind komplett durch den Wind ist, das Vertrauen ans sichere geborgene Schlafen nicht erwerben konnte. Ich denke, hier muss jetzt genau abgewogen werden: Bedürfnisse (und es sind Bedürfnisse, die lassen sich nicht wegerziehen, nur unterdrücken) gegenüber Euren Schlafvorstellungen.

Vielleicht gibts eine Kompromisslösung:

Erst mal mit dem Kind sprechen. Mit 3 Jahren kann sie möglicherweise ausdrücken, was ihr Problem ist. Was für Wünsche hat sie? Wie geht es ihr, wenn sie Schlafen soll? Was macht ihr besonders Probleme? Was fühlt/denkt sie, wenn sie nachts mal aufwacht? Auf diese Weise könnt Ihr ihr auch zeigen, dass sie gehört und ggf. dann auch verstanden wird.

Das Buch von Sybille Lüpold kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Sie hat fundiert recherchiert und lässt auch eine ganze Reihe namhafter Schlafexperten zu Wort kommen.

Meine Tochter ist von Anfang an schlafbegleitet worden. Sonst schrie sie am Spieß und hörte auch nicht auf. Jetzt, mit fast 3 schläft sie bei uns noch im Beistellbettchen, spricht aber schon häufiger davon, dass sie auch mal allein in ihrem Bettchen schlafen möchte. Macht sie aber noch nicht. Wir bleiben bei ihr, bis sie eingeschlafen ist und krabbeln später ins Bett daneben. Alle schlafen im Normalfalle gut und durch, mittlerweile recht zuverlässig bis halb sieben. Aber sie ist bis vor wenigen Monaten trotz der liebevollen Begleitung auch tagsüber oft schreiend aufgewacht und war ganz verzweifelt. Irgendwann habe ich mit ihr darüber gesprochen, warum sie dann immer so verzweifelt ist, und sie meinte, sie hat Angst, dass wir, wenn sie einschläft, einkaufen oder zum Arzt fahren oder eben einfach sie allein in der Wohnung lassen. Und das OBWOHL wir das nie machen würden und immer sofort bei ihr waren, wenn sie aufwachte. Manche Kinder brauchen einfach die Nähe und Rückversicherung intensiv und lange.

Nachdem wir dann vor etwa einem Monat darüber gesprochen hatten und ich ihr versichert habe, dass wir das so nie machen würden, sondern sie immer hören können und immer in der Nähe sind, wurde es sehr viel besser.

Vielleicht könnt Ihr mit Eurem Kind vereinbaren, dass sein Bett ins Schlafzimmer gestellt wird. Evtl. mit der Möglichkeit, durchs Gitter Mama oder Papa zu fühlen, wenns nötig ist, aber doch so weit entfernt, dass gegenseitige Störungen nicht so wahrscheinlich sind.

Ich wünsch Euch, dass ihr den Weg dabei findet, der für Euch UND Euer Kind gut begehbar ist. Es lohnt sich, da jetzt die Investition zu machen!

Eine gute Seite für mehr Infos zum Schlafen findest Du unter www.stillkinder.de (Da ist eine Rubrik zum Schlafen).

Alles Gute!

LG Sileick